Hat jemand die GS 1200 UND die neue Afrika Twin schon gefahren?
Was sagt ihr dazu, GS forever oder wäre Afrika Twin auch was? (vom Kardan abgesehen)
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
also ich bin seit Juli 2014 Besitzer einer BMW GS R 1200 GS LC Adventure. Ich habe mir das Bike seinerzeit in der Vollausstattung (außer DWA) gekauft. Bin bisher fast 50.000 KM damit auf ausgiebigen Touren durch Europa gefahren und wurde nie enttäuscht. das ist ein perfektes Tourenmotorrad. (Anmerkung: ich fahre fast nur onroad. Offroad-Anteil max. 10 %. Also offroad nur, wenn es nicht anders geht.) Die BMW ist ein wirklicher Knaller. Da stimmt alles. Die Lösungen (wenn sie auch einen hohen Preis haben) sind durchdacht und stimmig. Da gibt es nichts zu bekritteln. Einziger Nachteil für mich ist die Sitzhöhe (ich bin 182 cm groß) und der damit verbundene Stand und das Gewicht. Das Gewicht spielt wohlgemerkt beim Fahren keinerlei Rolle (fast nicht zu glauben, ist aber so), wohl aber beim Rangieren, Wenden, etc. Alles in Allem: ein wirkliches Traummotorrad, das nichts, aber auch gar nichts vermissen lässt. Dazu in jeder Lage Leistung ohne Ende. Ein echter Kracher!! Dieser motor reisst an - das ist die wahre Pracht!!!!
Vor 6 Wochen habe ich -nur so aus Interesse- die Africa Twin Probe gefahren. Ich war völlig überrascht, welch ein tolles Bike da auf die Räder gestellt wurde. Klar, das sind nicht die kompletten und jahrelang durchdachten Lösungen einer GS ADV. Auch die Oberflächenqualität scheint mir nicht die gleiche zu sein. Und: es sind 30 PS weniger Spitzenleistung. Das merkt man auch, aber dieses sensationelle DCT macht schon einiges wett. Ich würde den gefühlten Unterschied so auf etwa 20 PS schätzen. Dieses DCT ist genial und entlastet den Fahrer wirklich enorm. Die Umgewöhnung dauert max. 45 Minuten.
Wirklich toll ist das Handling (einen minimalen Tick leichtfüßiger als bei der ADV), der Stand ist für mich wesentlich sicherer (Tallie) und das geringere Gewicht und der enorm tiefe Schwerpunkt machen sich sehr angenehm bemerkbar.
Entscheidend ist aber der Fahreindruck. Die AT ist irgendwie, harmonischer, entspannender. Man kann das schlecht ausdrücken, man muss sie fahren. Sie passt wie ein guter Handschuh. Sicher, das ist eine Geschmackssache, wie so Vieles im Leben.
Jedenfalls habe ich mich nach gut drei (wunderbaren) Jahren BMW ADV LC für die Honda Africa Twin entschieden. Sie ist beileibe nicht so perfekt wie die BMW, ist aber ein harmonisches Bike, mit dem man glücklich werden kann, ohne Komforteinbußen haben zu müssen. Eben eine reine Geschmackssache. Ich habe mir die Africa Twin mit DCT bestellt,. Nach gut 2 Stunden Probefahrt war das für mich persönlich eine gute Entscheidung.
Ich freue mich auf viele erlebnisreiche Touren mit meiner neuen Africa Twin und hoffe auf eine genau so gute Zuverlässigkeit, wie meine BMW sie hat.
28 Antworten
Und sämtliche SUVs.
Geht rein um Optik. Leider sind die früher üblichen Wüstentouren auch ziemlich uncool geworden. Wer will schon als Geisel in der Wüste enden?
Die AfricaTwin (jedenfalls die alte) hätte ich eher mit der G-Klasse als mit einem SUV verglichen.
Auch hier fragt keiner wie das Fahrverhalten der G-Klasse im Vergleich zu SUV ist, da ist klar, dass so ein Auto von der Kategorie her was anderes ist.
Hält natürlich finanziell gut ausgestattete Anästhesisten auch nicht davon ab sich so ein Ding für den normalen Haushaltsgebrauch zu holen. Und ja ich seh trotz der Qualitäten der G-Klasse auch mehr Fahrzeuge in Händen von Ärzten als von Abenteurern oder Landwirten (hängt aber auch damit zusammen wo ich unterwegs bin und wo nicht...^^).
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 6. April 2016 um 10:02:02 Uhr:
Ich finde den Hype um die AT wirklich interessant. Als ob auf einmal alle tatsächlich durch's Gelände heizen würden.
...
Ich finde die neue AT nicht schlecht, aber sie ist eigentlich für 95% der zukünftigen Besitzer ein überflüssiges Fahrzeug. Genau wie die BMW GS.
