Handhabung Klimaanlage vor Fahrtende

Allgemein gilt ja die Empfehlung Klimaanlage paar Minuten vor Fahrtende auszuschalten damit es durch die Feuchtigkeit keinen Nährboden für Keime gibt und es dann müffelt. Dabei wird aber nie genau erklärt ob nur Klimakompressor oder die ganze Lüftung aus.... Jetzt habe ich aber das Gefühl das ist eher nicht förderlich. Ich habe es immer nur Klima aus, Lüftung an gehandhabt und habe das Gefühl die Autos müffeln dann eher als wenn man einfach nichts macht und das Auto einfach abstellt. Auch irgendwie logisch, so wird die ganze feuchte Luft in den Kanälen verteilt statt einfach vom Verdampfer zu tropfen. Außer man macht das lange vor Fahrtende, und das sehe ich dann doch nicht ein. Wie seht ihr das?

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Dazu kommt das ein Kühlschrank der normal benutzt wird kaum Betriebstunden hat. So lange er nicht geöffnet wird läuft der ein paar Minuten am Tag. Denn es muss nur die Luft im Innenraum kühlen und das bei einer starken Isolierung
Wesentlicher ist aber das das ganze System gasdicht verlötet ist, im Gegensatz zum Auto.
Beim Auto darf die Anlage permanent warme Luft runterkühlen die wegen der Entlüftung und mangelnder Isolierung umgehend wieder aus dem Auto verschwindet.

Aber mir stellt sich eine Frage, warum zahlt man eine Klima wenn man sie nicht nutzt? Und warum nutzt man die Automatik nicht wenn man sie hat? Die schaut schon das die Anlage sauber bleibt. Bei schwüler Wetterlage wird dann der Wärmetauscher schön durchgespült und der Lebensraum der Bakterien weggespült.
Die beste Pflege für eine Klima ist sie zu benutzen.

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Wenn man den Kompressor abschaltet muss man die Lüftung auch höher drehen. Nur auf stufe zwei wird das in 5min nicht trocken.
Man kann sehr leicht überprüfen ob man erfolgreich war. Wenn an der Lüftungsöffnung keine Feuchtigkeit mehr Kondensiert, dann ist der Verdampfer und Verrohrung trocken.

Das Wasser sorgt bestimmt nicht dafür das alle Bakterien abfließen, weil der Aufbau des Verdampfers dafür nicht geeignet ist. Da werden immer Bakterien verbleiben.

Das Problem ist wenn erstmal ein Biofilm drauf ist. Dann kannst du mit dem AC Knopf machen was du willst. Der Film geht nicht mehr weg. Dann helfen nur Lösungsmittel+Biozide um die Bakterien zu killen. Die toten Bakterien werden da aber auch nicht mehr 100% weg gehen. Somit hat man eine gute Grundlage für das nächste mal.

Ich denke es spielt auch eine große Rolle ob man den Innenraumfilter / Pollenfilter regelmäßig wechselt. Denn wo kein Schmutz/Pollen etc. da ist, kann auch bei geringer Feuchtigkeit nicht viel entstehen.

Zitat:

@Provaider schrieb am 17. August 2017 um 10:00:01 Uhr:


Das Wasser sorgt bestimmt nicht dafür das alle Bakterien abfließen, weil der Aufbau des Verdampfers dafür nicht geeignet ist. Da werden immer Bakterien verbleiben.

Immer schön die Klima anlassen. Erst erfrieren die Bakterien, dann werden sie weggespült 😁

Scheint aber zu funktionieren, die Leute die die immer auf "Auto" haben oder immer mitlaufen lassen haben weit weniger Probleme als die nur ab und an Klima-Nutzer.

Mal ab und an nen Eimer Wasser in die Lüftung kippen hilft auch. Äh, nicht auf einmal und außen ins Lüftungsgitter. Oft sammelt sich schlicht auch Dreck in den Ablauflöffnungen für das Kondenswasser, im Dreck bleibt Feuchtigkeit, ...

Soll jeder handhaben wie er will.
Es gibt immer noch Klimaanlagen die nur Ein/Aus regeln und nicht die Fördermenge. Da ist dauer an besonder Spritfressend.
Ein Innenraumfilter kann nie alle weg Filtern, besonders nicht Bakterien, Viren und Sporen. D.h. gibt es immer eine Grundlage für einen Nährboden. Sobald das Metall Nass ist haftet der Feinste Staub da super dran, inkl aller Bakterien etc.

Es gibt auch Hersteller die haben einen Lüfternachlauf programmiert nach dem Auto abstellen. Andere erwärmen gezielt den verdampfer um ihn zu trocken und das periodisch. D.h. immer eine sehr spezielle Frage.

