kann man mit Altöl fahren?
Hallo,
habe da mal eine Frage, ich habe heut gehört man kann einen alten Diesel mit Altöl fahren. Stimmt das???
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von TechnoCop
Hallo,
Ich frage mich allerdings in welchem Mischungsverhältnis dies „motorverträglich“ überhaupt möglich sein soll.
Kann es dabei auch sein, dass (gering) mehr Russ entsteht bzw. sich Reststoffe auf den Ventilen ablagern und so den Motor schädigen können?
Wie verhält sich dies im Abgassystem. Als ich noch ein Mofa hatte, hatte ich einen öligen Auspuff.Selbst die neuen Motoren dürfen 1L Motoröl auf 1.000 km verbrauchen.
Da diese dicht sind, wird es also verbrannt.
Demnach kann es also grundsätzlich nicht schädlich sein, oder?Evtl kann jemand hierzu eine qualifizierte Antwort geben.
Gruß
TC
Hallo,
bei meinem alten Wirbelkammer-Ford-Diesel kann ich zu 100% Fahren. Ich habe zur Sicherheit einen kleinen Umbau mit Reserve-Tank hinter der Rücksitzbank, so dass ich mit einem Sirai-Magnetventil zwischen den beiden Tanks umschalten kann. Im Reservetank ist Diesel.
Das Problem ist der höhere Flammpunkt bei MÖL, insbesondere bei neueren Dieseln ohne Vorkammer. Er würde dann bei zu geringem Dieselanteil nicht mehr anspringen. Längeres Orgeln ist dann angesagt, was bei häufigem Orgeln durch das Herunterlaufen zur Ölwanne zum Ansteigen des Ölstandes führt und somit ÖL aus dem Motor abgelassen werden sollte.
Also mal mit 30% Diesel und 70 % Möl ausprobieren, sollte ohne Probleme bei neueren Dieseln gehen.
Ein Bekannter fährt ohne Umbau 30% Diesel und 70% gefiltertes, gebrauchtes Öl von der Pommesbude mit einem modernen Scoda Oktavia.
Der Vorteil gegenüber Pflanzenöl ist, dass es zu keiner Polimerisation (Verklumpen) im ÖL im Motor kommen kann.
Reststoffe auf den Ventilen kann ich mir nicht vorstellen.
Die Abgase riechen anders, bei mir riecht es wie von einem Russen-Panzer.
Filtern kann man mit einer Güde oder TIP-Pumpe mit Zapfhahn manchmal schon für 70€ im Baumarkt.
Als Filter verwende ich 3 stufige Wasserfilter (gibts bei ebay) mit 20, 5, 1µ
Also schädlicher und verboten ist mit Sicherheit Heizöl, bei meiner Öl-Lampe hat sich nach ein paar Monaten ein gelber Schmierfilm im Voratsglas gebildet, der nicht mehr weggeht, probier das mal mit Motor-Öl im Glas, da bleiben keine Rückstände haften.
Es ist alles nur eine Frage der Viskosität und des Flammpunktes. Ein Diesel-Motor kann im Prinzip mit allen Ölen fahren.
Bei moderneren Dieseln ohne Vorkammer: vorher Diesel im Tank einfüllen und mit MÖL mischen oder 2.Tank mit Umschaltventil zum Starten mit Diesel einbauen.
Bei hohem MÖL-Anteil über 90% auch grössere Kraftstoffleitungen mit z.B. 10mm Innendurchmesser empfehlenswert, sonst schafft die Pumpe es nicht mehr, der Wagen geht aus, weil er irgendwo Luft zieht und der Treibstoff nicht mehr genügend durch die engen Leitungen durchfliessen kann, gröberen Filter vorsehen mit z.B. 50µm (Sikufilter für Ein-Zweistrangfilter aus dem Heizungsbedarf)
Biodiesel hat auch einen etwas höheren Flammpunkt und weniger Energiegehalt und führt zum Aufquellen der Dichtungen der Pumpe und greift sämtliche Kraftstoff-Schläuche an. (Teurer unnützer Dreck)
Durch das vorherige Hinzutanken (Mischen offiziell nur im Tank erlaubt) von Diesel wird der Flammpunkt des Möls und die Viskosität herabgesetzt.
Mein Wagen fährt spritziger mit Möl, da mehr Energiegehalt drin ist.