Gilt für uns Mitteleuropäer aber für eigentlich alle Motorradtypen außer eben die Standards/Nakeds und vielleicht noch die Tourer.
Die meisten fahren eben auch den gleichen Strassen auf vergleichbare Art - egal ob Enduro, Offroad, SSP, Sporttourer, Reisetouren, Reiseenduros, Chopper, Bopper, Cruiser, Streetfighter, oder oder oder. Wär ja trotzdem doof wenn alle nur die gleiche Art Motorrad fahren würden, eine Art Trabant/Volkswagen zur Gleichmacherei finde ich jedenfalls weder erstrebend- noch begrüßenswert. Daher sehe ich es auch nicht abfällig, wenn Bikes "wegen der Optik" gekauft/gefahren werden. Klamotten ja auch, und das ist ebenfalls besser so als wenn alle im Einheitssack durch die Gegend laufen würden.
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 6. April 2016 um 10:02:02 Uhr:
Zitat:
@ScorpaenaLoppei schrieb am 6. April 2016 um 07:58:01 Uhr:
Logo! Die 1200GS ist ein Monster, bei dem es nicht drauf an kommt, ob da einer oder zwei drauf rumhampeln. Zugegeben ein wirklich gut konstruiertes und ordentlich ausbalanciertes Monster, aber trotzdem ein Monster. Riesig und unhandlich... eben ein Autobahntourer. Die AT ist eine Reiseenduro, die wohl kaum anders ist als die 800GS (wohlverstanden die gute normale 800, nicht die Verbastelte Adventure Poser Version).
Die F800GS Poser Adventure ist eigentlich mit der AT vergleichbar. Sie wiegt sogar etwas weniger als die AT, ist irre handhandlich beim Fahren (geht wie ein Fahrrad durch Kurven) und ist mit den Bügeln sinnvoll gegen Umfaller im Gelände geschützt. Fährt man nur auf der Strasse, dann ist sie in der Tat etwas überrüstet.
Das gilt aber auch für die AT.
Ich finde den Hype um die AT wirklich interessant. Als ob auf einmal alle tatsächlich durch's Gelände heizen würden. Selbst Schotterwege sind fast überall für Motorräder gesperrt. Entweder man fährt etwas durch Kiesgruben oder man muss eine wirklich weite Anreise hinnehmen, um zum Beispiel über die einschlägig bekannten Strecken in den Westalpen zu fahren. Selbst die sind an vielen Tagen für Motorfahrzeuge gesperrt.
Und dann will ich mal sehen, wie viele mit ihren nagelneuen ATs für 14k€ tatsächlich auf den Knüppelpisten des Sommeillers oder der LGKS unterwegs sind. Im Sommer werde ich mit meiner F800 Poser GS dort sein. Übrigens haben wir letztes Jahr dort eine einzige GS (R1200GS) auf den Schotterwegen gesehen. Grosse KTM Adventure = Null. Dagegen wuselten hunderte davon auf den Alpenpässen.
Ich finde die neue AT nicht schlecht, aber sie ist eigentlich für 95% der zukünftigen Besitzer ein überflüssiges Fahrzeug. Genau wie die BMW GS.
Also ich hatte letztens eine Adventure und mochte die nicht wirklich. Da ist die normale besser, auch zum Endurowandern. Sturzbügel kann ich selber montiernen.
Ich habe diesen Sommer mal wirklich vor, alle Einsatzgebiete einer solchen Reiseenduro zu testen. Letztes Jahr habe ich dazu die leichtere Honda Dominator verwendet. Im Gelände war sie richtig handlich, aber die langen Anfahretappen waren nicht wirklich ein Spass.
Da erhoffe ich mir auf der GS einen Vorteil. Der Hobel ist aber einiges schwerer als die Dominator. Bin mal gespannt, wie sie sich dann auf den Schotterpisten mit den engen, ausgewaschenen Kehren fahren lässt.
Die Bügel habe ich nicht nur wegen der Optik dran, sondern weil ich davon ausgehe, dass die mir auch mal umfällt. Meine GS ist nicht zum putzen da, sondern um genutzt zu werden. Wenn es dabei Schrammen gibt, dann ist das eben so.
Bin auf mein Fazit gespannt. Entweder kann die wirklich alles, oder sie will alles können, kann aber nichts wirklich richtig. Zumindest wenn ich sie bediene 😉
Das beste Mopped nutzt nichts, wenn der Fahrer es nicht beherrscht.
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Das ist in Hechlingen immer sehr deprimierend, wenn die Instruktoren mal zeigen, dass man mit einer 12er GS Berge hochkommt, die man zu Fuss nicht hochkraxeln möchte.