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Desinfektion funktioniert auch mit Schimmelentferner-Spray. Habe ich beim Fiesta ausprobiert. Stinkt nicht mehr. 😁

So, dann gebe ich auch mal meinen "unqualifizierten" Senf dazu. Mein Fronti hat jetzt 21 Jahre und ca. 203 000 Km auf dem Buckel. Hatte in der Zeit noch nie das Kältemittel wechseln/nachfüllen lassen. Vielleicht musste das dennoch zwei Mal gemacht werden, wegen kapitalem Motorschaden ;-((. Ich lasse meine Klimaanlage "fast" immer Laufen, egal ob Sommer oder Winter. Weil im Innenraum immer wieder Luftfeuchte herrscht (mehr oder weniger). Bin Froh dass die immer noch einwandfrei funktioniert, bis auf einmal wo ich an einer Steckerverbindung scheinbar einen Wackelkontakt hatte. Den Pollenfilter hatte ich selten gereinigt, da nur schwer zugänglich. Jetzt muss trotzdem mal das Armaturenbrett ab, weil sich die Klappe von der Umluft ausgehängt hat ;-((. Geht die Umluft kann man ja so einen Universalklimareiniger einsprühen, geht halt nicht ohne "funktionierende" Umluft. Hatte bisher erst "ein einziges mal" "gesundheitliche" Probleme (Erkältung), offensichtlich durch die Klimaanlage gehabt. Davor und seit dem nicht mehr.

Gruß! toyotahelferlein

Danke euch, ab jetzt bleibt die Klima mit gutem Gewissen immer auf AUTO.

@Timmerings Jan:

Zitat:

Das bedeutet dann ggf., dass die Abschalt-Maßnahme vor Fahrtende in der Mehrzahl der mitteleuropäischen Wetterlagen unnötig wird, weil nach längerer Fahrt der Verdampfer gar nicht mehr so nass ist, dass das versuchte Trockenföhnen einen sonderlichen Unterschied machen könnte.

"gar nicht mehr so nass" ist m.E. unglücklich ausgedrückt, denn die Verdampfer sind auch bei modernen Autos und durchaus moderaten Sommer-Wetterlagen meist so nass, dass beim Abstellen des Fz immer noch ein paar Tropfen auf den Boden fallen.

Von daher sind sie in dem Fall auch beim Abstellen des Wagens immer noch (maximal) nass, denn sonst würde nichts mehr von ihnen abtropfen....

Die Abschaltmaßnahme vor dem Ende ist aber in der Praxis ohnehin Quatsch, da die Trockenzeit schlichtweg kaum ausreichen wird.
Es wird dann vielleicht eine oder zwei Minuten vor dem Abstellen des Motors (wenn man denn überhaupt jedesmal dran denkt, die Kühlung rechtzeitig ab zu schalten) die "Produktion" von flüssigem Wasser auf der Verdampferoberfläche gestoppt. Zum ernsthaften Trocknen der nassen und zuerst immer noch relativ kalten Verdampferoberfläche reicht das mit simpler, nicht extra vorgewärmter Außenluft in der kurzen Zeit aber kaum aus.

Also wenn ich das hier alles so lese, dann komme ich geradezu zu dem Ergebnis, eine Klimaanlage funktioniert dann am besten, wenn sie immer läuft, sie nie gewartet oder desinfiziert, und auch nie vor Fahrtende abgeschalten wird.

Meine KA läuft nur dann wenn sie gebraucht wird (mit zusätzlichen und regelmäßigen "Einsätzen" zum durchlaufen in der kalten Jahreszeit), sie wird jährlich desinfiziert (nicht mit irgendwelchen Sprays sondern so: https://www.youtube.com/watch?v=CE9Nc8azEI0), alle zwei Jahre gewartet (Kältemitteltausch), es wird jährlich der Aktivkohlefilter gewechselt und weitgehend 5 min. vor Fahrtende abgeschalten. Es muffelt rein garnichts und sie funktioniert tadellos 😎

Ein Punkt wurde hier noch überhaupt nicht angesprochen und das ist eben ein Punkt, der auch Fakt ist. Klimananlagen entfeuchten, was ja prizipiell auch gut ist. Andererseits gibt es Menschen, die Probleme mit den Augen bzw. Schleimhäuten bekommen, wenn sie dauernd und länger für sie zu trockener Luft ausgesetzt sind. Und solche Menschen tun gut daran, die KA nicht ständig eingeschalten zu lassen...

Wenn ich im Schnitt im Jahr 100 bis 200 € für die Klimawartung ausgeben würde, dann erwarte ich auch dass die wie neu ist. Soviel hab ich in meinem Leben noch nicht für alle Klimaanlagen zusammen ausgegeben wie du in einem Jahr.
Kältemitteltausch ist sinnlos und reines Marketing, das wird ja nicht schlecht, höchstens weniger. Das einzige was schlechter wird ist das Kompressoröl, aber das wird ja nicht getauscht 🙂
Bei allen Klimaanlagen die ich in meinen Fahrzeugen habe, wird die Luft nicht so extrem entfeuchtet. Es herrscht ein angenehmes Klima ohne merkliche Nebenwirkungen.
Bei Ford mag das anders sein. Die Amis wollen es ja arktisch bei 40 Grad.

