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Kaufberatung: Wie steht es um den Diesel in 2023?
Hallo zusammen
Ich komme von Opel und habe mich für einen 3er BMW G20 als neues Auto entschieden. In den nächsten 2 Wochen will ich das Fahrzeug erwerben.
Mein Budget liegt bei 45.000€ und es soll ein Gebrauchter werden. (Jahreswagen mit max. 10tkm) Entweder 320i, 330i, 320d oder 330d.
Er muss zwingend ACC, RFK, CarPlay und das M Paket haben. Das einzige Problem was ich habe ... ich kann mich seit 2 Wochen nicht entscheiden, ob Benzin oder Diesel.
Meine jährliche Fahrleistung beträgt 25-30tkm. Das Auto möchte ich 6-8 Jahre fahren. Mein aktuelles ist ein Zafira B aus 2005 :D
Für den Diesel (320d) spricht, dass er aktuell ein paar tausend Euro günstiger zu haben ist. Zudem glaube ich , dass ein Diesel immer noch robuster und langlebiger ist. Ich weiss natürlich, ihr habt auch keine Glaskugel, aber ich würde mich über den ein oder anderen Kommentar freuen.
Grüsse
Jan
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56 Antworten
Zitat:
@DiWo schrieb am 15. Januar 2023 um 01:16:19 Uhr:
Ich habe mich vor einem Jahr für den g21 320d xdrive mild hybrid entschieden. Stärker als ein 320i, sehr sparsam mit 5l bis 6/100km. Bin damit zufrieden (Langstrecke, Stadt). Gegen den 320i sprach auch, dass es den nicht als x-drive gab. 330i war auch eine Option, preislich etwa gleich mit 320d. Allerdings war damals der Diesel Kraftstoff noch billiger. Wenn man die aktuellen Dieselpreise, dazu Steuern und Versicherung rechnet, bleibt selbst bei langer Strecke gegenüber dem Benziner nur wenig Betriebskosten Ersparnis. Was definitiv bleibt ist, 1000km mit einer Tankfüllung
zu fahren (die meisten Gebrauchten haben den großen Tank) und natürlich das dicke 400Nm Drehmoment. Aus heutiger Sicht und bei gleichem Preis würde ich trotzdem eher den 330i Benziner nehmen. Wenn Du den Diesel allerdings deutlich billiger bekommst (das scheint der Fall zu sein), dann diesen. Du solltest darauf achten, dass es der 48Volt MH ist (ab Mitte 2020), der fährt sich in der Stadt angenehmer und erfüllt die 6d Abgas Norm (ältere Modelle ohne MH nicht).
Nur damit's komplett ist, der 330i hat ebenfalls 400Nm
Dazu kommen noch folgende Vorteile bzw Nachteile:
Pro Benziner:
- kein AdBlue notwendig
- keine Gefahr der Versottung durch Abgasrückführung
Contra Benziner:
- höherer CO2 Ausstoß als beim Diesel
Bei den Kosten wird es davon abhängen wie sich die Spritpreise für Benzin und Diesel entwickeln.
Unter Kostengesichtspunkten würde ich einen 320d empfehlen.
Wenn es ein etwas luxuriöseres/sportlicheres Fahrgefühl sein soll, dann den 330d. Ich bezweifel aber, das ein 330d mit den genannten Rahmenparametern für 45 k Euro zu haben ist.
330d bekommt man für 45k, die haben dann aber deutlich mehr km. Das Fahrgefühl ist toll, man bezahlt zum 320d aber auch einen deutlichen Aufschlag bei den laufenden Kosten.
Zu den km: Meine 330xd hat aktuell 70tkm, fahre ca. 35-40tkm pro Jahr. Habe vor, ihn mindestens 6-8 Jahre zu halten.
Meinen e91 320d habe ich im Juli 2022 mit 370tkm verkauft. Da war nichts versottet, da wurde nie was im Ansaugtrakt gereinigt und die Steuerkette war bis zum Schluss unauffällig. Ölwechselintervall nach Anzeige, also 30tkm. Einzig der Partikelfilter wurde bei 270tkm für ca. 500€ professionell gereinigt.
Alle anderen Reparaturen waren nicht Diesel spezifisch.
Diejenigen, die in Foren über Probleme schreiben, repräsentieren nicht die Mehrheit, sondern den geringen Prozentsatz, der ärgerlicherweise betroffen ist.
Bei Deiner Fahrleistung würde ich zum Diesel greifen. Wenn der Fokus auf Wirtschaftlichkeit liegt, 320d. Wenn Du es Dir leisten kannst und willst, nimm den 330d. Es die letzte Gelegenheit, einen solchen Traummotor zu fahren.