80% Fahrer - 20% Material. 😉
Leichter tut man sich nunmal mit was leichterem. Profis können alles mögliche den Berg hoch scheuchen. Wenn ich als Gelegenheitsgeländefahrer bei meinen groberen alten Lieblingswegen die Wahl habe zwischen einer 800er GS, 1200er GS, 1190er Adventure, der neuen AT oder einer 690 Enduro muss ich nicht lange überlegen...
Selbst meine alte DR 750 Big würd ich jedem modernen Großschweineeimer vorziehen.
Mach mal. Ist definitiv kein Fehler und kein rausgeschmissenes Geld. Nur einmal deswegen nicht den Abgang gemacht, schon rentiert. 😉
Wenn wir mit einem Motorradhänger in die Alpen fahren würden, dann würde ich dort sogar lieber mit einer noch leichteren Enduro als einer Dominator oder DR rumfahren, z.B. einer Beta Alp 4.0.
Da aber auch die Anreise auf zwei Rädern erfolgt, muss ein Kompromis geschlossen werden. Ob der gut ist, wird sich zeigen.
Also ich habe heute die AT Probe gefahren. Alles super außer der Windschutz. Ab 40 kmh und bis 170 super starke Verwirbelungen am Helm und so nicht ertragbar. Hat mit meiner Größe zu tun (190) ist aber trotzdem doof. Auch mit der längeren Scheibe. Meine kleine XJ6 ist da um Welten besser. Sonst könnte ich die AT so nehmen.... :-(
Mal schauen wie es mit der GS Aussieht.
Scheibe ab ist einfacher umzusetzen. 😁
Von MRA wird es eine kurze Sportscheibe geben, für 75 Teuronen. Sollte helfen.
Hallo zusammen,
also ich bin seit Juli 2014 Besitzer einer BMW GS R 1200 GS LC Adventure. Ich habe mir das Bike seinerzeit in der Vollausstattung (außer DWA) gekauft. Bin bisher fast 50.000 KM damit auf ausgiebigen Touren durch Europa gefahren und wurde nie enttäuscht. das ist ein perfektes Tourenmotorrad. (Anmerkung: ich fahre fast nur onroad. Offroad-Anteil max. 10 %. Also offroad nur, wenn es nicht anders geht.) Die BMW ist ein wirklicher Knaller. Da stimmt alles. Die Lösungen (wenn sie auch einen hohen Preis haben) sind durchdacht und stimmig. Da gibt es nichts zu bekritteln. Einziger Nachteil für mich ist die Sitzhöhe (ich bin 182 cm groß) und der damit verbundene Stand und das Gewicht. Das Gewicht spielt wohlgemerkt beim Fahren keinerlei Rolle (fast nicht zu glauben, ist aber so), wohl aber beim Rangieren, Wenden, etc. Alles in Allem: ein wirkliches Traummotorrad, das nichts, aber auch gar nichts vermissen lässt. Dazu in jeder Lage Leistung ohne Ende. Ein echter Kracher!! Dieser motor reisst an - das ist die wahre Pracht!!!!
Vor 6 Wochen habe ich -nur so aus Interesse- die Africa Twin Probe gefahren. Ich war völlig überrascht, welch ein tolles Bike da auf die Räder gestellt wurde. Klar, das sind nicht die kompletten und jahrelang durchdachten Lösungen einer GS ADV. Auch die Oberflächenqualität scheint mir nicht die gleiche zu sein. Und: es sind 30 PS weniger Spitzenleistung. Das merkt man auch, aber dieses sensationelle DCT macht schon einiges wett. Ich würde den gefühlten Unterschied so auf etwa 20 PS schätzen. Dieses DCT ist genial und entlastet den Fahrer wirklich enorm. Die Umgewöhnung dauert max. 45 Minuten.
Wirklich toll ist das Handling (einen minimalen Tick leichtfüßiger als bei der ADV), der Stand ist für mich wesentlich sicherer (Tallie) und das geringere Gewicht und der enorm tiefe Schwerpunkt machen sich sehr angenehm bemerkbar.
Entscheidend ist aber der Fahreindruck. Die AT ist irgendwie, harmonischer, entspannender. Man kann das schlecht ausdrücken, man muss sie fahren. Sie passt wie ein guter Handschuh. Sicher, das ist eine Geschmackssache, wie so Vieles im Leben.
Jedenfalls habe ich mich nach gut drei (wunderbaren) Jahren BMW ADV LC für die Honda Africa Twin entschieden. Sie ist beileibe nicht so perfekt wie die BMW, ist aber ein harmonisches Bike, mit dem man glücklich werden kann, ohne Komforteinbußen haben zu müssen. Eben eine reine Geschmackssache. Ich habe mir die Africa Twin mit DCT bestellt,. Nach gut 2 Stunden Probefahrt war das für mich persönlich eine gute Entscheidung.
Ich freue mich auf viele erlebnisreiche Touren mit meiner neuen Africa Twin und hoffe auf eine genau so gute Zuverlässigkeit, wie meine BMW sie hat.