ILS und Nebelscheinwerfer
Hallo Forenten,
wir sind am Donnerstag übern Harz gefahren. Es war dichter Nebel.
Das ILS hat die Nebelscheinwerfern nicht eingeschaltet (und wenn, wie hätte er mir das angezeigt?).
Manuell kann ich die Nebelscheinwerfer ja nicht einschalten - nur die Rückleuchte.
Die hatte ich aber ausgelassen, da Sichtweite teilweise doch über 50m.
Wann schaltet sich das ein? Wenn man gar nichts mehr sieht?
Andy
Beste Antwort im Thema
lt. BA
Zitat:
Erweitertes Nebellicht Bild
Das erweiterte Nebellicht verringert die Eigenblendung und verbessert die Ausleuchtung des Fahrbahnrands.
Aktiv: Wenn Sie langsamer als 70 km/h fahren und das Nebelschlusslicht einschalten.
Nicht aktiv: Wenn Sie nach der Aktivierung schneller als 100 km/h fahren oder das Nebelschlusslicht ausschalten.
54 Antworten
Hallo ins Forum,
Zitat:
@D.Duesentrieb schrieb am 18. Oktober 2016 um 12:54:34 Uhr:
hat schon mal jemand in dem klassischen Nebellicht (NSW in Frontschürze) wirklich einen gravierenden Vorteil erkennen können?
ja, bei ganz bestimmten Fahrsituationen. Besonders prägnant bei stärkerem Schneefall. Beim 211er konnte ich auf Positionslicht und NSW umstellen und die Xenons abschalten. Damit war die Sicht dann nicht mehr so schlecht. Mit den Xenons war's die weiße Wand.
Von daher bringt's schon was (natürlich nur, wenn die Abblendlichter aus sind).
Viele Grüße
Peter
Zitat:
@Luke1973 schrieb am 18. Oktober 2016 um 14:38:00 Uhr:
Ich hab auch nie so richtig den Sinn in NSW gesehen. Zwar sieht man den Straßenrand etwas besser, aber die Gefahr bei Nebel ist ja nicht, dass man von der Straße abkommt!
.. was denn sonst?
OK, es könnte auch ein Hindernis auftauchen.
Ich bin schon in so dichten Nebel gekommen, wo man die Straße nicht mehr erkennen konnte.
Eben Landstraße, auch noch ohne Baum-Allee.
Sogar bei Schritttempo war die Straße nicht zu erkennen, da nimmt man alles was irgendwie zur Orientierung hilft, speziell wenn man keinen Mitfahrer hat, der dann am Straßenrand geht, damit man nicht in den Graben fährt.
Solche Nebel sind bei uns im Marchfeld keine Seltenheit.
Ich hätte nicht gedacht das es mit den NSW so ist wie mit anderen Helferlein im Fahrzeug.
Die einen schreiben "brauch ich nicht" oder "nutzt nix" usw., dies sind vermutlich die Großstädter und oder Schönwetterfahrer, da braucht keiner NSW.
Und dann sind da die echten (😉) Autofahrer, die bei jedem Wetter und an jedem Ort fahren müssen und können. Diese wollen natürlich alle zur Verfügung stehende Hilfsmittel einsetzen.
Und dann gibts da den/die Ästheten/Ästhetin - "das sieht nicht schön aus" "verschandelt das ganze Fahrzeug".
MANN bzw. FRAU, es handelt sich um einen technischen Gegenstand! Natürlich darf Technik gut aussehen, aber in erster Linie sollte doch nach bestem Stand der Technik diese genutzt werden.
Leider wird aber Louis H. Sullivans Leitsatz „form follows function“ immer weniger beachtet. Die Designer haben immer mehr zu sagen und erzählen den Technikern was wir Kunden angeblich nicht kaufen würden - bullshit! Zu dieser ganzen Misere kommt dann noch der Verkauf und unterbindet die Möglichkeit die Entscheidung dem Kunden zu überlassen 🙁
HALLO IHR ENTSCHEIDER! Ich leiste mir ein 70.000 € Taxi und dank euch Fachidioten nein, das habe ich jetzt nicht geschrieben, kann ich mein Werkzeug nicht im vollen Umfang der bekannten technischen Möglichkeiten nutzen.
