Ist der D5 wirklich so schlecht? Benziner Alternative?
Hallo,
grundsätzlich würde ich mir gerne einen V70 bzw. XC70 Jahreswagen zulegen. Ich bin bisher immer Benziner gefahren, doch das Angebot (besonders im XC70) ist doch sehr eingeschränkt. Wenn die Werksanagbe für Stadtbetrieb schon über 14 Litern liegt, ahne ich nichts gutes... insofern beschäftige ich mich mit dem Diesel.
In Tests wird der D5 wird als durstig, laut und und unruhig (kurzum: veraltet) beschrieben. Rein von den technischen Daten her kann er ja in der Tat nicht mit bspw. den aktuellen Dieseln von BMW mithalten. Wie sind denn eure (möglichst neutralen) Erfahrungen?
Danke und Gruß
f4e
Beste Antwort im Thema
Hallo,
abgesehen davon, dass es sich bei Yetimann um einen V70II handelt, kann ich diese Erfahrungen so nicht bestätigen. Ich fahre nunmehr den 4. V70 (V70 I mit 140 PS Audi-Motor, V70II mit 163 PS D5, V70II mit 185 PS D5 und RPF, V70III mit 185 PS D5 und RPF). Aktuell habe ich erst knapp 60.000 km auf der Uhr, die anderen Autos wurden aber immer innerhalb von 3 Jahren zwischen 150 tkm und 170 tkm bewegt ohne dass ich je einen nennenswerten Schaden gehabt hätte. Und ich habe die Autos jeweils mit bestem Gewissen verkauft bzw. zurück gegeben.
Ein Getriebeschaden nach 170 tkm ist bedauerlich und bei Volvo sicher auch nicht die Regel - indes je nach Beanspruchung auch nicht so ganz aussergewöhnlich. Die Empfehlung des 2.4 D wegen eines anderen Getriebes halte ich dagegen für pure Spekulation.
Gruß Horst
33 Antworten
Ach so, zu Thema Diesel oder Benziner:
Unter 30.000 km im Jahr würde ich den Benziner immer in Erwägung ziehen, je weniger KM je eher.
Diesel kann und wird vermutlich auch mal wieder so viel kosten wie Super. Das Verhältnis Diesel / Benzin bei der Raffinade von Rohöl ist nicht veränderbar. Und wie man schon im ADAC Heft nachlesen konnte, benötigen wir in West-Europa zeitweise mehr Diesel als wir herstellen und haben einen Überschuss an Benzin.
Der Aufwand Euro 6 beim Diesel zu erreichen wird immens sein und die Dieselfahrzeuge zu rollenden Chemielaboren (AD-Blue) machen. Das erhöht die ohnehin schon höheren Herstellkosten des Dieselmotors zusätzlich aber eben auch die Betreibskosten. Daneben bringen direkteinspritzenden Benziner es zwischenzeitlich auf recht niedrige Verbräuche in Relation zur Leistung. (Z.B. TSI bei VW/Audi)
Uwe
Es mag durchaus sein, dass Diesel und Super sich in Zukunft wieder preislich annähern und der Kostenvorteil des Diesel dahinschmilzt. Aktuell würde sich der Diesel aber schon bei 17.500 km im Jahr lohnen (Yahoo-Vergleichsrechner). Doch wie ich schon schrieb, kommt es auch auf das Gewissen an, und ein realistischer Verbrauch von 8,5 Litern beim D5 vs. min 12,5 L beim 2,5T macht schon was aus (knapp. 50 % weniger).
Wie steht es denn eigentlich um Flexifuel (2.5FT)? Ist das eine Alternative?
Danke und Gruß
f4e
Hallo,
obwohl ich (damals) kein Vielfahrer war, habe ich mich im XC70 für den Diesel entschieden.
Der Gesamtpreis war damals im Vergleich zum T6 niedriger (wenn ich mich nicht irre), der Betriebsstoff billiger und der Verbrauch im Vergleich zum Benziner auch niedriger.
Mittlerweile fahre ich mehr, bin aber wohl immer noch unter 15.000 km im Jahr. Trotzdem bereue ich den Kauf nicht.
Sportliches Fahren ist mit dem XC70 eh passé, sollte man es aber trotzdem mal nötig haben, hat der D5 genug Reserven. Zur Zeit fahre ich ca. 12km einfache Wegstrecke in die Firma (Landstraße) und komme laut BC auf einen Verbrauch von 8.2l - was ich für so ein Dickschiff für angemessen halte.
