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Gummistopfen im Vergaser

Bei einer Reihe Mikuni - Vergaser, aber auch an Gleihins von Hondas Bol d'or oder CX 500 sind die Löcher zur Leerlaufdüse mit einem Gummistopfen verschlossen. Die Leerlaufdüse wird so durch eine seitliche Bohrung über die Hauptdüse mit Kraftstoff versorgt. Die Dinger mutieren mit den Jahren im Sprit zu Kaugummi und sind ein wiederkehrendes Ärgernis, aktuell am Mikuni - Vergaser einer 82er 650 Katana..
Kann mir jemand Sinn und Zweck dieser Konstruktion erklären ?

Beste Antwort im Thema

Ich würde sagen
son Stopfen kann man selbst herstellen
ggfs ein nur gering legiertes Material verwenden zB AlMg3.
Das ist 'noch' hart genug und hat wenig eigen Oxidation, die meisten Aluminium-Lenker sind aus AlMg3 😰😁.
Weißt du die Stärke, den Ø des Stopfen,
ggfs bekommst das Stangenmaterial im Baumarkt
und brauchst nur son Popel ab stechen oder sonst wie ab sägen und entgraten
ein kleiner Tropfen Loctite sorgt für Dichtheit und Halt des Stöpsels im Gehäuse und da gehe ich idR so vor:
Den Stopfen trocken rein schieben,
dann die Füge-Zone mit dem Modellbau-Brenner
gezielt und konzentriert erwärmen, und den Tropfen Henkel-Kleber erst dann von außen drauf geben, das erforderliche Loctite zieht dann der warm haltenden Zone nach ins Gehäuse rein 😛.

Tschüss

66 weitere Antworten
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Angelehnt an dieses Thema habe ich eine andere Frage:
Vor Kurzem habe ich den Vergaser meiner alten Citroen DS im Ultraschallbad gereinigt. Hat soweit alles wunderbar funktioniert, doch ist dabei der im Bild markierte Alustopfen herausgefallen. Dieser verschliesst eine Bohrung, die für die Kanäle des Leerlaufsystems notwendig ist. Der Stopfen gehört also dahin ist ist fertigungstechnisch bedingt.

Das Problem ist leider nun, dass beim Reinigen dieser Stopfen herausvibriert ist und anscheinend irgendetwas in das Leerlaufsystem hineingeraten ist. Leider habe ich das nicht bemerkt und den Alustopfen wieder eingepresst.

Grundsätzlich funktioniert der Vergaser, der Motor springt hervorragend mit dem Choke an, allerdings funktioniert der Leerlauf nicht mehr. Solange der Choke betätigt ist wird das Leerlaufsystem umgangen und der Motor läuft rund. Drückt man den Choke wieder rein, so kommt das Leerlaufsystem ins Spiel und der Motor geht aus.

Ich muss also nochmal diesen Stopfen herausnehmen und den Kanal vorsichtig von innen reinigen. Da der Stopfen aber bündig im Vergaser steckt, kann ich ihn nur ausbohren. Die Frage ist, wie bekomme ich anschliessend das Loch wieder zu? Gibt es irgendwo diese Alustopfen zu kaufen oder gibt es da noch andere Möglichkeiten? Zulöten oder Metallspachtel möchte ich auch nicht verwenden, da ich damit sehr wahrscheinlich eine Querbohrung zuschmieren würde, die sehr dicht an der Oberfläche seitlich in diesen Kanal geht.

Es ist ein über 50 Jahre alter Solex Fallstromvergaser (PBIC34), für den es viele Ersatzteile gibt und sogar preiswerte Nachbauten (ich habe jetzt einen für 175€ gekauft und eingebaut), aber ich möchte wenn möglich den originalen Vergaser wieder in Betrieb nehmen. Nur finde ich nirgendwo diese Alustopfen.

