Hasch am Steuer

Mercedes

Hallo zusammen,

wollte nur einmal kurz auf die neuste Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts hinweisen (BVerfG AZ: 1 BvR 2652/03):

Grenzwert für Hasch am Steuer auf 1,0 Nanogramm THC je Milliliter im Blut festgelegt ! 😎

Quellen:

Kurz:

http://www.tagesschau.de/.../...D3969072_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Komplette Urteil:

http://www.bundesverfassungsgericht.de/cgi-bin/link.pl?entscheidungen

und dann natürlich 21.12.2004 anklicken ! 😉

Viel Spaß beim diskutieren ! 😁

db1

_______

Ein Stern blinkt in der Nacht

154 Antworten

Schön, das Du sowas Polemik pur nennst - ich habe leider mit 8 Jahren einen guten Freund (auch acht Jahre alt) wegen Drogen verloren - da hört sich dann Polemik auf, und wird schön langsam Leben pur - also aufwachen, nicht wegschauen.

Ob Drogen in manchen Ländern freigegeben werden, oder nicht, kann auch mit Wählerstimmen zusammenhängen. Unsere Grünen punkten immer wieder mit solchen Einfällen, fallen aber glücklicherweise dabei auch immer wieder durch.

In Österreich haben wir im Jahr ca. 1.000 Tote Autofahrer, und jetzt führen wir wie bei Euch den Punkteführerschein ein, da hoffen, wir, 100 weniger zu haben - ist das auch Polemik??????? (Übrigens von den 1.000 Toten sind 80 Prozent nicht ÖSIS, die dann der Punkteführerschein auch nicht kümmert).

Polemik in solch ein Thema zu bringen, fände ich Sch.......

Ob Holländer lebensmüde sind oder nicht, merkt man an den Alkoholtoten im Ausland (Jungendliche die saufen bis zum umfallen) - das ist Polemik pur.

Polemische Grüße
Chris

@ ösi chris
Ich glaube du verstehst da was falsch. Die Argumentation bezog sich meinem Verständnis nach auf den Konsum der Droge im Allgemeinen.

Drogen hinter dem Steuer haben absolut tabu zu sein, das versteht sich meines Erachtens von selbst. Dass für Cannabis nun ein Grenzwert festgelegt wird, halte ich für halbwegs sinnvoll, wenn man bedenkt, dass diese Droge mittlerweile geduldet wird. Nehmen wir an, ich konsumiere sie, ohne sie zu besitzen. Das ist legal. Nun fahre ich 3 Tage später Auto und werde wegen einer Menge die unter jeder nachweisbaren Wirkgrenze liegt bestraft. Hier würde mein Gerechtigkeitssinn Alarm schlagen.

@ JFC
Die Grenze von 0,7 Promille in Deutschland war eine tickende Zeitbombe. Das Ticken war die zunehmende Verkehrsbelastung. Vor 50 Jahren war die Verkehrsdichte gering, da haben sich betrunkene Fahrer fast ausschließlich selbst gefaährdet, wenn sie nachts um 2 heimgefahren sind. Heute ist selbst in entlegeneren Gebieten zu dieser Uhrzeit deutlicher Verkehr, daher sind auch 0,5 Promille meines Erachtens zu viel. Dass man ab 0,3 Promille eine generelle Teilschuld angerechnet bekommt in meinen Augen ein Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit zur Gesetzgebung.

Und bitte mäßigt euch doch ein wenig im Ton und bleibt sachlich. Ich habe schon befürchtet, dass solch ein Thema selbst im Mercedesforum aus dem Ruder läuft. Ich erhebe hiermit in vollem Ernst den Zeigefinger.

Zitat:

Original geschrieben von mainstone


deiner meinung nach könnte man also alles was nicht die mehrheit betrifft verbieten?

ich seh das alles nen bisschen ander, kuckmal ins grundgesetz

wenn hier nen gesetzt erlassen wird welches freiheiten einschränkt zum wohle von irgendwas dann muss diese gesetzt unter anderem
-geeignet sein (ist es nicht, die leute kiffen trotzdem)
-verhältnissmässig (strafen für ncihterfolgte schädigung dritter?)
theoretisch reicht schon einer dieser punkte die ich sichernicht alle aufzähle weil diese diskussionen immer perlen vor die säue sind.
man kann das mit nen bisschen vertandselber beurtilen ob das verbo sinn macht und somit gerechtfertigt ist oder nicht.

Also ich denke ich brauche dafür gar nicht in das Grundgesetz zu "kucken". Wie schon von schroederweg erwähnt, gibt es immer Gesetze, die auch übertreten werden. Trotzdem machen sie Sinn.

