Kaufberatung Gebrauchtfahrzeug 520xd vs 530d (Zugfahrzeug, Wohnwagen)
Moin, ich überlege gerade in nächster Zeit unseren Passat B8 von einem 5er oder X3 ablösen zu lassen..
Fahrprofil:
15 TKM p.a.
65% Landstraße und Kurzstrecke
10% Autobahn
25% Urlaubsfahrten mit dem Wohnwagen 1,8 to.
Im Preissegment von meinem Suchprofil fallen momentan mit M Paket entweder 520xd (eigentliche suche ich nach Allrad) oder halt 530...
Was wäre hier die bessere Wahl als Zugfahrzeug?
Vielleicht ist ja hier der ein oder andere Camper unter uns ;-)
Danke Euch!
78 Antworten
Und Hinterrad Antrieb ist für ein Zugfahrzeug auch super. Wenn man nicht die berühmte nasse Wiese den Hang hoch muss reicht RWD vollkommen aus. Da hat ein Frontkratzer deutlich mehr Probleme
Hallo,
ich gehe einmal davon aus, dass es sich bei dem 5er um einen touring handeln soll.
In diesem Fall hat der 5er gegenüber dem X3 den großen Vorteil, dass er an der Hinterachse serienmäßig eine Luftfederung hat. Der Fahrkomfort ist damit, sowohl solo als auch im Gespann, eine ganz andere Liga als der X3.
Ich ziehe mit dem G31 520 d Mild Hybrid ca. 7 - 8 tkm / Jahr einen 2,5 m breiten und 1800 kg schweren Dethleffs Wohnwagen und kann diesen Zugwagen nur empfehlen.
Die meisten Rückläufer dürften beim 520d schon die ab 11/19 produzierten Mild-Hybrid Fahrzeuge sein. Bei den übrigen Motorisierungen kam der Mild-Hybrid erst mit dem Facelift. Als Mild-Hybrid ist der 520d souverän motorisierter, komfortabler und sehr fahrstabiler Zugwagen. Ein 530d ist eine Geschmacksfrage, für den Zugwageneinsatz bringt er aber keine nennenswerten Vorteile.
Der Heckantrieb reicht nach meiner Erfahrung für den Wohnwagenbetrieb vollkommen aus. Selbst als leidenschaftliche Wintercamper haben wir noch nie ein x-drive vermisst. Die Traktion des Heckantriebes im Gespann ist der eines Fronttrieblers deutlich überlegen. Traktionsprobleme sind mir von dem 5er unbekannt.
Gruß Rainer
Der 520d reicht sicherlich aus um den Wohnwagen ordentlich zu ziehen. Ich habe meinen 1,75T Wohnwagen auch schon mit dem "alten" X3 20i (G01) meiner Frau problemlos gezogen. Das mit der Niveauregulierung ist sicherlich ein Pluspunkt für den G31, aber auch nur theoretisch. Der X3 hat einen kürzeren Überhang und 10KG mehr Stützlast. Ich habe den mit meinem Wohnwagen und Beladung hinten nicht zum "durchsacken" bekommen. Ob manAllrad braucht oder nicht muss man selber wissen. Wenn ich viel Wintercamping machen würde, dann würde ich mich sicherer damit fühlen. Im normalen Frühling/Sommer/Herbst Camping Alltag hab ich den Allrad bei meinem alten W213 nicht vermisst
Ich würde mir vermutlich den 530xd gönnen, denn der ist einfach souveräner. Aber der 520xd/d reicht in jedem Fall aus.
Normalerweise würde ich zum 530 raten. Da du aber den Diesel zur Auswahl stellst und der Diesel kein Kurzstrecken Fahrzeug ist, rate ich davon ab. Du hast einen gewissen Anteil an Autobahn in der er artgerecht mal ausgefahren werden kann, jedoch sind 10% sehr wenig und nicht sehr förderlich für die bekannten Diesel Problemchen (Verkokung AGR, Ruß-/Kohle in DPF, Ölverdünnung usw.).
Mit dem Hintergrund, dass du zusätzlich noch im Anhängerbetrieb unterwegs sein wirst, schließt den 520 mit seinen 2 Liter Hubraum quasi bereits aus. Klar, er langt zum ziehen des Wohnwagens, aber wirklich souverän tut er das nicht. Schon gar nicht in heiklen Berg- und Talfahrten bei schlechteren Witterungsverhältnissen.
Ich würde dir eher zu einem Benziner raten. 5er oder X3 ist dann Geschmacksache bzw. eine Platzfrage.
Mit 15 Tsd. Km p.a. bist du eigentlich so an der Grenze, wo man über einen Diesel nachdenken könnte aber es nicht muss. Zumal die Unterhaltungskosten sich ja auch an der Tankstelle mehr und mehr verschieben und den Benziner attraktiver machen.
