Hackendes VTG-Gestänge?
Hallo zusammen,
ich melde mich hier mal zu meinem Problem, da ich am Wochende Zeit habe und am Auto schrauben möchte. Das Problem ist, wie der Titel schon vermuten lässt, dass mein Skoda immer öfter in den Notbetrieb geht. Bin jetzt ne Zeit lang so gefahren aber es wird immer schlimmer...Mehr als 100-120 auf der Autobahn ist nurnoch selten möglich. Habe mir dann WBH-Diag geladen und einen passenden Adapter auf OBD2-Shop.eu geordert. Das Ganze funktioniert super und ich kann es nur empfehlen! Bin dann gleich auf die Bahn und hab einen Log-File aufgenommen. Das ganze ist dauerhaft der 5te Gang und ich habe versucht oft zu beschleunigen und wieder das Gas weg zu nehmen. Ab 2,5 Bar Ladedruck bin ich aber vorsichtshalber immer von Gas gegangen wie man in dem Log sieht, wäre aber sicher noch weiter hoch geklettert...
Kann man aus dem Log auf eine hackende Verstelleinheit schließen oder gibt es da noch andere Möglichkeiten, Unterdruckschlauch oder so? Das Magnetventil habe ich versuchsweise schon getauscht, aber ohne Erfolg. Möchte halt nur ungern den Turbo umsonst ausbauen^^
Achja das Gestänge ist mit abgezogenden Unterdruckschlauch nur sehr schwer bewegbar und macht Quietschgeräusche. Dafür läuft es allerdings gefühlt sehr geschmeidig ohne zu hacken! Der Abgelegte Fehlercode besagt "Ladedruck Regelgrenze überschritten", was man ja auch deutlich in dem Log-File erkennen kann.
Würde mich über eure Hilfe freuen!
Gruß Tobi
38 Antworten
Hab noch vergessen zu fragen, ob man gegen die Verkokung was machen kann? Also gibts da irgendwelche mittel die sowas lösen? Spiel ist nämlich echt Null vorhanden. Dachte eigentlich des wär gut aber scheint ja nicht so zu sein...
Gruß Tobi
Machen kann man dagegen nichts, ist bauartbedingt. Ob das mit dem Spiel jetzt gut oder schlecht ist kann ich nicht zu 100% beantworten, ist nur meine Vermutung. Ich habe zumindest bisher keinen VTG-Lader gesehen, der kein Spiel hatte (nagelneue und auch gebrauchte). Vllt. sind die kleineren Turbos in den kleineren Motoren etwas anders ausgelegt. Wäre mal ein Thema womit man sich beschäftigen kann ;-)
Wegen der Schraube: würde auch versuchen die auszubohren, was anderes wird nicht helfen. Stell Dir mal vor, die wäre im Fahrbetrieb gebrochen...zerlegter Lader, Metallteile im Brennraum... Der Link (kannte ich auch von früher schon) beschreibt ja ganz gut den Reinigungsvorgang. Hauptsache, Du verstellst an der mit Lack gesicherten Rändelschraube nichts. Dann sollte alles wieder wie gewünscht funktionieren.
So, die Schraube ist nun raus, hat wunderbar geklappt. War dann heute beim Freundlichen und wollte mir die Dichtungen bestellen, damit ich am Wochenende wieder alles zusammenbauen kann. Der Freundliche meinte allerdings ich bräuchte nur die Kupferdichtungen für die Ölleitungen sowie die Schrauben inklusive Kupferunterlegscheiben neu, die restlichen Dichtungen (auch Ansaugkrümmer) könnte man wieder verwenden. Kann diese Aussage irgendwie nicht glauben, deswegen wollt ich mich hier nochmal absichern. Was meint ihr dazu?
Gruß Tobi
Wieder schön leichtgängig ?
Ansaug ? Du meinst Abgaskrümmer. Wenn das Dingen schonmal ab ist nach so einer Laufleistung wie in Deinem Fall, würde ich das gleich mit ersetzen. Es hilft keinem wenn das Teil nach ein paar km undicht wird, oder Du es gar nicht mehr richtig dicht bekommst beim Zusammensetzen. Eine undichte Krümmerdichtung bei einem Turbodiesel macht richtig schrille metallische Kreischgeräusche, da könnte man fast denken, das Laderrad fräst sich ins Gehäuse. Den Ärger würde ich mir sparen. Was ist mit den Ölleitungen für Hin-/Rücklauf ?