Gruss
bruderherz
67 Antworten
Motorenöl enthält metallhaltige Schmierstoffadditive wie Zinkalkyldithiophosphate und Calciumsulfonate. Diese brennen im Motor ab und bilden teils harte Oxide oder andere Verbindungen wie Gips. Das schmirgelt den Motor kaputt, egal ob das Öl alt oder neu ist.
Ebenso enthält Heizöl, besonders die Premiumsorten, Ferrocen, aus dem Eisen III-oxid entsteht und den Motor ebenfalls killt.
Also: Hände weg von solchen Materialien! Aus dem gleichen Grund darf man auch kein 4-Taktöl dem Benzin für 2-Taktmotoren zusetzen. Es nutzt auch kein Filtern o.ä., da diese Metallverbindungen im Öl gelöst sind und nur mit chemischen Spezialverfahren daraus wieder zu entfernen sind. Ein solches Verfahren habe ich entwickelt. Es ist jedoch Anlagentechnik nötig, die sehr teuer ist.
Die Metalle und die organischen Säurereste werden vollständig entfernt. Das gewonnene Öl ist dann einsetzbar z.B. für BHKW.
Zitat:
Original geschrieben von Schwartztechnik
Ebenso enthält Heizöl, besonders die Premiumsorten, Ferrocen, aus dem Eisen III-oxid entsteht und den Motor ebenfalls killt.
Also: Hände weg von solchen Materialien! Aus dem gleichen Grund darf man auch kein 4-Taktöl dem Benzin für 2-Taktmotoren zusetzen.
Also laut Aral ist Ferrocen ein Additiv in deren Diesel 😉
http://www.aral.de/.../sectiongenericarticle.do?...Zitat:
Die zur Reduzierung der Partikelemission in einigen Fahrzeugtypen bereits eingesetzte Filtertechnik kann zum Abbrennen der gesammelten Partikel den Einsatz von Additiven erfordern, die die Abbrenntemperatur herabsetzen.
Von den verschiedenen geprüften Substanzen hat sich die Eisenverbindung Ferrocen als besonders geeignet erwiesen
http://onlinelibrary.wiley.com/.../abstract?...Zitat:
Ferrocen ist nicht nur in der Grundlagen-forschung von Bedeutung, sondern auch als Additiv mit breit gefächerten Einsatzmöglichkeiten in Mineralölprodukten von wirtschaftlichem Interesse. Wegen seiner katalytischen Eigenschaften in Verbrennungsprozessen wirkt Ferrocen emissionsmindernd. Dies gilt sowohl für die Verwendung in Dieselkraftstoff, als auch in Heizöl und Schiffsdiesel. Unter Verwendung eines Partikelfilters eröffnet Ferrocen eine wirkungsvolle Option zur Reduzierung der gesundheitsgefährdenden Dieselruß-Partikel.
Zitat:
Original geschrieben von Schwartztechnik
Ein solches Verfahren habe ich entwickelt.
Gibts darüber mehr Infos z.b. Link?
Erst ein mal folgendes: Ferrocen hat in Kraftstoff-Additiven nichts zu suchen. Es wird manchmal gemacht, denn die Motorhersteller wollen Verschleiß. Man nennt so etwas geplante Obsoleszenz. Bei Heizanlagen ist das etwas anderes, da dort keine beweglichen Teile vorhanden sind. Es gibt wie gesagt ein Verfahren, das Metall zu entfernen. Da jedoch viel Entwicklungsarbeit darin gesteckt hat, werde ich hierzu nichts sagen, außer es unterschreibt jemand einen Vertrag mit Geheimhaltungserklärung. Ich weise jedoch auch darauf hin, dass das Verfahren nach der chemischen Behandlung einen Tellerseparator benötigt, um die entstehende wässrige saure Phase abzutrennen. Und der ist sehr teuer. Wer trotzdem Interesse hat, kann unter 0160/95392146 anrufen. Der Abdampfrückstand liegt unter der Nachweisgrenze. Wer jetzt denkt, es würde sich bei dem Verfahren um die bekannte Schwefelsäureraffination handeln, der irrt. Damit funktioniert es nicht.
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Erfahrungen von einer Zeit, wo das noch nicht illegal gemacht wurde:
etwa 50% Altöl, 40% Diesel und 10 % Sprit im Reiheneinspritzdiesel VW 100 000 e kmgefahren :
läuft leistungsmäßig einigermaßen gut
Nach jedem Volltanken empfiehlt sich, mehrere Vollgaskm auf der Autobahn zu fahren, um den Motor frei zu brennen.
