Hat VW ein E-Auto-Nachfrageproblem in Europa?
Bei den Preisen, die Volkswagen aufruft, wundere ich mich nicht.
Ich habe Ende 05/2022 einen Kia Niro EV "Spirit"mit Technologie- und Relax-Paket,
also praktisch in Vollausstattung, bestellt,
dieser kostet mich, jetzt bei Auslieferung im August 2023, 42.300 €,
abzüglich der gekürzten BaFa von 4.500 € nur 37.800 €
129 Antworten
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 1. August 2023 um 11:17:18 Uhr:
Der Normalpreis liegt bei umgerechnet 20.000,-€ was im Vergleich zu EU auch spottbillig ist. Und ich hab ja auch erwähnt warum das so ist.
Und dennoch lässt du die, für deine Behauptung, unbequemen Fakten links liegen. Das durschnittliche Einkommen ist in China nicht ma 1/4 von dem in Deutschland...natürlich werden Fahrzeuge immer an den Markt übliche Gegebenheiten eingepreist.
Aber ich schätze wenn man das ganze nüchtern mit Fakten betrachtet kann man nicht mehr so easy populistische Takes raushauen?
Zitat:
Auch mit Transport- und Zollkosten lohnt sich der Import aus China. Sonst würden BMW, Daimler und bald VW das nicht machen.
Da ich dazu nichts finden konnte: Welche Modelle produzieren Daimler und BMW aktuell in China und importieren diese anschließend nach Europa?
Mir fällt da jetzt nur das Smart Joint Venture mit Geely ein...
Zitat:
Einige europäische VW-Händler sollen auch schon auf eigene Faust VW ID-Modelle aus China importiert haben. VW hat ihnen mit Entzug der Konzession und Schadenersatzklagen gedroht, wenn sie die Importe nicht lassen.
Richtig, weil die Importe aus den vorher genannten Gründen nicht zulässig sind. Dazu kommen nicht geklärte rechtliche und markenrechtliche Fragen...wo ist jetzt also das Problem daran?
Zitat:
@rofd schrieb am 1. August 2023 um 11:55:06 Uhr:
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 1. August 2023 um 11:17:18 Uhr:
Der Normalpreis liegt bei umgerechnet 20.000,-€ was im Vergleich zu EU auch spottbillig ist. Und ich hab ja auch erwähnt warum das so ist.
Und dennoch lässt du die, für deine Behauptung, unbequemen Fakten links liegen. Das durschnittliche Einkommen ist in China nicht ma 1/4 von dem in Deutschland...
Wenn ich schreibe, dass die Preise in China so niedrig sind, weil die Wertschöpfungskette zu 100% in China liegt, beschreibe ich damit das niedrige Lohnniveau in China - was sonst?
Die breite Masse unseres Volkes wünscht sich billige Autos - na klar. Unsere Hersteller werden den leichten Weg gehen und die nachfrage aus China bedienen anstatt mal darüber nachzudenken, wie wir auch in EU billiger produzieren können. Tesla macht vor, wie es geht. VW streicht das geplante Werk, wo der "Teslakiller" gebaut werden sollte. Wenn unsere Autos besser sind als die aus China können sie auch teurer sein.
Ich habe mir vorgenommen, niemals ein Auto aus China zu kaufen. Allerdings machen es mir unsere Hersteller gerade schwer, mich daran zu halten. In vielen anderen Bereichen, ist es gar nicht mehr möglich heimische Produkte zu kaufen. Und ich befürchte, dass es auch bei den Autos darauf hinausläuft.
Was soll der Whataboutism? Es gibt aktuell nmK kein einziges Auto, dass VW in China produziert und importiert.
Was hat das Werk in Warmenau damit zu tun? Nichts. Ich finde es sogar sehr gut, dass das auf den Prüfstand gestellt wurde und es jetzt dahin geht, dass Wolfsburg selber modernisiert wird. Ein zusätzliches Werk bei vorhandener Überkapa hätte es nicht besser gemacht. Das war eher so eine Diess-Geschichte nach dem Motto „was Tesla kann, kann ich auch“.
Und nach dem was in den Zeitungen steht, die ich lese, ist es gerade Prio. 1 wie VW die Kosten hier in Europa runter bekommt, um hier weiter/wieder wirtschaftlich zu produzieren.
