Hoher Gehalt an Kühlerfrostschutz /Stärkere Ausdehnung der Flüssigkeit?

Hallo,

ich habe an zwei vollkommen unterschiedlichen Fahrzeugen mit unterschiedlichen Frostschutzmittel das Kühlerwasser vor zwei Jahren gewechselt und seitdem immer wieder gesehen, das sich nun das Ausgleichsgefäß ungleich stärker im Betrieb auffüllt bzw. dann auch wieder zurück leert.

1) Hängt das damit zusammen, das ich beides mal das Mischungsverhältnis 1 zu 1 (also >-40 Grad) mit Tendenz zu mehr Frostschutz angelegt habe (oder habe ich vorher nur nicht richtig darauf geachtet)?

2) Und ist es komplett falsch im Ausgleichsbehälter zu messen, denn wie von mir beschrieben müßte sich die Flüssigkeit dort eigentlich immer gut durchmischen. (Es soll ja auch Autos geben, die gar keinen Verschluß am Kühler haben und man sowieso nur im Ausgleichsbehälter messen könnte).

Vielen Dank für Antworten

Beste Antwort im Thema

In einigen Regionen ist die Wasserhärte des Leitungswassers zu hoch, um das Wasser zum Beispiel für den Kühlmittelkreis des Fahrzeuges nutzen zu können. Die Wasserhärte muss zuerst verringert werden. Eine einfache Methode das Leitungswasser aufzubereiten, ist das Abkochen! Hierbei, wird das Wasser auf min. 80°C erhitzt und dann lässt man dies bei gelegentlichem Umrühren abkühlen.

Die Gesamthärte im Leitungswasser besteht aus der temporären und der permanenten Härte.

Die temporäre Härte ist die Carbonathärte. Die Carbonat-Härte ist der hauptsächliche Verursacher der gefürchteten Kalkablagerungen. Die temporäre Härte lässt sich durch abkochen entfernen. Durch das Abkochen, wird dem Wasser CO2 entzogen und Calciumhydrogencarbonat wandelt sich zum schwer löslichem Calciumcarbonat (Kalk). Das ausgefallene Kalk lässt sich ab filtern. Die Gesamtwasserhärte wird um den Teil der Carbonat-Härte verringert.

Die permanente Wasserhärte lässt sich auf diese Weise nicht verringern. Dies ist aber auch nicht wild, da sie sich nicht als Kesselstein ausbildet.

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Zitat:

Bei einer Aussentemperatur von -15°C kann der Fahrtwind die Temperatur am Kühler auf unter -25°C herunterkühlen und der Kühler friert ein!!!

Ne!

Der Fahrtwind kann den Kühler nur auf die Temperatur abkühlen, die er selbst hat.

Es sei der Kühler ist nass und es kommt noch Energieentzug durch Verdunstungskälte hinzu.

bei minus 15° findet man aber wenig Wasser im flüssigen Aggregatzustand 😉

Zitat:

Original geschrieben von henry123456


Rückmeldung Ergebnis Leitungswasser abkochen:

Leitungswasser pur 16°dH.
Nach abkochen 8°.

Danke für die Hilfe hier.

Was habe ich gesagt: Einfachste Methode, um die Härte zu reduzieren! Die Resthärte, wird recht gut vom Kühlmittel absorbiert. Zumal, die Härte, die beim Abkochen nicht ausgefallen ist, schadet dem Motor deutlich weniger.

Hast du die "Härte" abgefiltert?

MfG

@Peter Clio

Wenn BMW in der Kühlmittelmischung nur minus 38 Grad schafft, ist dieses Fahrzeug für Wintertouren in Nordschweden nicht geeignet. Temperaturen in der Nacht um die minus 36 Grad und mehr sind in Nordschweden im Winter keine Seltenheit. 1000 Km vor dem Nordkap wurden schon minus 52 Grad in Nordschweden gemessen! Bei VW gibt es eine Kühlflüssigkeit die bis minus 52 Grad geeignet ist.
Bei meinem Citroen habe ich die Kühlflüssigkeit immer auf minus 45 Grad gemischt. Mit dieser Mischung bin ich im Sommer quer durch die Schweizer Alpen gefahren und habe nie irgendwelche Temperatur oder Kühlprobleme am Motor bekommen.

Eines sollte Dir klar sein, friert das Kühlwasser ein, dann fliegen Dir die "Korken" aus dem Motor oder die Wasserpumpe friert ein.

