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Gummistopfen im Vergaser

Themenstarteram 26. April 2012 um 18:52

Bei einer Reihe Mikuni - Vergaser, aber auch an Gleihins von Hondas Bol d'or oder CX 500 sind die Löcher zur Leerlaufdüse mit einem Gummistopfen verschlossen. Die Leerlaufdüse wird so durch eine seitliche Bohrung über die Hauptdüse mit Kraftstoff versorgt. Die Dinger mutieren mit den Jahren im Sprit zu Kaugummi und sind ein wiederkehrendes Ärgernis, aktuell am Mikuni - Vergaser einer 82er 650 Katana..

Kann mir jemand Sinn und Zweck dieser Konstruktion erklären ?

Beste Antwort im Thema

Ich würde sagen

son Stopfen kann man selbst herstellen

ggfs ein nur gering legiertes Material verwenden zB AlMg3.

Das ist 'noch' hart genug und hat wenig eigen Oxidation, die meisten Aluminium-Lenker sind aus AlMg3 :eek::D.

Weißt du die Stärke, den Ø des Stopfen,

ggfs bekommst das Stangenmaterial im Baumarkt

und brauchst nur son Popel ab stechen oder sonst wie ab sägen und entgraten

ein kleiner Tropfen Loctite sorgt für Dichtheit und Halt des Stöpsels im Gehäuse und da gehe ich idR so vor:

Den Stopfen trocken rein schieben,

dann die Füge-Zone mit dem Modellbau-Brenner

gezielt und konzentriert erwärmen, und den Tropfen Henkel-Kleber erst dann von außen drauf geben, das erforderliche Loctite zieht dann der warm haltenden Zone nach ins Gehäuse rein :p.

 

Tschüss

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66 Antworten
am 26. April 2012 um 19:03

Hallo Moppedsammler,

mach ma foddo?.

Gruß

Mal fehlen gelassen und ausprobiert?

Zitat:

Original geschrieben von Dessie

Mal fehlen gelassen und ausprobiert?

Witzig! :D

Schon mal was von austretendem Sprit und falscher Luft gehört?

Themenstarteram 26. April 2012 um 20:26

Nun, das wird sicherlich nicht passieren, denn das Ganze befindet sich in der Schwimmerkammer, da kommt keine Luft hin und wegen des Stöpsels läuft auch kein Sprit aus.

Den Gummistöpsel weglassen ist sicher auch keine gute Idee. Dann wird der Motor über die Hauptdüse und die Leerlaufdüse sowie zusätzlich über die Bohrung zwischen Düsenstock und Leerlaufdüsenschacht versorgt. Da kann nix Gescheites dabei rauskommen.

Auf dem Foto sieht man diesen Mikuni von unten. Im großen runden Schacht sitzt nachher der Düsenstock und die HD, im kleinen die LLD. Dieser wird dann zugestöpselt. Soweit ist alles klar.

Die Frage ist: Was ist der Sinn dieser Konstruktion ?

Wie gesagt, ich kenne das von Honda (CX 500, CB 750 F CB 900 F Bol d'or)) von den Suzukis GSX 450, GS 550 Katana und hier der 650er Katana sowie von der Yamaha XS 400 mit dem ohc - Motor (2A2)

Diese Scheißstöpsel sind bei Suzuki mit rum 8 Euro schweineteuer. Das Stück versteht sich ! Hab ich schon bei der GSX 450 kaufen müssen.

Auf dem Foto sieht man von vorn nach hinten:

Steigrohr der KSV, Schacht der LLD, Schacht der HD und des Düsenstocks, Nadelventilsitz

100-0918
am 26. April 2012 um 23:03

Hallo,

könnte es sein dass des ding für einen Druckausgleich sorgt??? um diesen auf gleichen Niveau zu halten in Leelaufkanal und Hauptdüsenkanal,oder eben den Sprit gleichmässig zu verteilen,iss jetzt aber nur ne Vermutung von mir.

