Kaufemfpehlung: i4 eDrive35 Neuwagen oder eDrive40 Jahreswagen?
Hallo miteinander,
da mein G20 Leasing im Juni bald ausläuft, stehe ich gerade kurz davor mir einen i4 zu bestellen. Aufgrund der Lieferzeiten kommt neu aktuell ja nur der 35er in Frage, welcher (Aussage des Händlers) theoretisch schon ab April in meiner Wunschkonfi bei mir stehen könnte.
Jetzt stehe ich aber vor der Entscheidung, ob es tatsächlich ein 35er (mit doch deutlich geringerer Reichweite, Leistung, Ladegeschwindigkeit) oder ein Gebrauchter 40er werden soll.
Das Auto soll (bei den aktuellen wahnsinnigen Leasing Raten) gekauft werden.
35er: Neuwagen, Ausstattung fast volle Hütte
40er: 8-12 Monate alt gebraucht ca 6000-12000 km / entweder Privat von Werksangehörigen (gibt hier in München einige) oder vom Händler. Ausstattung ähnlich.
Fahrprofil: Innerhalb und rund um München + 1 mal im Monat ca 200km in die Heimat. Urlaubsreisen wenn überhaupt max 1 mal im Jahr auf eine längere Strecke.
Preislich wäre der 35er in meiner Wunschfarbe und Konfi nach Abzug der BAFA ca 4-6k günstiger als die gebrauchten 40er (privat günstiger als Händler).
Die große Frage in die Runde:
Konnte jemand schon 40er und 35er in der Praxis miteinander vergleichen?
Wie wären eure Einschätzungen in für meine Situation?
Danke für eure Einschätzungen!
50 Antworten
Zitat:
@cycroft schrieb am 13. Februar 2023 um 22:03:13 Uhr:
Ich würde die 35 Neuwagen nehmen sind sicher mehr wert als 40 Jahreswagen :-)
Längerfristig sind 40 mehr als 35.
Aber auch sonst glaube ich, dass mittelfristig ein Auto mit einen 6x Ah-Stunden-Akku an Wert verlieren wird, da die Akkukapazität weiter steigen wird. Auch wenn es schon genug Personen gibt, die mit sich selbst im Reinen sind, dass 200km Reichweite unter allen Umständen reichen wird, werden diejenigen, denen es eben doch nicht gefällt alle 200km eine knappe halbe Stunde zu laden, zunehmen.
Kurzes Rechenbeispiel, der Akku wird mittelfristig Kapazität verlieren, 10% über die nächsten 5 -10 Jahre sind realistisch. Damit bleiben 60Ah. Davon können in der Praxis 70% genutzt werden. 42Ah. Bei einem Verbrauch von 20kWh sind das ziemlich genau 200km Praxisreichweite im Sommer, 150km Reichweite im Winter.
Das Auto würde ich gebraucht nicht kaufen.
Das sind genau die Gedanken, die ich auch habe. Da ich (aktuell) plane das Fahrzeug 4+ Jahre zu fahren, spielt das Thema Widerverkaufswert eine große Rolle. Vorallem da preislich in meiner Konfiguration zwischen 35er und neuem 40er doch nur 3.000€ liegen. Wäre da nicht der Unterschied in der Lieferzeit und das Risiko von Preiserhöhungen, Austattungs-Streichungen und das man evtl. 2024 ein Fahrzeug kurz vor einem (potenziellen) LCI des i4 bekommt...
Zum 35er, den ich fahren durfte:
Zum Auto an sich brauche ich glaube ich nicht viel sagen. Wahnsinnig gut, aus meiner Sicht nochmals deutlich besser als mein G20 vom Fahrgefühl (Lenkung, Fahrwerk usw).
Verbrauch in meiner Testfahrt ist nicht sehr repräsentati?v, da ich ihn mit 175+ kmh über die Autobahn für den größten Teil gejagt habe (daher 32 kWh/100km)
Ladeleistung: Ohne Vorkonditionierung bei eisigen 0 Grad und 60% SoC bei ca 70 kW.
Mit Vorkonditionierung bei 40% SoC bei Peak 110kW -> Doch deutlich weniger als erwartet. Liegt aber evtl. auch an den Temperaturen oder der hohen Belastung auf meinem Autobahnabschnitt?