Ändert nichts daran, das -38° für 99,5% aller anderen mehr als geeignet ist. In "D" treten diese Temperaturen kaum auf. Wer sich so weit im Norden aufhält, wird entsprechend mischen.

MfG

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Zitat:

Eines sollte Dir klar sein, friert das Kühlwasser ein, dann fliegen Dir die "Korken" aus dem Motor oder die Wasserpumpe friert ein.

Das ist s nicht richtig:

Sobald Frostschutzmittel im Wasser ist, schützt dieses auch vorm Einfrieren und dessen Auswirkungen.

Ist "zuwenig" Frostschutzmittel enthalten, friert zuerst reines Wasser aus und der Rest konzentriert sich auf bis die -60°C Mischung erreicht ist.

Gleiches geschieht bei "zuviel" Frostschutz, nur daß hier zunächst reines Glykol ausfriert.

In beiden Fällen schwimmen dann die Kristalle in der Restbrühe. Hat man nicht viel zuwenig oder viel zuviel eingefüllt, dann bildet sich eine Mischung wie Schneematsch, die zwar nicht gerade gut zu pumpen geht, aber keinen merklichen Frierdruck aufbaut. Vorsichtig warmgefahren macht das keinem Motor was aus.

Es ist also völlig o.k. bis 20 oder 25 Grad minus zu gehen: sollte es noch kälter werden, muß man halt langsam den Motor warmfahren.

Gruß SRAM

@Sram

Davon habe ich schon gehört, das die Kühlflüssigkeit bei dem angemischten Mischungsverhältnis und wenn der Gefrierpunkt der Flüssigkeit erreicht wird, diese in so eine Art pampige Masse übergehen soll. Bei VW gibt es eine Kühlflüssigkeit, die bei dementsprechender Mischung, ein Einfrieren des Kühlwassers bis minus 52 Grad verhindern soll.

Richtig, in Deutschland wird es nicht so kalt, in Nordschweden schon. Friert die Kühlflüssigkeit tatsächlich ein, dann fliegen die Blechkappen aus dem Motor.

Auch bei einem erhöhten Mischungsverhältnis des Kühlwassers, sind an meinem Motor, auch im Sommer noch keine thermischen Probleme aufgetaucht. Gemischt habe ich mein Kühlwasser immer auf minus 45 Grad.

In Nordschweden haben die Einheimischen an ihren Fahrzeug ein Kabel für einen Stromanschluss. Anscheinend wird das Wasser elektrisch vorgeheizt.

Die heitzen nicht nur Kühlwasser vor, sonder das sichert dir auch den Kaltstart, den das Benzin verdampft bei diesen Temperaturen sehr schlecht. Auch das Getriebeöl ist dabei noch sehr kalt und zäh.

http://www.youtube.com/watch?v=dIsG_8TVokw

Bei minus 40 schaltet kein Mensch den Motor ab, bzw er ist an der Steckdose. Besonders in "Nord-Schweden", da braucht man garkeinen Frostschutz mehr. 😉

Maximale Konzentration und Schutz. Logischerweise faehrt man nicht mit 100% Mischungen Abends in Tomsk und Morgens in Kairo rum....

Gruss, Pete

leichenschänder 😁

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus


leichenschänder 😁

Es hat mir halt gefallen. 😁

Da sind sehr gute Antworten dabei. 😎

Man kann natuerlich jedes Jahr das Thema neu eroeffnen. 😉

Gruss, Pete

Oder, wir machen mal ne FAQ daraus!

MfG

Ich persönlich mache mir die Arbeit des Wasserabkochen nicht, da unser Wäschetrockner destilliertes Wasser als "Abfallprodukt" produziert.
Dieses eignet sich hervorragend zur Kühlerbefüllung.
In den Wintermonaten ( im Sommer hängt die Wäsche im Garten ),sammle ich das Abfallprodukt in 30 Literkanistern ,um beim Auto das Waschwasser oder das Kühlwasser nachzufüllen .
Das Wasser findet auch im Bügeleisen usw. seine berechtigung.

Einer unserer Laboranten hat sich die Mühe gemacht und das Wasser aus seinem Trockner gemessen. Es enthält Rückstände des Weichspülers oder vom Waschmittel. Also nur bedingt empfehlenswert. (Man riecht es auch!)

MfG

Was spricht den gegen destilliertes Wasser? 5 l kosten 1 bis 2 € und man spart sich das Abkochen.

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