Jemand in der Reifenbranche hier?

BMW 3er E46

Würde gerne wissen,was für Gewinnspannen die Reifenhändler eigentlich so haben.
War heute nämlich bei meinen spezi und hab mir nen paar Reifenpreise geben lassen,
und als er kurz außen Büro musste,hab ich mal nen blick auf den Monitor riskiert.
Da hab ich nicht schlecht gestaunt,was der so an mir verdienen würde.

22 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Marius356


 Phänomenal - jetzt gibts auch schon Betriebswirtschaft-Crashkurse hier im Forum 😁  WIKIPEDIA: "Gemeinkosten"

Yeah! Und wem die Aufstellung auf wikipedia noch nicht ausreicht, dem lasse ich gerne meine Unterlagen zu dem Thema zukommen. Geschätzte 50 bis 100 A4-Seiten... 😉

Gruß
Jan

PS: Hab ich diese Begriffsreiterei gehasst... Wahrscheinlich hab ichs deshalb so "schön" umgangssprachlich ausgedrückt... 😛

Hallo,
Um auf die Frage vom TE zurückzukommen...
Ich denke mal das Gewinnspannen von bis 300 % bei keinem Reifenhändler / Autohaus zu finden sind. Selbst 100 % sind denke ich nicht zu finden und auch bei 50% Aufschlag auf den Nettopreis würden die meisten von euch keinen Reifen mehr kaufen.
Die Konkurrenz , vor allen Dingen im Reifengeschäft, ist sehr groß geworden. Reifen-Vor-Ort und Reifendirekt sind da gute Beispiele.
Diese Preise sind für einen kleineren Händler / Autohaus schon eine harte Nuß.

Ja, die 300% in meinem Post waren nicht auf Reifen bezogen. Wenn du dich z.B. in der Modebranche mal umschaust, da brauchen die einfach solche Spannen um überleben zu können...

Wie es bei den Gummis genau aussieht, weiß ich nicht. Ein Reifen"händler" verdient nen Großteil des benötigten Geldes wahrscheinlich eher mit den Arbeiten außenrum (wechseln, wuchten, Spur vermessen und einstellen, evtl. auch mit "Winterchecks" oder nem Ölwechsel). Anders siehts da wieder bei den "Internethändlern" aus, die haben logischerweise nur ein zentrales Lager und sind normalerweise nicht zum Reifenwechsel vor Ort ansässig. Somit haben die normalerweise weniger Gemeinkosten (Personal,...) und kommen durch nen hohen Umsatz mit relativ kleinen Spannen aus, was natürlich den Druck auf den "Reifen Fritze" vor Ort erhöht...

Gruß
Jan

Zitat:

Original geschrieben von schlodfeger


Es ist doch wie überall, die jährliche Abnahme bestimmt den Einkaufspreis !
 
Aber ein Reifen der für 100 € netto verkauft wird, hat den Verkäufer nicht mehr als 40 € gekostet - von was sollte er sonst leben ?
Oder denkst du die 10 € für Montieren pro Reifen ist seine einzige Einkunft ? 😁
Das müßte er aber ewig Aufziehen bis die Montiermaschiene abbezahlt ist !

100 netto im VK = 40 € im EK??

Übertreiben würde ich es jetzt nicht gerade das die Marge so viel Spielraum lässt. Ich denke das die einen Spielraum zwischen 40 und 50 % haben. Da wird dann aber auch Feierabend sein. Die Online-Reifenhändler machen den Reifenverkauf für Werkstätten immer schwerer.

Greetings Olli!

Ich gehe jetzt von einem großeren Händler mit etwa 2 Angestellten und dem entsprechenden Reifenlager (halbes Fußballfeld oder so) mit Umsatz von 8 Reifen am Tag, der bekommt schon diesen Preis auf Reifen !
 
Wenn ich an die Unkosten von Halle, Maschienen und Lohnkosten denke - muß er mindestens diesen Preis kriegen !
Ev. haben die auch andere Konditionen, wie Montiermaschienen und 100 Reifen jährlich mal ganz umsonst !?
 
So ein Geschwafel, wie: "kann nicht mehr billiger - zahl eh schon fast drauf......!" - kannst sowieso abhacken 😁😁

Versuchen wir es mal andersrum.

Was zahlt ihr für einen 195/65 15 91 T Conti TS 810 ?

Aktueller Preis ATU- 63,12 €
KFZ-Werkstatt - 62,00 €

das wären bei der Werkstatt dann 52 € Netto + Mwst

Von diesen 52 € will die Werkstatt noch Gewinn haben, dann der Lieferant, die Spedition, der Hersteller .

Wollt Ihr jetzt ernsthaft behaupten, die Werkstatt arbeitet mit 50 % Gewinn??

OK. Das wären dann 16,50 € Nettogewinn und die Werkstatt hat den Reifen für angenommene 33,50 beim Lieferanten gekauft.

Jetzt der Lieferant: Der ist etwas bescheidener, weil er den Gewinn über die Masse macht.

also 5 € Gewinn für den Lieferanten

5 € für die Gesamten Frachtkosten

Und nicht zu vergessen der Gewinn von Conti...

bleibt bei 23,50 € ja nicht mehr viel übrig Oder ??

Also Material und Herstellungskosten ca 15 € für einen Reifen???

hmmm.

Ich weiß nicht so ganz.

Du darfst nur nuicht immer deine Kalkulation auf einen einzigen Reifen beschränken !
 
Ich weiß nicht was die Herstellung eines Reifens tatsächlich an Kosten darstellt, aber nehmen wir mal 25 € - 100 Stück werden an einen Tag hergestellt !
Jetzt frage ich als Großhändler an und bekomme 500 für a 35 €, also hat die Herstellerfirma 5000 € in 5 Tagen Gewinn gemacht.
Der Großhändler verklopft die Dinger an einem Tag an seine Einzelhändler und schlägt vielleicht 2-3 Euro auf - und hat 1000 oder 1500 Gewinn.
Die Werkstatt hat sie jetzt für nichtmal 40 € rumliegen und hat die eigentliche Arbeit damit und muß auf den Endverbraucher warten der dann 100 € hinlegen muß!
Frag doch mal einen größeren Reifenhändler was er will, wenn du seinen Reifenvorrat komplett mitnimmst ! 😁

Geiles Thema! Weiter so!

Deine Antwort