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Junger, kurzstreckentauglicher Allzweck-Kleinwagen gesucht

Themenstarteram 29. Mai 2016 um 13:01

Hallo Motor-Talker!

Ich bin 27 Jahre alt, Akademiker in Festanstellung, und suche einen Erstwagen für mich und meine Freundin. Ich habe hier schon einiges mitgelesen, kam aber nur grob weiter. Leider kenne ich mich zwar theoretisch einigermaßen mit Autos aus, habe aber zwei linke Hände und suche deshalb ein pflegeleichtes junges Fahrzeug, an dem ich nicht ständig schrauben brauche. Wie schon im Titel geschrieben, soll es ein Kleinwagen sein, der alles wegstecken kann, für die alltägliche Kurzstrecke wie für die Autobahn.

Es ist mein erstes eigenes Auto, bisher habe ich immer fremde Autos gefahren, hauptsächlich den Skoda Fabia II 1.2 meiner Mutter, der mir gut gefiel, sich aber auf der Autobahn doch etwas quälte. Leider habe ich keine Erfahrung mit Gebrauchtwagen, da meine Eltern immer Neuwagen gekauft haben. Meine Untergrenze sind 6.000 Euro, etwa 10.000-12.000 Euro kann ich absolut schmerzfrei ausgeben. Die 15.000-20.000 Euro für einen Neuwagen hab ich auf dem Konto liegen, aber so eine große Investition ist halt immer auch ein Risiko.

Ich bin deshalb auch unsicher, wie alt das Auto vernünftigerweise sein dürfte. Zuverlässigkeit ist wichtig, da ich wie meine Freundin ein Auto für den Arbeitsweg brauche. Etwas Komfort und ausreichend Leistung darf es auch sein. Es gibt zwar 5-10 Jahre alte Autos, die mir durchaus gefallen, aber werden sie diesen Ansprüchen gut genug gerecht? Ich möchte das Auto möglichst 5-10 Jahre behalten und nicht nur bis zum nächsten oder übernächsten TÜV.

Alltäglicher Einsatzzweck des Autos sind Kurzstrecken unter 10 Kilometern im hügeligen Umland einer etwas größeren Stadt oder auch mal dort hinein, vor allem mein Arbeitsweg, zu dem ich im nächsten Absatz mehr sage. Aber eben auch alle weiteren Strecken, die so in der Freizeit anfallen. Etwa einmal im Monat darf es eine Strecke von 50-100 Kilometern sein, mehrmals im Jahr längere Autobahnfahrten wie der Besuch bei der 400 km entfernten Familie meiner Freundin. Bus und Bahn nutzen wir bereits, wenn es möglich ist, oft scheitert es gerade am Wochenende an der Flexibilität vor Ort - und Mietwagen sind auch nicht billig.

Derzeit fahre ich mit unserem Zweitwagen, einem Opel Corsa C 1.2 von 2006 mit 150.000 km, den täglichen Arbeitsweg von 3 km. Fahrrad fahren ist auf der Landstraße mit Steigungen von bis zu 5% zu gefährlich, der Bus fährt stündlich, ist oft stark verspätet und ich muss trotzdem die halbe Strecke laufen. Ab Sommer nächsten Jahres werden es 7 km, ebenfalls Landstraße mitten durch den Berufsverkehr und ohne direkte Busverbindung, weshalb ein Roller ab dann genauso ausscheidet wie eine alte "Arbeitsgurke", bei der man mit Ausfällen rechnen muss. Beim Yaris Hybrid müsste man mich davon überzeugen, dass der spürbare Aufpreis sich bei 10-15.000 km im Jahr wirklich lohnt.

Meine Freundin fährt 6 km zur Arbeit, sie wird den Corsa übernehmen. Derzeit fährt sie einen geerbten (wirklich!) Opel Meriva 1.6 von 2005 mit Halbautomatik, der ist uns zu unhandlich und zu durstig. Wir hatten vor, ihn demnächst in Zahlung zu geben, jedoch hat sich überraschend ein privater Interessent gefunden. Deshalb eilt die Entscheidung nun etwas.

