Hilfe beim Autokauf von Ford Galaxy Ecoblue
Servus,
ich brauche mal Rat von erfahrenen Autokäufern ;-)
Ich bin auf der Suche nach einem 190 PS Diesel Galaxy und da ist das Angebot sehr dünn. Jetzt habe ich einen in der Nähe gefunden für 22k € in der Ausstattung Vignale (BJ 21, 125.000km) und auch noch in grau metallic (weder weiß noch schwarz und ohne risikoreiches Panoramadach). Ich bin ihn probe gefahren, was soweit alles gut war (Bremse hat geruckelt und wenn ich mir die Wartungshistorie anschaue, ist die vordere bald wieder dran).
Ich habe keine Erfahrung mit so hohen Kilometerständen, aber das sollte ja ein gut eingefahrenes Fahrzeug sein (sowie man allgemein liest). Aktuell sehe ich aber folgende Schwachstellen:
- das Fahrzeug hatte einen Unfallschaden (Front, Seite) in Höhe von 8500 €, der allerdings nicht mehr sichtbar ist (Spaltmaße stimmen links und rechts überein). Aktuell ist mir noch unbekannt, ob der Händler mir da noch nähere Informationen geben kann.
- der Fahrer hatte die erste Inspektion und den entsprechenden Ölwechsel um 9000 km überzogen, die folgenden waren im Rahmen.
- Steinschläge an der Scheibe
- Sommerreifen runtergefahren (dafür Winterreifen dabei)
Alternative Fahrzeuge haben häufig auch um die 100.000km auf der Uhr, da ja beliebte Vertreterfahrzeuge.
Was meint ihr - ist das noch ein sinnvolles Angebot oder doch lieber mehr Geld in die Hand nehmen?
Ich denke, dass man bei der Laufleistung, aber unabhängig ob 125 oder 80.000 immer irgendwelche Bremsen warten muss (man sieht einfach in der Historie, dass der nach 40 - 50k Kilometern neue Bremsbeläge braucht).
Sorgen machen mir der Zahnriemen, der je nach dem früher oder später dran ist und der Dieselpartikelfilter, bei dem man ja auch liest, dass der um die 140k dran sei. Ein Rückruf steht für das Fahrzeug nach meinen Infos nicht aus.
7 Antworten
Ich persönlich würde weitersuchen.
Der Unfallschaden wäre mir bzgl. Korrosion zu heiß. Ein Fahrer der das Inspektionsintervall um 9 Tkm überzieht wird auch ansonsten nicht pfleglich mit dem Fahrzeug umgegangen sein. Viele Steinschläge in der Frontscheibe können (müssen nicht) auf eine aggressive Fahrweise mit entsprechender Belastung für das Fahrzeug schließen lassen.
Bremsenrubbeln erfordert komplett neue Scheiben u. Beläge.
Zitat:
@lumica schrieb am 27. April 2025 um 22:29:34 Uhr:
Sorgen machen mir der Zahnriemen, der je nach dem früher oder später dran ist und der Dieselpartikelfilter, bei dem man ja auch liest, dass der um die 140k dran sei. Ein Rückruf steht für das Fahrzeug nach meinen Infos nicht aus.
Beim Zahnriemen in Öl muss man sich mehr Gedanken beim EcoBoost-Benziner machen. Der Diesel beim EcoBlue ist nicht so aggressiv. Aber unbedingt auf das richtige Öl achten und besser früher als später wechseln.
Der DPF-Rückruf gilt für alle EcoBlue dieses Bauzeitraums. Nur werden die Fahrzeuge erst nach und nach in der Ford-Datenbank dafür markiert, damit nicht alle gleichzeitig dran kommen.
Zitat:
Beim Zahnriemen in Öl muss man sich mehr Gedanken beim EcoBoost-Benziner machen. Der Diesel beim EcoBlue ist nicht so aggressiv. Aber unbedingt auf das richtige Öl achten und besser früher als später wechseln.
Du meinst weniger oder? Ich habe da schon Erfahrungen mit C-Max Ecoboost 1.0. Und nach dem Tausch dieses Zahnriemens mit einmal um ein Jahr verschleppten Ölwechsel (ich bin auch so einer) bin ich der Meinung, dass die Kurzstrecke einen erheblichen Anteil am Zahnriemenverschleiß hat, denn mein Zahnriemen war bei 94.000km /10 Jahre und vorwiegendem Langstreckenbetrieb noch top in Schuss.
Aber dennoch irgendwie eine tickende Zeitbombe....
Zitat:
@klebi schrieb am 28. April 2025 um 08:18:39 Uhr:
Ich persönlich würde weitersuchen.Der Unfallschaden wäre mir bzgl. Korrosion zu heiß. Ein Fahrer der das Inspektionsintervall um 9 Tkm überzieht wird auch ansonsten nicht pfleglich mit dem Fahrzeug umgegangen sein. Viele Steinschläge in der Frontscheibe können (müssen nicht) auf eine aggressive Fahrweise mit entsprechender Belastung für das Fahrzeug schließen lassen.
