Hybride haben generell zu geringe Endgeschwindigkeit
Z.Z bin ich auf der Suche nach einem neuen Auto.
Da ich mir Zeit lassen kann wollte ich mich ausreichend informieren.
Dabei ist es mir aufgefallen, dass Hybrid-Fahrzeuge eine zu geringe Endgeschwindigkeit haben im Vergleich zu gleich starken reinen Otto- oder Dieselmotoren.
Bei Toyota fällt es besonders auf (größter Hubraum, am meisten kW aber die niedrigste Endgeschwindigkeit) habe ich es als Thema gewählt.
Einige Beispiele:
Toyota Auris
Hybrid 1,8 L 100kW 180km/h
Otto 1,2 L 85kW 200km/h
Diesel 1,6 L 82kW 200km/h
Kia Optima
Hybrid 2,0 L 151kW 192km/h
Otto 2,0 L 120kW 206km/h
Diesel 1,7 L 104kW 200km/h
Hyundai Ioniq
Hybrid 104 kw 185km/h
Golf
GTE 1,4 150kw 222km/h
GTI 2,0 169kw 250km/h
Bei Hyundai Ioniq habe ich kein Vergleich da das Auto nur als Hybrid anhgeboten wird.
Trotzdem erscheint mir 185km/h bei 104kW zu niedrig.
Bei Golf fällt es zwar nicht besonders auf. Dennoch kenne ich genug größere Fahrzeuge die mit 150KW locken 250km/h schaffen.
Ausnahme: Renault Scenic
Hier sind die Endgeschwinidgeiten von Diesel und Hybrid identisch (81kW 184km/h)
Warum ist das so ?
Sind nur bestimmte Hybrid-Technologien "betroffen" ?
Wie ist der Verbrauch von Hybriden bei höheren Geschwindigkeiten ?
Bei mir fällt leider ein Hybrid als potentielles Auto genau aus diesem Grund weg.
Beste Antwort im Thema
Eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h ist heute ein Argument gegen den Kauf eines Autos? Die Deutschen und ihre Probleme. 😁 Eine reduzierte Höchstgeschwindigkeit bringt Vorteile bei der Effizienz. Und wer Hybridauto fährt, der will eigentlich keine 10 l/100 km verbrauchen.
91 Antworten
Also jene "asiatischen Hybriden" mit dicken Motoren z.B. von Acura, Lexus, Infiniti hinken den deutschen Fahrzeugen nicht meilenweit hinterher, weil sie starke Verbrenner (oft V6-Otto) mit hoher Dauerleistung haben, und dann noch on top den Elektroboost.
Ein sollte ja mittlerweile klar sein:
Die Dauer-Endgeschwindigkeit bei einem Hybrid bestimmt sein Motörchen alleine*.
Und bei einem E-Auto die Ladegeschwindigkeit.
*Das Mehrgewicht hat ja keine Auswirkungen auf die Stirnfläche, Rekuperieren und Beschleunigen rechne ich mal gegeneinander auf.
Zitat:
Die Dauer-Endgeschwindigkeit bei einem Hybrid bestimmt sein Motörchen alleine*.
Naja, eher so: der Verbrennermotor alleine setzt im Hybrid das obere Limit, die Dauer-Endgeschwindigkeit (in der Regel darunter) legt der Hersteller per Abregelung in der Motorsteuerungssoftware fest. Nach diversen Kriterien, die ihm gerade mal in den Kram passen: mal will er auch gängige Reifen (H oder V und nicht nur W oder Y) zulassen, mal will er keine größere Bremsanlage entwickeln müssen, die dann wieder neue Felgen und Reifen braucht, mal gibt's Vorgaben des Marketings wegen innerbetrieblicher Konkurrenz (Respektabstand zu anderen Modellen). Und mal legt der Hersteller nur für den dt. Markt (Absatz eh gering) das Kühlsystem nicht extra anders aus. Immer gibt's das Gentlemen's Agreement der Hersteller, z.B. Serie v_max 250, sonst "Sportfahrschule" und Aufpreis und dann erst Freischaltung. Außer für explizite Sportmodelle.
Am Ende spielt da viel Produktstrategie mit rein. Und Technisches natürlich auch, aber auch mal eher am Rande.
GM wollte z.B. im Chevrolet Volt: v_max vollelektrisch erreichbar und haltbar und auch v_max per Verbrenner erreichbar und haltbar. Dann hat man das eben passend gemacht. Das Auto sollte sich völlig egal ob Verbrenner-Betrieb, Hybrid-Betrieb oder BEV-Betrieb quasi immer gleich/ähnlich fahren, der Fahrer sollte gar keinen großen Unterschied merken. Das sollte den Umstieg so leicht wie möglich machen.
Moin
Zitat:
Also jene "asiatischen Hybriden" mit dicken Motoren z.B. von Acura, Lexus, Infiniti hinken den deutschen Fahrzeugen nicht meilenweit hinterher, weil sie starke Verbrenner (oft V6-Otto) mit hoher Dauerleistung haben, und dann noch on top den Elektroboost.
Oftmals, vergleicht man sie mit deutschen Motoren in "dicken" sogenannten Hybriden hinken sie dennoch hinterher. Nur weil ein V8 mit 5 Litern Hubraum bei 300 PS verbaut wird, bedeutet das ja nicht das Merceds nicht einen V6 mit 3 Litern verbaut, welcher dann aber schon weit über 400 PS hat.
Das es auch Leistungsstarke Hybride aus Fernost gibt wurde ja nie bestritten. Nur verfolgen die Asiaten schlicht gänzlich andere Ziele als die deutschen Hersteller.