Irgendwann streikte immer der Motor: vor den ESD hatte sich eine Kohleschicht gebildet. Diese nach entfernen der ESD weggemacht -> Motor läuft wieder.
Theoretisch müsste das mit den neueren Hochdruckanlagen gut gehen, so lange der Motor warm ist. Bei den Ersatzteilpreisen würde ich mir das aber nicht mehr zumuten!
Zitat:
Original geschrieben von zpokg
Erfahrungen von einer Zeit, wo das noch nicht illegal gemacht wurde:etwa 50% Altöl, 40% Diesel und 10 % Sprit im Reiheneinspritzdiesel VW 100 000 e kmgefahren :
läuft leistungsmäßig einigermaßen gut
Nach jedem Volltanken empfiehlt sich, mehrere Vollgaskm auf der Autobahn zu fahren, um den Motor frei zu brennen.Irgendwann streikte immer der Motor: vor den ESD hatte sich eine Kohleschicht gebildet. Diese nach entfernen der ESD weggemacht -> Motor läuft wieder.
Theoretisch müsste das mit den neueren Hochdruckanlagen gut gehen, so lange der Motor warm ist. Bei den Ersatzteilpreisen würde ich mir das aber nicht mehr zumuten!
Hallo ich bin der bruderherz,
ich bin tatsächlich viele Jahre mit Altöl gefahren mit Fofi, aber der Wagen sprang dann irgendwann nicht mehr an. Für mich hat sich der Umbau aber doch gelohnt, immerhin habe ich ca. 800l Altöl verfahren und den Fofi noch für ca. 300€ verkauft. Ich vermute dann verklebte Kolbenringe, aber die Kostenersparnis war dann doch höher, also immer mit Diesel spülen, damit nix verklebt.
Die KFZ-Steuer habe ich damit in den Jahren übersprungen und gespart, es ist doch eine Frechheit, wenn man bedenkt, wie die Benzin-Preise z.B. in Ägypten sind.
Motoröl und Diesel passen natürlich zusammen, warum man das Motoröl extra, wenn man schon einen Diesel besitzt, entsorgen soll, das ist doch der grösste Blödsinn, oder?
Heute ist Ergas, LPG-Gas oder Wasserstoff angesagt, ich mag keine Diesel mehr, denn es gibt heute bessere Alternativen.
Diese glitschige Pampe(Öl), wenn man das schon an den Tankstellen sieht, nein Danke, E10 oder Gas
ist viel besser, Ol nie wieder.
Aber
Zitat:
@Hutladen4x4 schrieb am 8. Januar 2011 um 17:59:17 Uhr:
Alle Motoren, die eine Reiheneinspritzpumpe haben und auch noch bei vielen mit Verteilereinspritzpumpe, können mit purem Altöl bewegt werden. Bei Pumpe-Düse und gerade CRail Einspritzern ist das allerdings ein Schuss in den Ofen.
Grundsätzlich ist schonmal davon abzuraten, weil die Verbrennungsrückstände wirklich nicht sehr gesund sind u vor allem stinken die Abgase echt ekelhaft.Sehr wahrscheinlich werden die Pumpendichtungen nach ein paar tausend km hochgehen, so etwas instandzusetzen kostet aber höchstens 1000€ in einer Werkstatt 😉.
Mit ganz viel Glück verabschiedet sich auch die Pumpenwelle, das ändert aber nichts am Preis.Mal 5liter zu einer vollen Tankfüllung dazu wäre fahrlässig, aber der Motor wird davon garkeine Notiz nehmen, ungefiltert setzt sich höchstens der Kraftstofffilter zu und man kann kaum noch Gas geben.
Sowas pur zu tanken ist allerdings wie der Ritt auf einer Kanonenkugel, wenn man keine Ahnung von KFZ-Technik hat, ist man mit Diesel tanken wesentlich günstiger dran.
Dazu kommt noch, dass man sich im Straßenverkehr viele Freunde damit macht.
