Hilfe! Radmuttern gelöst und Temop 200

Volvo S60 1 (R)

Hallo zusammen,

traurig aber wahr, richtig Schwein gehabt:
Gestern schon einmal kurz auf der Bundesstrasse bei Tempo 80-100 kurzzeitig ein leichtes Rattern im vorderen linken Radkasten gespürt. Ich dachte schon, hoffentlich nicht schon Radlager, Antriebswelle oder so im Eimer. Dann das Geräusch wieder weg, kein Zittern am Lenkred o.ä. und damit keinen weiteren Verdacht geschöpft.
Dann ab auf die AB. Da etwas Eile angesagt und freie Bahn war mal was Gas gegeben. Tempo jenseits der 200 und kurzes Abbremsen auf der linken Spur. Riesen Radau im Radkasten vorne links. Starkes Lenkradzittern dazu. Ich dachte im Ernst "ein Rad zu verlieren"! Auch beim ausrollen zitterte der ganze S80.
Dann eine Abfahrt herausgerollt und den Wagen rechts abgestellt. Äußerlich zunächst nichts zu sehen, dann traute ich meinen Augen, besser gesagt meinen Fingern nicht, die drei der 5 Radmuttern als völlig gelöst vorfanden! Richtig Schwein gehabt!
Folgernder Hintergrund: Der Wagen war vor 2 Wochen und seitdem gut 1000km gefahren beim Freundlichen zur 120tsder Insp., u.a wurden die vorderen Bremsbeläge erneuert womit natürlich auch die Räder demontiert wurden. Auf der Rechnung steht nichts von Radmuttern nachziehen (auch auf der Rechnung vom Reifenhändler von vor 3 Monaten steht nichts davon).
Bisher habe ich das Nachziehen nach 100-200km immer gemacht bzw. geprüft und niemals feststellen können, dass die Schrauben tatsächlich bei Beachtung des Anzugsmoments wirklich nachgezogen wurden. Nun dies hier. Ich hatte keinen Drehmomentschlüssel dabei, hatte aber sicherheitshalber alle anderen Radmuttern mit dem Bordschlüssel geprüft. Dabei war klar festzustellen, dass die Schrauben zwar "relativ" fest angezogen waren, aber mit stark ungleichem Moment (montiert sind 17" Alu).
Was nun? Wie steht es um das Vertrauen zum Freundl., dessen Arbeit, vor allem was jetzt machen? Er weis noch nichts. Irgendwo will ich keinem unnötigen Stress machen, aber wenn es lebensgefährlich wird?? Die Felge hat natürlich schön auf der Nabe bzw. Bremsscheibe gearbeitet (gehe zumindest davon aus).

Wer hat sowas schon mal erlebt. Mir reichts für's Erste. Für Ratschläge dankbar.
Roger

25 Antworten

Ich kann mir nicht vorstellen, daß dein Freundlicher die Räder nicht mit 140Nm angezogen hat.gehört zur Inspektion und genauso bei mein Wechseln der Beläge.

Schon mal schlechte Nachbarschaft gedacht? Haben wir schon sehr oft gehört.

Ja, ja, das sagen sie alle die Freundlichen. 😉
Selbst der amtierende Formel-I-Weltmeister sucht nun einen neuen Freundlichen. 😁

Grüße

bkpaul

Zitat:

Original geschrieben von bkpaul


Selbst der amtierende Formel-I-Weltmeister sucht nun einen neuen Freundlichen.

... naja, die machen das ja auch nur mit dem Druckluftdrehmomentschrauber... 😁😁

Gruß
Jürgen

Hallo,Elchtreiber !

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]


eMkay - auch Drehmomentschlüsselbesitzer und Selber-an-und-nachzieher ..... *weil das besser ist ... 😮*

* dito *

-sonyericsson-

...grüße aus dem verregneten SOK

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Um mal eine Lanze für die Freundlichen zu brechen. Hab mal bei meinem zugeschaut.
Räder werden mit Schrauber drangewummert, der Wagen auf diese gestellt und dann werden alle Radmuttern von Hand mit Drehmomentschlüssel nachgezogen.
Hab mich aber nicht getraut auch noch das Drehmoment zu kontrollieren. Da ich bislang noch nie eine Radmutter verloren habe, gehe ich aber davon aus, dass mein Freundlicher das richtig macht.

