Ist das fahren im Reisebus sicher ?
Das war leider die traurige Schlagzeile heute morgen:
http://www.tagesanzeiger.ch/.../19274588
Meine Kinder waren auch schon im Skiurlaub, mit der Schule, in den Alpen. Jedes mal hatte ich ein mulmiges Gefühl, auch weil zumeist nachts gefahren wird. Irgendwie traue ich Reisebussen nicht. Es gibt immer wieder schwere Unfälle, wobei die Ursachen sicher verschieden sind. Hier sind sie noch unbekannt.
Wie seht Ihr das ? Wie sind Eure Erfahrungen ? Gibt es Reisebusfahrer hier im Forum ?
Beste Antwort im Thema
So tragisch das Ganze ist, aber:
Flugzeuge stürzen ab, Schiffe gehen unter, PKWs bauen Unfälle, Radfahrer stürzen, Fußgänger werden überfahren, Skifahrer stürzen und brechen sich das Genick.
Busfahren ist nicht mehr oder weniger risiokoreich wie zu Fuß zum Bäcker gehen. Es wirkt nur immer dramatischer, weil auf einen Schlag gleich mehrer Menschen betroffen sind.
Möchte man das Risiko minimieren, bleibt man sein Leben lang in der Wohnung und wundert sich, warum man mit 25 Tod aufwacht weil die Heizungsanlage falsch gewartet wurde und man erstickt ist.
MfgG Zille
Ähnliche Themen
44 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Sicherheitseinrichtungen für die Passagiere verbessert würden.
Neu Zugelassene Reisebusse haben seit über 10 Jahren auf allen Sitzen Gurte, nutzt nur nichts, wenn die Fahrgäste diese nicht anlegen.
In diesem Fall hätte das aber auch nicht viel geholfen, das ganze Fahrzeug ist ja bis zur Hälfte nicht mehr existent.
Wie schon geschrieben wurde - statistisch ist der Bus eins der sichersten Beförderungsmittel - die Hauptursache für Katastrophen ist meist menschliches Versagen, und den menschlichen Faktor kann man nicht ausschließen.
Jetzt wird wieder alles dick aufgebauscht, noch bevor der Grund festgestellt ist, sowas bringt mich regelmäßig zum kotzen!
Für mich kommen hier nur folgende Möglichkeiten in Betracht :
- Sekundenschlaf beim Fahrer
- Gesundheitliche Gründe beim Fahrer (Medikamentenunverträglichkeit, Herzanfall, Kreislaufzusammenbruch)
Zitat:
Original geschrieben von Felux
Ok, 28 Tote und alle jammern, letztes Jahr sind in Deutschland ca 5000 im Straßenverkehr gestorben und keiner jammert....
...
Verstehe ich jetzt nicht ganz . Überall wird über die Verkehrsopferzahlen und deren Vermeidung diskutiert. Auch hier bei MT, z.B.:
http://www.motor-talk.de/.../...arten-auf-die-trendwende-t3653129.html
Die Gesamtzahl setzt sich immer aus Einzelschicksalen zusammen.
Zitat:
Original geschrieben von Daemonarch
Für mich kommen hier nur folgende Möglichkeiten in Betracht :
- Sekundenschlaf beim Fahrer
- Gesundheitliche Gründe beim Fahrer (Medikamentenunverträglichkeit, Herzanfall, Kreislaufzusammenbruch)
Ich möchte deine Liste um einen Punkt erweitern:
- geplatzter Reifen
Zitat:
Original geschrieben von Daemonarch
Jetzt wird wieder alles dick aufgebauscht, noch bevor der Grund festgestellt ist, sowas bringt mich regelmäßig zum kotzen!
Für mich kommen hier nur folgende Möglichkeiten in Betracht :- Sekundenschlaf beim Fahrer
- Gesundheitliche Gründe beim Fahrer (Medikamentenunverträglichkeit, Herzanfall, Kreislaufzusammenbruch)
Spekulationen findest Du zum Kotzen, schließt aber im nächsten Atemzug technische oder äußere Einflüsse als Ursache aus? Da paßt was nicht zusammen…
Ich denke mal, daß wir in einigen Tagen oder Wochen mehr über die Ursachen dieses Unfalls erfahren werden.
Gehören Unfalldatenschreiber eigentlich inzwischen zur Pflichtausstattung von (neuen) Reisebussen?
Bitte mit Spekulationen usw vorsichtig sein.
Der Unfall ist "frisch", die Angst und Panik, welche seit Monaten durch die Medien geschürt wird auch.