Ein paar Fakten zum gesuchten Auto selbst:

- Kleinwagen, irgendwo zwischen 3,70 m und 4 m

- genug Platz für 2 Personen (1,70 m) mit Reisegepäck oder Einkauf, gelegentlich 1-2 Mitfahrer

- ausreichend überschaubar und wendig für Fahrten in die Stadt

- Fahrwerk und Sitze langstreckentauglich, Motor ausreichend zum Mitschwimmen bei Tempo 120-140

- mittlere Ausstattung, Klimaanlage ist Pflicht, ESP und Einparkhilfe gewünscht

Die Anfrage ist absolut markenoffen. So gefiel mir ein Hyundai i10 im Autohaus recht gut, war vom Platz aber gerade noch ausreichend, während mir viele neue Kleinwagen dagegen fast zu groß und breit erschienen. Näher befasst habe ich mich mit Skoda Fabia II, VW Polo 6R und Toyota Yaris XP13, bei den ersten beiden finde ich keinen passenden Motor, der TSI ist mir zu heikel, die verbleibenden 1.4er vielleicht doch etwas alt. Ausschlusskriterium ist auf jeden Fall allzu extravagantes Innen- und Außendesign, z.B. möchte ich den neuen Ford Fiesta mit seiner Knöpfeflut nicht haben. Ich bin aus Sicherheitsgründen auch kein Freund von Touchscreens, lasse mich jedoch von einer Lenkradfernbedienung besänftigen.

Ich plane die Nachrüstung eines Digitalradio-Empfängers in diesem Fahrzeug, werde mich diesbezüglich aber mit Mitgliedern eines Radiotechnik-Forums austauschen, in dem ich seit Jahren aktiv bin. Die kennen sich besser damit aus als die meisten hier. Ein Kaufkriterium für ein bestimmtes Auto ist es auf keinen Fall, höchstens dagegen, wenn es nicht mit vertretbarem Aufwand geht.

Schon mal vielen Dank für eure Ratschläge, ich bin gespannt drauf.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. September 2016 um 17:01

Ich melde mich zurück, da wir einen Ersatz für unseren Opel Meriva gefunden haben. Etwas anders als gedacht, aber ich denke, dass es doch gut so ist, wie es jetzt ist.

Meine Freundin äußerte den Wunsch, dass ihr Auto möglichst klein und wendig sein sollte, aber 5 Türen haben sollte und auch einen nicht zu kleinen Kofferraum. Erschwerend kam hinzu, dass sie sich ein Auto mit Automatik wünscht, sie kommt zwar mit Schaltgetriebe irgendwie klar, möchte aber für die tägliche Fahrt in die Stadt hinein zur Arbeit eine Automatik haben. Tja, und dann saßen wir da, mit der Handvoll an Angeboten, die einem der Markt übrig lässt. Hinzu kam mein bedenklicher Gesundheitszustand, der selten irgendwelche weit entfernten Probefahrten zulassen würde.

Wir einigten uns mit der Zeit darauf, dass wir mit unserem Budget etwas runter gehen und ihr ein Auto suchen, das aufgrund von Kompromissen beim Platzangebot unser Zweitwagen werden würde. Unter anderem, weil ich auf meiner Arbeit bei ähnlichem Fahrprofil immer noch die bessere Parksituation habe, und auch den Getränkeeinkauf (in Kisten) übernehme, sodass ich meinen Kofferraum im Gegensatz zu ihr tatsächlich öfter ausreize. Dies bedeutet, dass ich den Corsa behalte, bis es nicht mehr vertretbar ist. Sie argumentiert auch damit, dass ich durch einen toleranten Arbeitgeber mit flexiblen Arbeitszeiten Defekte und Pannen auch eher verkraften könnte als sie. Ich habe da lange und heftige Diskussionen mit ihr durch und hoffe, dass sich das Thema für die nächste Zeit erledigt hat.

So fahre ich (hoffentlich) die nächsten Jahre den Corsa, der eigentlich als Kompromiss zwischen den Anforderungen von uns beiden ausgewählt wurde. Ich habe mich inzwischen mit dem Auto angefreundet, auch wenn es nicht perfekt ist. Wer weiß, was ich als nächstes Auto kaufen würde, ich kann ja noch ein wenig drauf sparen. Ich liebäugele aber mit einem gebrauchten Yaris Hybrid.

Beim Stöbern in den einschlägigen Börsen sind wir irgendwann zufällig auf einen Daihatsu Sirion 1.3 mit Automatik gestoßen, der hier im Forum auch gelegentlich schon empfohlen wurde. Er steht bei einem Markenhändler, 20 km entfernt. Der kleine, in schlichtem Dunkelgrau, war ein Volltreffer, er hat meiner Freundin sofort gefallen und die Probefahrt lief auch super. Baujahr 2009, 90.000 km gelaufen, 1. Hand und top gepflegt für 4.850 Euro. Das Gespräch mit dem Händler lief unkompliziert, er hat uns für unseren Opel Meriva nach kurzer Besichtigung durch den Werkstattmeister einen sehr fairen Preis geboten, mit dem Geschäft können beide Seiten zufrieden sein. Montag werden die Autos dann ausgetauscht. Kein leichter Gang für meine Freundin, die das Auto ihrer Oma verabschieden muss, aber wir sind zuversichtlich, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

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Themenstarteram 8. Juni 2016 um 20:11

Hm. Ich vermute, ich werde die Entscheidung vertagen müssen, bevor ich nicht Zeit und Muße gefunden habe, einige Probefahrten zu machen. Derzeit habe ich recht viel um die Ohren. Der Hyundai i20 macht ja einiges her, aber er wiegt einiges und kostet auch einiges.

