kalt oder warm?
Mal eine ganz einfache Frage...
Zum Jahresende stehen ja die Ölwechsel wieder an.
Ich mache mir immer die Mühe und fahre die Karre warm, bevor ich die Öle ablasse.
Beim Motoröl ist das sicherlich auch sehr sinnvoll.
Bei meiner Fat Boy Evo muss ich aber den Auspuff demontieren, um an die Ablassschraube des Getriebeöls zu gelangen.
Daher stell ich mir die Frage ob es beim Primäröl und Getriebeöl wirklich notwendig ist. Die Ablassschrauben liegen in beiden Fällen ja unten, vielleicht dauert es im kalten Zustand nur länger. In einer Werkstatt wird das sicherlich auch keine Rolle spielen.
Oder?
Beste Antwort im Thema
Ich würde mal sagen, die Temperatur spielt überhaupt keine Rolle, egal welches Oel man wechselt. Warmes Oel läuft natürlich schneller ab.
Wenn man nun bei Sonnenuntergang, mit einem Getränk seiner Wahl, das die beiwohnende Liebste gekühlt zur Verfügung stellt, die Ablasschrauben öffnet und sich mit der Neubefüllung bis zum nächsten Vormittag Zeit läßt, dürfte dieser Vorteil verschwindend gering sein.
Viel wichtiger scheint mir, das ein soeben noch, von Oelpumpe, Primärkette und Getrieberädern, durchgequirltes Oel viele Schwebestoffe/Verschmutzungen trägt, die man mit rauslassen kann, bevor sie sich wieder absetzen.
Mein Tip lautet:
Oelwechsel zunächst vorbereiten: Werkzeug, Filter, Wanne usw bereitgestellt.
Nach einer Tour, wie oben beschrieben, diese Vorbereitung nutzen. Das Oel ist dann natürlich warm, ein unbedeutender Nebeneffekt.
Bei Sonnenaufgang darf das Wiedereinfüllen nicht vergessen werden.
Wer sich beim Rauslaufen und Abtropfen so viel Zeit nimmt, der bekommt von seiner Liebsten dazu bestimmt einen wohlduftenden Kaffee.
Primäroel verschmutzt durch Kupplungsabrieb.
Getriebeoel enthält bisweilen Wasser, wenn die Karre viel Regen sieht.
44 Antworten
Zitat:
@Bobber07 schrieb am 29. September 2018 um 17:57:03 Uhr:
Nen Filter habt ihr wohl nicht? 😉
Du scheinst eine revolutionäre Neuentwicklung in Deiner Maschine zu haben!
Filter im Getriebeöl, Filter im Primäröl (-Kreislauf?).
Mal abgesehen davon, ist es durchaus empfehlenswert, auch das Motoröl "warm" zu entsorgen. Filter sind per se eine gute Sache, bloß filtern sie niemals 100% selbst der für sie angegebenen Partikelgrößen heraus (5µ bei TCs, 10µ bei Evos, >10µ bei Vorgängern, soweit da überhaupt ein Filter vorgesehen war 😉).
Berichte doch mal mehr darüber 😉!
Grüße
Uli
Das '98er Softail Service Manual nennt 12-13.5 Nm, da leigt der Harley Doktor nicht daneben.
Wenn Du einen Drehmomentschlüssel hast, der diesen Bereich abdeckt, nimm den. Hast Du keinen, ist das auch kein Problem (es sei denn, Du wärst einer der zahlreichen "Grobmotoriker" 🙁). Schrauben einfach anziehen, bis der Eindruck entsteht, man müsse mehr Kraft für weiteres drehen aufwenden (da kommt alles gerade zur Anlage, die Dichtung ist noch nicht wirklich komprimiert). Dann alle Schrauben eine viertel, max. halbe Umdrehung weiter anziehen, und alles ist gut 😁. Ggfs, nach warmfahren, nochmals die Schrauben etwas nachsetzen. Damit kann man die erste, originale Dichtung, etwa bis zum "Sankt Nimmerleinstag" verwenden.
Gruß
Uli
Den Primärcover ziehe ich mit 10 ftlbs (13,5NM) an, für den Inspektionscover fände ich das
(obwohl es die gleiche SW ist) etwas heftig.🙁
Die Ablass-Schraube ist mit 6-8 NM angegeben.
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Zitat:
@Uli G. schrieb am 29. Sep. 2018 um 20:41:24 Uhr:
Du scheinst eine revolutionäre Neuentwicklung in Deiner Maschine zu haben!
Wenn es so wichtig wäre gäbe es sicher einen Filter in Primär bzw Getriebe.