Altöl verursacht bei der Verbrennung einen richtig schön beißenden Geruch, die Rauchgas Entwicklung unter Volllast ist auch beachtlich.Ich würde das nicht empfehlen und auch selber niemals machen! :P
Es scheint auf den ersten Blick, als wären hier alles Fachmänner im bereich altoel, aber nur auf den ersten Blick. Das fahren mit Altöl ist grundsätzlich kein Problem, um dies anschaulich zu machen, hole ich mal etwas weiter aus. Vor Jahren hab ich angefangen, meine Werkstatt mit dem schwarzen gold zu heizen, dazu hab ich mir einen universalölbrenner besorgt. Anfänglich hab ich das altoel ungefiltert verbrannt, was viel asche und andere rückstände am brenner hinterliess. Nach langem suchen nach einer lösung bin ich bei www.greenbull.com über eine zentrifuge gestolpert, was genau dafür vorgesehen ist. Wasser russ und anderen Dreck wird damit entfernt, und seitdem heizt mein Brenner besser, hab so gut wie keine asche und andere rückstände mehr. Nach diesem erfolg dachte ich mir, es müsse auch möglich sein, ein Dieselmotor zu betreiben und baute mir ein Blockheizkraftwerk. Nach vielen versuchen kann ich sagen, mit einer guten zentrifuge gereinigtes Altöl, muss weder verdünnt mit Diesel, noch vorgeheizt werden ( im Winter jedoch von vorteil)! Dass die abgase übel stinken oder ein beissenden Geruch haben, ist dummes geschwätz! Wenn der Motor betriebstemp hat, ist weder qualm noch sonst was zu sehen, und läuft meiner meinung nach schöner, als mit Diesel, was eigentlich auch logisch ist, da die höhere viskosität die verdichtung erhöht. Zudem ist erwiesen dass öl den besseren heizwert hat. Kurz gesagt, ein schaden oder ablagerungen gibts bei altöl so gut wie keine, vorausgesetzt das öl wird vernünftig gereinigt, das was rückstände, ablagerungen oder was auch immer verursacht, ist russ und dreck im öl, und wasser ist das, was der Pumpe schadet. Für commonrail motoren, würde ich allerdings auch kein gereinigtes Altöl empfehlen, weil das ganze noch relativ neu ist, noch kinderkrankheiten hat, und oftmals die HD Pumpen schon die grätsche machen, wenn der Diesel von zweifelhafter Qualität ist.
Zitat:
@V70 Power schrieb am 22. Juli 2015 um 01:01:18 Uhr:
Es scheint auf den ersten Blick, ..... ... wenn der Diesel von zweifelhafter Qualität ist.
gut gesprochen; aber weils in D halt inzwischen verboten ist und die entsprechende Lobby, welche das schwarze Gold haben will, entsprechend gross und mächtig ist, würde ich solche Erfahrungen nicht öffentlich machen! Ich glaub, das was du machst geht in D in den Bereich Straftaten hinein. Ich würde das wieder löschen!
Vor allem sollte man hier nicht mit einer Reinigungs-Zentrifuge arbeiten, bei welcher der Hersteller/Vertreiber nicht einmal in der Lage zu sein scheint, technische Daten zur Separationsleistung zu nennen.
Zitat:
@V70 Power schrieb am 22. Juli 2015 um 01:01:18 Uhr:
Es scheint auf den ersten Blick, als wären hier alles Fachmänner im bereich altoel, aber nur auf den ersten Blick. Das fahren mit Altöl ist grundsätzlich kein Problem, um dies anschaulich zu machen, hole ich mal etwas weiter aus. Vor Jahren hab ich angefangen, meine Werkstatt mit dem schwarzen gold zu heizen, dazu hab ich mir einen universalölbrenner besorgt.
Von welchem der zuständige Schornsteinfeger aber sicherlich keine Ahnung hat ? Schliesslich misst dieser schlussendlich die Abgasimmissionen, für welche es ziemlich strenge , gesetzliche Kriterien gibt (BimschV).
Eben.
Meßwerte werden uns ja auch hier, wie symthomatisch bei solchen und ähnlich gelagerten Themen, bewußt vorenthalten.
Zitat:
Von welchem der zuständige Schornsteinfeger aber sicherlich keine Ahnung hat ? Schliesslich misst dieser schlussendlich die Abgasimmissionen, für welche es ziemlich strenge , gesetzliche Kriterien gibt (BimschV).
ein weiterer Punkt, der die Lobbyarbeit aufzeigt: gesetzliche Abgaswerte werden auch mit dem Kraftstoff " Altöl" leicht eingehalten!
>Ein weiteres Problem an der ganzen Sache : das Filtern/umfüllen usw. kostet so viel Zeit, daß jemand in gleicher Zeit mit seiner normalen Arbeit bei weitem mehr Geld verdient, als er sich mit dem Altöl einspart! Sofern er nicht gerade mit Mindestlohn nach Hause geht!