Ist der B8 jetzt wirklich "Business-Klasse"?
Hallo, wir fahren selber VW und das schon seit einigen Jahren.
Bei dem ganz neuen Passat sprachen die Verantwortlichen ja von der neuen Business - Klasse.
(Also einer Alternative zum A4 UND A6)
Unser Passat Highline aus 2011 hat eine vernünftige Leder/Alcantara-Ausstattung, dazu kommt noch gebürstetes Aluminium und Vavona-Holz. Der Wagen wirkt relativ wohnlich und hübsch, aber wenn man genauer hinsieht, entdeckt man doch viel Hartplastik. Die Verarbeitung ist gut, es klappert oder wackelt nichts… aber Emotionen kann der Wagen nicht wecken, es bleibt alles recht nüchtern. Hinzu kommt das unserer Meinung nach die Dynaudio-Lautsprecher gut klingen, aber die Peripherie nicht so ganz mit der Leistung zurechtkommt. Bei etwas "Bass" klappert es dann doch ein wenig aus den Lautsprecherabdeckungen.
Aber es soll ja hier um den Passat B8 gehen.
Hier muss ich sagen, dass der Kunststoff (leider) nicht besser geworden ist. Es sieht an vielen Stellen immer noch recht günstig aus. Das wäre bei dem Basismodell noch zu verkraften, aber bei den teureren Varianten ist es nicht besser.
Da könnte man durchaus etwas besseren Kunststoff verwenden, gerade auch deshalb, weil so ein Highline mit großen Diesel auch schnell 50.000 € kosten kann. (Da muss ich manchmal an die Mercedes Vito denken, da kann man - oder konnte man für unter 200,- € besseren Kunststoff für das Cockpit bestellen.)
Auch das Holz sieht jetzt wirklich nur noch wie billiger brauner Kunststoff aus. Der Aufpreis ist zwar nicht mehr so hoch wie beim B6/B7, aber es sieht schon sehr sehr billig aus. Auch die Mittelkonsole in Hochglanz Schwarz ist einfach nur billig.
Schade, schade… die Konsole ist kratzempfindlich und man sieht sofort Fingerabdrücke.
Auch die Farben im Innenraum sehen wie wenig hochwertig oder elegant aus, auch nicht besonders modern. Es gibt zwar jetzt zwei Sorten von Braun, aber bei denen sieht auch das Holz komisch aus, eine schwarze Mittelkonsole passt da irgendwie auch nicht ins Bild. Da bleibt eigentlich nur das gebürstete Aluminium aus dem R-Paket bzw. auf VW-Exklusiv offen und nachfragen, ob man den Wagen noch individualisieren kann...
Selbst die Mittelkonsole in silbernem Kunststoff (leider kein echtes Aluminium mehr) der mittleren Ausstattungslinie sieht besser aus als das billige schwarz der teuren highline - Ausstattung. Wie konnte so etwas intern nicht auffallen???
Es muss ja nicht jeder Trendline wie ein A4 oder eine C Klasse aussehen, aber ein Highline sollte schon vernünftig aussehen, da legen eventuell doch einige Kunden Wert auf Design und Material.
Neben unserem Passat fahren wir seit einem Jahr auch den aktuellen Phaeton. Hier haben wir das große Holzpaket, das Holzlenkrad und Voll-Leder, so etwas ähnliches könnte VW auch für den Passat anbieten. Mehr Holz, mehr Leder, ein Lederarmaturenbrett und Alcantara für den Innen-Himmel, das alles zusammen wäre nicht günstig, aber hochwertig und schön. Die C Klasse hatte beim Armaturenbrett die Messlatte schon recht hoch gelegt, hier sieht auch die so genannte "hochwertige Ledernachbildung" ziemlich gut aus.
Auch die verschiedenen Hölzer machen einen deutlich besseren Eindruck.
Sicherlich kann man einen Passat nicht mit einem Phaeton vergleichen, schon gar nicht, wenn man für den Phaeton mit Vollausstattung über 15.000 € für Leder und Holz ausgeben muss.
