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HU im Meisterbetrieb" wird kommen

Themenstarteram 24. April 2012 um 18:45

Das wird Tüv und Dekra so richtig ankotzen:

 

Nach dem Willen führender Branchenvertreter sollen Autohäuser und Werkstätten künftig die Hauptuntersuchung selbst durchführen können. "Wir stehen in Sachen Hauptuntersuchung vor einer großen Wende", sagte Rudolf Angerer, Vorstandsvorsitzender der Kfz-Innung Oberpfalz und Kreis Kelheim, am Dienstag bei der Jahrestagung. "Nachdem wir heute im Vorfeld zur HU, AU, SP sämtliche technischen und qualitativen Voraussetzungen erfüllen, ist nicht mehr einsehbar, weshalb wir als Kfz-Betriebe die Plakette nicht selbst kleben dürfen."

Die Werkstätten arbeiten derzeit im dualen System mit den Prüforganisationen zusammen. Als offizielle Prüfstützpunkte übernehmen sie nach Verbandsangaben 80 Prozent der amtlichen Untersuchungen. Angerer: "Es gehen pro Jahr 25 Millionen Fahrzeuge zur HU. Da steht nun ein Einsparpotenzial von 400 Millionen Euro dahinter." Die Forderung der Branche sei nicht vollkommen neu, sondern werde in Österreich, Holland, Belgien und England bereits so praktiziert.

Die "HU im Meisterbetrieb" ist sowohl im bayerischen Kfz-Landesverband als auch im ZDK mehrheitlich entschieden. 2015 ist auf EU-Ebene mit einer einheitlichen HU-Regelung zu rechnen. Bis dahin soll das Konzept stehen, aber auch ein früherer Zeitpunkt ist möglich. "Politisch ist der Rechtsrahmen geschaffen", betonte Innungsgeschäftsführer Stefan Brandl.

Auf der Jahrestagung skizzierte Angerer außerdem die automobilen Besonderheiten im regionalen Einzugsbereich – vom Fachkräftenachwuchs über die Umsetzung der Pkw-EnVKV und den Investitionsschutz bis hin zu den Gesprächen mit politischen Funktionsträgern auf Landes- und Bundesebene. (hb)

Quelle:Autohaus

Beste Antwort im Thema

Rudlof D wovon träumst Du nachts  :confused:  :D Wenn die Autowerkstätten den Service in die Hände bekommen, dann wird es " richtig " teuer. Anders ausgedrückt, die werden dir Reparaturen aufdeubeln, die noch lange nicht nötig währen. :D

MfG aus Bremen 

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Billiger wird's aber auch nicht werden,da die Meister auch keine Zeit haben,die Massen an HUs "nebenher" zu machen. Also braucht es mehr Personal. Ein Meister verdient ca.soviel/wenig wie ein Prüfingenieur. Also werden es wohl nicht die geringeren Personalkosten sein,die ein Einsparpotential beinhalten.

Desweiteren kostet eine HU+Au in der Werkstatt wesentlich mehr als an der Prüfstelle. Warum Ist das so? Hauptsächlich liegt das an den höheren Au-Gebühren,die die werkstatt,die die Au selbst durchführt,veranschlagt.

Dazu kommen "vorführgebühren",die die Werkstatt natürlich dem Kunden belastet (gebühr für hebebühnen-,lichttester - und bremsenprüfstandsbenutzung). Da kommt schnell ein Betrag zustande, der 40% höher als der an der prüfstelle berechnete Ist.

Also:billiger wird's nicht werden,sorry. Die Werkstätten haben auch nichts zu verschenken,bzw.sind keine wohltäter fürs finanzielle wohl der Kunden.

Ansonsten sehe ich die dann bestehende Abhängigkeit des prufergebnisses vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens auch als bedenklich an.

Wenn an dem System der HU etwas geändert werden soll, dann soll es doch wieder mehr zentralisiert werden. Soll das gesamte Prüfgeschäft doch eine große Gesellschaft bekommen, meinetwegen durch einen Zusammenschluss der bestehenden Gesellschaften. Dadurch könnte das System vielleicht verbessert werden und es wären unabhängige Prüfungen möglich.

Aber das ganze den Werkstätten zu übertragen, wäre schlicht das Gegenteil... man denke an die ganzen Gebrauchtwagen der Autohäuser... oder die umsatzgeilen Werkstätten (mit umsatzorientiertem Lohnsystem des Meisters)... es ist schon klar, worauf das ganze hinaus laufen würde - jedes Fahrzeug würde nur noch nach irgendwelchen Interessen einzelner geprüft werden.

Es gab in den letzten Jahren seitens des Gesetzgebers bereits einige Bestrebungen die Prüfqualität zu verbessern... Dies könnte man mit dieser Änderung nicht erfüllen - ich denke das steht fest.