Ich fahre ca. 15tkm pro Jahr und habe mich bewusst im Dezember erneut für einen Diesel entschieden. Ich bin davor 2 Jahre einen 150ps Benziner im Seat Leon gefahren. Der Motor war auch sparsam(6l pro 100km) aber mir einfach zu langweilig und bei höheren Geschwindigkeiten steigt der Verbrauch ziemlich stark an. Mir gefällt einfach das früh anliegende Drehmoment beim Diesel und die Möglichkeit der langen Reichweiten mit dem großen Tank.
Unter reinen wirtschaftlichen Gesichtspunkten lohnt sich der Diesel bei Fahrleistungen unter 20tkm meines Erachtens nicht mehr. Wie meine Vorredner schon ausgeführt haben, ist der Diesel in der Anschaffung, bei der Steuer und jetzt auch noch beim Sprit plus Ad Blue teurer.
Ich würde an deiner Stelle mal die in Frage kommenden Motoren Probe fahren und dann in Kombination mit den Kosten entscheiden.
Wenn du es dir leisten kannst und willst, nimm den 330d. Ich habe mich für den 320d entschieden, da er deutlich günstiger als ein 330d gewesen ist und der 320d für gemütliche Autobahnfahrten ausreichend ist. Emotional betrachtet hätte ich gerne den 330d genommen. Der Motor ist im Vergleich zum 320d schon eine ganz andere Hausnummer was den Durchzug betrifft :D
Warum kein Elektro? Tesla3?
Wow! Vielen Dank für die ganzen Anmerkungen und Empfehlungen. Ich mag die BMW Community jetzt schon! Ich werde eure Tipps berücksichtigen. Der Diesel ist wohl beschlossene Sache. 320d mit voller Ausstattung oder 330d in etwas abgespeckter Version ist jetzt die Frage, aber da werde ich noch ein paar Angebote vergleichen und 1-2 Nächte drüber schlafen. Von einem fast 20 Jahre alten Opel Zafira zu einem neuen 190 PS Automatik ist für mich schon ein grosser Sprung :D
Zitat:
@bwm_question schrieb am 15. Januar 2023 um 12:52:52 Uhr:
Warum kein Elektro? Tesla3?
Weil deine Rückfrage 0 zu tun hat mit der Frage des TE!?
Zitat:
@bwm_question schrieb am 15. Januar 2023 um 12:52:52 Uhr:
Warum kein Elektro? Tesla3?
Warum sollte er einen Amerikanischen Plastikeimer mit Braunkohleantrieb kaufen, wenn wer er auch ein richtiges Auto haben kann?
Zitat:
@bwm_question schrieb am 15. Januar 2023 um 12:52:52 Uhr:
Warum kein Elektro? Tesla3?
Warum kein Suzuki Swift?
Wenn man mal objektiv und möglichst ohne Emotion draufschaut: beide Konzepte sind nicht nachhaltig (Batterie beim Stromer, Emissionen beim Verbrenner). Alleine aus diesem Grund Elektro zu kaufen, finde ich daher schwierig.
Am Ende entscheidet derzeit - finde ich - das Nutzungsprofil. Fährt man viel Autobahn (bei mir z.B. regelmäßig 400-600km am Stück, ohne Pause) bedeutet das Laden momentan noch Zeitverlust, insofern greife ich auch weiterhin zum Diesel.
Ist die Infrastruktur/Ladetechnik in ein paar Jahren deutlich erweitert, entscheide ich ggf. anders.
Und wenn der Diesel bei uns im hiesigen Markt vielleicht in ein paar Jahren wortwörtlich „verbrannt“ ist, werden im Ausland sicherlich Märkte vorhanden sein, auf denen man die Verbrenner immer noch gut verkauft bekommt. Denn wir wissen ja, dass wir hier in der EU Vorreiter sein wollen, viele andere Länder/Kontinente sind da noch Lichtjahre hinterher, weil sie schlichtweg nicht so fortschrittlich sind bzw. es sich nicht leisten können.
So meine Hoffnung zumindest, um keinen Totalverlust mit meinem Diesel zu erleiden ;-)
Zitat:
@quattro406 schrieb am 16. Januar 2023 um 12:20:27 Uhr:
Wenn man mal objektiv und möglichst ohne Emotion draufschaut: beide Konzepte sind nicht nachhaltig (Batterie beim Stromer, Emissionen beim Verbrenner). Alleine aus diesem Grund Elektro zu kaufen, finde ich daher schwierig.
Am Ende entscheidet derzeit - finde ich - das Nutzungsprofil. Fährt man viel Autobahn (bei mir z.B. regelmäßig 400-600km am Stück, ohne Pause) bedeutet das Laden momentan noch Zeitverlust, insofern greife ich auch weiterhin zum Diesel.
Ist die Infrastruktur/Ladetechnik in ein paar Jahren deutlich erweitert, entscheide ich ggf. anders.