Niemand weis zur Zeit genaues zum Unfall im Wallis. Nichts desto trotz sieht und hört man auf versch. Sendern die wildesten Anschuldigungen; meist die Polemik-Themen der Saison:
- "Brummifahrer seien Schuld"
- "Die LKW seien Schuld"
- "die Schweizer Tunnel sind schuld"
- ... uvm
Und auch die Fragen nach "sind Busreisen sicher" werden nicht nur auf MT aufgegriffen und diskutiert.
Ich bitte euch: muss man denn immer mit wilden Spekulationen um sich werfen?
Meine Bitte: wartet - vorm spekulieren - bitte die Untersuchungsergebnisse ab. Und versucht bereits aufgegriffene Spekulationen NICHT zu stützen...
Danke...
In einem Tunnel in meiner Stadt hat es einmal in einer Nothaltebucht einen PKW zerlegt. Es wurden daraufhin Stahlschutzplanken/Stoßabsorber/Leitplanken oder wie auch immer man das nennen mag angebracht.
Diese Maßnahme hätte in diesem Fall vermutlich auch die Unfallfolgen zumindest vermindert.
Aber zuvor muss es leider meist erst krachen.
Busfahren halte ich für halbwegs sicher, ja.
Selbst damals der Busfahrer, dem wir den Weg sagen mussten, weil er nicht wusste wo die Schule war, der allerdings nebenbei fleißig Pfeife geraucht hat und nicht ganz fit wirkte, brachte uns sicher ans Ziel. War aber kein Reisebus.
Busreisen halte ich allein aufgrund der Fahrzeugmasse für durchaus sicher, hilft natürlich nichts, wenn der Bus kippt oder gegen ein schweres Hindernis prallt.
Mein grosser Sohn besucht mich seit Jahren einmal im Monat mit dem Linienbus (300km).
Es ist sicherer in dem Sinne dass er nicht umsteigen muss und deshalb die Wahrscheinlichkeit geringer ist irgendwelchen Perversen zum Opfer zu fallen. Dass es ein paar Euro preiswerter ist hat keinen Einfluss gehabt.
Wenn er mal 16 Jahre alt wird kann er natürlich auch mit dem Zug fahren wenn er möchte. Wäre zeitlich auch flexibler.
Ich selber bin mit dem Bus die gleiche Strecke auch schon öfter gefahren; ist halt für mich ohne umzusteigen auch bequemer und wenn ich MP3 höre oder schlafe stört mich die etwas längere Fahrtzeit nicht.
Einmal wurde ich allerdings sofort wach...als der Bus auf der Autobahn eine Vollbremsung hinlegte. Da ich angeschnallt war ist nichts weiter passiert aber einige andere Fahrgäste hatten ganz schön geflucht nach dem ersten Schrecken.
Mit dem Zug könnte er auch verunglücken, oder wenn meine Ex oder ich mit ihm und seinem kleinen Bruder Auto fahren. Zu 100% kann man leider die Gefahren nicht ausschliessen.
Das Problem bei diesem Unfall in der Schweiz ist nicht der Bus, sondern die bauliche Gestaltung der Ausstellbuchten in den schweizerischen Tunnels. Diese Buchten haben Abschlusswände, die 90° zur Fahrrichtung stehen. Ein Frontalaufprall mit 80 oder 100 km/h (es handelt sich hier um eine richtungsgetrennte Autobahn) ist auf jeden Fall verheerend. So gebaute Buchten sind meines Wissens in D seit 2003 unzulässig.
Besser sind Abschlusswände, die im 45° oder gar 60° Winkel gebaut sind und einen Frontalaufprall verhindern, indem sie das Fahrzeug auf die Fahrbahn zurück weisen.
Die schweizerischen Strassenbeamten in ihren Berner Büros haben offensichtlich solche Lösungen noch nie berechnet oder gar getestet. Sonst hätten sie längst gelernt, dass:
- ein Frontalaufprall mit einer unverrückbaren Betonwand der schlimmste Unfall ist, weil die Verzögerungswerte für alle daran beteiligten Personen und Sachen (Sitzbefestigungen) zu hoch sind.
- ein abweisen zurück auf die Fahrbahn auch gefährlich sein kann, weil das Fahrzeug schleudern kann und dabei auch ein Brand entstehen könnte.
Es geht also klar um Wahrscheinlichkeitswerte. Da ist das Resultat glasklar: ein Frontalaufprall ist tödlich, ein abweisen zurück auf die Fahrbahn kann tödlich enden.
Haben Schweizer Beamte im gemütlichen Büro eine Lernschwelle? (Die deutschen Beamten sind da deutlich weiter seit 2003!)
Gruss aus der Schweiz
Zitat:
Original geschrieben von i-MiEV
Haben Schweizer Beamte im gemütlichen Büro eine Lernschwelle? (Die deutschen Beamten sind da deutlich weiter seit 2003!)
Gruss aus der Schweiz
Bist du sicher das es in Deutschland keine Tunnel mehr mit dieser Bauweise gibt?