Passend dazu kamen heute neue Fotos und nähere Informationen zum Ford Ka+ heraus, der mich durchaus irgendwie anspricht. Ein nüchternes Auto (positiv!) zum fairen Preis mit haltbaren Vierzylinder-Saugmotoren. Und die Knöpfe im Radiobedienfeld sind immerhin etwas klarer strukturiert, ähnlich wie beim neuen Focus. Macht mir die Entscheidung nicht leichter, denn dieses Auto kommt der "goldenen Mitte" recht nahe, um die ich unschlüssig herumkreise. Wenn auch erst im Herbst, aber es ist am Ende besser, sich noch etwas Zeit zu lassen.

am 8. Juni 2016 um 20:36

Der Suzuki Baleno könnte vllt. interessant für dich sein, der ist auch nüchtern, mit 4-Zylinder Sauger und wiegt ca. 100kg weniger als i20 & Co. zb: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=227255657

Themenstarteram 9. Juni 2016 um 7:37

Im Prinzip ja, die Eckdaten und auch die Gestaltung innen sind durchaus einen Blick wert. Leider verdirbt er es sich mit dem Frontdesign, die großen Blechflächen zwischen den kantig geformten Scheinwerfern und dem kleinen Kühlergrill gefallen mir überhaupt nicht. Wie ich zu Anfang erwähnte, ich bin leider etwas wählerisch, was das Design angeht.

Themenstarteram 18. Juni 2016 um 16:02

Ich werde die Kaufentscheidung vertagen müssen, da der Opel Meriva nicht dringend weg muss und derzeit andere Dinge wichtiger sind. Ich melde mich trotzdem erneut, um vielleicht einige Unsicherheiten bei der Zielrichtung ausräumen oder erklären zu können. Ich gehe dabei auch ein wenig ins Persönliche. Natürlich ist das hier nicht die Lebensberatung, aber wenn man sich nicht aus Sparsamkeit oder Geldnot von Schrottlaube zu Schrottlaube hangeln sollte, dann ist ein Autokauf doch eine nicht unwichtige Entscheidung im Leben.

Zunächst einmal, ich kenne mich zwar theoretisch mit Autos aus, bekenne aber, aus Gründen meiner Wahrnehmung (Reaktion sowie räumliches Sehen) und mangelnder Fahrpraxis kein guter Autofahrer zu sein. Meiner Freundin geht es nicht viel besser, ansonsten wäre die Lösung ja, was kleines für den Arbeitsweg zu suchen und die Freizeit auf dem Beifahrersitz zu verbringen. Als Kind, auf dem Land aufgewachsen, hasste ich die Abhängigkeit vom Auto und wollte am liebsten in die Großstadt ziehen. Jedoch merke ich, dass mir das Leben in der Stadt zu eng, laut und teuer wäre, und da man sich die Arbeit nicht nach der Erreichbarkeit per ÖPNV aussuchen kann, braucht man am Ende trotzdem ein Auto. Ein fataler Fehlschluss sowohl von mir als auch meinen Eltern, die ihre Sorgen um mich genau damit beruhigten, obwohl sie selbst nur im Notfall den Bus nehmen. Tja, und jetzt hab ich den Salat und suche meinen erträglichen Kompromiss.

Möglich, dass ich nicht einmal schlechter fahre als Millionen Deppen auf der Straße. Nur ist es mir bewusst und belastet mich tagtäglich.

Wahrscheinlich ist es sinnvoller, wenn meine Freundin das größere, neuere und somit zuverlässigere Auto fährt. Zum einen scheint sie es eher gewohnt zu sein, weil sie oft die Kombis ihrer Eltern gefahren ist, auf jeden Fall bereitet ihr das Rangieren weniger Mühe als mir. Zum anderen hat sie den weiteren Arbeitsweg und im Gegensatz zu mir auch feste Arbeitszeiten mit frühem Arbeitsbeginn, sodass es ihr mehr Umstände bereitet, wenn das Auto streiken sollte. Sie würde dementsprechend erstmal den Meriva behalten bzw. wie geplant gegen ein neueres Auto eintauschen. Wir bekommen wegen ein paar Bagatellschäden, die uns persönlich nicht so stören, vielleicht noch 3000 Euro von einem Händler, ein Auto in entsprechendem technischen Zustand wäre aber deutlich teurer.