Auch die Strafen für nichterfolgte Schädigung dritter sind meiner Meinung nach rechtfertigt. Es HÄTTE ja etwas passieren können.

Allerdings wollte ich mit meinem Beitrag auf etwas anderes hinaus. Cannabis stellt nach meinem derzeitigen Wissen kein Größeres Risiko für Mitmenschen dar als Alkohol. Daher frage ich mich, woher die Regierung ihre Argumente für ein Verbot von Cannabis hernimmt.

Also nochmal ganz verständlich:
Entweder man verbietet beides, Alkohol und Cannabis oder man erlaubt beides.

Gruss
Standbye

Zitat:

Original geschrieben von ösi-chris


Hallo Standbye,

Da geh ich nicht mit Dir conform - wo ist denn die Grenze - 100 mal gutegegangen, dann ein Kind totgefahren - ist nur 1 % jetzt wenig oder schon genug???????

Ich tu mir leicht, habe keine Alk-Problem, rauche nicht und habe auch kein Drogenproblem - ich Arbeite nur gern, aber das ist noch erlaubt.

Liebe Grüße
Chris

Hallo Chris,

auch hier verstehe ich nicht so ganz den Bezug zu meinem Beitrag. Ich habe nicht gesagt, dass mit Cannabis Auto gefahren werden soll. Ich prangere lediglich das vorhandensein eines Verbotes einer, meines Wissens nach, weniger als Alkohol gefährlichen Droge an. Mit Alkohol darf auch kein Auto gefahren werden, das ist doch klar!
Aber was spricht dagegen, bei ausgeschlossener Gefährdung anderer, Cannabis zu konsumieren?

Gruss
Standbye

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Zitat:

Original geschrieben von Standbye


Aber was spricht dagegen, bei ausgeschlossener Gefährdung anderer, Cannabis zu konsumieren?

Nichts! So einfach!

Sowohl gesellschaftlich als auch von Rechts wegen wird hierzulande der Konsum der einen Droge als verwerflich, der der anderen, weitaus schlimmeren und schädlicheren, als akzeptiert eingestuft, die auch ungern als "Droge" tituliert wird, sondern euphemistisch und verharmlosend als "Genussmittel"!

Das liegt zum einen sicherlich an der Unkenntnis derer, die mit dem Begriff "Droge" automatisch körperlich dahinsiechende, nicht mehr zurechnungsfähige Menschen assoziieren (was BTW auf sogenannte "harte Drogen" durchaus zutrifft), zum anderen aber auch an der Stellung, die die Alkohol-Lobby einnimmt und die eine sehr sichere Position innehat.
Auf die mögliche Umsteigegefahr der einen Droge auf härtere Sachen, die in direktem Zusammenhang damit stehende Kriminalisierung etc. möchte ich hier gar nicht weiter eingehen.

Aber, sowohl für Cannabis als auch für Alkohol gilt selbstverständlich: nicht am Steuer! Das sollte wohl klar sein! 😉

LG
wuddeline

Zitat:

Original geschrieben von wuddeline


Das liegt zum einen sicherlich an der Unkenntnis derer, die mit dem Begriff "Droge" automatisch körperlich dahinsiechende, nicht mehr zurechnungsfähige Menschen assoziieren (was BTW auf sogenannte "harte Drogen" durchaus zutrifft)

Starke Alkoholiker versiffen in der Regel auch. Extreme Cannabiskonsumenten sind oft genug zu antriebslos für Körperhygiene.

Der Abstieg ist hier vor allem von der Dosierung abhängig.

Zitat:

Original geschrieben von EvilJogga


Der Abstieg ist hier vor allem von der Dosierung abhängig.

Das ist wohl der Hauptgrund für das Verbot von 98% aller Drogen...

Beim Alkohol isses viel schlimmer,und kümmert das die Regierung/Parteien??

Nicht die Bohne

kommt einer auf die Idee ne Alkoholsteuer wie in Skandinavien einzuführen??

Nö bloß nicht,dann würde es ja Ärger mit der Alkohol Industrie geben.

Dabei könnte die Reg. richtig Geld damit machen,wenn nen Kasten Bier 20 € oder mehr kosten würde,und ne Flasche Schnaps 50 €(so wie in Skandinavien das eben völlig Normal ist)

Das Problem mit der unteren Sozialen schicht wäre auch gelöst,die könnte dann nämlich nicht mehr saufen,weil sie sich den Alk zum Betäuben nicht mehr Leisten können.

Ich finde Alkohol sogar noch schlimmer,wie Hasch.

Immerhin den Qualmenden gehts ja die nächsten Jahre bös an den Kragen,immerhin etwas.

Viel. kommt die EU ja noch auf die idee von mir eines Tages....

Zitat:

Original geschrieben von wuddeline


Nichts! So einfach!

