Hilfe - Langstreckenfahrzeug gesucht
Hallo liebe Community,
in der Vergangenheit habe ich gelegentlich hier gestöbert und hilfreiche Tipps finden können. Jetzt wende ich mich erstmals an euch :-)
Da ich bald eine neue Arbeitsstelle antrete, muss ich meinen Firmenwagen abgeben und mir ein eigenes Auto besorgen. In meinem Kopf spielen sich derzeit 2 Szenarien ab:
1) max. 20.000 EUR ausgeben und ein Auto kaufen, mit "weniger" Laufleistung und "jünger. Bsp: Golf VII Variant, Baujahr 2020, ca. 50.000 Km für ca. 17.500 EUR
2) max. 10.000 EUR ausgeben und ein Auto kaufen, mit "mehr Laufleistung" und "älter". Bsp: Mercedes-Benz C 200, Baujahr 2009, ca. 100.000 km für ca. 10.000 EUR.
Ich werde vermutlich ca. 30.000 km im Jahr fahren (davon ca. 20.000 Km Autobahn, 1x Hin zur Arbeit und 1x wieder zurück, einfache Strecke ca. 200 Km).
Klar ist, dass es ein Diesel sein sollte. Ansonsten habe ich bisher kaum besondere Ansprüche an das Auto. Auf der Autobahn werde ich normal mit 130 - 150 Km/h gleiten, und wenn ich es eilig habe, dann sicherlich auch mal schneller fahren. Insofern sollte das Auto zuverlässig, wartungsarm und idealerweise nie in der Werkstatt sein :-)
Da ich somit in 3 Jahren 90.000 Km fahre, frage ich mich, ob Variante 1 oder 2 im Gesamtpaket besser ist.
Und ich tendiere zu VW, Skoda, BMW, Audi, Mercedes, Volvo, da ich (evtl. naiver weise) das Gefühl habe, dass diese Hersteller am besten zu den o.g. Rahmenbedingungen passen (bspw. Motorqualität, Wiederverkaufspreis, etc.)
1) Was würdet ihr machen bzw. wie ist eure Sicht auf die Dinge?
2) Habt ihr eine konkrete Empfehlung für mich (Herstelle, Modell)?
Vorab vielen Dank für eure EInschätzung!!
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13 Antworten
Mit einem aktuellen Auto der Kompaktklasse kann man problemlos 30.000 km im Jahr absolvieren ( ist ja auch keine riesige Jahreslaufleistung)
Ich würde keine der genannten Marken, sondern einen Kia Ceed oder Hyundai I30 als jungen Gebrauchtwagen wählen. Die haben noch reichlich Werksgarantie ( Hyundai 5 Jahre unbegrenzt , Kia 7 Jahre bis 150.000 km). So hat man eine sorgenfreie Zeit.
Ich würde vorzugsweise nach einen Mercedes Diesel schauen, egal welches Modell, daß Deinen Budget entspricht.
Vielleicht auch ein alter GLK, der robust und zuverlässig ist und mit Glück nicht soviel KM "auf den Rücken" hat.
Ich sage dieses aus eigener Erfahrung, da ich in der Vergangenheit GLKs gefahren habe und ich es im Nachhinein
immer wieder bereut habe, daß ich sie für ein anderes Modell in Zahlung gegeben habe.
Alter Diesel, Euro4/5 mit drohendem Fahrverbot in Innenstädten und gut Kurzstrecken gejuckelt: würde ich nicht machen.
Für 20k bekommst Du junge Fahrzeuge, aktuelle Technik, und zT noch lange Garantien (die Services müssen natürlich penibel eingehalten werden). Schau Dir mal Hyundai i30 (5 J. G. ab EZ, km unbegrenzt) oder Kia Ceed (7 J. G. ab EZ, bis 150 tkm) an, die Diesel sind mW unproblematisch. Angebote 1-2 jährig mit gut unter 50 tkm finden sich da.
Bei VAG kannst Du genauso gut Seat dazunehmen, so ein Leon hat die gleichen Innereien wie Golf und Octavia.
Mazda 3 wäre eine weitere, hübsche Alternative.
Ich kenne nicht die einzelnen Preise der Autos - wie von Railey genannt, aber wenn sie als Neuwagen oder Vorführer zu
haben sind für ca. 20k, dann würde ich diese natürlich mit Garantie allen Anderen vorziehen.