Grüße

@Österreich

"In Österreich gilt die 3-2-1-Regelung:

Bei Pkw/Kombi und Anhänger bis 3,5 t Gesamtgewicht ist die erste §57a-Begutachtung drei Jahre nach Erstanmeldung, die zweite Überprüfung nach weiteren zwei Jahren und dann jährlich vorgeschrieben. Historische Fahrzeuge müssen alle zwei Jahre überprüft werden. Bei allen anderen Fahrzeugen muss jährlich überprüft werden." Quelle

"Durchgeführt werden kann die Überprüfung in eigens dafür autorisierten KfZ-Werkstätten, bei den Autofahrerclubs ARBÖ und ÖAMTC, bei Ziviltechnikern sowie in technischen Büros.[3] Über das Ergebnis der Überprüfung wird ein schriftliches Gutachten erstellt und dem Zulassungsbesitzer vor Ort ausgefolgt." Wikipedia

Es ist nicht viel billiger. Fahrzeugprüfung Österreich

Und es gibt genauso Probleme wie hier bei uns: Gebrauchtwagen

----

Da sollen dann Flitzpiepen die jetzt schon keinen Fehler finden wenn der Computer ihn nicht so exakt anzeigt das ihn selbst ein Laie finden würde Autos untersuchen?

Komisch ist das gerade bei den großen Werkstattketten das Phänomen umgeht das sie für vierstellige Summen dringendste Reparaturen feststellen die unbedingt vor der HU erledigt werden müssen und dieselben Fahrzeuge dann bei Tüv oder Dekra problemlos unrepariert die Plakette bekommen.

Eher sollte man die Kungelei bei den Prüfungen in den Werkstätten wieder unterbinden und wieder mehr in den Prüfstellen prüfen. Denn letzten Endes hat nur ein Prüfer ein neutrales Auge der nichts monetäres davon hat wenn er Fehler findet.

Zitat:

@Österreich

Es ist nicht viel billiger.

Ich hab letztens 35€ bezahlt, aus D hab ich da ganz andere zahlen im Kopf.

Und solche fällie mit Schrottkarren, die ein Plakette haben hast überall.

Aber diskutiert nur weiter, ist unterhaltsam. :D

Och, ich sehe das total gelassen. ZDK & Co. haben schon so viele Anläufe in diese Richtung unternommen, und alle waren vergeblich. Ich nehme es ihnen auch nicht krumm, sind sie doch die Interessenvertretung der Werkstätten. Natürlich wollen sie neue Umsatzfelder generieren, aber das wird im Sande verlaufen wie bisher. Die amtliche Hauptuntersuchung wird bei TÜV, DEKRA & Co. bleiben, und das ist auch gut so.

Werkstätten hätten ganz klar einen Wettbewerbskonflikt und würden sich sicher selbst mehr Umsatz durch die entsprechende Mängeleinstufung schaffen, und das kann kein Kunde wollen.

Gardiner

Lehne ich als Kunde ab.

Ich gehe lieber zur Prüforganisation und weiß dann, was ich zu erledigen habe.

Und lasse auch in der Zwischenzeit meine Karren nicht so weit runterrocken, dass die HU nun ein Problem darstellen sollte.

Gibt nämlich so Szenen bei Werkstattketten, da wird steif behauptet, man könne mit DEN Bremsen nicht mehr auf die Straße und die Hebebühne gleich oben gelassen mit dem Hinweis: Auto zurück nur mit HU, also mit verkauften Bremsen.

Ist mir nicht passiert, aber scheint Anderen passiert zu sein. Die dann die Polizei rufen wollten, um ihr Auto wiederzukriegen.

Gut, das ist vielleicht ein Extremfall, aber ich sehe die Einheit von Werkstatt und Prüfstützpunkt kritisch, aus bereits genannten Gründen (Prüfergebnis als Kriterium für den Unternehmenserfolg).

Man kann ja gerne den ganzen Tag schimpfen und sich lustig machen, aber ich kenne eig. nur Prüfer, auch privat, die eigentlich völlig normale Menschen sind. Die fahren keine dicken Autos oder geben an wie zehn Sack Mücken, wie toll sie sind, so wie Manche hier. Die sind auch nicht verpflichtet, Leute durchzuwinken oder kategorisch durchfallen zu lassen.

Objektivität eben. Und das ist mir dann doch am Wichtigsten.

cheerio

Themenstarteram 25. April 2012 um 7:50

Sicher, Kungelei gibt es, gab es und wird weiterhin geben.Da einen völlig wirksamen Riegel vorzuschieben ist nicht möglich.

Im Ausland, in der Türkei zum Beispiel, werden deshalb TÜV Stationen lückenlos rund um die Uhr Kamera überwacht.

Problem ist, das Volk vergißt sehr schnell und Monopol Stellungen, die quasi für halbstaatlich generierte Mindestumsätze sorgen sind in keinem Bereich gut, weil sie oft auch Mißbraucht werden - einfach um noch mehr Zaster einzufahren.

Ich erinnere nur an den jährlich erscheinenden Bericht der Überwachungsorganisationen.