Im letzen Urlaub habe ich mit dem Elch einen Tripp von Frankfurt/Main nach Kiel und von dort nach Dänemark, via Fähre nach Schweden (Göteburg) und über Malmö und die beiden großen Brücken über Land wieder zurück nach Kiel und dann nach Frankfurt gemacht. Da man ich DK/S auf Landstraße nur 80/70 und auf Autobahnen 120/110 fahren darf, hatte ich nach DK/S einen Verbrauch von 7.6l und eine Reichweite von 930km mit einer Tankfüllung.
Fazit: Der Wagen ist ein Auto für gemütliches Fahren - aber das kann er souverän.
Gruß
Heiko
Guten Morgen,
Flexifuel halte ich ökologisch für einen Irrweg, praktisch gesehen fehlen die Tankstellen. Die PS Angaben der Flexifuel bezieht sich auf den Alkoholbetrieb, im Benzinbetrieb sack die Leistung ab. Solange wir nicht wie in Schweden eine Verpflichtung zum Angebot von Ethanol an den Tankstellen bekommen wird das nichts.
Alternativen sehe ich im Moment nur bei CNG (Erdgas) und LPG (Flüssiggas). Gespannt darf man auf die neuen Hybridmodelle auch der deutschen und französischen Hersteller sein.
Wie man es auch dreht und wendet, ich sehe momentan nur wenige Möglichkeiten zu sparen:
- günstig tanken (Montags statt Freitags, günstige Tankstelle nutzen) das bringt manches mal einige € pro Tankfüllung und erhöht den Wettbewerbsdruck auf dem Tankstellenmarkt.
- sparsames Fahrzeug/Motorisierung wählen, wobei die anderen Betriebskosten wie Anschaffung, Wertverlust, Steuer und Versicherung, sowie Inspektionskosten beachtet werden müssen.
- die eigene Fahrweise entsprechen gestalten. Wie stark man den Gasfuß bremst und wo "Schluss mit Lustig" ist, muss jeder selbst entscheiden.
Schönen Tag
Uwe
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Hallo Heiko,
hast du einen RPF? wie kommt der mit der Kurzstrecke klar?
Zitat:
Original geschrieben von Quwe
Guten Morgen,Flexifuel halte ich ökologisch für einen Irrweg, praktisch gesehen fehlen die Tankstellen. Die PS Angaben der Flexifuel bezieht sich auf den Alkoholbetrieb, im Benzinbetrieb sack die Leistung ab.
Woher nimmst Du denn diese Information? Nach Werksangaben haben 2.5T und 2.5FT die gleiche Leistung.
Qualm
Zitat:
Original geschrieben von Quwe
Hallo Heiko,hast du einen RPF? wie kommt der mit der Kurzstrecke klar?
Hallo Quwe,
persönlich wurden wir noch nicht vorgestellt, aber der Wagen ist BJ2008, da sollte der RPF schon verbaut sein 😉
Ich fahre ja nicht nur Kurzstrecke, aber doch schon recht häufig. Wobei dann aber auch mal wieder Zeiten mit Langstrecke kommen. Bisher habe ich weder eine Leistungsminderung noch einen kurzzeitigen Mehrverbrauch wegen Freibrennen mitbekommen.
Noch ist alles im grünen Bereich.
Gruß
Heiko
Guten Tag,
Auf die Frage "Ist der D5 wirklich so schlecht?" kann ich leider nur recht allgemeinkonkret mit "Njein" antworten.
Ich fahre den D5 seit seiner ersten Inkarnation als 2.4D V70 II, über den D5 185 PS mit RPF V70 II AWD bis zum jetzigen Ausbaustand D5 205 PS GT im XC60.
"Schlecht" oder nicht schlecht ist immer eine Frage des Vergleiches und da ist das Bessere immer der Feind des Guten.
Vergleiche ich gegen die VAG 2.0 TDI PD in Passat, A4/A6 fällt das Urteil eindeutig zugunsten D5 aus, gegen 2.0 TDI CR geht es IMHO schon pari-pari aus, gegen den 2.7 TDI im A6 zieht auch der neue D5 eindeutig den Kürzeren, dies muß ich leider nach den letzten Wochen des Wechselns zwischen genanntem 4 Jahre alten A6 mit knapp 150tkm und neuem XC60 so drastisch sagen, obwohl ich mit dem XC60 nach wie vor sehr glücklich bin:
Physik kann man nicht überlisten, ein 5-Ender ist motorentechnisch gesehen eine "Fehlkonstruktion", es sei denn, es ist absolut kein Raum für einen Zylinder mehr vorhanden, was spätestens seit den Breitenmaßen von XC90/70/60 nicht als Grund herhalten kann.
