Kaufberatung für zuverlässiges/langlebiges Auto
Hallo zusammen,
auch wir sind auf der Suche nach einem Auto (aktuell haben wir einen Polo Jahrgang 2008 mit 100.000 km auf dem Tacho).
Wir haben ein 4-jähriges Kind (dabei bleibt es auch) und suchen ein Auto mit großem Kofferraum welches aber bitte kein 'richtiger' Kombi sein soll (siehe Maximallänge unten). Wir wohnen in der Großstadt und da finden wir einen sehr langen Kombi (und einen sehr breiten SUV) eher hinderlich.
Es soll unser Auto für folgende Zwecke sein:
Wir sind in der Stadt unterwegs (wenig), aber vor allem auf Tagesausflügen (50km - 200km auf Landstraße und Autobahn) und 2-3 Mal im Jahr im Urlaub mit entsprechend längeren Strecken (>900km Gesamt hin und zurück). Gerade für den Urlaub benötigen wir dann auch den großen Kofferraum. Eine Anhängerkupplung benötigen wir für die Fahrräder.
Wir kennen uns mit Autos gar nicht aus. Aus diesem Grund sollte es möglichst lange halten da wir es nicht alle Nase lang zur Werkstatt schieben möchten. Wichtig ist uns nicht, dass es ein hohes Endtempo oder eine gute Beschleunigung hat. Wichtiger wäre es, dass wir es entspannt auf langer Fahrt (Autobahn) fahren können und die Benzinrechnung erträglich ist. Wir fahren dort meist um die 130 km/h.
Zu den wichtigsten Eckdaten:
- Neu oder gebraucht ist egal. Wichtig ist, dass er möglichst die nächsten 8-9 Jahre bei ca. 10000km im Jahr keine großen Probleme macht - also Wartungsarm ist und wirklich wenig große Folgekosten hat. Für die Inspektionen fahren wir aber natürlich gern in die Werkstatt ;-) .
- Preisobergrenze bei maximal 22 TEUR
- Automatikgetriebe
- Maximale Länge: 440cm
- Anhängerkupplung sollte vorhanden bzw. nachrüstbar sein
- Benziner
- Möglichst großer Kofferraum da wir auch mit großem Zelt in den Urlaub fahren (nimmt ordentlich Platz weg)
- Einparkhilfe am besten mit Kamera hinten
- Weitere Assistenzsysteme wären schön aber nicht zwingend
- Verbrauch sollte in Ordnung sein auch gerade für die Autobahnstrecken
Wir haben uns versucht etwas mit unserem nicht vorhandenen Wissen über Autos zu informieren (natürlich hier im Forum :-) ) und die ADAC Pannenstatistik, TÜV Report etc. studiert.
Wir sind aktuell beim Skoda Scala hängengeblieben. Der ist noch nicht so lange auf dem Markt (Nachteil?) hat aber dann vermutlich die bekannten DSG-Probleme "irgendwann"? Ein gebrauchter Fabia Combi, ein Seat Ateca oder Golf Sportsvan sind ebenfalls auf unserer Liste. Wir sind aber natürlich nicht auf die VW Welt beschränkt. Der Suzuki Vitara soll ja angeblich(?) ein sehr langlebiger und zuverlässiger Partner sein.
Was habt ihr eventuell für weitere Vorschläge oder haben wir "Denkfehler" was unsere bisherige Auswahl betrifft?
Vielen Dank euch! :-)
45 Antworten
Vielen Dank für eure vielen Antworten! Ich wollte erstmal ein paar Argumente und Vorschläge abwarten, dachte aber nicht, dass es so schnell geht hier im Forum. :-)
Ich versuche einmal auf ein paar Dinge einzugehen bzw. zu verstehen.
Die AHK wird in jedem Fall benötigt, da wir dort unsere Fahrräder befestigen möchten.
