Importfahrzeug aus Japan oder USA?
Guten Tag Forumsgemeinde,
seit mehrerern Monaten suche ich ein schickes, leistungsstarkes Mercedes-Cabrio als Freizeitfahrzeug im Sommerhalbjahr. Idealerweise schwebt mir ein V8 oder auch 12Zyl.-Cabrio vor. Das Fahzeug möchte ich langjährig behalten.
Wichtig ist mir neben einem gepflegten Zustand eine Fahrzeughistorie, geringe Laufleistung, möglichst 1. oder 2.Hand.
Nachdem ich zunächst ausschließlich nach A208-Serie Fahrzeugen suchte habe ich die Suche jetzt auch auf A209 und R230 ausgeweitet.
Beim Stöbern in den einschlägigen Portalen stoße ich vermehrt auf inserierte Importfahrzeuge aus den USA und Japan. Diese werden oft als 1.Hand-Fahrzeuge angeboten. Geringe Laufleistungen sind auch die Regel. Bisher habe ich diese Inserate ignoriert.
Was ist davon zu halten?
Wenn das Fahrzeug in Deutzschland registriert wird und neue Papiere erhält kann ich mir vorstellen, dass die sieben Vorbesitzer aus Übersee unter den Tisch fallen.
Gleiches bei der Laufleistung: Wechsel des Tachos von Meilen auf Kilometeranzeige?
Schließlich stelle ich mir vor, dass die Fahrzeuge nur deshalb importiert werden, da der Importeur / Händler Umsatz in Verbindung mit hohen (Gewinn-)Margen generieren will. Werden die Angebot dann automatisch zum unseriösen "Blender"? Vermutlich trifft dies in der Regel nicht zu und wäre von mir vermutlich eine böswiillige Unterstellung.
Hat jemand von Euch Erfahrungen damit?
Fährt jemand von Euch ein importiertes Fahrzeug?
Wie verhält es sich mit hiesigen Werkstätten und der Wartung? Gibt es techn. Abweichungen von US- Modellen / Japan-Modellen zu den Modellen für den europäischen/deutschen Markt?
Danke für Eure Infos
MfG
Jürgen
Beste Antwort im Thema
Naja, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, würde ich ehrlich gesagt die Finger von solchen Importen lassen.
Die US-Importe haben andere Scheinwerfer (symmetrisches Licht, statt asymmetrisches Licht), die nicht in der EU erlaubt sind. Außerdem kannst du dann gleich einiges an Elektronik umbauen, wie das Navi, das in Europa leider nicht funktionieren wird etc. Außerdem musst du das US-Standlicht auch wegbekommen (dauerhaft leuchtende Blinker).
Den einzigen Mercedes, den ich von den USa importieren würde, ist der R107 560 SL, da es den auch nur dort gab. Das Fahrzeug ist aber 30 Jahre alt und demnach ist ein Umbau auf EU-Norm relativ einfach und schnell erledigt, da wenig bis keine Elektronik vorhanden ist.
Japanimporte sind etwas anders. Das Hauptproblem ist die kleine Aussparung für das Kennzeichen. Hierzu müsste man beim R230 die komplette Heckklappe tauschen. Außerdem wird das Navi auch nicht funktionieren. Meist bauen die Japaner noch so ein Pioneer Teil ein, das weder funktioniert noch gut aussieht.
Die Leuchtmittel sind soweit ich weiß identisch mit denen von Europa. Das Radio funktioniert nur sehr bedingt, da in Japan nur bis zu einer bestimmten UKW Frequenz gesendet wird. Sender, die im höheren Frequenzband, also so um 95 MHz senden, können nicht mehr empfangen werden.
Außerdem neigen die Japaner dazu, ihre Autos etwas optisch aufzupimpen, was mir wenig bis überhaupt nicht zusagt. Ich würde auch bedenken über die Radioaktivität haben. Klingt zwar blöd, aber ein Geigerzähler kann hier sicher nicht schaden.
Vielleicht wohnst du ja in der Nähe: http://www.gassmann-gmbh.com/
Grüße
77 Antworten
Ja, man muss generell aufpassen.
Ich weiß nicht, aber ich werde mit Japan Importen auch nicht so richtig warm.
Speziell bei den R129er stören mich diese nachträglich eingebauten Gagets sehr. Auch beim R230 diese Android Radios statt eines Comands etc.
Außerdem gibt es meist nur weiß oder silber als Außenfarbe etc. und kosten nicht weniger als eine deutsche Erstauslieferung!
ABC Schäden haben, glaube ich, nicht so viel mit Laufleistung sondern eher was mit dem Alter zu tun.
Und ja, einer mit den 200 er Tacho war mal ein Ami. Auf dem Zifferblatt steht aber in original Schrift km/h. !
Hallo,
ich interessiere mich auch für einen SL500 aus dem Jahre 2008. Dieser stammt ursprünglich aus den USA, war aber schon in Deutschland zugelassen zuletzt. Äußerlich erkennt man die US-Herkunft nur noch am Heckdeckel mit der kleinen Kennzeichen-Aussparung und dem Kilometertacho, der einem SL mit V12-Motor entnommen wurde.
Meinen Recherchen zufolge ist in diesem SL500 ein M273KE55-Motor verbaut.
Meine Frage hierzu: Unterscheidet sich der US-Antriebsstrang (sprich Motor und Getriebe) von dem, der in den EU-Modellen verbaut wurde? Die Amerikaner fahren auf ihren Highways ja nur 55 Meilen oder so. Haben die deswegen vielleicht kleinere Öl-Kühler oder andere Komponenten die "instabiler" ausgelegt sind?