Bremsenrubbeln erfordert komplett neue Scheiben u. Beläge.
Ich denke die Leasing / Vertreterwagen werden alle ähnlich genutzt. Der Innenraum war allerdings wie neu und ich nehme nicht an, dass der Verkäufer oder Alphabet vorher eine umfangreiche Aufbereitung gemacht haben.
Gleichzeitig binn ich eben auch unsicher was von einem Liebhaberfahrzeug von 2018 mit 80000km zu halten habe. Das kann auch überwiegend auf Kurzstrecken bewegt worden sein (wäre die Alternative bei mobile &Co.).
Bzgl. Der Bremsen muss ich sagen, dass da alle 40-50k Kilometer was gemacht wurde. Und das wiederum scheint aber die allgemeine Schwachstelle bei S-Max / Galaxy auf der Mondeo Plattform zu sein. Zumindest liest man das im Internet.
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Mein S-Max war ein ehemaliges Sixt-Fahrzeug. Danach für 2 Jahre mal einen Privathalter und seitdem meiner. Habe ihn bei 74k gekauft, nun habe ich 130k drauf und die paar wenige Probleme bislang, die ich hatte, da reichen die 5 Finger zum zählen. Vorteil eines Leasing bzw. Verleihers ist halt, das die den Service machen müssen (oder gemacht haben bei meinen).
Bremsen ist ein Thema, aber da ist wohl auch die Fahrweise eine Ursache. Die hintere habe ich bei 88k gewechselt da die Scheibe tiefen Rillen hatte (vielleicht doch mal paar Steine drin gewesen) und die vordere habe ich jetzt bei 128k gewechselt und man könnte fast meinen, es wäre die erste Scheibe gewesen (so fest wie die angebacken war und aussah).
Man muss halt viel Gewicht bremsen, der Galaxy / S-Max bewegt sich um die 1,7 bis fast 2t (mein S-Max AWD bringt fast 1,9t auf die Waage).
Zitat:
@lumica schrieb am 29. April 2025 um 19:54:40 Uhr:
Ich denke die Leasing / Vertreterwagen werden alle ähnlich genutzt.
Und ich denke, es gibt erhebliche Unterschiede. Gerade das von dir beschriebene krasse Überziehen der Wartungsintervalle ist für Leasingkisten unüblich, weil vertraglich vorgeschrieben.
Zitat:
@lumica schrieb am 29. April 2025 um 19:54:40 Uhr:
und ich nehme nicht an, dass der Verkäufer oder Alphabet vorher eine umfangreiche Aufbereitung gemacht haben.
Derartige Aufbereitungen sind für junge Gebrauchte absoluter Standard.
Zitat:
@lumica schrieb am 29. April 2025 um 19:54:40 Uhr:
Gleichzeitig binn ich eben auch unsicher was von einem Liebhaberfahrzeug von 2018 mit 80000km zu halten habe. Das kann auch überwiegend auf Kurzstrecken bewegt worden sein (wäre die Alternative bei mobile &Co.).
Langstreckenfahrzeuge sind zweifellos die bessere Wahl.
Langstreckenfahrzeuge mit schwerem Unfallschaden, überzogenen Wartungsintervallen welche mit aggressiver Fahrweise bewegt wurden, würde ich aber eher nicht in die Auswahl einbeziehen.
Zitat:
@lumica schrieb am 29. April 2025 um 19:54:40 Uhr:
Bzgl. Der Bremsen muss ich sagen, dass da alle 40-50k Kilometer was gemacht wurde. Und das wiederum scheint aber die allgemeine Schwachstelle bei S-Max / Galaxy auf der Mondeo Plattform zu sein.
Die Bremsen arbeiten sehr gut und bringen das Fahrzeug sicher und schnell zum stehen. Ein ADAC-Bremstest ergab beim S-MAX 4x4 einen Bremsweg von hervorragenden 34,2 Meter aus 100 km/h.
Das deutet nicht wirklich auf unterdimensionierte Bremsen hin, oder?
Beim Bremsenverschleiß macht sich das hohe Gewicht deutlich bemerkbar.
Und auch die Automatik!
Wer von euch schaltet bergab (so er denn die Schaltwippen hat, waren nicht immer Serienausstattung) denn manuell in einen niedrigeren Gang? Und da muss man viele Gänge runterschalten, um eine deutliche Motorbremswirkung zu haben.
Auch der aktive Tempomat hat Einfluss, weil dieser vorwiegend mit den hinteren Bremsen verzögert.
Dazu kommt noch, dass unterschiedliche Bremsanlagen (je nach Motorisierung und Ausstattung) verbaut wurden.