Den Tipp mit einem kleineren Wagen und dafür eine Dachbox finden wir interessant. Allerdings sollte auch dann der Kofferraum nicht zu klein sein damit man nicht 'andauernd' die Dachbox befestigen muss. Länger als die 440cm sollte er nicht sein. Wir sehen hier bei uns in der Straße schon immer die großen Kombis die versuchen einzuparken. Sieht teilweise nicht "schön" aus 😁 .
Soweit ich verstanden habe, fahren wir mit unseren 10T km nicht viel und da sollten die meisten Autos die 8-9 Jahre keine Probleme machen. Ist das soweit korrekt?
Den Hochdachkombi Vorschlag finden wir auch interessant. Da machen wir uns ebenfalls nochmal schlau.
Den Polo noch etwas länger zu fahren ist leider keine Option (private Gründe) auch wenn dieses aufgrund der Gebrauchtwagenpreise vermutlich die beste Lösung wäre :-) . Über ein Auto mit etwas mehr Komfort auf der Langstrecke und eben größeren Kofferraum würden wir uns aber auch freuen :-) .
@Turbotobi28 Den Fabia Kombi hatte ich oben ja auch bereits als Beispiel genannt. Von der Länge passend und der Kofferraum ist ja gefühlt riesig (im Gegensatz zum Golf und den genannten Koreanern/Japaner bei denen ich unten weiter nochmal eine Frage habe), allerdings hätten wir dann wieder ein trockenes DSG Getriebe wo wir uns unsicher sind.
Der Suzuki Swace oder Corolla Hybrid wären interessant aber von der Länge leider nicht passend.
Danke an @bermuda.06 und @Stadtstreicher1 für den Einblick in die Kosten die für uns mit den Jahren auf uns zukommen. Da wäre es für uns umso wichtiger, dass sich diese Kosten/kleinen Zickereien in Grenzen halten. Natürlich sprechen wir hier immer um Wahrscheinlichkeiten. Aber da gibt es doch bestimmt auch noch Unterschiede zwischen den Herstellern, oder?
@790830 Ich denke, dass werden wir nur durch diverse Autohausbesuche raus bekommen. Ich hoffe allerdings schon, dass es ein paar Fahrzeuge mit der Maximallängenbeschränkung gibt die deutlich mehr Platz als unser Polo bieten (Fabia Kombi, Scala, Hochdachkmbis). Allerdings hast Du schon recht, dass wir diesen zusätzlichen Platz in den allermeisten Fällen nur für die Urlaubsfahrt benötigen.
@Railey Danke auch für den Hinweis zu den BMW bzw. MB. Den Active Tourer hatten wir auch kurz ins Auge gefasst. Als recht junger Gebrauchter passt der vom Preis in unseren Rahmen. Allerdings wird es dann bei Ersatzteilewenn doch mal etwas ist sehr teuer, korrekt (Stichwort "Premiummarken"😉?
Wenn es bei dem Opel Astra Kombi scheinbar Probleme mit dem Motor häufiger gibt, würde wir den eher nicht ins Auge fassen.
@ Railey Bei VW: "DKG, Motoren ab 2015 EA211 ok." -> Gilt das nur für die 'nassen' oder auch für die 'trockenen'?
Hier wurden ja bspw. die Koreaner Hyundai i30 und Kia Ceed (also Golf-Klasse) oder die Japaner (bspw. Toyota Corolla oder Honda Jazz) empfohlen. Welche Vorteile haben diese denn gegenüber den "VW-Autos"?
@FocusMk2 So gesehen wird es schwierig das Alter aufzuhalten 😁 .
Zitat:
@dasAuto83 schrieb am 17. September 2023 um 09:46:13 Uhr:
Vielen Dank für eure vielen Antworten! Ich wollte erstmal ein paar Argumente und Vorschläge abwarten,
Hier wurden ja bspw. die Koreaner Hyundai i30 und Kia Ceed (also Golf-Klasse) oder die Japaner (bspw. Toyota Corolla oder Honda Jazz) empfohlen. Welche Vorteile haben diese denn gegenüber den "VW-Autos"?
Bessere Technische Qualität.