Und wenn der Diesel bei uns im hiesigen Markt vielleicht in ein paar Jahren wortwörtlich „verbrannt“ ist, werden im Ausland sicherlich Märkte vorhanden sein, auf denen man die Verbrenner immer noch gut verkauft bekommt. Denn wir wissen ja, dass wir hier in der EU Vorreiter sein wollen, viele andere Länder/Kontinente sind da noch Lichtjahre hinterher, weil sie schlichtweg nicht so fortschrittlich sind bzw. es sich nicht leisten können.
So meine Hoffnung zumindest, um keinen Totalverlust mit meinem Diesel zu erleiden ;-)
Wobei "können" nicht unbedingt das richtige Wort ist.....
Hier in D wird dieser ganze Blödsinn auf UNSERE Kosten veranstaltet ohne es auch nur ansatzweise vernünftig zu machen. Das fängt bei M.O. für Strompreise an und hört bei Bauvorschriften/Genehmigungen der einzelnen Bundesländer auf. Wenn man eine echte Wende machen und schaffen will, dann MUSS die zwingend attraktiv UND vernünftig sein. Derzeit ist sie nicht vernünftig und nur für Investoren die eine möglichst hohe Rendite haben wollen ( Wind u. Solarparks ) interessant.
Einzig Eigenheimbesitzer mit eigenem PV Dach haben wirklich einen Mehrwert der für Elektro spricht.
Und um das mal klar zu stellen...
Noch fahre ich Hybrid ( nicht von BMW ) und der Elektropunsh ist einfach GEIL... das konnte mein e91 325D nicht wirklich viel besser ( obwohl er "gepusht" war ;D ).
Aber ich will zurück zu BMW!
In der aktuellen unklaren und "teuren" Situation ist mir pers. ein Diesel zu "riskant" und lieber TE, bitte schau nicht nur auf die Anschaffungskosten... bedenke ganz genau auch ALLE Folgekosten wenn du auf einen 3L R6 Diesel gehst wird´s deutlich teurer.
Mehr Steuern, ( meist ) höhere Versicherung, teils höhere Wartungskosten sowie ggf. höhere Kosten für Ersatzteile.
Klar bei gediegener Fahrweise ist manchmal der größere Motor dem kleineren überlegen und vom Gefühl darf man nicht reden.. ein R6 ist einfach ein Traum.... aber die aktuellen 20d haben bereits sehr tolle Leistungsdaten, was sehr gute Verbräuche trotz viel Fahrspaß ermöglicht.
Ich pers. werde mich eher für den 30i entscheiden vielleicht sogar einen 40i beide als junge "premium Gebrauchte" vom Freundlichen wenn es soweit ist.... Aber ich habe noch etwas Zeit den Markt zu beobachte und ganz genau zu sondieren/warten bis der perfekte Wagen "Online" ist.
Also ich bekomme beruflich viel "besuch" von Außendienstler oder anderen Personen die Ihre Firma vertreten und berufsbedingt sehr viel Unterwegs sind, und durch die Bank weg fahren die alle die 2 Liter Dieselklasse weil das aktuell wohl der beste Kompromiss aus Wirtschaftlichkeit und Zeitmanagement ist.
Zitat:
@Saarkater schrieb am 16. Januar 2023 um 13:20:40 Uhr:
Also ich bekomme beruflich viel "besuch" von Außendienstler oder anderen Personen die Ihre Firma vertreten und berufsbedingt sehr viel Unterwegs sind, und durch die Bank weg fahren die alle die 2 Liter Dieselklasse weil das aktuell wohl der beste Kompromiss aus Wirtschaftlichkeit und Zeitmanagement ist.
I.d.R sind diese Wagen Geschäftskundenleasing hier spielt meist eher die Rolle welche Fahrzeugklasse / Leistung und klar die Leasingrate pro Monat.
Wenn ich einen Firmenwagen bekommen könnte und ich habe die Wahl zwischen einer 30er "nackten" Mutti oder einem "gefülltem" 20er, dann würd ich wohl auch eher zum 20er greifen. Hinzu kommt, der Mehrverbrauch der entstehen kann wenn man einen 20er mit hohem Tempo über die Bahn schubst, im Vergleich zum 30er der hier ggf. Vorteile bietet, ist auch wurscht... da Sprit ja von der Firma bezahlt wird.
Also würde ich eher behaupten, der 20er bietet eine attraktive Leasingrate.
So ist es. Bei uns im Unternehmen konnten Vertriebler schon lange nur noch die kleinsten Motoren wählen. Mittlerweile ist unser Flottenmanagement auf 100% Elektro (nicht mal Hybrid) gewechselt.
Seitdem bewerben sich verdächtig viele Außendienstler komischerweise woanders hin…;-)