Gruß

am 27. April 2012 um 7:51

Ich tippe darauf, dass dieses Vergasermodell auch noch anderen Zwecken diente, der Gummistopfen eine Schwimmerbegrezung sein könnte oder sonst Teil irgendeiner optionalen Variante..

am 27. April 2012 um 7:56

Könntest du mal bitte markieren, wo du dann nen Gummistöpsel anbringen würdest? Ich habe in noch keinem Vergaser einen Gummistöpsel gesehen, auch nicht an den Düsen. Das einzige Kunststoffteil ist der Schwimmer.

Hallo Sammler.

 

Es könnte sein, dass du dir oben die Antwort bereits selbst gegeben hast.

 

(Die [verstöpselte] Bohrung muß eben sein um das Gewinde zu schneiden und die LL-Düse zu setzen.)

 

Ansonsten würde ich sagen:

Rufe doch bei dem Frankfurter an, der ist normal immer hilfsbereit.

 

 

Tschüs

Zitat:

Original geschrieben von 4-Ventiler

Hallo Sammler.

Es könnte sein, dass du dir oben die Antwort bereits selbst gegeben hast.

(Die [verstöpselte] Bohrung muß eben sein um das Gewinde zu schneiden und die LL-Düse zu setzen.)

Noch ein Tipp ins Blaue: Könnte es sein, dass die verstöpselten Öffnungen dazu dienen, eine Batterie aus Unterdruck-gesteuerten Synchronuhren anzuschließen?

 

Themenstarteram 27. April 2012 um 9:22

@sciroccofan: Nein. Definitiv nicht.

@dessie: Nein.

@f-zwerg: Ich suche jemanden, der das weiß. Ich habe mehrere Hundert Vergaser von innen gesehen. Ich bin in Sachen Vergaser kein Anfänger. Darunter auch alte CB 250 Vergaser mit Schwimmern aus gelötetem Messing.

Wie auch immer: Mit den Stöpseln wird die Öffnung zur LLD verschlossen. Der Stöpsel hat keinen anderen Zweck, als dafür zu sorgen, dass die LLD ihren Saft über die HD bekommt. Weder hat er Kontakt zum Schwimmer, noch ist das irgendwas Universelles.

Ich kenne diese Stöpsel seit Jahren aus den Vergasern von alten Hondas (nochmal: CX 500, CX 500 C, CB 750 C, CB 900 F) Suzukis (GSX 450, GS 550 und 650 Katana) und von der Yamaha XS 400, 2A2, das ist die alte mit dem OHC - Motor. Die XJ 750, deren Vergaser ich gerade nochmals überholt habe, hat auch Mikunis, aber da sind die Bohrungen zur LLD offen.

Wenn die Stöpsel abfaulen oder rausfallen, läuft das Motorrad nicht mehr sauber und hat keinen Leerlauf. Deshalb kaufe ich auch ab und an eine Suzuki mit entsprechenden Symptomen, weil ich i.d.R. weiß, woran das liegt. An den Stöpseln.

Als ich gestern abend die Vergaser der 650er Katana gemacht habe (Ultraschallreinigung) habe ich die verhärteten Stopfen von den LLD gepult und den besten Schrauber der Welt, der an der anderen Werkbank gerade dabei war, die Ventilschaftdichtungen und ein Auslassventil der Kati zu ersetzen, so ganz beiläufig gefragt, wozu denn diese kleinen Dinger gut sind. Zu meinem blanken Staunen kam zur Antwort : "Keine Ahnung"

Dann habe ich gegoogelt, die Frage wurde schon ein paar Mal gestellt, aber von niemandem beantwortet.

Daher frage ich hier das fachkundige Publikum. Dass die Stöpsels dorthin gehören, steht außer Frage. Ich bau den Vergaser nachher wieder zusammen und mach noch ein Foto, damit auch jeder sieht, wie diese Stöpsel aussehen und wohin sie gehören.

Die Frage nach dem "Warum" bzw. wie dieses System gerade so funzt, ist leider noch nicht beantwortet. Der 4-Ventiler müsste das doch wissen, das ist so ein Motoren-Crack. Bihumi auch... Jason kennt nur Kawasaki 600, da gibts das nicht... aber irgendjemand muss das doch wissen ?:confused:

Themenstarteram 27. April 2012 um 9:28

Zitat:

Original geschrieben von 4-Ventiler

Hallo Sammler.

