Ist der W211 auch im Alter noch zuverlässig?

Mercedes E-Klasse W211

Hallo,
klar geht bei jedem Auto mal etwas kaputt - der w211 soll allgemein aber zuverlässiger sein als andere Autos. Das liest man zumindest überall, selbst habe ich (noch) keinen.

Aber wie sieht das im Alter aus? Die ersten Modelle werden schon bald 20 Jahre alt. Wie ist Eure Erfahrung mit dem w211 im Vergleich zu anderen älteren Autos?

Sind Benziner oder Diesel zuverlässiger? Welche Motoren machen am wenigsten Probleme? Wie sieht es mit der Luftfederung der Kombis aus?

Gruß und Danke schonmal für interessante Antworten

Stefan

56 Antworten

Zitat:

@Tablettenuser schrieb am 5. Februar 2021 um 13:02:00 Uhr:


Wir haben bei uns im Taxibetrieb einige 211er gehabt. Einige fahren noch heute durch die Gegend mit 800tkm und mehr auf der Uhr. Haltbar sind sie alle, irgendwie. Wie die Vorredner schon sagten, Wartung vorausgesetzt. Ich persönlich finde aber dass der Innenraum im W211 doch etwas eher verschleißt als z. B. im W210

Dafür rostete der 210 er schon im Prospekt und klapperte beim Umblättern . Wir hatten im Taxibetrieb nicht ganz viel Glück mit den 210 ern. 211 er gingen , 212 er Katastrophe, 213 er mittlerweile gehen wieder , geringer Verbrauch und gut Kraft. Frag mich nur was man mit Schaltwippen und Sportmodus im Taxi will..... Resultat sieht man auf dem Foto

Asset.HEIC.jpg

Zitat:

@Brunky schrieb am 5. Februar 2021 um 13:06:19 Uhr:



Zitat:

@Tablettenuser schrieb am 5. Februar 2021 um 13:02:00 Uhr:


Wir haben bei uns im Taxibetrieb einige 211er gehabt. Einige fahren noch heute durch die Gegend mit 800tkm und mehr auf der Uhr. Haltbar sind sie alle, irgendwie. Wie die Vorredner schon sagten, Wartung vorausgesetzt. Ich persönlich finde aber dass der Innenraum im W211 doch etwas eher verschleißt als z. B. im W210

Dafür rostete der 210 er schon im Prospekt und klapperte beim Umblättern . Wir hatten im Taxibetrieb nicht ganz viel Glück mit den 210 ern. 211 er gingen , 212 er Katastrophe, 213 er mittlerweile gehen wieder , geringer Verbrauch und gut Kraft. Frag mich nur was man mit Schaltwippen und Sportmodus im Taxi will..... Resultat sieht man auf dem Foto

War bei uns andersherum. Der 210 lief und lief. Mit dem Rost hatten wir weniger Probleme, habe auch Privat lange 210er gefahren (die rosteten dann aber tatsächlich). Die 211 hatten gerne mal ihre Macken, die 212 nach dem Facelift super, davor standen sie häufig, aber weniger am Halteplatz sondern eher in der Werkstatt. Der 213 ist wiederum ne Gurke vor dem Herrn.
Mit den Schaltwippen hast du recht, selten soviel Schwachsinn verbaut gesehen. Vom Verbrauch her nehmen sich 212er und 213er bisher nicht viel (beides 200er). Mit dem S und E Mode ist genauso blödsinn. Muss aber sagen das bei den meisten 212ern inzwischen die Start - Stopp Grütze ausgefallen ist.

Zitat:

@Tablettenuser schrieb am 5. Februar 2021 um 13:19:18 Uhr:



Zitat:

@Brunky schrieb am 5. Februar 2021 um 13:06:19 Uhr:


Dafür rostete der 210 er schon im Prospekt und klapperte beim Umblättern . Wir hatten im Taxibetrieb nicht ganz viel Glück mit den 210 ern. 211 er gingen , 212 er Katastrophe, 213 er mittlerweile gehen wieder , geringer Verbrauch und gut Kraft. Frag mich nur was man mit Schaltwippen und Sportmodus im Taxi will..... Resultat sieht man auf dem Foto

War bei uns andersherum. Der 210 lief und lief. Mit dem Rost hatten wir weniger Probleme, habe auch Privat lange 210er gefahren (die rosteten dann aber tatsächlich). Die 211 hatten gerne mal ihre Macken, die 212 nach dem Facelift super, davor standen sie häufig, aber weniger am Halteplatz sondern eher in der Werkstatt. Der 213 ist wiederum ne Gurke vor dem Herrn.
Mit den Schaltwippen hast du recht, selten soviel Schwachsinn verbaut gesehen. Vom Verbrauch her nehmen sich 212er und 213er bisher nicht viel (beides 200er). Mit dem S und E Mode ist genauso blödsinn. Muss aber sagen das bei den meisten 212ern inzwischen die Start - Stopp Grütze ausgefallen ist.