Das ist jetzt eine landläufige Meinung. Unser Nachbar hat(te) mit seinem CX-5 Scherereien, der wird dir anderes erzählen. Das Auto steht jetzt auch schon zwei Jahre im Hof, weil keiner rausfindet, warum der nach dem Tausch der Steuerkette nicht mehr laufen mag. Die Alte hatte sich verabschiedet.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung Toyota Hybride empfehlen, fuhr früher auch VW und bin dann gewechselt.
Bei mir ists eine Feststellung aus dem Fuhrpark.
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Wartungskosten MB / BMW / VW: man muss ja nicht in deren Niederlassungen gehen, auch qualifizierte freie Werkstätten können alle Wartungen durchführen, auch garantierelevante. Bei Kulanzfällen kann es dann vllt anders ausschauen.
Standardverschleissteile wie Bremsen, Reifen, Flüssigkeiten, Wischergummis... müssen nicht von den Autoherstellern bezogen werden, die beziehen das ja selber von Zulieferern, die auch direkt den Markt beliefern. Die Spezifikationen sind standardisiert.
Zu beachten ist auch, dass zB BMW nicht plump Jahresservices vorschreibt, da würdet Ihr bei 10 tkm/J eher alle 2 Jahre für Bremsflüssigkeit und Ölwechsel zum Service müssen.
Anders sieht es bei modellspezifischen Teilen aus. Da gibt's aber auch nicht fix Premiumaufschläge. Ab einem gewissen Fahrzeugalter kann man evtl auch mal auf Gebrauchtteile vom Schrotti ausweichen.
DSG: missverständlich ausgedrückt, sollte heissen "hat DKG und Motoren (EA211) sind ok". Sportsvan und Caddy Benziner haben immer das trockene DSG, das wurde inzwischen verbessert, kann aber verschleissen. In Eurer Fahrzeugklasse sind diese Automatikgetriebe inzwischen Standard, einzig beim 2er AT gab's noch eine Zeitlang Wandler. Beim Opel Combo D war sogar nur ein Easytronic genanntes automatisiertes Schaltgetriebe (ASG) erhältlich, das unkomfortabler und defektanfälliger ist, bestenfalls dann günstiger zu reparieren als ein DKG oder ein Wandler. Seltener noch CVT (an sich ganglose, lineare Automatik, Gänge können neuerdings emuliert werden, inzwischen gut haltbar), zB beim Honda Jazz.
Astra: ich meinte nicht den Kombi, sondern die Limousine. Motorisch aber kein Unterschied. Auch da, Wandler nur bei den höheren Leistungsstufen, darunter eben ASG oder CVT.
Die Zuverlässigkeit der Autos ist generell auf einem so hohen Niveau, dass man risikolos nahezu jedes Auto kaufen kann, das gilt umso mehr bei so niedrigen Fahrleistungen wie in diesem Fall.
Ersatzteile sind grundsätzlich bei japanischen Fahrzeugen teurer und etwas schwieriger im Zubehör erhältlich. Auch sind die Wartungsintervalle häufig kürzer.
Ansonsten hat @Railey schon viel geschrieben.
Viele Hersteller sind ja wieder von den Wartungs Intervallen von bis zu 3 Jahren abgerückt.
Kann man sich jetzt drüber streiten ob aus finanziellen oder technischen Gründen. Viele Steuerketten Probleme der der letzten Jahre werden aber teilweise auch auf lange Ölwechsel Intervalle zurück geführt.
Gerade bei nur 10tkm im Jahr und daher wohl vielen Kurzstrecken macht ein Ölwechsel im Jahr auf jeden Fall Sinn. Würde ich auch bei einem BMW mit 2 Jahren intervall immer zusätzlich machen.
Wegen dem Fabia, ich bin auch kein Fan von DSG aber VW hat die Dinger inzwischen wohl relativ gut im Griff und wenn ihr den Wagen für ca. 100tkm fahren wollt und als jungen Gebrauchten kauft bleibt ihr wohl in der üblichen problemlosen Lebensdauer.