Der 2.7er ist geschmeidig, auch nach dem Kaltstart nicht als Dieselrauhbein akustisch aufdringlich, bleibt beim kräftigen Beschleunigen so laufruhig, wie bei gleichmäßiger Fahrt und hängt direkter am "Gas".
Exakt SO sollte ein Motor für mich sein: Souverän, wie ein perfekter Butler immer im Hintergrund, jedoch stets ohne viel Aufsehen zu erregen zu Diensten. Punkt.
Der D5 können wir uns mit der Umschreibung "Kernig" oder was auch immer schönreden, er wird beim Beschleunigen im Vergleich einfach laut, ohne erkennbar mehr Leistung zu entfalten, eher im Gegenteil, dank der GT wird mehr Lautstärke als Vortrieb erzeugt. (Dafür radiert der A6 als 2wd auf dem Asphalt beim Gasgeben, das aber spontan ohne D5 bzw. GT-Gedenksekunden.) Wird keine Last abgefordert, so ist bei konstanter Geschwindigkeit bis 100km/h der aktuelle D5 jedoch auch schön leise.
Mein persönliches Popometer täte beim "Blindtest" allerdings ganz klar dem 2.7 die 2xx PS und dem D5 die 17xPS zuordnen!!
Bezüglich des Verbrauches würde ich spritmonitor vertrauen und sagen, daß sich die Maschinen nicht viel nehmen, den A6 fahre ich unter 8l, den XC60 derzeit um die 10l - aber AWD, GT und Luftwiderstand relativieren dies ganz erheblich.
Der D5, den Du ins Auge genommen hast, wird die alte 185PS Version sein, welche noch lauter als der BiTurbo mit den neuen Piezo-Injektoren und der geänderten Abgasrückführung ist und noch dazu ein deutliches Turboloch aufweißt.
Mein Fazit kann daher nur lauten: Wenn Du mit einem Benziner liebäugelst, unbedingt den D5 ausgiebig probefahren um Dir eine potentiell herbe Enttäuschung zu ersparen. Der D5 ist nicht schlecht, aber... 😉
meint dazu - der manatee
PS: Nein, ich will hier nix schlechtreden und schon gar nicht den A6 schönreden - ich finde den ganz und gar nicht schön, insbesondere die Abnutzungserscheinungen innen sind erschreckend. Der Motor aber ist nach wie vor in diesem Auto phantastisch.
Nachdem sich meine erste XC60-Euphorie etwas gelegt hat, bleibe ich einfach dabei, es schade zu finden, den 3.0er aus der Kooperation Ford-PSA nur im Jag und in den Landrovern kaufen zu können. Es ist eine politische Entscheidung, keinen 6-Ender anzubieten, keine technische.
Zitat:
Original geschrieben von manatee
Der D5, den Du ins Auge genommen hast, wird die alte 185PS Version sein, welche noch lauter als der BiTurbo mit den neuen Piezo-Injektoren und der geänderten Abgasrückführung ist und noch dazu ein deutliches Turboloch aufweißt.
Hallo manatee,
ich geb Dir ja in Vielem recht, aber der D5 185PS ist im V70III/XC schon deutlich besser gedämmt und nicht mehr vergleichbar mit dem II-er, nur beim starken Beschleunigen wird er aufdringlich und auch das Turboloch ist mit jedem Update besser geworden.
Den D5 muss man halt mit dem Auto mögen, oder nicht... hilft halt nur die ausgiebige Probefahrt und das bitte nicht mit einem absoluten Neuwagen. besser ein Fahrzeug das schon 15000KM drauf hat, man hört die Macken besser und der Motor ist schon etwas befreit und man darf auch mal treten....
Gruß
KUM
Hallo,
ich habs schon als neues Thema Getriebeschaden nach 170Tkm aufgemacht... Ich würde den D5 meiden. Mir schien, als wenn mein Kundendienstmann nur auf den Tag x gewartet hätte.
Ich bin Vielfahrer, der Wagen ist keine 3 Jahre alt.
Verbrauch und Motor sind eigentlich okay - aber das Gesamtpaket (und da schliesse ich die Werkstattaufenthalte ein) zählt.