Moin
Björn
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Die VMax bei meinem CT finde ich nicht zu tief. Fahre auch gerne mal in D was schneller, aber über 180 doch extrem selten. Obwohl das andere Auto, der Audi, wesentlich mehr könnte.
Eher problematisch ist bergauf. 10% Landstrasse oder 5 bis 6 % auf der Autobahn fordern ihn dann doch schon sehr. OK, muss der Wagen auch nicht dauernd machen. Und mal 150 oder 200 Hm rauf ist dann auch so schlimm nicht. Würde ich in den Bergen wohnen, wäre es wohl eher ein Modell mit dem 450h Motor geworden.
Die Frage des "Warum" lässt sich ganz einfach beantworten: Die Höchstgeschwindigkeit entspricht der maximalen Umdrehung eines bestimmten Bauteils im Getriebe. Von der Leistung her könnte er durchaus schneller fahren, jedoch würde das Getriebe auseinander fliegen.
Die normalen Toyota-Hybride haben ein einfaches Planetengetriebe, wobei sowohl die Vorderräder als auch der MG2 (einer der 2 Elektromotoren) am äußeren Kranz anliegen. Bei der Höchstgeschwindigkeit dreht sich dieses ziemlich schnell (18500 U/min wenn ich mich recht erinnere), welches der maximalen technischen Spezifikation entspricht.
Das ist ein grundsätzlicher Nachteil von allen Planetengetrieben. Jedoch bietet so ein Getriebe, gerade für Hybridautos, auch immens viele Vorteile.
Bei einigen Lexus-Modellen ist eine zusätzliche Untersetzung zwischen Planetengetriebe und Vorderrädern eingebaut, wodurch auch 250 km/h möglich sind. Diese Modelle sind halt entsprechend teurer.
Zitat:
@thalhom schrieb am 7. Dezember 2017 um 21:55:05 Uhr:
Zitat:
@angler1971 schrieb am 7. Dezember 2017 um 16:47:57 Uhr:
brauche ein Familienauto für längere AutobahnfahrtenWer rast denn auf der Autobahn mit seiner Familie an Board?
Zudem stimmt der Ausgangspost ja auch nicht. Es gibt diverse schnelle Hybriden die beiden je 250 laufenden Volvo V60/V90 T8 nur mal als Beispiel genommen.
Moin
Dann definiere Hybrid... Gemeint war ursprünglich ein Hybrid ala Prius. Nicht ein Hybrid ala europäischen Modellen, welcher einfach nur eine andere Lichtmaschine hat, welche mit ein paar mikrigen kW helfen kann.
Ein Hybrid ist nicht per definition langsam, das zeigt Porsche oder auch Ferrarie, beides aber Systeme die nicht zum Spritsparen gedacht sind sondern um bessere Rundenzeiten zu erzeugen. Das dies dann im NEFZ auch auf super günstige Werte kommt, ist reine NEbensache.
Daher definiere Hybid. Die Hybride, welche auf Sparen aus sind fahren auch fast alle mit nem Attkinson Zyklus. Die kommen dann aber auch alle nicht aus Europa, wo alles unter 250 ja als lahmes Auto angesehen wird. Wozu sollte ein sparsamer Hybrid mit über 200 kmh fahren können, wenn es in 90% aller Länder schlicht nicht erlaubt ist, in dem Hauptverkaufsregionen schon 130 als Rasen angesehen wird.
Hybride sind zu langsam ist ein rein deutsches Ansehen und Problem, welches die Welt nur wenig interessiert.
Moin
Björn
Hm, im Gegensatz zu Prius und Co. fährt meiner bis zu 40km vollelektrisch, die kleineren Modelle auch noch durchaus weiter. Ob die 60kW + 35kW Boost zu wenig sind mag eigene Entscheidung sein, mir reichen so, bis aus Fahrten mit schwerem Anhänger fast immer
So definiere ich Hybrid
Ich denke, dass hier niemand Hybrid definieren muss. Das ist eigentlich klar. Nur gibt es sehr unterschiedliche Hybride:
- Das Auto wird ausschließlich vom Elektromotor angetriebe. Der Verbrenner dient nur als Generator.
- Beide Motoren treiben das Auto an, in viele Fällen ist der Verbrenner nicht einmal Generator
Die erste Kategorie hat oft Probleme, die Leistung für höhere Geschwindigkeiten bereitzustellen, weil die Verbrennergeneratoren in der Regel eher klein und kompakt und nicht besonders stark sind. Diese stammen meist aus einer Zeit in der Ladestation eher selten waren.
Inzwischen wird eher die zweite Technik verwendet, PHEV. Da ist von mangelnder Höchsgeschwindigkeit keine Rede mehr. Der Strom kommt über Rekuperation und hauptsächlich aus der Steckdose. Das sind auch keine reinen Booster, sondern ermöglichen längere Strecken im Elektrobetrieb.
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 5. März 2019 um 10:29:24 Uhr:
Ich denke, dass hier niemand Hybrid definieren muss. Das ist eigentlich klar. Nur gibt es sehr unterschiedliche Hybride:- Das Auto wird ausschließlich vom Elektromotor angetriebe. Der Verbrenner dient nur als Generator.
Das ist dann ein BEV mit range extender (BEV+Rex).
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 5. März 2019 um 11:09:48 Uhr:
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 5. März 2019 um 10:29:24 Uhr:
Ich denke, dass hier niemand Hybrid definieren muss. Das ist eigentlich klar. Nur gibt es sehr unterschiedliche Hybride:- Das Auto wird ausschließlich vom Elektromotor angetriebe. Der Verbrenner dient nur als Generator.
Das ist dann ein BEV mit range extender (BEV+Rex).
... bzw. ein Serieller Hybrid.