Aber bei einer so genannten neuen Business Klasse kann man schon etwas Liebe zum Detail erwarten. Welcher Mitarbeiter, der Anspruch auf zum Beispiel einen BMW 320/520d hat und mit individual Leder oder Holz liebäugelt, würde zu diesem VW greifen???
Wir finden das Platzangebot, die Motoren und jetzt auch die Navigationssysteme und die paar Hilfen sehr interessant. In diesen Punkten ist der Passat mit seinen direkten Konkurrenten durchaus vergleichbar beziehungsweise auf einem modernen Stand der Technik. Aber wer ja auch etwas für gutes Design übrig hat und gerne echtes Aluminium, Holz, Leder um sich hat und weitere hochwertige Details schätzt, wird mit dem Innenraum nicht warum.
Wie sehen das andere Besitzer von den älteren Passat beziehungsweise die Fahrer des neuen Passat? Wer ist der Meinung, dass VW hier etwas mehr hätte machen sollen? Gibt es noch weitere potentielle Fahrer, die sich hochwertigeren Kunststoff und ein schöneres Cockpit wünsch? Oder ist das bei einem Passat nicht wichtig? Würden Kunden mit höheren Ansprüchen keinen VW kaufen?
Bitte nicht falsch verstehen, wir haben nichts gegen VW, wir fahren ja selber Autos aus Wolfsburg. Es ist nur schade, dass VW so von seinem Passat überzeugt ist und ihn in den höchsten Tönen lobt und das Produkt dann leider so gar nicht hochwertig daherkommt.
..... da sind wir durch unseren Phaeton vielleicht etwas verwöhnt , aber man sieht: VW kann hochwertig!
(Schade dass dies beim neuen Passat nicht realisiert wurde.)
Beste Antwort im Thema
@Audi Maik77: In deinem Eröffnungspost sind so viele falsche Kommentare drin, da weiss man nicht wo man anfangen soll.
Holzdekore im Passat sind echt, kein Unterschied zu Phaeton, A6 oder 5er.
Kunststoff der Armaturentafel , der Unterseiten, Handschuhkasten, Türbrüstungen sind das hochwertigste (hinterschäumte Formhaut) was es in der Automobilindustrie gibt. Darüber geht nur belederte Oberflächen.
Die Mittelkonsole ist lackiertes ABS, das geht besser ist aber im A4,3er genauso gelöst. Klavierlackoberflächen gibt es auch in jedem Porsche Macan oder Panamera.
Eine Volllederausstattung mit belederter Instrumententafel würde niemand in einem Passat aufgrund des Preises bestellen. Hast du mal geschaut, was ein Alcantarahimmel kostet???
Der Passat ist immer noch preismässig weit unter 3er, A4, C-Klasse angesiedelt. Platzmässig kann er locker mit der oberen Mittelklasse (A6 und Konsorten) mithalten. Von daher ist das schon ein guter Spagat und das Auto wird sich wieder sehr gut verkaufen.
151 Antworten
Der B8 ist gemütlich, leise und sparsam. Ist mir egal ob es jemand in die Business Schublade legt oder wo anders hin :-) jedenfalls ist es ein spürbarer und sichtbarer Schritt nach vorne im Vergleich zum B7
Zitat:
@Nano_CH schrieb am 14. Oktober 2016 um 06:43:24 Uhr:
Sehr guter Bericht, denn ich sehe dass auch so und komme auch vom "Premiumlager" in meinem jüngeren Jahren. Ich bin in der heutigen Situation absolut zufrieden und brauche nicht mehr mit dem Fahrzeug anzugeben. Die Differenz zu den "Premiumfahrzeugen" gebe ich lieber für andere schöne Dinge im Leben aus.
Dito 🙂 zB beim Zweitwagen :-D
Zitat:
@NordOlli schrieb am 15. Januar 2015 um 11:34:48 Uhr:
Ich denke, dass sich die Kritik im Wesentlich daran anlehnt, dass der Passat im Vorfeld groß als Angriff auf die obere Mittelklasse, speziell z.B. den 5er, angekündigt wurde...Ich bin auch der Meinung, dass jemand, der Budget für einen A6 oder einen 5er übrig hat, sich nicht groß überlegen muss, ob er stattdessen zum Passat greift.