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 1. August 2023 um 15:49:20 Uhr:
Die breite Masse unseres Volkes wünscht sich billige Autos - na klar. Unsere Hersteller werden den leichten Weg gehen und die nachfrage aus China bedienen anstatt mal darüber nachzudenken, wie wir auch in EU billiger produzieren können. Tesla macht vor, wie es geht.
Hä? Tesla hat doch Grünheide gebaut um in Europa nicht von Importen abhängig zu sein?
Tesla macht also genau das Gegenteil deiner Aussage vor 😁
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Zitat:
@MacV8 schrieb am 1. August 2023 um 16:23:41 Uhr:
Es gibt aktuell nmK kein einziges Auto, dass VW in China produziert und importiert.
Ende 2023 soll der Tayron aus China als Nachfolger für den Tiguan Allspace kommen. BMW importiert den iX3 und ab 2024 elektrische Mini. Daimler den Smart. Volvo und Citroen produzieren auch für EU in China.
Die in Deutschland produzierten Fahrzeuge der deutschen Marken werden seit Jahren immer weniger. Wobei sich die Produktionsverlagerung in Vergangenheit eher auf europäische Länder verteilt hat. In Zukunft wird aber China eine immer größere Rolle als Produktionsstandort für europäische Marken spielen.
Zitat:
@rofd schrieb am 1. August 2023 um 17:02:59 Uhr:
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 1. August 2023 um 15:49:20 Uhr:
Die breite Masse unseres Volkes wünscht sich billige Autos - na klar. Unsere Hersteller werden den leichten Weg gehen und die nachfrage aus China bedienen anstatt mal darüber nachzudenken, wie wir auch in EU billiger produzieren können. Tesla macht vor, wie es geht.Hä? Tesla hat doch Grünheide gebaut um in Europa nicht von Importen abhängig zu sein?
Tesla macht also genau das Gegenteil deiner Aussage vor 😁
Eben, Tesla beweist, dass man auch in einem Hochlohnland wie Deutschland kostengünstig produzieren kann. Ich hoffe, dass unsere Hersteller das auch hinbekommen und nicht einfach die Produktion nach China verlagern.
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 1. August 2023 um 17:03:11 Uhr:
Die in Deutschland produzierten Fahrzeuge der deutschen Marken werden seit Jahren immer weniger. Wobei sich die Produktionsverlagerung in Vergangenheit eher auf europäische Länder verteilt hat. In Zukunft wird aber China eine immer größere Rolle als Produktionsstandort für europäische Marken spielen.
Kann ich auch nicht nachvollziehen, in Bezug auf VW. Die Anzahl der Derivate hat immer weiter zu genommen und das meiste davon, was für den europäischen Markt bestimmt ist, wird in Deutschland, oder der EU produziert. Ein paar Derivate mit geringen Stückzahlen werden in einem Werk gebündelt und dann weltweit ausgeliefert, z.T. aus Südeuropa, z.T. aus Mexiko und jetzt eben auch aus China.
Soweit ist doch das genauso wie vorher und keinerlei neuer Trend.
Autoproduktion in D. ist seit 2012 um 36% gesunken
Ab 2024 sind Allspace, Tarraco und Passat dann auch weg aus D. Nachfolger von Allspace kommt aus China, Tarraco ist wohl ganz weg und Passat geht nach Tschechin.
Und wieder keinerlei Bezug auf aktuelle VW-Zahlen, also ja. Aber, ja und? So eine Aussage macht in diesem Kontext doch nur Sinn, wenn Du Dir auch die Mühe machst VW Zahlen heraus zu suchen.
VW bündelt im neuen Produktionskonzept Fahrzeug auf gleichen Plattformen in einem Werk. In dem Zuge wird der Passat, der sinkende Stückzahlen hat, auf einem Band mit dem Superb gebaut.
Was Du nicht schreibst ist, das gleichzeitig die volumenstarken SUVs wie Tiguan, Tarraco, Kodiaq etc. in Wolfsburg gebündelt und gebaut werden.
Zitat:
@Dr. Shiwago schrieb am 1. August 2023 um 17:17:56 Uhr:
Autoproduktion in D. ist seit 2012 um 36% gesunken
Ab 2024 sind Allspace, Tarraco und Passat dann auch weg aus D. Nachfolger von Allspace kommt aus China, Tarraco ist wohl ganz weg und Passat geht nach Tschechin.