Es könnte sein, dass du dir oben die Antwort bereits selbst gegeben hast.

(Die [verstöpselte] Bohrung muß eben sein um das Gewinde zu schneiden und die LL-Düse zu setzen.)

Ansonsten würde ich sagen:

Rufe doch bei dem Frankfurter an, der ist normal immer hilfsbereit.

 

Tschüs

Ah... da isser ja.

Nein. Die Bohrung ist größer als das Gewinde der LLD. Es gibt auch Vergaser, bei denen das durch eine Messingschraube verschlossen ist. Hat denselben Effekt wie der Gummistöpsel nur eben teurer in der Herstellung.

Nur WARUM ?

@sampleman: Wir befinden uns - stöpseltechnisch - in einer mit Sprit gefüllten Schwimmerkammer. Die UD - Nupsis sind außen im Ansaugbereich. Nochmal: Die Stöpsel haben keinen anderen Zweck, als die Spritversorgung der leerlaufdüse ausschließlich über die Hauptdüse zuzulassen. Das ist sonnenklar. Nur WESHALB ?

am 27. April 2012 um 9:36

Also...

 

Suzuki Deutschland meint dazu:

 

Es gibt keinen genaueren Sinn.

Der Stopfen ist infolge eines Entwicklungsprozesses bei Mikuni entstanden und hat einfach eine Verbesserung des Vergasers dargestellt, der evtl. in pfropfenloser Form für andere Zwecke hergestellt war. Vor 30 Jahren (und auch heute noch) war es halt wirtschaftlicher, einen geeigneten Gaser durch Änderung herzustellen, als einen völlig neuen zu kostruieren, neue Formen dafür herzustellen und einen ganzen Berg "alter Vergaser" in die Tonne zu kloppen.

 

lg

D.

(die sich über Telefonflatrates freut...)

 

BTW:

 

Ich meine, dass es für einige Katanas mal nen Heckfender gab, der enorm Ähnlichkeit mit einem Flugzeugleitwerk hatte - weiß wer, wo ich günstig einen finden könnte?

Themenstarteram 27. April 2012 um 10:12

Aha. Die wissen es also auch nicht. Trotzdem schönen Dank für Deine Mühe, Dessie. Die Stöpsels gibts nicht nur bei Mikuni, sondern auch bei der Honda Tochter Keihin.

An wieder anderen Vergasern ist eine Schraube als Verschluss da. Alle vergaser mit diesen LLD-Stopfen haben eines gemeinsam: Eine Bohrung zwischen Düsenstock und LLD-Schacht. Die ist da nicht zufällig.

am 27. April 2012 um 11:03

Hallo Mopedsammler,

du sagst der Stöpsel dient dazu,dass der Sprit über die Hauptdüse eingezogen wird,wenn nicht kein Leerlauf,also muss das doch mit den Unterdruckverhältnissen zu tun haben, da der Unterdruck nicht mehr ausreicht wenn der Stöpsel fehlt,um für einen gleichmässigen Benzinstrom zu sorgen, da wird der Querschnitt nach unten verändert dass eben der Luftansugdruck ausreicht.

So meine logische und mal simple Erklärung,ob es stimmt ??????Geschlossener Gashan ,kleines Loch in den Leerlaufkanal, geöffneter Gashan und Schieber brauchts den Leerlauf ja nicht mehr da werden beide Kanäle über dieses eine Loch dann gesteuert.

GRuß

Je kleiner der Querschnitt dess Loches desto größer der erzeugte Unterdruck der vorbeiströmenden Luft.

Das Ding beeinflusst auf jedenfall irgendwelche Strömungsverhältnisse,sonnst würde das System ja nicht zusammenbrechen wenn es denn fehlen würde.

Es könnte gut sein ,dass diese Vergaser für mehrere Modell und Hubraumvarianten konzipiert wurden.

Lässt du das Teil weg, reicht der Druck nicht mehr aus, das Benzin aus der Kammer in den Ansaugtrackt zu ziehen(.Leerlauf)oder eben viel zu viel.

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