Leichtgängig ja, aber ich bin mir nicht sicher ob der Verstellring nicht kaputt ist. Dort wo der "Hacken" der Verstellachse in den Verstellring greift, ist der Verstellring auf einer Seite abgeflacht. Verstellt man die Leitschafeln also in eine Richtung drückt der hacken gegen eine Fläche, in die andere Richtung gegen eine Kante. Sieht ganz anders aus als die Bilder im Internet. Der Hacken an der Verstellachse hingegen hat keine Spuren von Materialabtragung oder Ähnlichem. Sieht auch nicht nach einem Bruch aus, ist echt komisch. Ich mach heut mittag mal ein Bild und stell es ein, ist schlecht zu erklären.
Zu den Dichtungen:
Ich hab den Ansaugkrümmer auch ausgebaut, da der mal gereinigt werden musste (auch das AGR-Ventil) und hab den Turbo dann nach oben heraus genommen. Wollte die Antriebswelle nur ungerne ausbauen, da die Schrauben am Getriebeflansch echt böse verrostet aussehen...
Den Ölrücklauf habe ich mir mal angeschaut, aber der sieht aus wie neu, da sind keine Ablagerungen drin zu sehen, werde also denke ich den alten einbauen. Ist im Zweifel ja auch nachträglich sehr schnell gemacht. In den Ölvorlauf konnte ich nicht reinsehen, da es ja ein mehrfach gebogenes Rohr ist, aber da meintest du ja, dass man den lassen kann.
Dann werde ich heute nochmal zu meinem Freundlichen fahren und mir die Dichtungen für den Ansaug- und Abgaskrümmer holen.
Achja und noch zum Spiel des Laders:
Ich habe im Internet jetzt häufiger gelesen dass die Garrett Lader wohl immer Spiel haben und sich relativ "schwer" drehen lassen und die KKK Lader wohl kein fühlbares Spiel haben und sich fast widerstandlos drehen lassen. Zweites würde auf meinen Lader zutreffen und ich habe ja auch einen KKK Turbo verbaut also scheint wohl doch alles im grünen Bereich zu sein.
Gruß Tobi
Ok, deswegen die Ansaugbrücke abgebaut.
Wenn die Ölleitungen i.O. sind, kannste sie weiterverwenden, keine Frage.
Wegen Laderspiel: wieder was gelernt. Ich habe bisher nur Garrett/Honeywell-Lader in den Fingern gehabt und keine von KKK. Vllt. haben die einen anderen Lageraufbau, kann schon sein.
Dann wünsche ich Dir viel Erfolg, hoffentlich rennt dann der Wagen wieder ganz normal und die Aktion hat sich gelohnt. Bin mal auf das Bild gespannt...
So hier ist das Bild jetzt im Anhang. Hab am Verstellhebel der im Turbogehäuse sitzt leider doch auch Abriebspuren entdeckt...Wenn man den Turbo probeweise zusammen setzt, dann springt der Verstellring einfach über den kleinen Hebel drüber. Kein Wunder also dass der Turbo nichtmehr geregelt werden kann. Scheint also richtig defekt zu sein, da man den Verstellring sicherlich nicht einzeln irgendwo erwerben kann. Bin echt am überlegen, was ich jetzt machen soll?
Achja, das Bild musste ich so überbelichten, weil man sonst diese Abriebstelle nicht erkennen konnte!
Gruß Tobi
Ich bins nochmal,
so wies aussieht, müsste es eigentlich wieder funktionieren, wenn der Verstellring ersetzt wird. Jetzt ist nur die Frage wo man den her bekommt. KKK wird den wohl nicht als Einzelteil handeln. Hat hier im Forum vielleicht jemand einen Verstellring aus einem defekten Turbo übrig? Würde mich jetzt schon ziemlich ärgern einen neuen TUrbo zu kaufen, nur weil der Verstellring etwas angefressen ist.
Gruß Tobi
Oha, da würde ich mal sagen: Fehler gefunden, so wie sich das da eingearbeitet hat. Geregelt wird das schon noch, nur leider stimmt wegen der Ecke die Einstellung nicht mehr und die Regelung ist zu träge bzw. langsamer als das Kennfeld es erfordert.
Echt blöd, drehen kann man das Ding leider auch nicht wirklich (ist auf dem Bild nicht ersichtlich) da man eigentlich so einen Ring nicht anders einbauen kann als vom Hersteller vorgesehen, da sich an anderer Stelle Nuten/Aussparungen befinden. Nehme an, das hast Du schon probiert.
Was anderes als einen defekten Lader auf gut Glück zu kaufen hätte ich leider auch nicht. Vllt. verkauft KKK Rep.-Sätze für ihre VTG-Lader. Garrett tut sowas leider seit 2003/04 nicht mehr. Und das jemand einen übrig hat, bei der Masse, die sich zutrauen ihren Lader so zu zerlegen und dann auch noch das gleiche Modell ? Hmm, in der Hölle beginnt es eher zu schneien, als das dieser Fall eintritt. Leider...
