Höhere Parkgebühren in Tübingen für E-Autos

https://www.zdf.de/.../suv-tuebingen-palmer-anwohnerparken-100.html

Beim Lesen dieses Artikels habe ich mich gefragt, aus welchem Grund auch für E-Autos die Parkgebühren steigen.
Geht das generell gegen Autos, weil Tübingen autofrei werden soll?
Eigentlich hatte ich die Politik im Städten so verstanden, dass Verbrenner rausgehalten werden soll.
Ich blick's grade nicht so, hat da jemand vielleicht mehr Infos oder Ideen?

90 Antworten

vielleicht läuft es darauf hinaus.
Vielleicht diskutieren wir aber auch mal über die Kosten, die eine Volkswirtschaft stemmen muss, um den Individualverkehr zu finanzieren. 3000 € pro Anwohnerparkplatz scheinen näher dran zu sein als 300 oder 30.
oder wir haben einfach weniger Autos in der Innenstadt

Der Palmer provoziert halt gerne, deshalb darf man die 3.000 € nicht so ernst nehmen…

Zitat:

@jein schrieb am 04. Aug. 2021 um 19:15:53 Uhr:


Vielleicht diskutieren wir aber auch mal über die Kosten, die eine Volkswirtschaft stemmen muss, um den Individualverkehr zu finanzieren.

Dann müsste man auch betrachten, welchen Gewinn sie mit sich bringt.

Hallo zusammen,

4 Beiträge wurden editiert bzw. entfernt. Bitte keine Partei/Politik-Diskussionen ohne direkten Fahrzeugbezug auf Motor-Talk - danke.

Grüße
ballex
MT-Team | Moderation

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Zitat:

@FWebe schrieb am 4. August 2021 um 18:53:21 Uhr:


Klar, Parkprivilege in der Stadt nur für Leute, die es sich leisten können und wollen. Ob man damit den Anwohnern einen Gefallen tut, müsste man wohl im konkreten Fall betrachten.

Ich glaub nicht das man Laternenparker zu den Privilegierten zählen kann auch wenn die Laternenparkplätze billig sind. Wer dort wohnt der wohnt in der Regel dort weil er sich keine bessere Wohnlage leisten kann.

Wer es sich leisten kann wohnt in der Gegel in kleinteiligeren Wohnanlagen oder idealerweise Reihenhaus oder DHH mit mindestens persönlichem Stellplatz bzw. idealerweise Tiefgargenstellplatz oder Einzelgarage.

Aber nur in Neubaubereiche. In Gründerzeit Stadtteile geniesst man Ruhe, Vorgärten, schöne Altbauarchitektur mit ruhiger zentrumsnaher Eigentumswohnung und Anwohner Parkplätze mangels Garagen oder Platz auf den Grundstücken. Und zahlt dafür nahezu das doppelte im Vergleich zu einem Haus in der Peripherie.

Also unser EFH mit Doppelgarage im Münchner Norden ist definitiv günstiger als jede 4-Zimmer-Wohnung im Münchner Stadtgebiet.

Da ist das mit dem "leisten können" (oder wollen) genau anders herum.

in Berlin kenne ich viele Leute, die sich im Alltag nur mit den Öffentlichen durch die Stadt bewegen. Alle paar Wochen müssen sie dann überlegen, wo das Auto parkt. Da steht dann was besonderes an. Manche nutzen dafür schon Car Sharing.
Autos, die sich wochenlang oder tagelang nicht bewegen, die müssen doch nicht auf öffentlichem Raum kostenlos oder für 30 € im Jahr parken, oder?

Zitat:

@jein schrieb am 5. August 2021 um 16:04:32 Uhr:


in Berlin kenne ich viele Leute, die sich im Alltag nur mit den Öffentlichen durch die Stadt bewegen. Alle paar Wochen müssen sie dann überlegen, wo das Auto parkt. Da steht dann was besonderes an. Manche nutzen dafür schon Car Sharing.
Autos, die sich wochenlang oder tagelang nicht bewegen, die müssen doch nicht auf öffentlichem Raum kostenlos oder für 30 € im Jahr parken, oder?