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In den USA werden Fahrzeuge mit relativ geringen Unfallschäden nicht mehr zugelassen. Dort werden Fahrzeuge für den Export "aufbereitet" oder auch beschädigt für kleines Geld von osteurop. Spekulanten aufgekauft, repariert und auch an deutsche Schnäppchenjäger verkauft. Man hat auch zur Vertuschung der Historie von zwischenzeitlicher dt. Zulassung gehört.
Zitat:
@ortler schrieb am 6. September 2017 um 11:32:14 Uhr:
In den USA werden Fahrzeuge mit relativ geringen Unfallschäden nicht mehr zugelassen. Dort werden Fahrzeuge für den Export "aufbereitet" oder auch beschädigt für kleines Geld von osteurop. Spekulanten aufgekauft, repariert und auch an deutsche Schnäppchenjäger verkauft. Man hat auch zur Vertuschung der Historie von zwischenzeitlicher dt. Zulassung gehört.
So ist es. Ansonsten würde sich der Import eines US-Fahrzeuges kaum rechnen!
Zu Deiner Frage ganz klar USA Importe - ich habe einen Japaner SL und das Ding war in desaströsen Zustand.
Und wenn USA dann aus Texas oder Kalifornien oder sowas wo es heiss u trocken ist.
Von den japanischen Versteigerungen via Importeur würde ich jedem dringend abraten. Ist hohes Risiko - Auto kann nicht zurückgegeben werden und man geht mit großen Beträgen in Vorleistung. In meinem Fall war das Versteigerungsrating (4B = original, Unfallfrei, kein Instandhaltungsstau) gefälscht und mein Importeur untergetaucht. Das Auto muss ich jetzt neu aufbauen - da wirklich alles am Arsch war. Rückgabe nicht möglich. Für die Kohle hätt ich mir n 231 kaufen können der ersten Gen. Aber naja.
Aber generell lohnen aus meiner Sicher Importe gerade generell nicht - lieber gutes deutsches nehmen.
Aber Achtung: 230/231 fahren ist IMMER ein teurer Spass. Man sollte immer 5000 bis 10000 in der Reserve haben.
... naja, nur weil du auf einen Betrüger reingefallen bist, heist das nicht, das alle Japan Importe schei sind.
habe auch einen "Japaner".
Bin mit meinem sehr zufrieden.. Habe den aber auch, nach erfolgtem Import durch einen Händler, hier in Deutschland gekauft.... Von daher, alleine durch die vorherige Möglichkeit der Besichtigung, das Risiko deutlich minimiert.
Blind und auf Vertrauen kaufen, ist nicht die geschickteste Art. (egal wo das Auto her kommt. Denn dabei kannst du auf jedes schwarze Schaaf als Verkäufer hereinfallen!)
Ja, da hast Du leider Recht. Aber dann hast Du einen fairen Händler erwischt denn das machen nur wenige so. Denn die möchten bei Nichtgefallen des Wagens nicht auf den Karren sitzen bleiben wenn der Kunde nicht kauft. Gegen meinen Importeur läuft Anzeige und Zivilklage.
Da gehören immer zwei zu, natürlich wird man bei einem Händler, der das Auto bereits in D hat, ggf nicht den vermeintlichen „besten Preis“ bekommen. Ich bin seit 2012 sehr zufrieden und konnte diverse Wagen auch über das WE fahren, außerdem die Zusage, das Auto ggf ein Jahr lang zurück zu nehmen.
Freut mich für Dich dass Du Glück gehabt hast. Das hatte ich leider nicht. Ich kann jedem nur zu großer Vorsicht raten und keine Anzahlungen zu leisten.
Da gebe ich Dir vollkommen recht, es kann Dir halt immer passieren, wie bei jedem Geschäft muß man sehr vorsichtig sein und insbesondere aufpassen, sich nicht blenden zu lassen. Wünsche Dir, das Anzeige und Klage zum Erfolg führen!
Hallo,
Ich fahre ein USA Fahrzeug. Habe es mit Frontschaden ohne Scheinwerfer gekauft. Es ist ein 2007/2008 Auto. Deutsche Lampen eingebaut, Navi und Instrumente auf Deutsch umgestellt, Tachoscheiben gewechselt und anpassen lassen und fertig. RDS im Radio brauche ich nicht. Die Kennzeichenblende lässt sich einfach wechseln. Die Seitenlampen lassen sich ausprogrammieren. Neue Navi-CD rein fertig.
Tolles Auto und 10000€ gespart.
Ordentlich anschauen muss man sich jeden. Man bekommt im Forum oft das Bild das nur deutsche Fahrzeuge „kaufbar“ sind und das ist nicht der Fall. Zum Thema SL r230 fährt in Deutschland auch genug Müll rum.
Ich würde das Auto wieder kaufen.
Nur Mut
Grüße
Eric
Hallo,
Ich hatte mir vor 8 Jahren eine W107 560SL aus USA importiert und ohne Probleme mit den bekannten Umbauten durch den TÜV gebracht (PS: steht jetzt zum Verkauf).
Die letzten 5 Jahre habe ich in USA gelebt und mir neben einer 68 Corvette auch einen R230 SL600 mitgebracht und die letzte Woche zum TÜV gebracht. Alles okay bis auf die in einer Klinik umgebauten Hauptscheinwefer.
Der TÜV in Bayern will das E-Prüfzeichen sehen. Somit habe ich jetzt neue bestellt und dann geht es nochmals zum TÜV.
Ps: meinen SL600 / 2005 habe ich in USA mit nur 16K Miles für kleines Geld bekommen. Schööönes Fahrzeug!
Grüße
Jörg