Ich würde dann weiterhin mit dem Corsa zur Arbeit fahren, vielleicht, bis größere Reparaturen fällig werden oder was auch immer passiert. Danach würde ich mir aber einen Kleinstwagen zulegen, der aufgrund der Autobahndichte hier nicht komplett damit überfordert sein sollte, aber nicht langstreckentauglich zu sein braucht.

Zum Preisrahmen: Rein theoretisch hätten wir das Geld für einen Neuwagen beisammen, das geht auch in unserem Alter, wenn man immer gespart hat. Nur ist die Frage, ob es vernünftig wäre, da dieser Neuwagen in 3 Jahren ja auch die Hälfte seines Wertes verliert. Das Problem ist nämlich, so üppig sind die laufenden Einkünfte derzeit nicht, jede größere Anschaffung müsste aus dem Ersparten getragen werden. Nur habe ich keine Ahnung, wie viel ich ansetzen muss, um ein Auto zu erhalten, das die nächsten 5 Jahre ohne größere Probleme durchhalten würde. Meine Eltern haben immer Neuwagen finanziert und diese dann lange gehalten, aber ich glaube nicht, dass das in unserem Fall die sinnvollste Lösung wäre. Man bezahlt ja dasselbe, es ist nur gleichmäßiger verteilt, und man hat damit letztendlich einen Kredit mit Zinsen an der Backe.

Genau deshalb hatte ich ins Blaue hinein ein Fahrzeugalter von 3-5 Jahren und einen Wert irgendwo unterhalb von 10.000 Euro angesetzt.

Interessante Kleinwagen sind aufjedenfall drin gewesen.

Opel Corsa

http://ww3.autoscout24.de/classified/284903236?asrc=st|as

http://ww3.autoscout24.de/classified/281345143?asrc=st|as

Renault Clio

http://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Peugeot 208

http://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Suzuki SX4

http://suchen.mobile.de/.../details.html?...

Das günstigste ist ein Toyota Aygo/ Peugeot 108/ Citroen C1

Themenstarteram 19. Juni 2016 um 11:42

Zum Thema Erstwagen: Der Suzuki SX4 ist absolute Obergrenze, eigentlich schon zu groß. Wir wollen definitiv einen Schritt runter vom Meriva, etwas Komfort für die gelegentliche Langstrecke sollte aber schon noch drin sein. Der Corsa ist da nicht ganz erste Wahl, tolle Straßenlage, aber er fühlt sich halt einfach recht "klein" an, nicht nur durch die nahe Frontscheibe. Mich stört auch, dass er bei Reisetempo 120 schon ziemlich aufdringlich brüllt, aber das ist wohl bei vielen Kleinwagen so.

Was den Zweitwagen angeht, wären Aygo & Co. nicht ganz meine erste Wahl, weil der Kofferraum dann doch etwas sehr knapp ist. Da bieten andere in dem Segment mehr.

Aber das steht derzeit sowieso nicht zur Debatte, weil es Schwachsinn wäre, den gerade gekauften Corsa wieder zu verkaufen. Ich hatte damals meine Freundin von kleineren Alternativen wie z.B. Fiat Panda "nach oben überredet", aber es schien eben zu sicher, dass ein Zweitwagen entbehrlich wäre. Ein Trugschluss, mit dem wir uns halt jetzt arrangieren müssen.

Genauso wie damit, dass ich eben vorher kein eigenes Auto hatte - das wäre von der Größe her vielleicht der perfekte Zweitwagen gewesen. Aber ich brauchte halt keins und hätte es mir auch nicht leisten können.

Für mein Teil, werde ich mir keinen Neuwagen holen. Der Wertverlust innerhalb der ersten beiden Jahre wäre/ist mir zu hoch.

Ein Wagen, der 2 Jahre alt ist und evtl. 40tkm runter hat, liegt bei etwa 50 bis 60% vom Neuwagenpreis und hält immernoch 10 Jahre und 150tkm und mehr - je nach Pflege.

Daher, warum Neuwagen kaufen?

Bei einem kleinen alten Saugbenziner wie dem Opel Corsa würde ich mal mit 1000 EUR im Jahr an Werkstattkosten rechnen. Wenn was übrig bleibt, tuts ja nicht weh...