Sowohl gesellschaftlich als auch von Rechts wegen wird hierzulande der Konsum der einen Droge als verwerflich, der der anderen, weitaus schlimmeren und schädlicheren, als akzeptiert eingestuft, die auch ungern als "Droge" tituliert wird, sondern euphemistisch und verharmlosend als "Genussmittel"!

Das liegt zum einen sicherlich an der Unkenntnis derer, die mit dem Begriff "Droge" automatisch körperlich dahinsiechende, nicht mehr zurechnungsfähige Menschen assoziieren (was BTW auf sogenannte "harte Drogen" durchaus zutrifft), zum anderen aber auch an der Stellung, die die Alkohol-Lobby einnimmt und die eine sehr sichere Position innehat.
Auf die mögliche Umsteigegefahr der einen Droge auf härtere Sachen, die in direktem Zusammenhang damit stehende Kriminalisierung etc. möchte ich hier gar nicht weiter eingehen.

Aber, sowohl für Cannabis als auch für Alkohol gilt selbstverständlich: nicht am Steuer! Das sollte wohl klar sein! 😉

LG
wuddeline

Ah Danke!

Endlich jemand der meine Gedankengänge nachvollziehen kann 🙂

Also Alkohol ist erlaubt, Cannabis nicht. Du hast einige Gründe aufgezählt, warum eine Legalisierung blockiert wird/werden könnte.

Nach meiner Theorie liegt der Ursprung des Problems ebenfalls in der Gesellschaft und ihrer allgemeinen öffentlichen Auffassung über Drogen, zu denen Cannabis ebenso zählt.

Alkohol wurde ja schon in der Bibel als Genussmittel für freudige Anlässe/Feiern dargestellt. Sogar Jesus trank Wein.
Da wäre es doch unfein, Alkohol plötzlich zu verbieten, man erinnere sich an die Prohibition.

Aber ich bleibe dabei. Entweder beides, oder nichts.
Vielleicht schafft es jemand mich vom Gegenteil zu überzeugen?

Gruss
Standbye

Zitat:

Original geschrieben von Standbye


Nach meiner Theorie liegt der Ursprung des Problems ebenfalls in der Gesellschaft und ihrer allgemeinen öffentlichen Auffassung über Drogen, zu denen Cannabis ebenso zählt.

So ist es. Gesellschaftliche Normen unterliegen einem zeitlichen Wandel. Die Ächtung von (bestimmten) Drogen hat sich diesbezüglich aber recht konstant über den Lauf der Zeit behaupten können und daher ist davon auszugehen, daß mit einer Legalisierung in näherer Zunkunft nicht zu rechnen ist.

Zitat:

Original geschrieben von Jan 72


kommt einer auf die Idee ne Alkoholsteuer wie in Skandinavien einzuführen??

Die Alkoholsteuer gibt es aber schon, wenn auch nicht für alle Spirituosen einheitlich (für Bier anders als für Sekt z.B.), aber das Staatssäckel wird bei jedem Gelage aufgefüllt 😁

Zitat:

Viel. kommt die EU ja noch auf die idee von mir eines Tages....

Das ist sie schon! 😉

naja, meine nummer mit dem gg ist nicht ganz so abwegig, wenn man weis das die härte der strafen die auf die verbote stehen nichts, aber auch garnichts mit der zahl der konsumenten zutun hat. (gibt genug studien, in amerika wo die strafen deutlich härter sind gibt es sogar mehr drogenkonsumenten, in den niederlanden deutlich weniger und selbst das kiffen ist nicht verbreiteter wie hier)
deswegen ist ein drogenverbot nicht geeignet die leute davon abzuhalten drogen zu nehmen. das geht nur durch aufklärung. und ein verbot das nicht geeignet ist hat einfach nix im gesetz zu suchen.
währe z.B körperverletzung erlaubt würden mehr leute zur selbstjustiz greifen, sieht man in ländern wo das von der polizei weniger geahndet wird, vornehmlich in südlichen gefilden. deswegen muss man bei jedem verbot einzeln betrachten ob es den wirkung zeigt oder nicht, 100% wird man nie die leute abhalten können.