Car-Sharing wird i.d.R. dort eingerichtet, wo vorher ein öffentl. (Kurzzeit-)Parkplatz für alle war. Anwohner-Parkausweise gibt's aber nur für Anwohner und es ist nicht garantiert, dass man einen Parkplatz bekommt, obwohl man Geld bezahlt. D.h. letzteres beeinträchtigt nur einen viel kleineren Personenkreis.
Wenn Städte eben legalisierte Bestechungsgelder annehmen, dass auch bei größerem Um- bzw. Neubauten nicht genügend ausr. große Parkplätze geschaffen werden (auch für Familien-Autos!), brauchen sie sich nicht wundern, wenn die Anwohner-Parkplätze knapp werden.

notting

Zitat:

@jein schrieb am 5. August 2021 um 16:04:32 Uhr:


in Berlin kenne ich viele Leute, die sich im Alltag nur mit den Öffentlichen durch die Stadt bewegen. Alle paar Wochen müssen sie dann überlegen, wo das Auto parkt. Da steht dann was besonderes an. Manche nutzen dafür schon Car Sharing.
Autos, die sich wochenlang oder tagelang nicht bewegen, die müssen doch nicht auf öffentlichem Raum kostenlos oder für 30 € im Jahr parken, oder?

Ich wäre dafür, dass der Anwohnerparkausweis mindestens das gleiche Kostet wie eine Jahreskarte des ÖPNV.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 5. August 2021 um 17:54:17 Uhr:



Zitat:

@jein schrieb am 5. August 2021 um 16:04:32 Uhr:


[...]
Autos, die sich wochenlang oder tagelang nicht bewegen, die müssen doch nicht auf öffentlichem Raum kostenlos oder für 30 € im Jahr parken, oder?

Ich wäre dafür, dass der Anwohnerparkausweis mindestens das gleiche Kostet wie eine Jahreskarte des ÖPNV.

Du meinst vermutl. anstelle von Kfz-Steuer, Versicherung, Sprit usw. Sonst würde der Vergleich extrem hinken.

notting

Nein, meine ich nicht. Ich meine für die Nutzung in der Stadt.
Für Leute ohne Auto kommen schließlich auf der Langstrecke auch noch andere Kosten wie Bahn, Carsharing oder anderes dazu.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 5. August 2021 um 18:07:54 Uhr:


Nein, meine ich nicht. Ich meine für die Nutzung in der Stadt.
Für Leute ohne Auto kommen schließlich auf der Langstrecke auch noch andere Kosten wie Bahn, Carsharing oder anderes dazu.

Wer sagt, dass alle Leute die ein Auto haben es auch auf der Langstrecke benutzen? Kenne einige, die dann auch mit der Bahn fahren.
Je nach dem was du für ein ÖPNV-Ticket hast, ist doch das ganze Bundesland ohne Zusatzkosten drin?
Na gut, dann lassen wir in meinem Beispiel den Sprit weg. Der macht die Langstrecke auch viel teurer.

notting

im Prinzip finde ich autofreie Innenstädte erstrebenswert-wenn dafür weniger versiegelte Flächen als vorher vorhanden sind (indem z.B. Parkflächen renaturiert werden). Gleichzeitig müssen sich die Menschen irgendwie versorgen können, auch wenn der Individualverkehr dann nicht mehr in fußläufiger Nähe wochenlang rumstehen kann. Bin gespannt, wie es sich in Tübingen ausgeht.

Zitat:

@jein schrieb am 5. August 2021 um 18:22:42 Uhr:


im Prinzip finde ich autofreie Innenstädte erstrebenswert-wenn dafür weniger versiegelte Flächen als vorher vorhanden sind (indem z.B. Parkflächen renaturiert werden).

Das wird zum großen Teil nicht passieren, weil man die Flächen
- für Handwerker, Zusteller & Co. braucht, die ihr Fahrzeug in der Nähe vom Kunden abstellen müssen um sinnvoll arbeiten zu können
- nicht für Notfalleinsätze unbrauchbar machen möchte, damit z. B. Feuerwehrautos besser aneinander vorbeikommen

Zitat:

Gleichzeitig müssen sich die Menschen irgendwie versorgen können, auch wenn der Individualverkehr dann nicht mehr in fußläufiger Nähe wochenlang rumstehen kann. Bin gespannt, wie es sich in Tübingen ausgeht.

Das wird zum großen Teil auch nicht passieren, weil viele Läden einen größeren Einzugsbereich brauchen um wirtschaftl. arbeiten zu können, aber der ÖPNV für Großeinkäufe unbrauchbar ist und Lieferdienste teuer sind, insb. wenn's in der Gegend praktisch keine Konkurrenz durch Invidualverkehr mehr gibt und genau aus den von dir genannten Gründen kaum Leute gibt die sich einen Führerschein für so ein Lieferfahrzeug zulegen wollen, weil sie privat praktisch nichts davon haben.

notting

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