Ich empfehle den 2.4D - der soll ein anderes Getriebe haben.
Sind nur meine Erfahrungen.
Gruss
Yetiman
Hallo,
abgesehen davon, dass es sich bei Yetimann um einen V70II handelt, kann ich diese Erfahrungen so nicht bestätigen. Ich fahre nunmehr den 4. V70 (V70 I mit 140 PS Audi-Motor, V70II mit 163 PS D5, V70II mit 185 PS D5 und RPF, V70III mit 185 PS D5 und RPF). Aktuell habe ich erst knapp 60.000 km auf der Uhr, die anderen Autos wurden aber immer innerhalb von 3 Jahren zwischen 150 tkm und 170 tkm bewegt ohne dass ich je einen nennenswerten Schaden gehabt hätte. Und ich habe die Autos jeweils mit bestem Gewissen verkauft bzw. zurück gegeben.
Ein Getriebeschaden nach 170 tkm ist bedauerlich und bei Volvo sicher auch nicht die Regel - indes je nach Beanspruchung auch nicht so ganz aussergewöhnlich. Die Empfehlung des 2.4 D wegen eines anderen Getriebes halte ich dagegen für pure Spekulation.
Gruß Horst
Zitat:
Original geschrieben von Qualm
Muss dieses Thema noch einmal hervorholen. Die Frage war ja nach ob der 2.5FT eine Alternative wäre.Zitat:
Original geschrieben von Quwe
Guten Morgen,Flexifuel halte ich ökologisch für einen Irrweg, praktisch gesehen fehlen die Tankstellen. Die PS Angaben der Flexifuel bezieht sich auf den Alkoholbetrieb, im Benzinbetrieb sack die Leistung ab.
Ich fahre einen C30 1.8F und habe vor kurzem einen V70 2.5FT bestellt.Der Nachteil mit Flexifuel/Ethanol ist sicher die Tankstellendichte und der Erhöhte Verbrauch um ca. 30-40% zum Benziner.
Der Vorteil ist aber die um 20% erhöhte Leistung zum Benziner, da Ethanol einen höheren Oktanwert hat. Die Angaben im Katalog sind immer im Benzinbetrieb gemessen, auch der CO/2 Ausstoss. Der ist bei Ethanol laut meines Händlers so um die 30-40g/km. Der 2.5T hat da ja 209g/km.
Ich habe hier im Grossraum Zürich 3 Tankstellen und kann somit Problemlos tanken. Auch in Schweden ist Ethanol in fast jedem Ort erhältlich. Und wenn nicht fahre ich halt mal mit Bleifrei durch die Gegend.
Die Produktion von Ethanol kam ja in der letzten Zeit in Verruf, weil in Brasilien der Regenwald abgeholzt wir um Zuckerrohr und Mais für die Ethanolproduktion anzupflanzen.
In der Schweiz und in Schweden werden aber hauptsächlich Holzabfälle zur Ethanolproduktion verwendet. Somit kann ich mit guten gewissens E85 tanken.
LG Pierre
Zitat:
Original geschrieben von mischler45
In der Schweiz und in Schweden werden aber hauptsächlich Holzabfälle zur Ethanolproduktion verwendet. Somit kann ich mit guten gewissens E85 tanken.
LG Pierre
Für die Schweiz weiß ich es nicht, aber Schweden ist der größte Importeur brasilianischen Ethanols. Dazu stand vor ca. 2 Jahren ein sehr interessanter Artikel entweder in der "Teknikens Värld" oder in der schwedischen auto motor und sport. Die Ethanolherstellung aus Holz ist danach für Schweden wohl eher ein frommer Wunsch.
Gruß
Jörg
Hallo Jörg
Du hast recht, Schweden importiert ca. 80% Ethanol aus dem Ausland. 60-70% davon kommen aus Brasilien. Bis zum Jahre 2020 möchte Schweden allerdings Selbstversorger sein. Der schwedische Umweltminister hat scheinbar keine Probleme Ethanol aus Brasilien zu importieren. Unlängst wurde mit Brasilien auch ein Vertrag darüber unterzeichnet. Brasilien ist vor den USA der weltweit Grösste Ethanolproduzent.
Pierre
Hi,
weiterer Pluspunkt des 2.5FT: Der Volvohändler kann ihn mit voller Garantie mit einer speziell angepassten Teleflex-Gasanlage ausrüsten.
Und dann rechnen sich auch höhere Laufleistungen im Jahr.
Schönen Gruß
Jürgen