Themenstarteram 8. September 2016 um 17:01

Ich melde mich zurück, da wir einen Ersatz für unseren Opel Meriva gefunden haben. Etwas anders als gedacht, aber ich denke, dass es doch gut so ist, wie es jetzt ist.

Meine Freundin äußerte den Wunsch, dass ihr Auto möglichst klein und wendig sein sollte, aber 5 Türen haben sollte und auch einen nicht zu kleinen Kofferraum. Erschwerend kam hinzu, dass sie sich ein Auto mit Automatik wünscht, sie kommt zwar mit Schaltgetriebe irgendwie klar, möchte aber für die tägliche Fahrt in die Stadt hinein zur Arbeit eine Automatik haben. Tja, und dann saßen wir da, mit der Handvoll an Angeboten, die einem der Markt übrig lässt. Hinzu kam mein bedenklicher Gesundheitszustand, der selten irgendwelche weit entfernten Probefahrten zulassen würde.

Wir einigten uns mit der Zeit darauf, dass wir mit unserem Budget etwas runter gehen und ihr ein Auto suchen, das aufgrund von Kompromissen beim Platzangebot unser Zweitwagen werden würde. Unter anderem, weil ich auf meiner Arbeit bei ähnlichem Fahrprofil immer noch die bessere Parksituation habe, und auch den Getränkeeinkauf (in Kisten) übernehme, sodass ich meinen Kofferraum im Gegensatz zu ihr tatsächlich öfter ausreize. Dies bedeutet, dass ich den Corsa behalte, bis es nicht mehr vertretbar ist. Sie argumentiert auch damit, dass ich durch einen toleranten Arbeitgeber mit flexiblen Arbeitszeiten Defekte und Pannen auch eher verkraften könnte als sie. Ich habe da lange und heftige Diskussionen mit ihr durch und hoffe, dass sich das Thema für die nächste Zeit erledigt hat.

So fahre ich (hoffentlich) die nächsten Jahre den Corsa, der eigentlich als Kompromiss zwischen den Anforderungen von uns beiden ausgewählt wurde. Ich habe mich inzwischen mit dem Auto angefreundet, auch wenn es nicht perfekt ist. Wer weiß, was ich als nächstes Auto kaufen würde, ich kann ja noch ein wenig drauf sparen. Ich liebäugele aber mit einem gebrauchten Yaris Hybrid.

Beim Stöbern in den einschlägigen Börsen sind wir irgendwann zufällig auf einen Daihatsu Sirion 1.3 mit Automatik gestoßen, der hier im Forum auch gelegentlich schon empfohlen wurde. Er steht bei einem Markenhändler, 20 km entfernt. Der kleine, in schlichtem Dunkelgrau, war ein Volltreffer, er hat meiner Freundin sofort gefallen und die Probefahrt lief auch super. Baujahr 2009, 90.000 km gelaufen, 1. Hand und top gepflegt für 4.850 Euro. Das Gespräch mit dem Händler lief unkompliziert, er hat uns für unseren Opel Meriva nach kurzer Besichtigung durch den Werkstattmeister einen sehr fairen Preis geboten, mit dem Geschäft können beide Seiten zufrieden sein. Montag werden die Autos dann ausgetauscht. Kein leichter Gang für meine Freundin, die das Auto ihrer Oma verabschieden muss, aber wir sind zuversichtlich, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Mit dem Daihatsu habt Ihr sicher eine gute, zweckmässige Wahl getroffen. Wünsche Euch alles Gute, Dir mit der Gesundheit und Deiner Freundin mit dem neuen Auto.

Die Technik des Sirion gilt als sehr langlebig, da könnte es sich lohnen vor dem Winter noch bei der Rostvorsorge nachzubessern, dann sollte einem sehr langen Autoleben nichts mehr im Wege stehen ;)

Themenstarteram 9. September 2016 um 0:24

Ja, da werde ich mich auf jeden Fall kundig machen, wo ich das machen lassen kann. Ich muss natürlich auch meine Freundin davon überzeugen, schließlich ist es ihr Auto. Aber da das Auto auf einem Gemeinschaftsparkplatz steht, der durch den Hausmeisterservice mit Salz vollgeschüttet wird, wäre das sicherlich ratsam.

 

Aber erstmal den dicken Ordner mit Rechnungen und Dokumenten wälzen, den wir dazu bekommen. Der Vorbesitzer wohnt im schneereichen Mittelgebirge und hat den Wagen sehr gepflegt hinterlassen und nur wegen Austausch gegen was größeres abgegeben - am Ende ist der schon konserviert worden.

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