Leider hat mir die Fahrt bei der Entscheidung zwischen 35er neu oder 40er (Jahreswagen oder doch neu) nicht viel weitergeholfen. Der "haben wollen" Faktor ist definitiv da, aber die Bedenken beim 35er leider auch...
Zitat:
@-jj- schrieb am 14. Februar 2023 um 13:42:26 Uhr:
Zitat:
@cycroft schrieb am 13. Februar 2023 um 22:03:13 Uhr:
Ich würde die 35 Neuwagen nehmen sind sicher mehr wert als 40 Jahreswagen :-)Längerfristig sind 40 mehr als 35.
Aber auch sonst glaube ich, dass mittelfristig ein Auto mit einen 6x Ah-Stunden-Akku an Wert verlieren wird, da die Akkukapazität weiter steigen wird. Auch wenn es schon genug Personen gibt, die mit sich selbst im Reinen sind, dass 200km Reichweite unter allen Umständen reichen wird, werden diejenigen, denen es eben doch nicht gefällt alle 200km eine knappe halbe Stunde zu laden, zunehmen.
Kurzes Rechenbeispiel, der Akku wird mittelfristig Kapazität verlieren, 10% über die nächsten 5 -10 Jahre sind realistisch. Damit bleiben 60Ah. Davon können in der Praxis 70% genutzt werden. 42Ah. Bei einem Verbrauch von 20kWh sind das ziemlich genau 200km Praxisreichweite im Sommer, 150km Reichweite im Winter.
Das Auto würde ich gebraucht nicht kaufen.
Zitat:
@demo95 schrieb am 14. Februar 2023 um 18:22:39 Uhr:
Ladeleistung: Ohne Vorkonditionierung bei eisigen 0 Grad und 60% SoC bei ca 70 kW.
Mit Vorkonditionierung bei 40% SoC bei Peak 110kW -> Doch deutlich weniger als erwartet. Liegt aber evtl. auch an den Temperaturen oder der hohen Belastung auf meinem Autobahnabschnitt?
Gut, war jetzt ne Probefahrt. Aber wäre das die Praxis, dann müsstest du noch lernen.
Der Wagen sollte am Anfang einer längeren Fahrt bei 100% sein, damit du 300 km fahren kannst bis Du lädst. Dann kannst du sicher sein, eine gute Ladeleistung zu bekommen. Je nach Tempo brauchst du gar nicht vorzukonditionieren. Ansonsten heißt Vorkonditionieren nur, dass der Wagen damit anfängt, nicht, dass er es geschafft hat, die Zieltemperatur zu erreichen. Besonders schnell geht das nicht. Bei 40% nachladen sollte man nur machen, wenn die Pause zu diesem Zeitpunkt unvermeidlich ist. Stichwort: Lade- und Pausenplanung.
Ich habe heute mit meinem 40er 15 kWh/100 km verbraucht. Im Gewirr der Ruhrpott-Autobahnen, gefahren immer Limit+10 km/h. Wo frei, dann 160 km/h. Sensationell.
Ich würde an Deiner Stelle einen 40er als sofort verfügbaren Jahreswagen suchen.
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Als jahrelanger BEV Mitbenutzer ist mir das durchaus bewusst mit den 40% SoC und niedrigen Ladeleistungen. Aber stimme dir zu, dass ist nicht das optimale Ladefenster. Leider reichte die Zeit für ein unter 20% fahren nicht ganz aus 🙂
War aber tatsächlich das erste mal über eine 'längere' Strecke 175+ kmh mit einem BEV (der alte I3 im Haushalt konnte das Tempo ja nicht) und für mich der Extremfall an Strecke, den ich regelmäßig fahre. Auch mal eine gute Erfahrung.
In der Stadt mache ich mir da keine Sorgen bzgl Reichweite.
@Nipo
Respekt, das ist fast schon i3 Niveau ?? Ich denke mal, dass der 35er bei der gleichen Strecke einen sehr ähnlichen Verbrauch haben wird.
Zitat:
@BEV schrieb am 14. Februar 2023 um 20:06:30 Uhr:
Gut, war jetzt ne Probefahrt. Aber wäre das die Praxis, dann müsstest du noch lernen.Zitat:
@demo95 schrieb am 14. Februar 2023 um 18:22:39 Uhr:
Ladeleistung: Ohne Vorkonditionierung bei eisigen 0 Grad und 60% SoC bei ca 70 kW.
