Kann man Sturzfrei fahren?
Hallo Zusammen
Ich habe mal eine (vielleicht etwas doofe) Frage. Ich lese sehr oft Beiträge (allgemein) von Menschen die z. Bsp. einen Lowsider hatten oder ähnliches. Da gibt es Videos, bei denen kein richtig ersichtlicher Grund vorhanden ist. Fahrbahn sieht gut aus, keine extreme Schräglage, kein krasses Tempo... zack Motorrad rutscht weg... Bei vielen sieht es so aus, als ob sie wirklich richtig schnell unterwegs waren (starke Schräglage) dort ist vermutlich halt sehr wenig Reserve vorhanden wenn der Grip nicht optimal ist.
Ich selbst fahre auch bei Regen längere Strecken. Bisher immer Unfall frei! Und ich habe auch keine Angst während dem Fahren. Ich bin aber trotzdem lieber mal etwas zu defensiv unterwegs. Klar, ich habe ein Roller (X-Max 300 ) und keine Strassenmaschine aber weg rutschen kann man ja trotzdem. Ich habe während der Fahrt keine Angst, es macht mir sogar Spass zu fahren. (außer wenn ich auf der Autobahn bei Regen über div. Baustellen Markierungen fahren muss und es rutscht). Aber ich stelle mir oft die Frage:
Kann man überhaupt auf lange Zeit "Unfall" frei Motorrad fahren? Mir ist auch bewusst, man kann immer übersehen werden usw. Trotzdem würde mich mal interessieren wer von euch schon wie lange fährt und das Unfall und wegrutsch frei.
Grüsse
Beste Antwort im Thema
In NRW sind letztes WE zwei Motorradfahrer tödlich verunglückt und es gab zwei tödliche Badeunfälle.
Daraus könnte man jetzt ableiten, dass Baden genauso tödlich ist wie Motorrad fahren. Wenn man einen Blick auf die bundesweiten Fallzahlen wirft, unterstreicht das dieses Ergebnis. Die Zhalen liegen nicht weit auseinander. Und die Anzahl der Toten ist beim Baden genau wie beim Motorradfahren mit dem Wetter korreliert.
Seltsamerweise liest man nirgendwo "Mein Frau besteht darauf, dass ich mit dem Baden aufhöre" oder "JETZT BADEN SIE WIEDER!!!".
Auch die Benutzung von Schwimmwesten als Vorbeugung für tödliche Badeunfälle ist beim Baden eher selten zu beobachten.
Hat was mit unterschiedlicher Wahrnehmung von Risiken zu tun.
95 Antworten
Zitat:
@Ramses297 schrieb am 24. April 2018 um 13:01:54 Uhr:
Zitat:
@Pistengangster schrieb am 24. April 2018 um 11:47:37 Uhr:
Im Vergleich zum Autofahrer hat der Motorradfahrer ein 14fach höheres Todesfallrisiko. Heftig, oder?
Ich habe mal 24 mal höhrere Wahrscheinlichkeit zu sterben gelesen.
Anscheinend wird das je nach Wetter bewertet.
Die Zahl "14" war vom deutschen Zentralverband der Versicherer. Ist allerdings acht Jahre her. Glaube aber nicht, dass sie in der Zeit auf "24" gestiegen ist.
Wäre natürlich mal interessant, sie nach Motorradtypen aufzugliedern...
Zitat:
@sabo2706 schrieb am 24. April 2018 um 11:51:48 Uhr:
Zitat:
@Pistengangster schrieb am 24. April 2018 um 11:47:37 Uhr:
@Ramses297
Absolut!
Zitat:
@sabo2706 schrieb am 24. April 2018 um 11:51:48 Uhr:
Zitat:
@Pistengangster schrieb am 24. April 2018 um 11:47:37 Uhr:
Eine Zahl kann ich zumindest nennen. Im Vergleich zum Autofahrer hat der Motorradfahrer ein 14fach höheres Todesfallrisiko. Heftig, oder?
Geil!
Ich bin RAUCHER, lebe nicht vegan, trinke Bier, Wein und Schnaps, fahr´ Motorrad, gehe Bergsteigen, Drachenfliegen und mach Parasailing und tauche.
