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Hilfe Smart 451 schaltet nur noch wenn der Motor aus ist

Smart Fortwo 451
Themenstarteram 7. April 2020 um 15:20

Hallo zusammen

Wie schon im Titel beschrieben lässt sich bei meinem Smart Fortwo 451 1,0 Liter 71 Ps ohne Mhd nur noch bei Motor aus ein Gang wechseln.

Bin zur Arbeit gefahren Auto im Rückwärtsgang geparkt und am Abend ging der Gang nicht mehr raus. Ich habe dann ein paarmal die Zündung an und aus gemacht und es kamen die berühmten drei Striche. Ich habe dann die Zündung ausgemacht und etwas gewartet und habs nochmal versucht.

Er ging in neutral und ich dachte Glück gehabt nur ein sporadischer Fehler. Leider wars das dann aber auch, der Motor ging an aber es ging kein Gang mehr rein.

Habe kein Vernüftiges Auslesegerät um den Fehler einzugrenzen.

Ich hoffe das ihr mir helfen könnt vielleicht hat jemand schon einmal diesen Fehler gehabt.

Der Anruf in einer freien Werkstatt bei mir im Ort hat leider nichts gebracht. Smart mit Getriebe Problem wollen sie nicht annehmen

 

Gruß Andreas

 

P.s bleibt gesund

Beste Antwort im Thema

Ganz genau kann ich es Dir zwar nicht sagen, aber ich denke mal, daß die irgendwo bei den kleinen Spulen, die man unten im Sockel des Motors sehen kann, sein müssen.

Dieser Gleichstrom-Motor, der eigentlich nur zwei Anschlüsse hat, um sich bewegen zu können, gibt ja über zwei induktive Signale, die um 90 Grad phasenverschoben sind und quasi einen Inkrementalgeber darstellen, die Bewegungsrichtung und über die Anzahl der Signale den Weg, den er zurück gelegt hat, an die Steuerung zurück.

Aus diesem Grunde hat ja der Aktuator auch nicht nur zwei Anschlüsse, sondern deren sechs!

Zwei sind für den Motor, zwei für die Spannungsversorgung der Signale und zwei für die Signale als solches.

Und aus den Anzahl der Impulse und deren Folge kann das Steuergerät decodieren, welchen Weg der Motor zurück gelegt hat und in welche Richtung.

Darüber ist die Steuerung immer informiert, in welcher Position sich der Aktiator gerade befinden muß.

Beim Anlernen der Kupplung wird quasi festgestellt, wo der Schleifpunkt liegt und welchen Weg der Motor aus dem betätigten Zustand der Kupplung bis dahin zurück legen muß.

Und diese in das Steuergerät einprogramierten Werte werden dann im praktischen Betrieb dafür genutzt, daß ruckfrei und korrekt gekuppelt wird, anders wäre das gar nicht möglich!

Deshalb sind die Signale dieser Impulsgeber für die Steuerung so wichtig.

So weit ich weiss, werden dafür Magnete über Spulen bewegt und das können eigentlich nur die kleinen Dinger sein, die sich da unten im Sockel befinden. Und die Magnete müssten sich dann demzufolge auf dem Rotor befinden, damit sich diese kreisförmig um die Spulen drehen, um diese induktiven Signale erzeugen zu können.

So weit die Theorie! ;)

Auf dieser Seite siehst Du mal als Beispiel die Pinbelegung des Kupplungsaktuators des 450er Smarts.

Ich denke mal, daß dies beim 451er, auch wenn der Aktuator optisch anders aussieht als der vom 450er und nicht kompatibel ist, grundsätzlich identisch sein müsste.

Beim Schaltaktuator, der die Gänge im Getriebe wechselt, wird übrigens genau das gleiche eingesetzt.

Auch hier ist es ja wichtig, daß die Steuerung darüber informiert ist, in welcher Stellung sich das Getriebe befindet. Deshalb ist im Motor des Schaltaktuators ebenfalls eine ähnliche Mimik in Form eines Inkrementalgebers verbaut.

Bei der Schaltung gibt es beim 450er Smart darüber hinaus zusätzlich noch den Gear Position Sensor, das ist ein rundes Dreh-Potentiometer, der Drehwinkelsensor, das außen am Getriebegehäuse angebracht ist und sich synchron mit der Schaltwalze dreht.

Unten habe ich mal ein Bild dieses Drehwinkelsensors beigefügt.

Beim Anlernen des Getriebes an das Steuergerät werden die Gänge nacheinander durchgefahren und die Werte dieses Potentiometers von analogen Spannungswerten über Analog/Digital-Wandler in hexadezimale Werte umgewandelt und im Steuergerät abgespeichert.

Im laufenden Betrieb vergleicht das Steuergerät permanent die abgespeicherten Werte mit denen, welche dieser Drehwinkelsensor im Betrieb signalisiert um zu überprüfen, ob alles korrekt läuft im Getriebe.

Beim 451er Smart ist ja das Getriebe prinzipiell anders aufgebaut, da gibt es nicht nur eine Schaltwalze, sondern deren zwei.

Das ist auf dem zweiten beigefügten Bild zu sehen.

Der Schaltaktuator besteht hier nicht nur aus einem Elektromotor, sondern aus zweien in einem Gehäuse. Jeder dieser Motoren dreht über ein eigenes Zahnrad seine Schaltwalze, der eine die rote und der andere die blaue. So werden beim 451er die Gänge im Getriebe gewechselt.

Du siehst, sowohl beim 450er als auch beim 451er Smart sind die Vorgänge in Kupplung und Getriebe überaus komplex. Davon bekommt zwar der Fahrer im Normalbetrieb nix mit, aber das sind schon ganz schön wissenschaftliche Glanzleistungen, die da verbaut sind!

Deshalb ist die Fehlersuche, wenn irgendwas nicht mehr so funktioniert wie es soll, unter Umständen gar nicht so einfach und manche Werkstatt bzw. deren Mitarbeiter, denen die Basics fehlen, ganz schnell überfordert mit diesem System. Die sind dann in der Lage, irgendwelche Standardfehler zu finden, aber dann hört es auch schon auf.

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So, Getriebe und alte Kupplung sind draußen. Der neue "Kram" muss nur rein und dann wars das. Das machen wir aber erst in den kommenden Tagen. Die alte Kupplung und Drückerplatte sind ziemlich runter und der Dichtring am Getriebe war undicht.

Muss man beim 451 die neue Kupplung einlernen? Falls ja, wie geht man da vor?

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