Mit Vorkonditionierung bei 40% SoC bei Peak 110kW -> Doch deutlich weniger als erwartet. Liegt aber evtl. auch an den Temperaturen oder der hohen Belastung auf meinem Autobahnabschnitt?Der Wagen sollte am Anfang einer längeren Fahrt bei 100% sein, damit du 300 km fahren kannst bis Du lädst. Dann kannst du sicher sein, eine gute Ladeleistung zu bekommen. Je nach Tempo brauchst du gar nicht vorzukonditionieren. Ansonsten heißt Vorkonditionieren nur, dass der Wagen damit anfängt, nicht, dass er es geschafft hat, die Zieltemperatur zu erreichen. Besonders schnell geht das nicht. Bei 40% nachladen sollte man nur machen, wenn die Pause zu diesem Zeitpunkt unvermeidlich ist. Stichwort: Lade- und Pausenplanung.
Zitat:
@demo95 schrieb am 14. Februar 2023 um 21:57:16 Uhr:
Als jahrelanger BEV Mitbenutzer ist mir das durchaus bewusst mit den 40% SoC und niedrigen Ladeleistungen. Aber stimme dir zu, dass ist nicht das optimale Ladefenster. Leider reichte die Zeit für ein unter 20% fahren nicht ganz aus 🙂War aber tatsächlich das erste mal über eine 'längere' Strecke 175+ kmh mit einem BEV (der alte I3 im Haushalt konnte das Tempo ja nicht) und für mich der Extremfall an Strecke, den ich regelmäßig fahre. Auch mal eine gute Erfahrung.
In der Stadt mache ich mir da keine Sorgen bzgl Reichweite.@Nipo
Respekt, das ist fast schon i3 Niveau ?? Ich denke mal, dass der 35er bei der gleichen Strecke einen sehr ähnlichen Verbrauch haben wird.
Natürlich wird der 35er gleich mit dem 40er verbrauchen. Über mögliche Differenz von ca 0,3 kWh/100km reden wir hier nicht. Das ist quasi Null und völlig uninteressant.
Wie gesagt, das ist für mich eigentlich nur ein Nachteil am 35er, dass er nichtmal einen signifikant geringeren Verbrauch aufweisen kann.
Was erwartest du denn? Das Auto ist marginal leichter und hat etwas weniger Leistung. Wie sollen da 10% Verbrauchsreduzierung bei rauskommen? 😁
Der Minderverbrauch wird vermutlich bei <1 kWh liegen, kann allerdings durch möglicherweise kleinere Reifen und fehlendes M-Paket ausgeweitet werden. Langfristig wird es schon einen Unterschied geben, auch weil sicher die Fahrweise abweicht. Aber finanziell relevant wird der wohl nie sein.
Aber umgekehrt ist es doch schön, dass das Einstiegsmodell auch den niedrigsten Verbrauch hat, das ist nicht bei jedem Modell so 🙂
Ich finde den Listenpreisunterschied für die doch erheblich viel kleinere Batterie etwas gering.
Soweit ich das mit einem kurzen Blick in den Konfigurator gesehen habe, scheint der Unterschied ausstattungsbereinigt sogar noch etwas geringer auzufallen.
Ansonsten kommt es halt drauf an. Natürlich ist größer immer besser, aber es ist immer blöd, wenn die Reichweite gerade so ausreicht, dass man es schafft oder auch nicht.
300 km wird der 40er sicher schaffen, auf 400 km werden schon beide laden müssen. Wenn man weiter fährt, gewinnt man mit dem 40er vermutlich in Summe einen Ladestopp. Garmisch - Rostock wird man mit dem 40er dreimal laden müssen und mit dem 35er viermal. Das wäre dann für mich nicht entscheidend.
Man sollte auch immer bedenken, dass man noch keine Wh für die Rückfahrt im Akku hat, wenn die Reichweite gerade so ausreicht, um ein Ziel zu erreichen.
Wenn ich mich irgendwo nicht länger aufhalten werde, lade ich kurz vor dem Ziel nochmal nach.
Ich halte die Reichweite für überbewertet. Das eigentliche Problem ist die Ladegeschwindigkeit.
Früher bin ich mit dem Motorrad gependelt. Da war nach 180 km der Tank leer und ich musste auf der Strecke Braunschweig - München dreimal Tanken. Das war überhaupt kein Problem und ich war trotzdem schneller als mit dem Auto (bei dem Tempo dann allerdings nicht mehr billiger).