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Zitat:
@hhtoprakhh schrieb am 6. Oktober 2023 um 09:12:22 Uhr:
Normalerweise würde ich zum 530 raten. Da du aber den Diesel zur Auswahl stellst und der Diesel kein Kurzstrecken Fahrzeug ist, rate ich davon ab. Du hast einen gewissen Anteil an Autobahn in der er artgerecht mal ausgefahren werden kann, jedoch sind 10% sehr wenig und nicht sehr förderlich für die bekannten Diesel Problemchen (Verkokung AGR, Ruß-/Kohle in DPF, Ölverdünnung usw.).Mit dem Hintergrund, dass du zusätzlich noch im Anhängerbetrieb unterwegs sein wirst, schließt den 520 mit seinen 2 Liter Hubraum quasi bereits aus. Klar, er langt zum ziehen des Wohnwagens, aber wirklich souverän tut er das nicht. Schon gar nicht in heiklen Berg- und Talfahrten bei schlechteren Witterungsverhältnissen.
Diese Aussagen kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen. Ziehst Du eigentlich häufiger einen großen Wohnwagen, oder woher stammt diese Aussage? Wir sind regelmäßig, sowohl im Sommer als auch im Winter, mit 1800 kg Wohnwagen in den Alpen unterwegs und ich kann mir keine "heiklen Berg- und Talfahrten bei schlechten Witterungsverhältnissen" vorstellen, bei denen der 2,0 l- Motor einen merklichen Nachteil darstellen sollte.
Selbst bei Alpenüberquerungen und Passfahrten mit Wohnwagen ist der Vollgasanteil im Fahrbetrieb gefühlt bei deutlich unter einem Prozent.
Zum Thema Benziner oder Diesel:
BMW hat den Diesel eigentlich recht gut im Griff. In meinem Bekanntenkreis laufen mehrere BMW Diesel im überwiegenden Kurzstreckenbetrieb. Keiner hat dadurch bedingt Probleme.
Zudem wird in der Eingangsfrage ja nicht von einem hohen Kurzstreckenanteil gesprochen, sondern von Kurzstrecke und Landstraße. Auf der Landstraße kann beim B47 Motor durchaus eine gute Regeneration erfolgen. Dazu braucht es definitiv keine schnelle Fahrt auf der Autobahn.
Somit meine Empfehlung an den TE:
Suche dir den Wagen aus, der für den Alltagsgebrauch für Dich passt bzw. das schlüssigste Angebot darstellt. Egal, ob 5er oder X3, der Anhängerbetrieb braucht bei der Auswahl kein Kriterium zu sein. Dass schaffen alle Versionen von 5er und X3, außer einigen Plug-in-Hybriden, problemlos.
Ach ja, die Anhängerkupplung sollte nach Möglichkeit ab Werk eingebaut sein, weil der Einbau teilweise hohe Kosten verursacht, und wenn der 5er Sportsitze hat, ist ein ausgiebiges Probesitzen Pflicht, da sie recht eng sind.
Gruß Rainer
Moin.
Bei mir sieht’s folgendermaßen aus: privat fahre ich einen X3 20d xDrive von 2017 (F25). Damit ziehen wir
unseren Wohnwagen. Wie Rainer oben schrieb, hat der X3 20d nicht ansatzweise irgendwelche Probleme
unseren 1800kg WoWa quer durch Mitteleuropa zu ziehen. Völlig souverän macht er das. Kasseler Berge mit
Tempomat 105 zieht er ohne nennenswerten Geschwindigkeitsverlust jede Steigung hoch.
Im Flachland ohne Wind fährt er freiwillig im 8. Gang !
Verbrauch im Gespannbetrieb liegt zwischen 9,5 und 14,5 l 100/km.
Dienstlich habe ich das Vergnügen, mit meinem Chef einen ´23er 530d xDrive quer durch Norddeutschland
zu ballern. Häufig die A24 HH-Berlin zu Zeiten, an denen die meisten Menschen schon schlafen :-)
Das z.B. möchte ich mit nem 20d nicht gern machen und träume so beim Autobahn-Kilometer-fressen davon,
diesen Motor in meinem X3 zu haben.
Wenn ich dann allerdings in meinem Privatwagen sitze (fahre den eigentlich fast nur mit WoWa, alltäglich ist meine Frau damit unterwegs, nur auf Strecken wo der Motor auch warm wird, ansonsten haben wir noch meinem Firmen-Golf 8), dann ist nach kurzer Zeit dieses Bedürfnis verschwunden weil es völlig ausreichend ist mit dem 20d.
Der Fahrstil ist ja gezwungenermaßen ein völlig anderer mit dem Wohnwagen. Zügige Überholvorgänge auf Land-/ Bundesstraßen gibt’s nicht und auf Autobahnen ist bei 105 km/h Schluss.