Fakto bin ich vor meiner Geburt statistisch gesehen bereits gestorben........
Rein statistisch gesehen hast Du als motorradfahrender Raucher ein geringeres Risiko am Krebs zu sterben als ein nichtmotorradfahrender Raucher. *
Das ist doch mal was 🙂
*) Dummerweise, weil die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass Du den Ausbruch der Krebserkrankung nicht mehr erlebst 🙁
In den USA gabs jetzt eine Studie zum bisher angenommenen erhöhten Krebsrisiko durch Kaffee, die lediglich die vorhandenen Studien dazu ausgewertet hat.
Dabei ist herausgekommen, dass nicht der Kaffee das Krebsrisiko erhöht, sondern das Rauchen unter Kaffeetrinkern statistisch signifikant verbreiteter ist als bei Nichtkaffeetrinkern und daher das erhöhte Krebsrisiko kam.
Kein Tabak, kein Alkohol, kein Kaffee, keine sonstigen Drogen... ohne Fleisch, Süßigkeiten und Motorrad wäre ich unsterblich... 😁
...aber auch sehr traurig.
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Hmmmm schwierig
Ich (56) habe mit 14 mit Motocross begonnen - unzählige Stürze zum Glück alle eher harmlos kleine optische Andenken gibt es heute noch.
Moped mit 16 - ja 2 mal heftige Abflüge
Motorrad mit 18 1x leichter low sider im Herbst auf nassem Laub
dann eeeeewig nix (trotz vieler Kilometer)
und vor mittlerweile fast 3 Jahren durch absoluten Schwachsinn die Heckklappe eines Autos als Prellbock verwendet - Kahnbeinbruch beidseits.
seitdem wieder ohne "Brezn" unterwegs.............
Bei mir knallt's im Schnitt alle 4 Jahre / 37.500km.
Aber bisher immer glimpflich davon gekommen und auf eigener Achse heimgefahren.
Außer einmal, da hatte die GS einen Riss in der Ventildeckelhaube (Fiat Punto geknutscht).
Aber mit dem orig. "Notlaufkit" von BMW wär die Weiterfahrt sogar möglich gewesen.
Die Sturzjungfrau/Anfänger/Außenstehende stellt sich den Sturz auch ja immer als Todesurteil in Kombi mit Totalschaden vor.
Dem ist nicht so. Ich bin...kurz überschlagen...in 32 Jahren 8 mal wirklich gestürzt (Umfaller und Blödeleien mit der MoFa nicht mitgerechnet) und habe danach weder einen Krankenhausaufenthalt noch überhaupt einen Arzt benötigt. In 7/8 Fällen war das Motorrad noch benutzbar bzw. vor Ort wieder fahrfähig zu bekommen.
Alle Stürze waren allerdings ohne Fremdeinwirkung. 3 waren im sehr niedrigen Geschwindikeitsbereich unter 30, 3 zwischen 30 und 50, 1 bei etwa 60-70 und 1 bei 100km/h.
An allen war ich schuld und wenn es nur mangelnde Aufmerksamkeit für stark wechselnde Reibwerte war, wobei ich für einen bis heute keinerlei Erklärung habe. Es gab aus meiner Sicht keinen Grund, warum an der Stelle das Motorrad einfach wegerutscht ist.
Man wird nicht dümmer vom stürzen. Hämmert Ursachen prägnant ins Langzeitgedächtnis. 😉
Im Winter sterben mehr Motorradfahrer beim Autofahren als auf dem Motorrad. Womit für manche Statistiker bewiesen wäre, daß Autofahren gefährlicher ist als Motorradfahren. Hängt nur vom Untersuchungs-Zeitraum ab.
Wie sagte Sir Winston Churchill doch so richtig? "Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe".
@TE: Du kannst nicht sturzfrei fahren. Irgendwann haut es jeden mal hin. Genauso wenig kannst Du unfallfrei Auto fahren - irgendwann ist der Kotflügel oder die Stoßstange hinüber. Du kannst nicht verletzungsfrei Fußball spielen oder Joggen. Die Frage ist nur, wo ist Deine persönliche Schmerzgrenze und was bist Du bereit zu riskieren.