Ich weiß der Verkauf sagt "wenn nicht wenigstens 500 Einheiten bestellt werden, dann fliegt es raus". Aber, woher will der Verkauf wissen wieviele NSW als SA bestellen würden, wenn es diese Möglichkeit gar nicht gibt?
Ach, ich hör lieber auf . . .
Ich wünsch euch nen nebelfreien Tag, ja, auch den Entscheidern.
Gruß
MiReu
Ich bin ehrlich gesagt froh um jedes Auto, dass die doofen Dinger nicht hat... denn viele Fahrer scheinen den Sinn davon einfach nicht zu verstehen und schalten sie zu den unpassendsten Bedingungen ein.
Sie sind zum Modemittel verkommen, zur Selbstdarstellung einer Pseudosportlichkeit. Das ganze auf Kosten der anderen unnötig geblendeten Fahrer. (Ja, in der Theorie blenden sie natürlich nicht, in der Praxis dagegen kolossal: keine Höhenverstellung, dreckige Streuscheiben, falsch justiert, ...)
Man darf auch nicht vergessen, aus welcher Zeit die Dinger stammen - und wie dort die Qualität des normalen Fahrlichts war. Der Mehrnutzen ist heute eher marginal.
Die Nebelleuchte automatisch abschalten halte ich für extrem bedenklich, aber wir hätten ja noch den Gong vom Gurtwarner frei. 😁
Wobei ich bei den Nebelrückleuchten sowieso vermute, dass die meisten Fehlbenutzungen einfach von einer Verwechslung mit der heizbaren Heckscheibe herkommen. In meinen früheren Fahrzeugen war das sehr einfach zu verwechseln.
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Also ich bin weder Großstädter noch Schönwetterfahrer. Aber solchen Nebel, dass ich Angst hätte von der Straße abzukommen, hab ich noch nicht erlebt.
Meine Angst gilt da eigentlich immer nur dem Auffahrunfall auf ein zu spät erkanntes Hindernis.
Schlechte Sichtweiten kenne ich eigentlich bei meinem Fahrprofil auch nicht.
Dennoch hätte mich interessiert wie es denn nun ausleuchtet. Kann man es den irgendwie mal simulieren im Stand im dunklen Parkhaus z.B.?
Ich kann mich dunkel an eine Nebelfahrt mit meinem BMW E30 vor über 25 Jahren erinnern. Der hatte von Werk her NSW (unten in der Schürze drin). Und die haben schön "unter dem Nebel" durchgeleuchtet.
Zitat:
@Luke1973 schrieb am 19. Oktober 2016 um 14:08:37 Uhr:
Aber solchen Nebel hab ich noch nicht erlebt.
Ich bin Großstädter und Shönwetterfahrer (jedenfalls nach MiReu, keine Angst, ich kann das ab)🙂 und glaube dem digitalfahrer: Solchen Nebel gibt es. Morgens um 5 in der Eifel und so.
Bei Schnee und Nebel kenne ich nur die weiße Wand. Egal, was für Lampen man an hat 🙂 (klingt jetzt irgendwie anders als geplant ...)
Gruß
Roger
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 19. Oktober 2016 um 14:16:45 Uhr:
Schlechte Sichtweiten kenne ich eigentlich bei meinem Fahrprofil auch nicht.
Dennoch hätte mich interessiert wie es denn nun ausleuchtet. Kann man es den irgendwie mal simulieren im Stand im dunklen Parkhaus z.B.?Ich kann mich dunkel an eine Nebelfahrt mit meinem BMW E30 vor über 25 Jahren erinnern. Der hatte von Werk her NSW (unten in der Schürze drin). Und die haben schön "unter dem Nebel" durchgeleuchtet.
Das Problem ist nur, dass die Augen oben bleiben. So richtig "durchdringend" ist diese Lösung also auch nicht.
Aus meiner vieljährigen Erfahrung als Landei in oft nebulöser Umgebung, kann ich aber die deutlich verstärkte seitliche Ausleuchtung, also Richtung Orientierungsmarken -Fahrbahnstreifen, Leitpfosten etc. - als sinnvoll bestätigen.