Ausgefallen im Sinne von der Wagen startet nicht mehr automatisch, oder der Schalter bzw. die Funktion ist nicht mehr gegeben?

Bei zweien geht das Auto aus, springt aber mit einem ordentlichen Ruck wieder an. Bei dem anderen funktionierts gar nicht mehr und ein vierter springt gerne mal nicht an. Daher wird beim Losfahren ausgeschaltet.

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Interessant, danke für die Rückmeldung. Codiert den Schwachsinn doch einfach aus?

Man hat da ein paar mal was gemacht. Mir persönlich ist es nicht wichtig und die Fahrer verzichten da auch gern drauf. Da die Autos ohnehin bald wegkommen werde es ich vl. aus Neugier mal machen lassen.

Hallo an alle, da hier ja der 210er so als ganz schlecht dar gestellt wird, muss ich jetzt auch meinen Senf dazu geben. Ist er definitiv nicht. Da klappert nach 20 Jahren nichts und er ist recht günstig in Schuß zu halten. OK, die Rost Problematik ist nicht ohne, aber mechanisch zuverlässig, Verschleiß ersetzen und dann ist gut, dann fährt das Ding. Ich fahre meinen 211er wirklich gerne, bin mir inzwischen aber nicht mehr sicher ob der Zugewinn an vermeintlicher Modernität den Preis der Erhaltungskosten rechtfertigen. Es sind halt nunmal KFZ aus der Anfangszeit der beginnenden Digitalisierung in allen Bereichen, und Spielwiese der Ingenieure, und somit nur mit dicken Nerven und ebenfalls gefülltem Geldbeutel zu erhalten,Punkt

Zitat:

@CE333 schrieb am 5. Februar 2021 um 19:59:25 Uhr:


Hallo an alle, da hier ja der 210er so als ganz schlecht dar gestellt wird, muss ich jetzt auch meinen Senf dazu geben. Ist er definitiv nicht. Da klappert nach 20 Jahren nichts und er ist recht günstig in Schuß zu halten. OK, die Rost Problematik ist nicht ohne, aber mechanisch zuverlässig, Verschleiß ersetzen und dann ist gut, dann fährt das Ding. Ich fahre meinen 211er wirklich gerne

Ja so sehe ich das auch. Hatte mehrere 210er und bin damit noch nie stehen geblieben, Unterhalt ist ein Witz, gute Wartung natürlich vorausgesetzt damit er lange hält.
Ist beim 211 inzwischen auch nicht viel anders, auch wenn er schon das modernere Auto ist.

Wenn wir schon bei 210 vs 211 sind: Hatte beide unmittelbar hintereinander. Die Ersatzteile selbst sind ähnlich teuer, aber was da beim 211 defekt geht, ist beim 210 oftmals *old-school* gelöst. Es dürften die Kaufleute das Auto geplant haben und nicht die Techniker. Aber die Ausstattung ist einfach viel umfangreicher, da muss ja mehr kaputt gehen.
Reduziert auf Motor/Getriebe/Bremsen: BEIDE sind super zuverlässig. D.h. auch wenn das KI vor lauter Meldungen übergeht, man kommt eigentlich immer irgendwie nach Hause - ich denke, das wollte der TE wissen.

Von unseren beiden 211ern kann ich nur das Beste berichten: 230.000 km mit dem 200 CDI MOPF und 310.000 km mit dem 280 CDI MOPF ohne jeden Liegenbleiber oder allzugroße Faxen. In der Praxis werden die Fahrzeuge nicht schlechter, eher im Gegenteil. Genaues in meinem Profil unter "meine Fahrzeuge". Ich schreibe hier über perfekt gewartete Fahrzeuge, sehr langfristig im eigenen Besitz und ohne jeden Reparaturstau.

Die öfters angesprochenen "Elektronikmätzchen" kenne ich nicht. Einsteigen, Schlüssel drehen, fahren, ankommen. Alle Defekte waren bisher mechanisch begründet. Der OM646 EVO des 200 CDIs erscheint mir von den Injektoren her sensibler, der OM642 des 280 CDIs zeigte statistisch wie finanziell mehr Auffälligkeiten.