Und was haben jetzt Passat, Tarraco, Allspace, etc mit der Nachfrage nach E-Autos zu tun?
Aber finds geil, wie du schon wieder die Hälfte des Kontext unterm Tisch fallen lässt damit es reißerischer klingt: Der Passat geht aus Emden weg, weil Emden zum MEB Werk umgebaut wurde um dort ID 4 und 7 zu produzieren.
Läuft künftig mit in Mladá Boleslav vom Band um Synergien der Plattform voll auszunutzen…
Im Netz finde ich nur Gesamtzahlen für alle in D. produzierten Autos. Und die sind seit 2010 stark rückläufig. Sollte mich wundern, wenn VW da gegen den Trend läuft. Die Corona-Delle wurde jetzt etwas aufgefangen, aber der Trend geht deutlich abwärts.
Ich bin Produktionslogistiker und kann euch sagen, dass Lohnkosten in so hoch automatisierten Produktionen überhaupt keine Rolle spielen. Viel wichtiger ist die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften und noch mehr Zuschüsse und Stuervorteile.
Ich finde gut, dass Du Dich mit Deiner Expertise äußerst, aber ich kann die Aussage nicht nachvollziehen.
Nehmen wir Wolfsburg, das Hauptwerk. Dort arbeiten ca. 60.000 Mitarbeiter, davon geschätzt ca. 40.000 in der direkten Produktion, so dass sie an den Erstellungskosten des Fahrzeugs unmittelbar beteiligt sind. In Wolfsburg werden pro Jahr ca. 500 - 700 tausend Fahrzeuge produziert. Nehmen wir mal 600.000 Fahrzeuge auf 40.000 Mitarbeiter. Dann müssen ca. 15 Fahrzeuge das Jahresgehalt eines Mitarbeiters verdienen. Das hört sich für mich nach einem ordentlichen Kostenfaktor an. Bei 3.500 € brutto (fiktiv), also 42 t€/a wären das immerhin 2.800 € an Lohnkosten pro Fahrzeug ggü. ca. 1/20 was der Mitarbeiter in China verdient, also nur 140 € pro Fahrzeug in China. Selbst wenn in China weniger Automatisation und mehr manuelle Arbeit statffindet, wird es immer noch deutlich günstiger sein.
Wo ist mein Denkfehler, oder passt das so und Deine Aussage lässt sich nicht auf die Automobilindustrie übertragen?
Die automatisierte Fertigung an sich braucht wenig Manpower. Die Leute, die noch in WOB arbeiten, werden aber auch nicht in der Ecke rumstehen und Aufgaben haben, die für den Automobilbau notwendig sind und dann sind ihre Lohnkosten auch Teil der Wertschöpfungskette bei der Herstellung.
Der Artikel hier ist nicht wirklich freigeschaltet, hat aber in seinem 1 Satz eine andere Zahl als Info...
Zitat:
[Bezahl-Link von MOTOR-TALK entfernt. Bitte die Linkregeln beachten!]
Statt der kolportierten 25.000 seien es nur 13.000 in der Produktion Beschäftigte. Es geht um die Frage der Effizienz, die Diess gestellt hat.
Vielleicht woanders noch mehr/andere Zahlen dazu vorhanden!
Hmm, ist eigentlich müßig. Die Zahlen, die ich kenne, sind ca. 60 tausend Mitarbeiter in Summe in Wolfsburg, davon irgendetwas um die 10 bis 20 tausend im indirekten Bereich, bleiben 40-50 tausend im direkten Bereich.
Keine Ahnung worauf sich die Zahlen in dem Artikel beziehen, da nicht frei lesbar.
Hier sind es schon 22 tausend und das sind nur die, die für die E-Mobilität weitergebildet werden:
https://www.meinauto.de/.../...0-vw-mitarbeiter-wolfsburg-zur-e-fabrik
Das ist aber am Ende ja auch ziemlich egal, denn jeder (!) Arbeitsplatz in Wolfsburg wird dadurch bezahlt, das Autos verkauft werden. Und wenn am Ende 20, 40, oder 60 tausend Mitarbeiter 20 mal so viel verdienen, wie der chinesische Kollege, dann wird sich das definitiv im Produktpreis widerspiegeln und die Personalkosten spielen eben doch eine große Rolle. Nur darum ging es ja in der Diskussion.