Ich hatte aktuell genau dieses Thema/diese Entscheidung zu treffen.
Und DOCH :-) ...ich hatte ein Budget für einen A6. Da der A6 aber die letzten Jahre immer
teurer wurde und das Budget der Car Policy leider nicht so mitgewachsen ist, hätte ich
nun einen A6 ohne Automatikgetriebe und sonderliche Extras bekommen. Auf die ganzen
Assistenz-System hätte ich locker verzichtet, wie auch auf sonstige Extras, die ich sehr
schätze.
Ich habe tatsächlich stattdessen nun zu einem Passat gegriffen.
Zitat:
@Nano_CH schrieb am 14. Oktober 2016 um 06:43:24 Uhr:
Sehr guter Bericht, denn ich sehe dass auch so und komme auch vom "Premiumlager" in meinem jüngeren Jahren. Ich bin in der heutigen Situation absolut zufrieden und brauche nicht mehr mit dem Fahrzeug anzugeben. Die Differenz zu den "Premiumfahrzeugen" gebe ich lieber für andere schöne Dinge im Leben aus.
Mir geht es (aktuell) genauso und habe auch deshalb das erste Mal eine Entscheidung
gegen "Premium" getroffen. Was nützt einem Premium, wenn das Budget Extra's kaum
zulässt?!
Wir reden ja hier nicht um Auto's, wo man ein Budget größer ca. 51T€ zur Verfügung hat.
Wenn mir ca. 60T€ in der Car Policy zur Verfügung stehen würde, gäbe es das Thema
nicht. Dann hätte ich mich ganz klar wieder für "Premium" entschieden.
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Zitat:
@Escort0815 schrieb am 14. Oktober 2016 um 07:43:43 Uhr:
Der B8 ist gemütlich, leise und sparsam. Ist mir egal ob es jemand in die Business Schublade legt oder wo anders hin :-) jedenfalls ist es ein spürbarer und sichtbarer Schritt nach vorne im Vergleich zum B7
Beim B7 Modell oder generell Passat vor dem B8 Modell hätte ich mich niemals
mit dem Thema Passat vs. "Premium-/Oberklasse" befasst.
VW ist mit dem B8 Modell echt ein Durchbruch gelungen. Und der B8 ist zum "Eyecatcher"
geworden. Zuvor war der B8 ein klassisches Außendienst-Mitarbeiter-Auto (nicht persönlich nehmen! :-)).
Dementsprechend war der Passat früher auch gezielt so gestaltet und designed aus meiner Sicht.
Der Passat hatte mich deshalb vor dem B8-Modell überhaupt nicht angesprochen oder interessiert.
Zitat:
@Bladerunner1962 schrieb am 18. Oktober 2016 um 11:53:45 Uhr:
…
Wenn mir ca. 60T€ … zur Verfügung stehen würde, gäbe es das Thema
nicht. Dann hätte ich mich ganz klar wieder für "Premium" entschieden.
Ich habe nun zweimal einen Passat genommen, der über 60 K€ liegt. Ein diesen Autos vergleichbarer A6 liegt aber bei rund 75 K€. Er mag ein wenig besser sein, aber für den Preis?
Das mit dem Eyecatcher stimmte aber nur im Winter 2014 😉
Jetzt sieht man ihn zu oft...
Wobei neulich war ein BiTu Alltrack in weiß mit R-Line hinter mir... Da bin sogar ich zügig bei 220 rüber gefahren, um ihn mir anzusehen :-D
Lt dem deutschen Konfigurator gibt es den Alltrack als R-Line doch gar nicht, ist das in anderen Ländern vielleicht anders?