Die Fahrzeuge klappern ebensowenig wie die verflossenen 210er, die auch eine robuste Natur hatten. Allerdings waren die frühen CDI-Motoren relativ anfällig für Wehwehchen (Kraftstoffsystem, Injektorenabdichtung am Sitz, EKAS, AGR), das hat sich beim 211er deutlich gebessert. Hier sind die Auffälligkeiten eher ins komplexere Abgasnachbehandlungssystem gewandert (Lambda-Sonde, DPF-Differenzdrucksensor), beim V6-CDI kommen die Konstruktionsschwäche der Ölkühlerdichtung und des EKAS-Stellmotors hinzu.

Federbruch, defekte IR-Sensoren im Türgriff und kaputte Zuziehhilfen bei der T-Modell-Rückwandtür gab es bei beiden Fahrzeuggenerationen, die vielen Alu-Teile am Fahrwerk verhinden Rost, die Fahrwerksgelenke sind hinten sehr haltbar und vorne durchschnittlich.

Besonders erfreulich ist beim 211er die hohe Korrosionsbeständigkeit der MOPF-Modelle und besonders des letzten Baujahres.

Zum Thema Zuverlässigkeit:

W211 Bj 2002 E500
Arbeiten die ich alleine in den letzten 24 Monaten durchführen "musste".
Aktueller km Stand 240tkm
Motorlager
Getriebelager
WÜK Ventil
Ventildeckeldichtungen
Ölkühler Dichtungen
Kurbelgehäuse Schläuche
Zundsteuergerät xenon 1x
Pts Sensor 2x
ABS Ring links hinten
Fahrwerk vorne Komplett überholt
Handbremsseile
Airmatic Kompressor
Druckspeicher Airmatic hinten beidseitig
Niveausensor vorne links
Thermostat
Dritte Bremsleuchte
Bremslicht Led Einheit links (Avantgarde)
Umlenkrolle spannrolle Keilriemen
Dichtungen Luftmassenmesser Flansch
Türfangband Fahrerseite
Zwei keyless go Türgriffe ausgefallen
Lambdasonden Vorkat
Auspuffhalterungen
Ansaugschlauch Luftfilterkasten
Roststellen schweißen vorne hinter Radhausschale
Himmel vom Schiebedach wieder verkleben
Kabelbruch linke Spiegel löten
Undichtigkeit Kofferraum beheben

Sind die Sachen die mir Spontan einfallen.
Das ein oder andere habe ich bestimmt vergessen.

Wobei ich sagen muss, das ich immer penibel bin und bei ersten Anzeichen eines defektes direkt Überhole, wo eventuell manch anderem es nicht jucken würde.

Typische Wartungsgeschichten wie Öle, Filter usw.
Erwähne ich Natürlich nicht.

@Riderrider penibel finde ich das nicht. Eher gewissenhaft, man möchte das in Ordnung haben und halten. Schiebt man das auf , kommt eins zum anderen und es entsteht eine Großbaustelle, Wartungsstau.
Endeffekt: Man kommt nicht weiter und wird nie fertig. Ich hab das auch alles fertig gemacht was nur ging. Jetzt kommen nur noch Sachen die eh gemacht werden müssen. Motorlager gehen zwar noch , hab aber schon neue liegen. 3 neue Injektoren hab ich noch liegen und diverses andere Zeugs.

Nach 3,5 Jahren W211 E500 FL kann ich wirklich nicht klagen. Wird immer gehegt und gepflegt. Sehr wenig Probleme, trotz fast nur Kurzstreckenfahrerei.
Bisher sehr zuverlässig. Einzig die SLP bekam ich nicht in den Griff - alles erneuert - trotzdem Fehlermeldung. Egal, jetzt ist sie ausprogrammiert. Hätte mir das Geld für die Teile sparen sollen.
Ansonsten nur Firlefanz.

Bremslichtschalter
Austausch öliger Deckel des Nockenwellen-Verstellers, links oben
abgerostete Auspuffhalterungen hinten geändert

Bremsscheiben und Beläge vorne (Wartung)

das war's. Toi, toi, toi.