Grüße

bkpaul

Zitat:

Original geschrieben von bkpaul


Um mal eine Lanze für die Freundlichen zu brechen. Hab mal bei meinem zugeschaut.
Räder werden mit Schrauber drangewummert, der Wagen auf diese gestellt und dann werden alle Radmuttern von Hand mit Drehmomentschlüssel nachgezogen.
Hab mich aber nicht getraut auch noch das Drehmoment zu kontrollieren. Da ich bislang noch nie eine Radmutter verloren habe, gehe ich aber davon aus, dass mein Freundlicher das richtig macht.

dito 😁

Gruß
Jürgen
aber nachdenklich bzgl. des Nachziehens nach 50 km geworden. 🙂

Den Sinn des Nachziehens wegen der Setzbeträge, siehe http://www.motor-talk.de/showthread.php?... haben wir hier mal diskutiert. Allerdings glaube ich kaum, das bei schon mehrfach gelockerten und wieder verschraubten Gewinden die Setzbeträge soooooo groß sind, daß die Schraube locker geht. Zumal das Drehmoment ja auch eine Sicherheit haben sollte, d.h. die Schrauben werden ja etwas härter angezogen, als eigentlich notwendig, damit durch leichtes setzen eben nichts passiert.

Sollte ernsthaft der Verdacht bestehen, daß ein Nachbar daran rumschraubt, ist das m. E. versuchter Mord (heimtückisch und gemeingefährlich, Haß zählt zu den niederen Beweggründen, Versuch ist strafbar, weil Verbrechen und nicht Vergehen- Frank, korrigiere mich) - als solches würde ich das zur Anzeige bringen. Wenn ich ihn dabei erwische, erst recht. Da wäre ich relativ humorlos - und dann hoffentlich den Nachbarn dank der Staatsgewalt los. Natürlich nicht, ohne vorher zur Selbsthilfe zu schreiten und den Täter am Tatort zu sichern 🙂 😰

Beim Händler wird vermutlich (außer bei BC 😉 ) der Vorsatz nicht erkennbar sein, auch dürfte die Tötungs- und / oder Körperverletzungsabsicht fehlen. Also dürfte dem strafrechtlich kaum Einhalt zu gebieten sein?

TobiV70 - der solche Schlamperei gar nicht gut findet.

Ich denke, ich würde bei dem lieben Nachbarn zunächst mal das Drehmoment testen, mit welchem sein hohler Kopf auf den Hals geschraubt wurde 😁

Das nennt der Kampfsportler einen Genackhebel, sehr praktisch, um unsympathische Zeitgenossen von der Rücken- in die Bauchlage zu überführen. Oder führ ähnliche Schweinereien 🙂 (weiter wolltest Du ja nicht drehen, sonst wärest Du ja wegen fahrlässiger Tötung dran, absichtlich würde ja kein Elchtreiber wen töten...)

Zitat:

Original geschrieben von gseum


dito 😁

Gruß
Jürgen
aber nachdenklich bzgl. des Nachziehens nach 50 km geworden. 🙂

Das Drehmoment bewirkt eine Vorspannung der Radbolzens.

Habe früher immer nach 50 - 100 km die Kontrolle gemacht und NIE war eine Schraube lose oder hatte auch nur das Anzugsmoment verloren. Seit dem schenke ich mir das - achte allerdings auch immer auf saubere Schrauben und Gewinde und lasse einen hauchdünnen Fettfilm auf den Bolzen .....

gespannte Grüße vom eMkay

Hallo zusammen,

ich ich hatte eben mal zeit den freundl. aufzusuchen. bin als freundlicher mensch ohne vorwürfe aufgetreten, habe nur mal den vorfall geschildert. sehr entsetzte gesichter! man würde die radbolzen immer mit 140nm von hand nachziehen. sämtliche schrauben und gewinde des besagten rads wurden eben unverzüglich geprüft - alles o.k..
aber die frage was war ursache?? ja, ich hatte es perpennt die schrauben wie sonst üblich noch 50-100km nachzuziehen. ich hatte allerdings noch nie die erfahrung gemacht, dass sich radschrauben nach radmontage gelockert hatten, also beim nachziehen nach 50-100km mittels momentschlüssel noch einmal verdrehten. vom freundlichen wurde auch eingeräumt, nobody is perfect, will heissen ausschliessen kann man auch einen fehler ihrerseits nichts. aber wenn es tatsächlich vergessen worden wäre die schrauben nach montage der räder nachzuziehen, dann hätte es wahrscheinlich keine 1500km gedauert, bis diese sich gelöst hätten.
anderes szenario der "böse nachbar" wie hier angeführt. da hab ich aber keinen, sind auch alle im urlaub :-). evtl. wollte auch jemand die alus mit fast neuen 225er Michelin klauen (bisher keine Radschlösser, habe eben gleich welche bestellt) und wurde beim lösen der bolzen gestört. immerhin stand der wagen genau in der nacht zuvor nicht bei mir vor dem haus, wo so schnell keiner klauen würde. gegen einen diebstahlversuch spricht, warum 3 schrauben relativ lose waren und nicht eine nach der anderen komplett herausgedreht wurden. naja wer weis es am ende schon. mal richtig schwein gehabt!

in zukunft wird das sicherheitshalber nachziehen nach 100km wohl wieder auf den rechnungen vermerkt werden, wenn die räder mal demontiert wurden, und sei es wie bei mir nur zum wechsel der bremsbeläge vorne.

nette grüsse roger

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