sachtma, an die jugendliche denkt keiner?
drogenaufklärung wird den klassenkameraden überlassen die es irgendwie vom hörensagen wissen usw. der story vom lehrer wird spätestens dann nichtmehr geglaubt wenn man sieht das zig leute in der klasse ab und an cannabis konsumieren und nicht "an der nadel landen" oder sonstwie abwracken.
das cannabisverbot verhindert den jugendschutz.
ebenso wird die soziale kontrolle verhindert, wo beim alkohol noch die eltern ect. regelnd eingreifen können weil man über den konsum sprechen kann schliesst sich das beim cannabis aus, und so bleibt verborgen ob jmd einen joint heimlich raucht oder 100 joints heimlich raucht.
würde man nur die hälfte der kohle die in der strafverfolgung auf der strecke bleibt in den jugendschutz investieren währe auch schon vieles möglich wovon heutige aufklärer nur träumen.
erlichkeit ist gefragt wenn es um aufklärung geht, das abschreckung nicht funktioniert zeigt die realität

irgendwie werden alle meine beiräge in dem fred hier länger wie ich möchte und trotzdem schreib ich nochlang nicht alles was mir zu dem thema einfällt. es ist einfach absurd.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


und daher ist davon auszugehen, daß mit einer Legalisierung in näherer Zunkunft nicht zu rechnen ist.

richtig, eine legaliesierung wird es nicht geben, man müsste sie sich nehmen.

aber die konsumenten fangen ja immer erst an zu jammern wenn sie mal erwischt werden, davor ists halt nen misstand der zur kenntniss genommen und ignoriert wird.

@JFC:

Nein, was ich geschrieben habe ist keine Provokation. Ich fände pauschal 12 h Knast genau das Richtige. So ne kleine Auszeit eben.

Das Zeug ist weitaus teuflischer als es hier beschrieben wird.

Kiffer verlieren ihren Willen. Das gefährliche ist, dass sie es nicht merken.

Dass ich hier nur irgendwas rauslabere stimmt nicht, sorry, wenn du den Eindruck hast. Ich habs bei meinem kompletten Freundeskreis direkt miterlebt Vom ersten Zug bis zum Gerichtstermin. Am Schluss saßen sie nur noch apathisch da.

Damit wir uns nicht falsch verstehen:

Ich habe nix dagegen, wenn ein Rastafarian auf seiner Karibikinsel sich die Birne zukifft. Ganz einfach deswegen, weil es Teil seiner Kultur ist. Weiterhin entsteht niemanden ein Schaden, ob er jetzt bekifft oder nüchtern am Strand unter Palmen sitzt und die Sonne genießt.

ABER:

Wir leben hier in einer Leistungsgesellschaft. Und da richten Drogen einen immensen Schaden an. Die Gründe hab ich ja bereits aufgeführt.

Überhaupt wär ein Blick in die Geschichte mal nicht schlecht: Kulturfremde Drogen richten immer großen Schaden an. Ich sag nur Alkohol: Schaut mal was passiert ist, als die Amis den Indianern (oder die Australier den Aboriginie) den Alk gebracht haben.

Und nur weil andere Drogen auch Schaden anrichten zu folgern, dass noch mehr Drogen legalisiert werden sollen - das ist nun wirklich Schwachsinn.

@EvilJogga

ich habe **nie** mit einem wort von alcohol geredet. alcohol am steuer hat hiermit nichts zu tun.

@ösi-chris

ich erlebe das gleiche spiel auch jeden tag in meinem frerundes- und bekanntenkreis mit. logo gibt es da ein paar jungs, die es ständig mit der kifferei übertreiben. die meisten kiffen allerdings nur gelegentlich. von den jungs ist eigentlich keiner ein schlechterer autofahrer als das nüchtern der fall wäre. die jungs fahren nicht mieser als leute, die nichts gekifft haben, eher noch langsamer, vorsichtiger und sogar vorrausschauender
(das mag für jeden drogengegner wie hohn klingen, ist aber meine erfahrung)

die schweren unfälle zumindest in meinem umfeld sind zu 100 % (ich betone das Extra) von leuten verursacht worden, die
*nicht* kiffen und nüchtern waren oder von leuten, die (zumeist) unter Alcoholeinfluss oder dem einfluss anderer drogen oder einem drogencocktail aus canabis und alcohol standen. Wenn man in einem Ballungsraum lebt, bekommt man da schon einiges mit.
Noch mal: das hier sind *nur meine* Erfahrungen.

ich möchte allerdings damit nicht sagen, das stoned autofahren legalisiert werden sollte!! aber jeden kiffer zu verteufeln, der sich am nächsten morgen hinters steuer setzt ist sicher auch nicht der richtige weg!!

@schroederweg

12H Knast für bekifftes autofahren?? da hätte vater staat wohl einiges zu tun, da sich die anzahl der gefängniszellen in kürzester zeit verzigfachen müsste...

es gibt zig studien, bei denen canabis schlecht wegkommt, es gibt auch zig studien bei denen es gut wegkommt. pauschal zu sagen "kiffen ist böse"
ist doch quatsch.

axo, mal nebenbei: das canabis das gehirn schädigt gehört z.b. in reich der legenden. das wird wohl eher vom tabak verursacht, den man beim kiffen mitkonsumiert...

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