Den GLK hatte ich nur empfohlen, da der Diesel sehr robust ist, lange hält und die Lebensdauer des Motors unschlagbar
ist. Wenn Fahrverbote in Innenstädte drohen, gilt das nicht nur für den GLK sondern für auch für Diesel anderer Fabrikate.
Wenn du die komfortabelste Variante haben willst:
Älterer Benz wie der W204 mit dem Om651 4zyl Diesel. Als 200/220/250er in allen Benz Modellen zu finden, auch im vorgeschlagenen GLK. Ich würde aber ein flaches Fahrzeug wie Limo oder Kombi für viel autobahn empfehlen, zwecks niedrigerem Verbrauch.
Vorteil: Bester Komfort fürs Geld, kaum noch Wertverlust. Unbedingt mit 7g Automatik nehmen.
Nachteil: Es kann immer was kaputt gehen. Daher Zeitpunkt der Kosten schlecht planbar. Blöd wenn man zwingend angewiesen ist. Auch wenn die Modelle an sich sehr haltbar un zuverlässig sind
Kosten: Günstigste Gesamtkosten über die Laufzeit wenn man kein zu großes Pech hat.Aber der Zeitpunkt der anfallenden Kosten nicht planbar, bei plötzlichen Reparaturen.
Die sorgenfrei Variante:
Kompaktwagen mit kleinem Diesel, möglichst Jung und Garantie. Kia und Hundai sind da wie bereits top Kandidaten.
Vorteil: Unerwartete Reparaturen sollten zumindest in den ersten Jahren nicht auftreten und sind dann in der Garantie. Modernes Infotainment
Nachteil: Vom Langstreckenkomfort inzwischen auch nicht schlecht, aber mit einer Mittelklasse Limo wie einer C Klasse nicht zu vergleichen.
Kosten: Prozentual hoher Wertverlust. Gesamtkosten über die Laufzeit tendenziell etwas höher, desto länger du ihn behälst, desto kleiner wird das Delta aber es gelten irgendwann dann die pro(Kontra von oben.
Teurerste aber schönste Variante:
C Klasse W205 gibts auch für 20tsd, ein Klasse Auto für Langstrecke bzw viel Autobahn und dementsprechend dann jünger. Auch hier ist der OM 651 verbaut bis zur Mopf (die aber nicht im Budget ist)
Vorteil: Moderner Innenraum, klasse Autobahnkomfort.
Nachteil: höhste Kosten
Ich habe mich bei 25tsd km im Jahr 2019 für Variante 3 in Form einer E Klasse W212 für 22tsd entschieden und bereue es keinen Moment, keinen Kompaktwagen genommen zu haben. Bisher auch keine unplanmäßigen Reparaturen (210tsd km bis jetzt). Leider kriegt man aktuell für 20k keine vernünftige E Klasse mehr.
Zitat:
@Dala schrieb am 24. März 2023 um 16:02:15 Uhr:
2) max. 10.000 EUR ausgeben und ein Auto kaufen, mit "mehr Laufleistung" und "älter". Bsp: Mercedes-Benz C 200, Baujahr 2009, ca. 100.000 km für ca. 10.000 EUR.
Bei Fall 2 ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß dass du ein Auto kaufst, bei dem die Kilometer um 100.000 und mehr zurückgedreht wurden.
Ein Diesel den mehrere Besitzer über 14 Jahre nur 6.000 km im Jahr gefahren sind, mag es zwar geben ist aber sehr sehr sehr unwahrscheinlich.
Die meisten Diesel spulen Minimum 10 aber in der Regel eher mehr als 15 tkm pro Jahr ab.
Ich persönlich würde eher nen modernen Kompakten kaufen. Und wenn es ein Mercedes wird dann wenigstens mit realistischer Laufleistung die dann häufig über 100 tkm liegt. Und auch hier wäre für mich das Alter maximal 7-8 Jahre.
Meiner Meinung nach macht das jeder Kompakte mit.Für mich würden dabei eine Rolle spielen.gutes Licht,erstklassike Sitze und ein leiser Antrieb.Ob man jetzt unbedingt eine Automatik braucht,ist Geschmacksache.Ich würde mir keinen Neuwagen nehmen,da verbrenne ich nur Geld.So ein 3-4 Jahre alter Kompakter mit einem ordentlichen 2,0L Diesel und ca.150 Ps,wäre meine Wahl.
