Honda Civic 9 - 1.6 iDTEC Bremsen vorne
Hallo,
ich will/muß die vorderen Bremsbeläge samt Scheiben an meinem Honda Civic IX, 1.6 iDTEC wechseln. Nach der ersten Sichtung ist ein ATE Bremsystem verbaut mit den üblichen Gleitstiften mit Inbus 7mm und den M12 Schrauben am Sattelhalter. Die erste Überraschung war, daß es zwei unterschiedliche Bremsscheibendurchmesser gibt: eine Variante mit 28mm und eine mit 29.3mm, bei mir sind es 29.3mm. Leider werden die Scheiben in diesem Durchmesser nicht von ATE angeboten, weswegen ich mich für Bosch für Beläge und Scheiben entschieden habe. Meine konkreten Fragen sind:
- was sind die Drehmomente für Gleitstifte und die Sattelhalterschrauben ? Sind das die oftmals typischen 33Nm und 108Nm ?
- Die Scheiben/Beläge werden vermutlich erstemals gewechselt (Baujahr 2014/128000km). Sind Probleme beim Lösen der M12 Schrauben am Sattelhalter zu erwarten ? Habe gehört, daß es Hersteller gibt, die die Schrauben sogar hochfest einklebt
- Austausch der Sattelschrauben gegen neue oder Reinigung und einbauen mit Schraubensicherung mittelfest ?
Danke im voraus für Eure Antworten !
Gruß
Gustav
23 Antworten
Bremsscheiben und Beläge kauft man idealerweise als Set, weil u.U. wahlloses mischen der Komponenten zu unerwünschte Eigenschaften wie quietschen führen kann.Es gab da einmal Tabellen welche Hersteller Scheiben mit welchen Belägen harmonieren.Außerdem wird es billiger und man spart Porto.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 9. Mai 2021 um 11:43:15 Uhr:
Es gab da einmal Tabellen welche Hersteller Scheiben mit welchen Belägen harmonieren.
Meinst Du sowas hier?:
https://www.at-rs.de/bremsen_beratung-nach-mass.html
PS: Ich kaufe seit Jahren da. Man bekommt auch gute Beratung selbst bei exotischeren Fahrzeugen oder Scheiben-/ Belagkombinationen.
Zitat:
@Hondadriverr schrieb am 9. Mai 2021 um 10:36:44 Uhr:
Hast du auch den Idtec 1.6 Tourer? Dann wäre ein Link mal interessant. So groß sind die Unterschiede preislich ja nicht.. Gruß
Ich habe mir jetzt die Bosch bestellen lassen, da es dort meist eine zufriedenstellende Qualität gibt.
Brembo fahre ich am Motorrad und ich bin damit prinzipiell zufrieden. Allerdings ist ein Quietschen ab Inbetriebnahme dort leider keine Seltenheit. Auch setzt sich die Hinterradbremse gern mal fest. Aber Bremsen am Motorrad sind auch anderen Belastungen ausgesetzt - schon rein thermisch.
Interessante Seite (at-rs) Mein Wunsch war ursprünglich ATE-Belege, der Mechaniker hat mich dann aber zu Bosch gebracht, da seiner Ansicht nach keine Unterschiede.
Wenn ich mir aber auf der verlinkten Seite durchlese wieviel Aufwand ATE betreibt, werde ich beim nächsten Mal wohl auf ATE bestehen. Eine Frage an die Mitlesenden: wie lange halten bei Euch die Nachrüst-Belge? habt ihr da schon mal drauf geachtet?
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Bremsscheiben und Beläge sind heutzutage so ausgelegt, das beide Teile gemeinsam getauscht werden müssen weil die Scheiben dann ebenfalls am Ende des Mindestmaßes angelangt sind.Wenn man nicht nur Kurzstrecke und Stadt fährt sollten 80-100Tkm machbar sein mit einem Satz.
Bei meinem damaligen FK3 hatten die ersten Scheiben und Beläge ca. 85tkm gehalten, dann zwei weitere Wechsel, jeweils im Abstand von ca. 57tkm ( bei 90% Autobahn und selten hohe V) - immer original Honda.
Mir kam und kommt es gerade bei den Bremsen auf beste Performance an. Neben der Bereifung das entscheidende Kriterium , das zwischen Totalschaden und 'gerade noch geschafft' ausschlaggebend ist.
Und mit den aufeinander abgestimmten Scheiben und Belägen (zusammen mit dem darauf abgestimmten Bremskraftverstärker) habe ich die beste Performance.
Eine zu hart zupackende Bremse kann für einen häufigeren Einsatz des ABS sorgen, d. h., der Bremsweg verlängert sich dann sogar, obwohl man z.B. mit High-Performance-Scheiben und Belägen (z.B. Brembo) unterwegs ist.
Nicht aufeinander abgestimmte Komponenten (früher z.B. gelochte Zimmermann mit EBC Green Stuff) führten dann gern zu höherem Verschleiß (hab schon gebrochene (gelochte) Scheiben gesehen, weil die Beläge zu große Hitze auf der Scheibe erzeugt haben).
Zitat:
@micha23mori schrieb am 12. Mai 2021 um 15:23:01 Uhr:
Bremsscheiben und Beläge sind heutzutage so ausgelegt, das beide Teile gemeinsam getauscht werden müssen weil die Scheiben dann ebenfalls am Ende des Mindestmaßes angelangt sind.Wenn man nicht nur Kurzstrecke und Stadt fährt sollten 80-100Tkm machbar sein mit einem Satz.
Wie kommst du zu dieser Aussage? Fachlicher Background, oder kennst du da jemanden? Ich frage nur aus Neugier, weil ich das noch nie gehört habe...
Da ich aus Spaß und Interesse meine Räder noch selbst wechsele: woran lässt sich eine grenzwertige Scheibe erkennen?
Ich hatte jetzt eigentlich so kalkuliert: die Bosch Belege nochmal 40.000 Km fahren und dann beides wechseln lassen...
Jede Scheibe hat ein THmin Kennzeichen =Mindestbreite eingeschlagen bzw.kann man das auch im WHB nachlesen.Prüfe auf jeden Fall die Scheibenbreite im Zweifel mit einer Bügelmeßschraube 0-25er Meßbereich vorher.
Richtwert sind ohne Meßmittel ca.1mm Einlaufkante außen an der Scheibe pro Seite.
Meine Erfahrungen habe ich nicht vom höhrensagen, sondern praktisch erfahren.
Also ich habe jetzt die Bosch-Beläge montieren lassen. Material + Lohn 140 Euro. Um den Tread hier nicht ergebnislos verwaisen zu lassen. Bisher fahre ich sie noch ein, für den TÜV waren sie erwartungsgemäß ausreichend. Honda wollte für die Originalen mit Einbau 220 Euro. Das habe ich inklusive Vorstellung beim TÜV nicht bezahlen müssen. Jetzt muss ich abwarten wie lange sie halten. Ab 40.000 KM hat es sich gelohnt 🙂