Meine Erfahrung mit dem 211 sind eigentlich durchweg positiv. Klar, er hat Schwachstellen. Aber es gibt kein Auto, das sie nicht hat.
Die Fahrwerke erfordern bei den schwereren Motoren schon früh Ersatz. Traggelenke, Dreieckslenker etc. hielten bei mir keine 150k.
Die ABS Ringe haben letzten Winter ordentlich Nerven gekostet. Der Tausch war aber nicht teuer. Der V6 Diesel hat einen Konstruktionsfehler mit dem Ölkühler im Zylinder V. Jeder Gebrauchtwagenhändler weiß das. Ein 280 oder 320 cdi, der mit über 180000km kein Öl verliert, ist entweder repariert oder kurzfristig ordentlich geputzt. Ansonsten war bei mir mal die AirMatic Pumpe kaputt und ein Federbein.
Etwas erschreckend war der Zustand der Drallklappen. Eine Instandsetzung hier erfordert das Tauschen der Ansaugbrücken.

Letztlich ist es ein gutes Auto, was mich trotz multipler Fehlermeldungen im KI (insbesondere, als die ABS Ringe kaputt waren) immer zuverlässig nach Hause gebracht hat.

Meiner Meinung nach ist eine nachvollziehbare Wartungshistorie das Wichtigste. Beim V6 Diesel würde ich aus eigener Erfahrung lieber einen nehmen, der über 250000km hat und dafür durchrepariert ist.

Persönlich würde ich heute eher zum V8 Benziner greifen. Meine Frau fährt den 5,0er Motor in ihrem CLK. Das Ding scheint unverwüstlich...

Joe

Zitat:

@joe110980 schrieb am 10. Februar 2021 um 19:16:25 Uhr:


Meine Erfahrung mit dem 211 sind eigentlich durchweg positiv. Klar, er hat Schwachstellen. Aber es gibt kein Auto, das sie nicht hat.
Die Fahrwerke erfordern bei den schwereren Motoren schon früh Ersatz. Traggelenke, Dreieckslenker etc. hielten bei mir keine 150k.
Die ABS Ringe haben letzten Winter ordentlich Nerven gekostet. Der Tausch war aber nicht teuer. Der V6 Diesel hat einen Konstruktionsfehler mit dem Ölkühler im Zylinder V. Jeder Gebrauchtwagenhändler weiß das. Ein 280 oder 320 cdi, der mit über 180000km kein Öl verliert, ist entweder repariert oder kurzfristig ordentlich geputzt. Ansonsten war bei mir mal die AirMatic Pumpe kaputt und ein Federbein.
Etwas erschreckend war der Zustand der Drallklappen. Eine Instandsetzung hier erfordert das Tauschen der Ansaugbrücken.

Letztlich ist es ein gutes Auto, was mich trotz multipler Fehlermeldungen im KI (insbesondere, als die ABS Ringe kaputt waren) immer zuverlässig nach Hause gebracht hat.

Meiner Meinung nach ist eine nachvollziehbare Wartungshistorie das Wichtigste. Beim V6 Diesel würde ich aus eigener Erfahrung lieber einen nehmen, der über 250000km hat und dafür durchrepariert ist.

Persönlich würde ich heute eher zum V8 Benziner greifen. Meine Frau fährt den 5,0er Motor in ihrem CLK. Das Ding scheint unverwüstlich...

Joe

Klar ist ein V6 und V8 reizvoller, zumal mit einer ordentlichen Historie. Ist für den Ottonormalnutzer aber in den meisten Fällen eine Illusion.
Meine Erfahrungen mit den Autos beziehen sich auf 200,220, 270 vor dem Facelift und 200,220 und 320 CDI nach dem Facelift. Diese waren allerdings Autos die als Taxis im Dauerbetrieb unterwegs waren mit Teilweise 60 - 90tkm im Jahr.
Ebenso muss ich sagen das der Innenraum etwas Verschleißanfälliger war als bei seinen Vorgängern und Nachfolgern.

Ich habe auch die V6 Diesel Privat gefahren, die sind in der Regel tatsächlich unkomplizierter.
Bei der Technik ist bei mangelnder Wartung weniger mehr, da bleibt immer die Hoffnung dass der/die Vorbesitzer nach Ablauf der Garantie Werkstätten nicht nur von außen betrachtet haben.

Die Probleme bei mir bezogen sich Hauptsächlich auf die Injektoren, Partikelfilter sowie das Fahrwerk und etliche Fehlermeldungen. Gleiche und ähnliche Probleme gab es seit dem bei allen Modellen. Grundsätzlich finde ich den 211er solide. Würde ich mir selbst einen suchen wäre es wohl ähnlich wie bei meinem Vorredner ein solider V6 Diesel oder Facelift V8, allein des Vergnügens wegen. Wäre die Vernunft im Vordergrund wäre es wohl ein 220 CDI Facelift (ohne Rücksicht auf evtl. drohende Fahrverbote) mit blitzeblanker Historie oder ein V6 Benziner mit wenig Laufleistung.

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