Als Pferdemann bin ich regelmäßig abends auf stockdunklen Landstraßen in Konkurrenz mit Rübenerntern, Traktoren und sonstigem ungewöhnlichen Spaß konfrontiert. Kommt dann noch Nebel oder Schnee dazu, wäre ich schon beim W204 froh um die klassischen Birnen-NSW gewesen. Hatte er aber nicht. Ich würde sie mir zurückwünschen.
Deswegen fahre ich im Herbst und Winter lieber Pickup. Seine trüben Funzeln sind bei Nebel, Niesel oder Schnee genau das Richtige. 😁
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 19. Okt. 2016 um 14:16:45 Uhr:
Kann man es den irgendwie mal simulieren im Stand im dunklen Parkhaus z.B.?
Habe es gerade für Dich probiert: es gehen die Nebel Schluss leuchten an und das linke KurvenLicht an. Mehr sehe ich nicht.
Edit:
Das linke Kurvenlicht geht aus, der linke Scheinwerfer schwenkt nach links und meine Beifahrerin meint, dass er sich auch absenkt.
Zitat:
@Martin E240T schrieb am 18. Oktober 2016 um 10:29:00 Uhr:
Probier das Nebellicht mal vor einer weißen Wand aus: dann weißt du, dass du es nie nutzen wirst und nicht brauchst.Das ILS-Nebellicht schwenkt den linken Scheinwerfer etwas nach außen und schneidet den asymmetrischen Teil des Lichtkegels (Verringerung der Eigenblendung) ab - das wars.
Ich hab's noch nie benutzt mangels Nutzen und der Kopplung mit der NSL.
Steht doch schon alles oben :-(
Anbei noch ein Video ;-)
Hallo,
Wenn ich jetzt Lichtdesigner wäre und hätte Kamerabilder mit Helligkeitsinformationen zur Verfügung, um die Wirkung meiner Lichtquelle anzupassen und der Nebel-Schalter wäre gedrückt, würde ich dafür sorgen, dass das Licht so gedimmt wird, dass es den eigenen Fahrer nicht blendet.
Gruß
Roger
Zitat:
Das linke Kurvenlicht geht aus, der linke Scheinwerfer schwenkt nach links und meine Beifahrerin meint, dass er sich auch absenkt.
Korrekt, sie senken sich ab. Das sieht man auf dem Video nicht passiert in der Realität aber sobald man die Heckleuchte einschaltet.
Damit kann man ohne Probleme fahren; leider haben wir viel Nebel, in den Bergen selten auch wie beschrieben, dass man die Hand vor Augen nicht sieht. Sicher die tief montierten separaten Nebelleuchten sind in dieser extremen Situation im Vorteil.
Aber eigentlich ist die Koppelung mit der Schlussleuchte eine konsequente Weiterführung der Lichtautomatik und damit nicht unlogisch. Es ist eine Automatik, was wir beim Kauf wussten und bewusst mit happigem Aufpreis orderten. Kompromisse sind bei jedem Automatiksystem normal.
Zitat:
@volvovolvo schrieb am 20. Oktober 2016 um 14:14:10 Uhr:
Zitat:
Das linke Kurvenlicht geht aus, der linke Scheinwerfer schwenkt nach links und meine Beifahrerin meint, dass er sich auch absenkt.
Korrekt, sie senken sich ab. Das sieht man auf dem Video nicht passiert in der Realität aber sobald man die Heckleuchte einschaltet.
Ist meines Wissens nicht richtig!
Der Lichtkegel wird NICHT gesenkt sondern oben abgeschnitten, wie man im Video erkennen kann.
Im Video wird die Nebelschlussleuchte ein- und dann wieder ausgeschaltet.
Grüße
Zitat:
@volvovolvo schrieb am 20. Oktober 2016 um 14:14:10 Uhr:
...Aber eigentlich ist die Koppelung mit der Schlussleuchte eine konsequente Weiterführung der Lichtautomatik und damit nicht unlogisch. Es ist eine Automatik, was wir beim Kauf wussten und bewusst mit happigem Aufpreis orderten. Kompromisse sind bei jedem Automatiksystem normal.
Sehe ich eher so: ein Knopf wurde mal wieder eingespart! 😁
[edit] vielleicht auch gut so: man will ja den fahrer nicht überfordern.