Schau dir den Volvo V40 und V60 der Baujahre bis 2018 an. Da ist Preis / Leistung schon echt gut. Ggf. auch einen älteren mit dem 5-Zylinder Diesel. Im V60 reicht der 136 PS locker, ist mega sparsam und läuft auf der Autobahn super gut.
Vom D2 mit den 114 PS - 1,6 Liter Diesel ( PSA Motor ) rate ich dir ab - die sind zwar günstig zu bekommen, jedoch nicht sooo zuverlässig wie die Volvo Motoren.
Zitat:
@Volvorin71 schrieb am 24. März 2023 um 20:17:23 Uhr:
Meiner Meinung nach macht das jeder Kompakte mit.Für mich würden dabei eine Rolle spielen.gutes Licht,erstklassike Sitze und ein leiser Antrieb.
In die Richtung hätte ich auch geguckt. Astra, Golf oder Focus mit AGR/Ergo-Sitzen, Diesel, Automatik + ACC (eine Wohltat im Stau!). Da gibt's für das Budget jung mit relativ überschaubarer Laufleistung und Gebrauchtwagengarantie.
Ältere Oberklasse kann man machen, dann würde ich aber das Budget nach unten (!) ändern. Da braucht es mit Pech einfach mehr Luft für Reparaturen. Auch Wartungen, Verschleißteile oder Reifen liegen da einfach etwas teurer. Muss man einplanen wenn man auf die Klasse setzt.
Andererseits: Für länger würde ich eh nicht planen, bei der Pendelstrecke bleibt nichts vom Privatleben, da wird man über kurz oder lang was ändern wollen. Zweitwohnung für die Woche, Umzug oder doch anderer Job. Zeit- und Kostenaufwand sind dann doch enorm.
Ich hatte die Beschreibung schon so verstanden, dass das Auto zu Wochenbeginn 200km zur Arbeitsstelle fahren soll und zum Wochenende wieder 200km zurück. Nicht aufgeteilt auf tägliche, aber kürzere Strecken.
200 Km eine Strecke ist schon eine Aufgabe.Wenn man sowas 2 mal die Woche macht,geht das easy.Aber jeden Tag 200 Km hin und 200 Km zurück,da hat man schnell die Schnauze voll.Ich bin früher selbst auf Montage gewesen und kenne das Spiel.Das Schlimmste war für mich,wenn ich wochenlang 75 Km zu meiner Firma pendeln mußte.Da war ich lieber 400 Km weit weg auf Montage.
Ich weiß nicht so genau,wann bei Volvo der Peugeotmotor Geschichte war.Aber den D2 als 2,0 L mit 120 Ps gibt es doch auch noch.Das dürfte so ab 2018 gewesen sein.Ich würde da eher nach den letzten Baujahren der Modellreihe suchen.Die sind ausgereift und mit dem 2,0L Diesel in Verbindung mit der Wandlerautomatik ist das eine gute Kombi.Dazu würde ich noch das LED Licht mitnehmen.Der V40 ist ein sehr zuverlässiges Auto,einzig die Federn des Ford Fahrwerks bestehen nur aus Klingeldraht und können mal brechen.Aber wenn ich mich fast nur auf der AB rumtreibe,sehe ich da auch keine Probleme.
Bei 30 tkm / J werden es kaum 400 km / Tg sein, aber ja, selbst 2x die Woche ist das schon eine Fahrerei.
Hab nochmals geschaut, Kia Ceed als rund 5-jähriger mit max 80 tkm wäre um 15k € machbar. Wenn noch garantiefähig wären da immer noch +- 2 Jahre/ 70 tkm mit Garantie gedeckt.
Erstmal vielen herzlichen Dank für eure Tipps und Meinungen. Das hilft mir natürlich sehr.
Kurze Klarstellung zu den Km. Ich werde Dienstagmorgen 200 km Hinweg fahren, und Donnerstagabend 200 Km Rückweg (dort Zweitwohnung). Tägliches Pendeln oder an einem Tag Hin und Zurück wären für mich der reinste Wahnsinn... :-)