Zwischen Sturz und Unfall mach ich auch einen Unterschied.
Stürze aus Dummheit hatte ich schon 3, Unfälle dagegen noch nie.
Wie Lew bei mir 2 x bei unter 10 Km/H. Reifen kalt und bei leichtem Lenkeinschlag gebremst und Vorderreifen weggerutscht. Außer Schramme nix.
1 x mit etwas überhöhter Geschwindikeit eine Kurve in der Dreck lag angegangen und schwupps hat´s mich auf die Seite gelegt. Leider Lenker verbogen da sehr breit und Tank, Fender hinten, Fussrasten kleine Kratzer. Das war´s.
Zitat:
@Pistengangster schrieb am 24. April 2018 um 13:06:19 Uhr:
Die Zahl "14" war vom deutschen Zentralverband der Versicherer. Ist allerdings acht Jahre her. Glaube aber nicht, dass sie in der Zeit auf "24" gestiegen ist.
Ich behaupte nicht, daß meine Zahl richtig ist, sondern daß es von den Zahlen abhängt, die man zur Verfügung hat.
Im Winter ist wahrscheinlich der Anteil der durch Unfall verletzten Autofahrer höher als die der Motorradfahrer. 🙂
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 24. April 2018 um 13:48:47 Uhr:
*) Dummerweise, weil die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass Du den Ausbruch der Krebserkrankung nicht mehr erlebst 🙁
Sehe ich nicht unbedingt als Nachteil
Viele Fälle des Prostatakrebses werde völlig unnötig operiert, da die Ärzte offenbar annehmen, einen weiteren 'Johannes Heesters' vor sich zu haben.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 24. April 2018 um 13:58:42 Uhr:
In den USA gabs jetzt eine Studie zum bisher angenommenen erhöhten Krebsrisiko durch Kaffee, die lediglich die vorhandenen Studien dazu ausgewertet hat.Dabei ist herausgekommen, dass nicht der Kaffee das Krebsrisiko erhöht, sondern das Rauchen unter Kaffeetrinkern statistisch signifikant verbreiteter ist als bei Nichtkaffeetrinkern und daher das erhöhte Krebsrisiko kam.
Lass mich raten!
Diese Studie hat Starbucks in Auftrag gegeben?
BTT:
Wie viele Kaffeetrinker mit Zigarette in der anderen Hand fallen eigentlich vom Motorrad weil sie keine Hand mehr am Lenker haben?
Grüße, Martin
@lewellyn ich glaube wenn ich das erlebt hätte, hätte ich das Motorrad fahren aufgegeben. Wie bist Du bei 100 nur heil rausgekommen?
@KapitaenLueck hast Du abs? Ok das geht vielleicht bei dem Tempo noch gar nicht. Aber ein leichter einschlag bei unter 10kmh und bremsen müsste doch möglich sein? Genau vor so was habe ich Angst.
Zitat:
@CH_330d schrieb am 24. April 2018 um 18:14:04 Uhr:
@KapitaenLueck hast Du abs? Ok das geht vielleicht bei dem Tempo noch gar nicht. Aber ein leichter einschlag bei unter 10kmh und bremsen müsste doch möglich sein? Genau vor so was habe ich Angst.
Natürlich ist dann bremsen möglich. Das Problem in dem Szenario ist zu starkes Bremsen. Motorrad kippt zur anderen Seite (entgegen Vorderrad). Wenn man vom Effekt überrascht wird, die Beine kurz sind (und ggf. ausgerechnet dort eine Spurrille oder Schlagloch) ...
Kein ABS und kippt auch nicht zur anderen Seite.
Klar hatte ich für die kalten Reifen in dem Moment zu heftig gebremst, musste aber da jeweils ums Eck ein Auto kam.
Reifen rutscht einfach unter dir weg und du liegst auf der Seite wo du hingelenkt hattest.
Zitat:
Aber ein leichter einschlag bei unter 10kmh und bremsen müsste doch möglich sein? Genau vor so was habe ich Angst.
Davor braucht man keine Angst zu haben. Bei 100 Km/h schon eher...aber auch nicht wirklich.
Je schneller das Mopped desto höhere Kreiselkräfte, desto stabiler.