Jahr für Jahr wird vor dem immer schlechter werdenen Zustand der Kraftfahrzeuge gewarnt und kurz nach erscheinen des Phamplets wird doch auch Jahr für Jahr gebetsmühlenartig die Jährliche TÜV Prüfung gefordert.

Ah ja, wollen wir wirklich nach 3 Jahren jährlich zu HU erscheinen? Ich nicht, Danke nein.

Da hinter steht eine mächtige Lobby, die einige als fast mafiös bezeichnen.

Das dieses uralte System aufgebrochen werden soll ist m.E. ein Segen.

Zu den Prüfmeistern: Diese Leute werden durch Weiterbildung qualifiziert.

In diesen Seminaren wird den Meistern mit Sicherheit auch knallhart deutlich gemacht welch immense Verantwortung dieser Prüfauftrag mit sich bringt.Vorstellbar wäre für mich auch ein Kammerinternes QM-System, welches Stichprobenartig für hohe Qualität der Prüfung sorgt.Ist reine Spekulation, klar.

Ich bin sicher, dass bei vernünftig gesteckten Rahmenbedingungen alles transperenter und schlußendlich zu sinkenden Preisen führt - ohne das die Betriebssicherheit und Verkehrsicherheit sinkt.

 

Ob man nun neue Rahmenbedingungen abstecken muss oder ob es nicht die Anwendung bestehender Rahmenbedingungen auch tut, sei mal dahingestellt.

Ich kann das Pamphlet als Kunde ignorieren, denn ich kenne den Zustand meiner Autos und fahre auch nicht halbblind oder mit Scheinwerfern auf Flakstellung herum zum Beispiel.

Und wenn der ZDK wieder fordert, fordert, fordert, dann ist das eben auch eine Lobby, die ihre Interessen hat. Ob das Ganze dann wirklich zu einer Veränderung in der StV(Z)O (ich weiß nicht, ob es Zum Auto gehört oder nicht ;)) führt, ist eine andere Sache.

Genauso kann es auch in den neuen, vorgeschlagenen Strukturen zu den Durchsichtigkeitsproblemen führen.

Das fängt beim Ölwechsel an und hört beim Mondflug auf.

Ist eine Vertrauensfrage und eine Frage, wie man Menschen sieht. Verschwörungstheoretiker haben meist ein Problem mit Fähigkeiten von Menschen, sie misstrauen.

Fakt ist, man wird nie komplett ausräumen können, bei dem Thema HU auf Andere angewiesen zu sein. Und beide Wege sind gleichermaßen fehlerbehaftet.

Nur dass die Prüforganisation eben unabhängig vom Reparatur-/Servicebetrieb ist. Was mir bisher immer vorteilhaft kam.

cheerio

Wer ernsthaft glaubt, dass es günstiger wird der sollte sich neu kalibrieren.

Mir ist der Vorteil des TUEV eh nicht ganz klar. Bei uns gibt es keinen TUEV und trotzdem sind Unfaelle aufgrund technischen Versagens extrem selten und solche Unfaelle kommen auch in D vor. Es waere sinnvoller, gegen haeufige Unfallursachen vorzugehen, zum Beispiel Alkohol am Steuer statt hunderte von Millionen fuer die Verhinderung von einer extrem seltenen Unfallursache aufzuwenden.

Zitat:

Original geschrieben von TaifunMch

Wer ernsthaft glaubt, dass es günstiger wird der sollte sich neu kalibrieren.

Selbstverständlich würde es günstiger werden-Die Überwachungsvereine müssen sich extra deswegen Hallen mieten und diese Unterhalten-das ist alles im Meisterbetrieb schon da(und genau da-bei Pacht und Energiekosten)sitzen die Preistreiber!

zudem würde es sich jede Werkstatt zweimal überlegen den Kunden übern Tisch ziehen zu wollen-der Konkurrenzdruck ist mörderisch-warum geben wohl sonst soviele Werkstätten auf(auch Vertragswerkstätten),bestimmt nicht weil sie sich dumm und auch noch dämlich verdient haben^^

Zitat:

Original geschrieben von Flykai ...........................

..........................................................................

zudem würde es sich jede Werkstatt zweimal überlegen den Kunden übern Tisch ziehen zu wollen-..................

......................

ATU??????:p

am 25. April 2012 um 23:21

Zitat:

"Nachdem wir heute im Vorfeld zur HU, AU, SP sämtliche technischen und qualitativen Voraussetzungen erfüllen, ist nicht mehr einsehbar, weshalb wir als Kfz-Betriebe die Plakette nicht selbst kleben dürfen."

Na, weil dann der Plakettenhandel florieren würde, besonders wenn Verkäufer Hinz den Schrauber Kunz gut kennt. :rolleyes: Ich meine wenn die Plakette von einer BMW Werkstatt angebracht wird, ist das ja noch O.K. Wenn allerdings auch der kleine HInterhofbetrieb mitmischen möchte, dann gute Nacht.

Ich kann nur hoffen dass diese Idee entschieden abgeschmettert wird. Wäre ja fatal wenn man sich beim Autokauf nichteinmal mehr auf die Plakette verlassen würde.

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