Wie oben bereits erwähnt: Steigungen sind für den 20d kein Problem. Selbst wenn du in der Steigung hinter nem LKW
hängst und dann raus ziehen kannst, zieht er schnell locker wieder auf die 105 km/h. Und das am Berg.
Edit: Achja AHK: keine Ahnung, wie es beim 5er ist aber beim X3 sollte die AHK tatsächlich ab Werk eingebaut sein, da in dem Fall der größere Kühler und verstärkte Antriebswellen verbaut sind. Meiner darf
nämlich 2.400 kg ziehen, der X3 meines Sohnes mit original nachgerüsteter schwenkbaren AHK „nur“ 2.000 kg.
Was ne Frage, ich würde nie auf die Idee kommen mir einen Wohnwagen hinter so ein 2L Motörchen zu hängen. Ich kann mir nicht vorstellen, das man damit souverän unterwegs ist, ganz abgesehen von dem höheren Verschleiß durch die Belastung.
Du brauchst bei einem WoWa nicht viel Leistung, durch die niedrigen Geschwindigkeiten reichen da eigentlich 90PS....
Zitat:
@sPeterle schrieb am 7. Oktober 2023 um 13:36:24 Uhr:
Du brauchst bei einem WoWa nicht viel Leistung, durch die niedrigen Geschwindigkeiten reichen da eigentlich 90PS....
Kann ich bestätigen.
Folgende Werte zeigen meine Sportanzeigen (Benziner B48) mit Wohnwagen hinten dran:
Beim Fahren mit 100 Km/h in der Ebene ruft man ca. 80-100 PS und ca. 200-220 Nm Drehmoment ab.
Bei größeren Steigungen (Alpen, Karawanken) und kräfigem Gegenwind sind es maximal 200 PS und 350 Nm Drehmoment.
Wie genau die Werte der Sportanzeigen den tatsächlichen Werten entsprechen kann ich nicht beurteilen, da sie wahrscheinlich nicht direkt gemessen, sondern anhand mehrerer Parameter errechnet werden.
Mehr Power und Drehmoment zu haben ist immer schön, aber mit einem 20d ist man im Gespannbetrieb in jeden Fall gut motorisiert. Selbst mein damaliger 318d (143 PS) war keineswegs ein Hindernis an Steigungen. Auch mein Renault Scenic Benziner (1.8l Sauger / 115 PS) war für damalige Verhältnisse, dank kurzer Übersetzung, ein akzeptables Zugfahrzeug. Man musste nur das gesamte Drehzahlband nutzen und an Steigungen auch mal mit 80 Km/h zufrieden sein. Geht auch.
Gruß Franzose
Zitat:
@Rainer560sk schrieb am 1. Oktober 2023 um 23:15:51 Uhr:
Ich ziehe mit dem G31 520 d Mild Hybrid ca. 7 - 8 tkm / Jahr einen 2,5 m breiten und 1800 kg schweren Dethleffs Wohnwagen und kann diesen Zugwagen nur empfehlen.
Was steht denn bei dir zum Leergewicht im Schein? Ich bin mir nicht sicher, ob BMW das EU oder DIN Leergewicht einträgt...
Das ist für mich etwas ein Problem, beim normalen 520d oder 520/30i bist du immer unter den 1.8t. Und dann hast du den Käse mit dem Auflasten oder Ablasten. Der Mild-Hybrid wäre beim EU Gewicht über 1.8t.
Bei meinem 520d mild-hybrid stehen 1815 kg Leermasse in der ZB1.
Ich habe mir dann bei Zulassung durch die Zulassungsstelle noch die tatsächliche Leermasse aus dem COC eintragen lassen: 1904 kg
An schwerer Zusatzausstattung hat er AHK, Panodach und Komfortsitze.
Gruß Rainer
Eines sollte man nicht aus den Augen verlieren.
Bei einem 5er mit Wohnwagen wird das Gespann schon sehr lang und die Campingplätze werden immer kleiner. Mit dem X3 ist das Gespann schon einiges wendiger 😉
Nur so als Anregung 🙂
Noch viel Erfolg bei der Suche!
20cm? Halte ich bei nem 12m Gespann für wenig tragisch. Aber du hast Recht, wie früher parkt man nicht mehr auf dem Campingplatz. Nicht ohne Grund hat jeder nen Mover dran.
Zitat:
@basti313 schrieb am 9. Oktober 2023 um 10:52:10 Uhr:
20cm? Halte ich bei nem 12m Gespann für wenig tragisch.
Es dürfte dabei ausschlaggebend weniger um die Gesamtlänge gehen als vielmehr um den Radstand und somit Wendekreis des Zugfahrzeugs ...