Ich würde sagen
son Stopfen kann man selbst herstellen
ggfs ein nur gering legiertes Material verwenden zB AlMg3.
Das ist 'noch' hart genug und hat wenig eigen Oxidation, die meisten Aluminium-Lenker sind aus AlMg3 😰😁.
Weißt du die Stärke, den Ø des Stopfen,
ggfs bekommst das Stangenmaterial im Baumarkt
und brauchst nur son Popel ab stechen oder sonst wie ab sägen und entgraten
ein kleiner Tropfen Loctite sorgt für Dichtheit und Halt des Stöpsels im Gehäuse und da gehe ich idR so vor:
Den Stopfen trocken rein schieben,
dann die Füge-Zone mit dem Modellbau-Brenner
gezielt und konzentriert erwärmen, und den Tropfen Henkel-Kleber erst dann von außen drauf geben, das erforderliche Loctite zieht dann der warm haltenden Zone nach ins Gehäuse rein 😛.

Tschüss

Vielen Dank für den Tipp. Mal sehen, was es da an "Stangenware" im Baumarkt gibt.

Das Problem ist, dass dieser Stopfen wirklich klein ist. Wenn es hoch kommt, dann hat er 3mm Durchmesser. Die Tiefe ist eher weniger als der Durchmesser.
Ist also mehr ein Job für Uhrmacher, das Ding zu fertigen.

Außerdem ist der Originalstopfen leicht konisch. Das werde ich kaum hinbekommen.

Aber gut, das kann der Kleber eventuell kompensieren.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 17. Juni 2017 um 19:51:16 Uhr:



Das Problem ist, dass dieser Stopfen wirklich klein ist. Wenn es hoch kommt, dann hat er 3mm Durchmesser. Die Tiefe ist eher weniger als der Durchmesser.

Das wäre quasi ein Deckel,

aber halt grundsätzliche Feinmechanik

einen Uhrmacher benötigt man dazu dennoch nicht.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 17. Juni 2017 um 19:51:16 Uhr:


Außerdem ist der Originalstopfen leicht konisch. Das werde ich kaum hinbekommen.

Festsitz-Konen werden normal mit 6° Stg gemacht

wobei die Länge mindestens dem des Durchmessers entsprechen muss, ansonsten ist es eben ein Deckel 😛.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 17. Juni 2017 um 19:51:16 Uhr:


Aber gut, das kann der Kleber eventuell kompensieren.

Zu diesem Risiko eher nein,

wenn die Bohrung konisch ist, dann sollte der Stopfen auch ~ so konisch sein.

Tschüss

Ähnliche Themen

Ich hab hier noch einen Korken aus der Weinflasche.

Funktioniert exakt so.
Dumm nur, dass das Teil so klein wie ein Korkkrümmel ist.
Ich kann wohl mit Feilen umgehen und habe auch schlanke Finger, aber bei der Baugrösse muss ich passen.

Mir fehlt auch die exakte Bezeichnung für diesen "Stopfen", sonst könnte Google helfen. In den Ersatzteilelisten wird das Teil nicht geführt. Anscheinend fallen die normalerweise nie raus.

Kannst du den Vergaser nicht nochmals im US-Bad reinigen und hoffen, das sich der Stopfen wieder löst?

Nur mal blöd gefragt.......

Die Idee ist gar nicht so abwegig, allerdings fürchte ich, dass es nichts bringt, da ich den Stopfen gereinigt und minimal tiefer eingetrieben habe, damit er eben nicht mehr herausfällt.
Auf dem Foto ragt er noch etwas heraus, er ist aber mittlerweile bündig mit der Oberfläche. Das macht das exakte Messen des Durchmessers auch schwieriger.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 18. Juni 2017 um 10:00:03 Uhr:


Die Idee ist gar nicht so abwegig, allerdings fürchte ich, dass es nichts bringt,.....

Versuch macht kluch, drücke dir die Daumen. "Ich" könnte so einen Fummelkram auch nicht anfertigen.

Kann man das nicht aufbohren, Gewinde rein schneiden und Schraube reindrehen? Zweite Möglichkeit fällt mir löten ein. Wenn der Zinnpfropfen wieder rausfällt hat man sich sozusagen ein Teil gegossen.

