Kabelverlegung zum Ladegerät... Gute Idee?

Mercedes C-Klasse S204

Hallo 204er Experten,

kurz zur Ausgangslage: Mein Arbeitsweg ist zu kurz für eine anständige Aufladung der Batterie während der Fahrt. Zudem fahre ich auch oft mit dem Fahrrad oder arbeite manchmal auch von Zuhause aus. Aus diesem Grund hat sich bei mir die Praxis etabliert, in der kalten Jahreszeit die Batterie (eingebaut) ans Ladegerät zu hängen, wenn das Auto in der Garage steht. Dazu hat mir meine Werkstatt mal so ein Ctek Schnellverbinderkabel an die Batterie gebaut.
Da ich zum Anschließen des Ladegeräts da immer die Motorhaube öffnen und während der Ladung offen lassen muss, habe ich mir nun mal ein entsprechendes Verlängerungskabel gekauft und das Lade-"Terminal" in den Rahmen der Fahrertür gelegt.
Schon während der Verlegung sind jedoch leise Zweifel in mir aufgekommen, ob das wohl eine gute Idee wäre. Ich habe darauf geachtet, dass das Kabel nicht an bewegliche Teile kommt und möglichst auch großen Abstand zu scharfen Kanten hat. Nichtsdestotrotz habe ich nun zwei Meter nicht abgesichertes Kabel im Motorraum, das direkt an der Batterie klemmt. Ich werde wohl mal mindestens noch einen Schutzschlauch drauf schieben. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack.

Wie seht ihr die Sache (ohne den Vorgang des Aufladens grundsätzlich in Frage zu stellen)?

Vielen Dank und viele Grüße

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Auf Klemme 15R (Keyless einmal gedrückt), so dass man ins besagte Menü kommt, COMAND läuft (leise im Hintergrund), Positionsleuchten bzw. „Standlicht“ an, bin ich bei ~ 7,5 bis 8 A.

Bei Kl15 (Keyless zwei Mal gedrückt, Christbaum an), entsprechend mehr.

Keine Nachrüstungen, aber die haben mir da ab Werk freundlicherweise viel Elektronik eingebaut.

Zitat:

@Steinerone schrieb am 18. Dezember 2023 um 22:52:47 Uhr:


mit 20 A Ladung kochst du die Batterie

Nö. 40 A laden ist ein ganz normaler Betriebszustand in der BR204. Wie gesagt, bei starker Entladung auch mehr als das doppelte, zu beobachten im KI-Menü und nachgemessen mit Zangenamperemeter. Ja, das ist Musik drauf auf der Leitung.

sorry hast recht hab da was verwechselt

Womit Du aber Recht hast, ist, dass das schon unter Schnelladen fällt und nicht unbedingt der Langlebigkeit der Batterie dient. Aber über welche Lebensdauer redet man in modernen Autos mit Stopp/Start und Co. schon…

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Ich kann mich über die Lebensdauer der Batterie nicht beschweren - ist noch die erste und die Werkstatt hatte bislang keine Gründe, das zu beanstanden.
Mein Arbeitsweg sind je nach Verkehr ca. 15 bis 25 Minuten mit gutem Drittelmix. In Verbindung damit, dass das Auto manchmal auch zwei Wochen lang nicht bewegt wird und einer einzeln stehenden Garage halte ich die Erhaltungsladung für eine gute Sache - bislang bis auf den Mietnomaden ohne Nachteile.

Schaden kann es nicht, aber ob es Dir wirklich was bringt, mag ich bezweifeln. Kannst ja mal nach den zwei Wochen Standzeit die Spannung anschauen (auch da hilft das KI-Menü). Ich meine mich zu erinnern, dass Mercedes empfiehlt, bei mehr als 6 Wochen Standzeit Maßnahmen zu treffen. Vielleicht war es in der Bedienungsanleitung, bin nicht mehr sicher.

15 Minuten Fahrt sind aber dicke genug, um auch eine ordentlich entladene Batterie voll zu bekommen.

Aber mal ein anderes Thema: Es geht Dir, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht darum, ein akutes Problem zu lösen (Startschwierigkeiten oder so ähnlich), sondern willst dem Auto Gutes angedeihen lassen? Kann ich ja nachvollziehen, ich mache ja auch ein bisschen mehr als unbedingt nötig wäre. Du denkst aber auch an die zweite Batterie?

Zitat:

@schlot schrieb am 19. Dezember 2023 um 00:04:25 Uhr:


Ich meine mich zu erinnern, dass Mercedes empfiehlt, bei mehr als 6 Wochen Standzeit Maßnahmen zu treffen.

Steht so für Neufahrzeuge auf jeden Fall auch im WIS.

Natürlich denke ich an die zweite Batterie - aber das sind nicht immer nur positive Gedanken. Ich hatte schon zwei Autos (ohne Stern) die nach dem ersten Batteriewechsel überspitzt gesagt ständig neue gebraucht haben. Da hat mir der Spruch meiner Werkstattmeisterin ganz gut gefallen: "Die ersten sind immer die besten." Seitdem handhabe ich das wie mit meinen Zähnen.
...ist ja auch ökologisch Nachhaltig... Emissionshandel quasi: Weniger Batterie dafür mehr Kraftstoff :-D

Zitat:

@suicided schrieb am 18. Dezember 2023 um 23:45:01 Uhr:


Ich kann mich über die Lebensdauer der Batterie nicht beschweren - ist noch die erste und die Werkstatt hatte bislang keine Gründe, das zu beanstanden.

Jaja die lieben Werkstätten.

Die haben mit Sicherheit keine Ruhespannung gemessen oder so. Dafür haben die weder die Zeit noch das "echte" Know-How. Ein Mechaniker hat eher selten Wissen darüber, wie so eine Batterie überhaupt funktioniert und woran man erkennt, dass sie bald mal ausgetauscht werden sollte.

Moderne Autos können erstaunlich lange über eine defekte Batterie hinwegtäuschen. Beim W204 kommt der Batterietod oft sehr unerwartet und kündigt sich nur den Leuten an, die wenigstens ab und zu mal ein Auge und Ohr danach haben. Den Anlasser dreht die jedenfalls noch bis kurz vor Exitus. Das verleitet viele Werkstätten dann zu der Aussage, die Batterie sei noch voll ok.

10 Jahre sind zu alt für eine Batterie. Das ist ein Verschleißteil. Auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen.

Zum eigentlichen Thema: Du kannst in deinem Auto Kabel ziehen wie du lustig bist, solange du sie mit einer entsprechend ausgewählten Sicherung versiehst.

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