Am Ende ist es ja immer Glücks Sache bzw. Risiko Abwägung. Natürlich kann man auch mit einem Toyota oder Mazda die als sehr solide gelten vorzeitig technische Probleme bekommen und da Fahrzeuge heute komplex sind haben Werkstätten dann oft auch Probleme den Fehler günstig zu beheben.
Und umgekehrt wird es auch einige geben die mit bekannten "Problemkindern" jahrelang zuverlässig fahren.
Der TE fährt ja kaum Kurzstrecken, daher wäre das Zweijahresintervall schon passend. Ölwechsel wäre dann immer nach ca. 18.000 bis 20.000 km.
Ich bin auch ein Gegner zu langer Intervalle, aber in diesem Fall passt es fast perfekt.
Nur mal so: der Skoda Scala hat auch ein DSG. Und auch hier wieder neutral gemeint, da ich mit denen keine Erfahrung habe.
Vielleicht einfach mal Probe fahren, ob die trockenen DSG gefallen? Und notfalls im VW-Forum mal nachfragen, wie es da mit Verschleiß und Unterhaltskosten (aufwendigere Wartung, häufigere Ölwechsel etc. ) aussieht.
Aber wenn die Dinger sagen wir mal bis 150.000 km völlig problemlos sind, halten die bei Euch bis zum Ende...
Also ich würde notfalls besser im Skoda Forum nachfragen 😉 Hier:
https://www.motor-talk.de/forum/skoda-rapid-skoda-scala-b971.html
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 17. September 2023 um 08:36:52 Uhr:
Mit Van wird's schwierig unter 4.4m zu bleiben. Mein Prius+ hat ja schon 4.65m und der ist unter den Vans noch eher klein. Der Golf Sportsvan wäre bei 4.35m. Auch ein Touran kommt auf 4.55m.
Was ist denn daran schwierig. B-Klasse (W246), Meriva, 500L, CMax, Berlingo II (B9; 2008–2018) mit seinen Verwandten, Honda Jazz, IX 20, Qashqai,
Und in der Regel bieten Vans mehr Platz als ein längerer Kompaktwagen.
Wenn Platz wirklich extrem wichtig ist (Zelt, etc.) dann würde ich klar sagen Hochdachkombi mit Kind. Egal ob jetzt 4,4 oder 4,5m, die sind alle noch recht wendig und haben dennoch richtig viel Platz.
Zitat:
@Italo001 schrieb am 18. September 2023 um 06:03:23 Uhr:
Was ist denn daran schwierig. B-Klasse (W246), Meriva, 500L, CMax, Berlingo II (B9; 2008–2018) mit seinen Verwandten, Honda Jazz, IX 20, Qashqai,
Unglaublich was sich heute schon "Van" nennen darf. Ich wär' nich auf die Idee gekommen, einen Jazz, 500L oder ix20 als "Van" zu bezeichnen. Das sind (auch wenn sie den Raum gut nutzen) Kleinwägen. Ein Quashqai ist ein SUV, auch kein Van.
Die einzigen die ich als Van bezeichnen würde ist der C-MAX und der Meriva. B-Klasse ist wie der Golf Sportsvan ein höherer Kompaktwagen. Wenn man möchte, kann man sowas als Van bezeichnen.
Der Berlingo ist ein Hochdachkombi, also auch kein Van.
Grüße,
Zeph
Ich weiß nicht was du willst, es geht um das Fahrzeugkonzept und ja die Fahrzeuge werden als Van klassiert. Bei dem Berlingo war mir das schon klar. Selbst der Panda ist ein Van. Van hat nichts mit Fahrzeuggröße zu tun.
Das sind alles keine Fahrzeuge mehr, die den ursprünglichen Gedanken des "Van" erfüllen, denn es hatte tatsächlich ursprünglich mit der Fahrzeuggröße und der Anzahl der Sitzplätze zu tun. Der Van im ursprünglich gemeinten Sinn beginnt eigentlich irgendwo beim VW Bus.
Wurde hier alles verwässert, genauso wie der SUV