Aufbohren muss ich das, da ich sonst den Stopfen nicht mehr herausbekomme. Eventuell nochmal ins US-Bad, wie der Kasper es vorgeschlagen hat, aber da bin ich nicht sehr zuversichtlich.

Schraube wäre noch eine Möglichkeit. Oder nur der obere Teil einer Schaftschraube ohne Gewinde und den einkleben.

Löten ist heikel, da einerseits Alu löten kaum möglich ist und das Flussmittel vom Lötzinn nicht in den Luftkanal fliessen darf, da dieser sonst verstopft oder der Querschnitt verringert wird.

Also son Stopfen kann man fertigen
für einen der eine Drehe hat eine Sache von ~ 5 Minuten,
natürlich nicht aus einem Flaschenkorken sondern eben aus AlMg3 🙄.
(Der Flaschenkorken ist für Flaschen bestimmt!)

Wenn du keine Drehbank zur Verfügung hast

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 18. Juni 2017 um 09:19:47 Uhr:



Ich kann wohl mit Feilen umgehen und habe auch schlanke Finger, aber bei der Baugrösse muss ich passen.

Dann eben feilen,

nicht freihand im Kreis rum feilen,

sondern nach dem Muster der Bosch Drechseleinrichtung;

Man hat eine Bohrmaschine mit dem 34mm Hals eingespannt und gedrechselt/gedreht (siehe Bildanhang).

Das geht auch mit einer Ständerbohrmaschine, ein Abschnittteil einspannen,

die Feile gut mit Kreide pudern

und im ~ Winkel an das drehende Stutzerl drücken 😛😁.

Vergiss das Löten,
egal welche Art und eine kleine Schraube wäre ggfs eine Option, aber du wirst keinen geeigneten Sacklochbohrer haben 🙁.

Tschüss

Bosch-drechseleinrichtung

Die Drehbank ist der entscheidende Input!

Ich habe eine kleine Proxxon-Bohmaschine. Dort kann ich eine kleine Alustange direkt in das Bohrfutter spannen. Da der Stopfen nur ein paar mm lang ist, brauche ich kein Gegenlager. Als Schleifmittel könnte ich diese Reinigungsstäbchen mit aufgeklebten Schmirgelleinen nehmen, wie sie im Modellbau verwendet werden.

Danke für das erfolgreiche Brainstorming 🙂

Na ich hab ja nicht studiert

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 18. Juni 2017 um 13:41:30 Uhr:


Die Drehbank ist der entscheidende Input!

Input = Eingebung 😕

aber doch nicht Drehbank 😰.

Sicher kann man so was ohne sgte Abstützung machen,
mit ner Ständerbohre oder einem Bohrständer für Handbohrmaschine
oder eben den Hals der Bohrmaschine auf irgend eine Art fest und gesichert einspannen.

Auch diese Schmirgelstäbchen sind Tauglich,
nur gibt halt Holz mehr nach wie die Feile und somit kann/könnte das Profil ballig werden.
Aber du ersparst dir das [lästige] reinigen einer [guten] Feile von Aluspänen.

Tschüss
und viel Erfolg

Zitat:

@4-Ventiler schrieb am 18. Juni 2017 um 15:08:01 Uhr:


Na ich hab ja nicht studiert

Zitat:

@4-Ventiler schrieb am 18. Juni 2017 um 15:08:01 Uhr:



Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 18. Juni 2017 um 13:41:30 Uhr:


Die Drehbank ist der entscheidende Input!

Input = Eingebung 😕
aber doch nicht Drehbank 😰.
...

Input war im Sinne von "Eingebung" oder "Stichwort" gedacht.

Die drehende Bearbeitung mit einer kleinen Bohrmaschine ist wahrscheinlich die Lösung.

Es wird aber noch etwas dauern, bis ich das ausprobieren kann. In den nächsten 6-7 Wochen werde ich leider nicht dazu kommen.

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