Zitat:
@gbeuch schrieb am 19. Oktober 2016 um 10:37:05 Uhr:
Lt dem deutschen Konfigurator gibt es den Alltrack als R-Line doch gar nicht, ist das in anderen Ländern vielleicht anders?
gibt es nicht...da er ihm "folgen" wollte denke ich, dass er den Diffusor hinten mit den Blenden meint...den auch der R-Line hat bzw. 190 und 240 TDI sowie 220 und 280 TSI serienmäßig.
Die hat der Alltrack ja auch serienmäßig.
Na ich dachte, da er Ihn zuerst im Rückspiegel gesehen hat, hat er den R-line Grill gesehen, kann ja aber auch selbst nachgerüstet sein.
Eyecatcher ist vielleicht etwas übertrieben. Ohne R-Line und 18 oder 19 Zoll Felgen sieht er immernoch recht bieder bzw. außendienstler-mäßig aus. Aber ist schon der beste Passat von Außen und Innen.
Meine Eltern hatten den B4 und der war von Außen auch echt toll, obwohl es ja mehr oder weniger nur ein Facelift zum B3 war.
Für mich war der BiTDI und die verhältnismaßig günstigen Assistenzsysteme ausschlaggebend. Sonst wäre ich wahrscheinlich bei der Konzerntochter geblieben.
Zitat:
@Escort0815 schrieb am 14. Oktober 2016 um 07:43:43 Uhr:
Der B8 ist gemütlich
Also ich hatte schon gemütlichere Autos 😉
150 PS TDI bereits laut Tacho auf 235 gestanden :-O
Zitat:
@ZockerMax schrieb am 19. Oktober 2016 um 16:36:24 Uhr:
Also ich hatte schon gemütlichere Autos 😉
150 PS TDI bereits laut Tacho auf 235 gestanden :-O
Ja, ich hatte auch mal einen 90 PS Golf4, der immer bei 260km/h berghoch in den Begrenzer gelaufen ist....
Aber im Ernst: Laut Deinem Footer hat Dein anderes Auto über 400PS. Also weisst Du, wie ein sportliches Auto fahren kann. Beim Passat braucht es bei Deinem (und bei meinem) Motor schon echt lange, bis mal eine 2 bei der Kilometeranzeige vorne steht. Und das ist eindeutig als gemütlich zu bezeichnen.
Ich frage mich nur immer, was sich hier stellenweise an Ansichten bzgl. Business vermischt?
Unter Business verstehe ich ein Fahrzeug, was mich bei meiner täglichen Arbeit mit entsprechenden Fahrten sehr gut in folgenden Hinsichten unterstützt und mir entsprechendes bietet:
1.) Fahrkomfort auf Langstrecken. Möglichst stressfreie, angenehme und schonende Fahrt in einem Wagen. Die Beurteilung liegt nun im jedem Einzelnen selbst. Also kurz gesagt: Langstreckentauglichkeit.
2.) Vernetzung: Telefon, Internet, Medien ( intern und extern ).
3.) Wirtschaftlichkeit: Mehrere Faktoren, grob gesagt, was kostet mich 1 km mit dem Wagen unter Berücksichtigung vieler Faktoren. Beispielsweise Verbrauch, Abschreibung / Wertverlust, Rate, etc.
4.) Nutzungsgrad des Wagens an sich: Komfort, Stauraum, Bedienbarkeit in vielen Hinsichten.
5.) Aktualität und Angebot an Assistenten, Fahrhilfen etc.
Das Fahrzeug, das mir hierbei in Abwägung aller und sicherlich noch weiteren Faktoren den besten Kompromiss liefert, ist dann ein Kandidat und das ist dann für mich Business-Class.
Ich glaube, einige verwechseln hier so etwas mit Prestige, Motorleistung, Image, Vmax, Prestige, AB Wettrennen, sagte ich bereits Prestige? 🙂
Wobei, da muss man sich mit einem Passat nun auch nicht vorm Hof der Kunden verstecken 🙂
Das dürfen andere gerne anders sehen, ich möchte es aber nochmals gerne hier einbringen, nachdem das Topic etwas abzuweichen schien 🙂
Also um das Ganze einfach