Zitat:
Original geschrieben von i-MiEV
Haben Schweizer Beamte im gemütlichen Büro eine Lernschwelle? (Die deutschen Beamten sind da deutlich weiter seit 2003!)
Gruss aus der Schweiz
... nicht richtungsgetrennte Tunnel sind nicht erst seit dem Gotthard-Unglück als Sicherheitsrisiko bekannt; nichts desto trotz gibt es sie immernoch. Denn neue Vorschriften werden seltenst auf alte Bauwerke angewandt, vor allem wenn diese mit einer wesentlichen Substanzänderung einhergehen (Gebäude wie der Köllner Dom dürfen heute auch nicht mehr gebaut werden - trotzdem verlangt niemand das Einreissen solcher Bauwerke)
Sicher hat diese 90°-Schneise ihren Teil zum Unglück beigetragen, aber fakt ist: etwas muss den Unfall ausgelöst haben. Einfach so fährt NIEMAND in eine Haltebucht, schon gar nicht ohne vorher abzubremsen (was bei diesem Unfall auch eine Rolle gespielt hat). Und früher hat man hald die Nischen so gebaut. Ist hald so.
Also bitte i-MiEV - Bericht abwarten. Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, werden wir mehr erfahren (Videoüberwachung der Tunnel sei dank, kann man sogar sehr viel genaues erfahren)... Spekulationen und wilde Schuldzuweisungen helfen niemandem weiter... (schon gar nicht wenn du Tunnelbauingenieure beschimpfst etwas so zu bauen, wie's zu "Erbauungszeiten" Vorschrift war...)
Jedoch - solltest du Vorschläge haben, wie all die 90-Grad-Nischen "entschärft" werden können ohne das man die Tunnel umbauen muss; ich bin sicher das
Strassenverkehrsamtist froh um realisierbare Vorschläge, welche die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöht...
Edit:
sry, den falschen Zitiert; nun stimmts...
Zitat:
Original geschrieben von Daemonarch
Zitat:
Original geschrieben von i-MiEV
Haben Schweizer Beamte im gemütlichen Büro eine Lernschwelle? (Die deutschen Beamten sind da deutlich weiter seit 2003!)
Gruss aus der Schweiz
Bist du sicher das es in Deutschland keine Tunnel mehr mit dieser Bauweise gibt?
Sicher gibt es noch solche gefährliche Tunnels in D aus der Zeit
vor2003. Aber die Schweizer bauen heute noch solche 90° Betonwände.
Zitat:
Original geschrieben von 78ermike
Zitat:
Original geschrieben von i-MiEV
Haben Schweizer Beamte im gemütlichen Büro eine Lernschwelle? (Die deutschen Beamten sind da deutlich weiter seit 2003!)
Gruss aus der Schweiz
Sicher hat diese 90°-Schneise ihren Teil zum Unglück beigetragen, aber fakt ist: etwas muss den Unfall ausgelöst haben. Einfach so fährt NIEMAND in eine Haltebucht, schon gar nicht ohne vorher abzubremsen (was bei diesem Unfall auch eine Rolle gespielt hat). Und früher hat man hald die Nischen so gebaut. Ist hald so.
Also bitte i-MiEV - Bericht abwarten. Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, werden wir mehr erfahren (Videoüberwachung der Tunnel sei dank, kann man sogar sehr viel genaues erfahren)...
Ich spekuliere nicht darüber, was den Unfall ausgelöst hat. Ich sage nur: quer zur Fahrtrichtung stehende Wände haben in einem Autobahn Tunnel nichts verloren!
Früher hat man die Nischen so gebaut, weil man keine Überlegungen und Tests für solche tragische Unfälle gemacht hat. Die Deutschen haben dies offensichtlich vor 9 Jahren geändert!
Da gibt es nichts abzuwarten. Sofort handeln ist angesagt. Umbauen der Ausstellbuchten. Genau so wie man Bahnübergänge durch Unter- oder Überführungen ersetzt hat. Da gab es ja Carunfälle mit noch weit mehr Todesopfern

Es ist ja sinnlos, Bäume entlang der Strasse zu entfernen und alle Hindernisse auf Autobahnen mit Leitplanken zu sichern, aber in Tunnels Querwände ohne Schutz stehen zu lassen.
Natürlich ist es sicher. Viel sicherer als Autofahren. Im Schnitt leisten sich Busfahrer weniger Schnitzer als Autofahrer und sind mit 100km/h recht langsam unterwegs im Vergleich zu PKW.
Ein Einzelunfall ändert daran nichts. In der Zeit seit dem Busunfall sind in CH, D und Benelux bereits wieder statistisch ca. 20 Menschen bei Autounfällen gestorben, ohne das jemand ein Wort darüber verliert.
Amen