Gerade in puncto Ladegeschwindigkeit wird sich in den nächsten Jahren viel tun. Wenn man die 300 kW Lader voll nutzen kann, lädt man 50 kWh in 10 min. Das ist dann eher was und genau da hin scheint die Entwicklung zu gehen.
Die zweite Baustelle ist dann noch die Temperatursensibilität. Auch da wird sich was tun.
Im Moment sind wir halt mehr oder weniger noch in der ersten Generation.
Was man allerdings ziemlich sicher sagen kann: 1000 km Dieselreichweite wird es kaum geben.
Die Entwicklung scheint eher in Richtung günstigerer, unproblematischerer Materialien mit geringerer Energiedichte zu gehen.
Grüße!
Da die Ladesäulen an den Autobahnen mittlerweile sehr gut belegt sind, kann ein Ladestop weniger durchaus 1 Stunde Zeitersparnis bedeuten.
Und mit dem 40er fährt man 100 km weiter als mit dem 35er.
Zitat:
@Nipo schrieb am 15. Februar 2023 um 12:21:21 Uhr:
Da die Ladesäulen an den Autobahnen mittlerweile sehr gut belegt sind, kann ein Ladestop weniger durchaus 1 Stunde Zeitersparnis bedeuten.Und mit dem 40er fährt man 100 km weiter als mit dem 35er.
Kann mir nicht vorstellen dass das wirklich 100km sind, eher nach Wltp.
Als ich mir den 40er angeschaut hatte, stand bei 100% Soc 390 km an Reichweite auf der Uhr …..
Edrive 35 hat 67 kWh nutzbar, damit etwa 14 weniger als der 40er. Ich würde mal sagen, das dürften bei autobahnfahrt etwa 70 km Unterschied machen bei 130. wenn man schneller 150 fährt eher 50 km.
Nach EPA ist der Unterschied bei knapp 80 km. Vermute auch, dass der Unterschied in der Praxis weniger als 100km. Leider ist das nur eine Vermutung, aus Mangel an Vergleichstests von 35 und 40...
Das Problem ist, dass der edrive 40 so effizient ist, dass der edrive 35 keinen deutlich geringeren Verbrauch haben kann. Am Ende bleiben etwa 14 kWh Akkukapazität weniger als Fakt stehen. Damit können moderate Fahrer über 100 km weit kommen und normale Fahrer 70-80 km. Bei mir würde ich 70 km glauben, es sind aber inklusive einem Ladestop bis 80% 126 km mehr. Und das ist ein Unterschied, den man merkt. Ich komme von Bööörlin nach München mit einem Ladestop bei zügiger Fahrweise. Dürfte der edrive 35 nicht schaffen, da müsste man langsamer fahren.
Zitat:
@MaxPaul90 schrieb am 15. Februar 2023 um 13:39:16 Uhr:
Edrive 35 hat 67 kWh nutzbar, damit etwa 14 weniger als der 40er. Ich würde mal sagen, das dürften bei autobahnfahrt etwa 70 km Unterschied machen bei 130. wenn man schneller 150 fährt eher 50 km.
Kommt drauf an. Ich war gestern mit 15 kWh/100km zu 95% auf den Autobahnen im Ruhrpott unterwegs. So schnell es ging.
Die 14 kWh mehr beim 40er würden somit für fast 100 km reichen.
Bei meiner Fahrweise erwarte ich auch eher 70km Unterschied, das wäre für mich voll verkraftbar. Vorallem bei max 1 mal pro Quartal mit mehr als 200km Strecke.
Wahrscheinlich wird es dann doch der 35er aufgrund der kurzen Lieferzeit 🙂
Zitat:
@BEV schrieb am 15. Februar 2023 um 14:42:09 Uhr:
Das Problem ist, dass der edrive 40 so effizient ist, dass der edrive 35 keinen deutlich geringeren Verbrauch haben kann. Am Ende bleiben etwa 14 kWh Akkukapazität weniger als Fakt stehen. Damit können moderate Fahrer über 100 km weit kommen und normale Fahrer 70-80 km. Bei mir würde ich 70 km glauben, es sind aber inklusive einem Ladestop bis 80% 126 km mehr. Und das ist ein Unterschied, den man merkt. Ich komme von Bööörlin nach München mit einem Ladestop bei zügiger Fahrweise. Dürfte der edrive 35 nicht schaffen, da müsste man langsamer fahren.