P.S. turbolader.net wäre eine Adresse. Da würde ich mal anfragen ob die sowas besorgen können ! Da hatte ich meine Lader bisher immer günstig bekommen, die setzen auch welche wieder instand.
So erstmal vielen Dank für deine Hilfe die ganze Zeit!
Habe mal geschaut und umgedreht einbauen würde an sich schon gehen, da der Ring rein optisch absolut symmetrisch ist. Nur ist die Kante die sich an dem Ring gebildet hat richtig scharf und ich vermute mal, dass sie sich dann sehr schnell in den Hebel einarbeiten wird. Hab keine Lust das gleiche in nem halben Jahr wieder zu machen;-) Man könnte die Kante zwar etwas abfeilen, aber dann würden die Leitschaufeln nichtmehr komplett in die "geringer Ladedruck Position" gefahren werden können. Ist ja auch nicht ganz Ziel der Sache.
Den Verstellring aus einem defekten Lader zu verwenden dürfte echt kompliziert werden, da man bei Ebay und co eigentlich fast nur Garrett Lader findet und KKK sehr selten mal vorkommt. Schrottplatz wird auch eher schwierig weil man da den Turbo nur sehr schwer ausbauen können wird...
Jetzt habe ich erstmal mehrer Borg Warner Händler und turbolader.net angeschrieben, vielleicht kann mir ja jemand das Ersatzteil besorgen. Die Chancen dürften aber eher klein sein.
Mich wundert nur, wie das passieren konnte. Der Hebel muss sich ja über den Verstellring gequetscht haben. Da müssen die Leitschaufeln schon ordentlich gehackt haben^^
Gruß Tobi
Gerne doch.
Tja, was festgebackener Ruß alles so bewirken kann...
Noch eine Adresse: http://www.ebay.de/itm/160550145196 Sieht mir nach einem ganz ordentlichen Instandsetzungsbetrieb aus, auch für Deinen KKK-Lader. Vllt. haben die sowas rumliegen.
Ok sieht schlecht aus, dieses Teil gibt es wohl nicht als Ersatzteil. Ich frage mich dann nur, wie die ganzen Instandsetzer dieses Problem lösen?
Naja, jetzt bin ich am überlegen, ob man den Ring nicht einfach fräsen kann. Ich kenn jemand, der mir das sicher auf einer CNC-Fräse machen könnte. Die Frage ist nur, ob an das Material irgendwelche besonderen Ansprüche gestellt werden? Die Temperaturen sollten normalem Stahl ja nicht viel anhaben können, da das Material ja nicht groß belastet wird. Wäre allerdings nicht grad gesund für den Lader, wenn der Ring sich irgendwie verabschiedet...
Das abnehmen der Abmessungen ist hingegen einfach, wäre also eigentlich einen Versuch wert.
Gruß Tobi
Schade, hätte gehofft die haben sowas da. Aber sowas habe ich auch noch nie so defekt / ausgenudelt gesehen. Ich weiß zwar nicht, aus welchem Material der Ring besteht, aber das neue Teil müsste Temps um die 750-800°C (Abgastemp) aushalten können.
Vllt. geht Folgendes: an die ausgenudelte Stelle einfach einen kleinen Schweißpunkt draufsetzen als Füllmaterial wie eine Zahnplombe. Schön ausfeilen und der Ring ist wie neu ?!
Daran habe ich auch schon gedacht, aber wehe der Schweißpunkt verabscheidet sich irgendwann, dann gibt es Turbosalat^^ Auf der anderen Seite sollte ein richtiger Schweißpunkt das locker aushalten, aber ich hätte da weniger Vertrauen als in ein neu gedrehtes Teil.
Ich habe hier zwar grade im Moment ein Ersatzteil gefunden aber wer weis, wie genau das gearbeitet ist und ob es wirklich passt...Sieht aber zumindest schon mal sehr ähnlich aus.
Gruß Tobi
Hmm, da hätte ich eigentlich keine Bedenken. Wenn Du den KKK KP39 hat, wird das auch passen wie im Angebot...nur die Lieferzeit aus China ist etwas lang :-)
Die Lader unterscheiden sich meistens nur in der Flansch-/bzw. Krümmerform und deren Befestigungspunkten, damit haben sie andere Indexnummern (Nummern des Herstellers, nicht die Nummern von VW) am Ende. Das Innenleben ist bei einer Serie eigentlich immer gleich, nur der Untertyp ist etwas anders siehe oben.