Eine Kette bzw. Zahnräder werden wohl nicht blockieren weil ein paar mehr Micro-Späne sich dazwischen quetschen (Was beim Kolben wohl nicht so gesund wäre, deshalb, "Tadaa", gibt es einen Filter).
Die paar Metallflöckchen geben dem neuen Öl doch immer einen tollen Glitzer-Effekt. 😁
Übrigens bleibt auch bei warmem Öl etwas Abrieb liegen. Wenn man so viel Angst davor hat müsste man erstmal nachspülen und dann neu einfüllen.
Der einzige Grund weshalb ich das Öl auch gern warm hab ist, dass ich eben nicht 2 Tage dafür einplanen möchte. 😉
Ne warme Suppe isst sich ja auch angenehmer als ne kalte !
Und wer sich dabei die Finger verbrennt , na ja !
Zieht ihr wirklich die Schrauben mit nem DMS an??
Die werden angezogen und gut iss...
Mache ich bei 85 % aller Schrauben und Verbindungen.
Mir ist noch nie was weg geflogen oder ähnliches...
Bei meiner dicken hab ich erstmal(nach Neuanschaffung vor 3 Monaten) alle Flüssigkeiten im warmen zustand erneuert +Ölfilter,bin 1000Km gefahren und hab das gleiche nochmals getan...
Und so sollte sie jetzt die nächsten 2 Jahre laufen
Das kalte Öl ist dünnflüssiger als das warme Öl. Das dünnflüssige kalte Öl soll den Motor schneller durchölen. Im warmen Zustand soll dickflüssigeres Öl die Lagerluft ausgleichen. Weil somit das kalte Öl fliessfähiger ist, Abrieb in der Schwebe gehalten wird, wäre auch ein Ölwechsel mit kaltem Öl sinnvoll. Ölsumpf und Ablagerung war gestern.
Übrigens, Vollsynthetiköl altert/oxidiert prakt. nicht und braucht bei geringer Laufleistung nicht jährlich gewechselt werden. Anders sieht das bei Mineralölen aus.
Zitat:
@ortler schrieb am 30. Sep. 2018 um 20:28:57 Uhr:
Das kalte Öl ist dünnflüssiger als das warme Öl.
Das ist nicht korrekt. Warme Flüssigkeiten haben immer eine niedrigere Viskosität.
Würde ich auch meinen.........
Vielleicht gibt es jetzt ein Spezialöl, dass diese Voraussetzungen erfüllt!🙂
Beim nächsten Ölwechsel stelle ich sofort um!😉
Einen Ölkühler könnte man sich dann auch sparen.😎
Sowas lässt sich ziemlich sicher erreichen, bloß möchte dann niemand das Öl, bzw. das, was davon noch über ist, im Motor haben. Ölkühler einsparen wär geil, und ich würde dem Motor noch eine wärmedämmende Ummantelung gönnen, denn nach der Theorie ist "je heißer das Öl, desto besser sein Vermögen, Lagerspalte auszufüllen" 😁.
Im übrigen ist auch die Behauptung, synth. Öl würde nicht altern/oxydieren falsch. Auch synth. Öl unterliegt Zerstörung der Kohlenwasserstoffketten durch mechanische Beanspruchung, wie auch einer Anreicherung mit allerlei Abrieb und Rückständen aus dem Brennraum.
Grüße
Uli
Müssen wir denn die ewig gleichen Themen und Ansichten zum Öl und seinen Eigenschaften immer und immer wieder durchkauen ?
Gääähn... 😮
"Ortler" hat uns doch nur "seine eigene Meinung" kundgetan!😁
Beim 20 W 50 ist die Viskosität kalten Öls 20 mm²/sek und warm 50 mm²/sek. Die geringe Alterung/Oxidation des Vollsynth.Öls ergibt sich aus der 100% Kohlenwasserstoffsättigung des PAO/PAG (Grundöl Kl.4). Mineralöle (Grundöl Kl.3) weisen eine geringere Sättigung auf und reagieren deshalb mit Sauerstoff.
Natürlich wird der temperaturabhängige Abbau der Vollsynth.Öle vermutl. ab 100°C, die Aufnahme von Abrieb, Verbrennungsrückständen, Verbrauch von Additiven und mechan. Zerstörung der Molekularstruktur nicht bestritten. Diese Öle, synth. für die jeweilige Anwendung designt und i.d.R. mit höherem VI brauchten deshalb nicht jährl. nach geringer Laufleistung gewechselt werden.
Zitat:
@ortler schrieb am 01. Okt. 2018 um 12:12:40 Uhr:
Beim 20 W 50 ist die Viskosität kalten Öls 20 mm²/sek und warm 50 mm²/sek.
Was uns sagt, dass es kalt langsamer fliesst. 😉