Zitat:

@rommulaner schrieb am 18. August 2017 um 10:26:53 Uhr:


das wird ja nicht schlecht, höchstens weniger.

Eben. Und merkt man es wenn das Kältemittel weniger wird? Gut, die Kühlleistung lässt nach. Merkt man das bei einer Klimaautomatik, wenn die beispielsweise permanent auf 22 Grad eingestellt ist? Könnte es sein, dass der Kompressor bei weniger Kältemittel, das dann einfach mit mehr Leistung ausgleicht? Wenn dem so ist, bemerkt man zu wenig Kältemittel möglicherweise nicht, oder zu spät. Ich hatte schon Klimaanlagen, die haben in zwei Jahren bis zu 30 % Kältemittel verloren haben und ich weiss eines sicher: Bei zweijährlicher Klimawartung gebe ich sicher mehr Geld wie du dafür aus, bin diesbezüglich aber auf der sicheren Seite und vor allem habe ich ein gutes Gefühl dabei 😎😉 Und ob das nun "reines Marketing" ist oder nicht, das ist (d)eine Meinung. Nicht mehr und nicht weniger.

Zitat:

Die Amis wollen es ja arktisch bei 40 Grad.

Was die Amis angeht, gebe ich dir absolut recht! Aber ich regele das bei mir mit dem Drehknopf der Temperaturwahl auf mitteleuropäisch angenehmes Niveau 😎

Mit zu wenig Kältemittel läuft der Kompressor gar nicht, da ein Drucksensor das fehlende Gas meldet. Klar wird die Kühlleistung mit fehlendem Gas geringer, aber der Kompressor dreht deshalb nicht schneller er fördert vielleicht immer maximal, wobei das aber auch keine großartige Mehrbelastung ist. Fehlendes Gas bedeutet eben nicht mehr so kalte Luft. Fällt aber immer erst auf wenn stark gekühlt werden muss, das System also Leistung bringen muss.

Was man hier so liest, kann es schon mal vorkommen, dass beim Absaugen des Gases das mitabgesaugte Öl nicht mehr beim Füllen hinzu gegeben wird -> Ölmangel. Oder im Gegenteil zu viel -> Wasserschlag.
Deshalb ist meiner Meinung nach jeder Eingriff ins Klimasystem eine Verschlechterung und rausgeschmissenes Geld. Das Geld nehme ich dann in die Hand wenn sie nicht mehr oder schlecht läuft, ist kosteneffektiver.

Mit den Amis meinte ich die Auslegung der Klimaanlage. Da wird meiner Anschauung nach nicht sehr auf die Luftqualität (Temperatur, Feuchtigkeit, Strömung usw.) geachtet, Hauptsache Leistung.

Entfeuchten beim Kühlen ist halt ein physikalischer Effekt der im Betrieb de Klimaanlage nur sehr, sehr eingeschränkt beeinflusst werden kann. (teillastfähige Systeme, wie die neueren jetzt sind, werden im Teillastbereich etwas weniger entfeuchten)

Zitat:

@rommulaner schrieb am 18. August 2017 um 12:56:33 Uhr:


Deshalb ist meiner Meinung nach jeder Eingriff ins Klimasystem eine Verschlechterung und rausgeschmissenes Geld.

Das bedeutet im Umkehrschluss, eine Klimaanlage, die mit -30 % Kältemittel noch einwandfrei läuft (hatte ich ja selbst einmal) und dann per Eingriff (Klimawartung) wieder komplett befüllt wird, ist demnach eine Verschlechterung und rausgeschmissenes Geld. Ich denke, diese Meinung hast du wohl exklusiv...

Naja ich habe bis jetzt bei jeder Klimawartung einen Beleg bekommen wo steht wie viel Kältemittel und Öl abgepumpt und jeweils frische Mittel wieder eingefüllt wurden. Machen die Geräte ja automatisch, "Öl vergessen" geht da nicht. Und alle 2 Jahre neuen Innenraumfilter sind ja normal, man sieht ja wie dreckig der alte ist. Wirklich viel hat nie gefehlt außer mal bei nem neuen Clio der 2 Jahre rumgestanden ist und da hat es dann nur komische Geräusche gemacht wenn man die Klima eingeschaltet hat, gekühlt hat sie null. Nach dem Auffüllen alles wieder top.

Wenig Kältemittel = weniger Kühlleistung = Bakterien überleben auch eher habe ich mal gelesen.

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