GTI PF/PB: Kopfdichtung oder Ölkühler "verbraten" - wie feststellen?
¡Ola companeros!
Hab nachdem ich vor ein paar Tagen bei meinen PB mit 199.000 km erstmalig den dritten und vierten Gang bei Vollgas auf knapp über 6.000 U/min hochgedreht habe, am nächsten Tag eine erdnussbutterfarbige ölige Pampe im Kühlwasserausgleichsbehälter gefunden; kein Wasser im Öl oder unter dem Öleinfülldeckel. Der Motor lief bis zu diesem Zeitpunkt phantastisch! Den Defekt habe ich nur durch Zufall entdeckt. Ich bin mir sicher, daß es genau bei dieser Fahrt geschehen sein muß, da am Vortag das Kühlwasser noch in Ordnung war.
Was die Suche bisher ergeben hat, kann dies auf eine durchgebrannte Zylinderkopfdictung oder einen defekten Ölkühler zurückzuführen sein. Wie soll ich da vorgehen? Von aussen sieht beides völlig intakt aus. Ölkühler ist natürlich die kostengünstigere Variante. Soll ich den erst einmal tauschen, Kühlsystem durchspülen, anlassen, probefahren und dann sehen, ob ich dann wieder das gleiche Problem habe? Ist es gefährlich, mit einem Öl-im-Kühlwasser-Defekt den Motor noch anzulassen, um ihn 5 km zur Werkstatt zu fahren oder sollte ich ihn besser abschleppen lassen?
Saludos y gracias
21 Antworten
*das-weberli* sieht immer alles so positiv!
Na sicher...
selbst wenn es die ZKD iss. DIe kostet 30 Euro und iss schnell gewechselt.
Wobei der ÖL/WASSER Wärmetauscher auch nen Kandidat wär
Zitat:
Original geschrieben von websifus
Frage an Heiko: Was meinst Du mit:
"Den Ölkühler würde ich vom Ölkreis trennen (Filter runter müsste reichen) und dann das Kühlsystem abdrücken."
Soll ich das so verstehen, daß ich den Wagen ein paar Kilometer ohne Ölfilter fahren soll, nachdem ich den Kühlkreislauf gereinigt habe? Geht das überhaupt, ohne daß ich dann eine schwarze Ölspur hinter mir auf dem Asfalt lasse? - verzeih meine Ignoranz ...Gruß
Abdrücken heisst mit nem Kompressor etwa 1bar aufs Kühlsystem geben. Wenn dabei der Ölfilter ab ist müsste das Wasser aus dem Ölkühler laufen.
Wenn es das tut mach den Ölkühler vom Flansch ab und schau ob es wirklich aus dem Ölkühler läuft oder aus dem Steigkanal im Block kommt.
Zitat:
Original geschrieben von websifus
[...] woher?
Ölkühler
Kopfdichtung
Reingeschüttet von Werkstatt
Hast du vor meinen Tipps nicht mehr Respekt?
Kennst du dein Gedächtnis nicht?
Hab ich mein Posting denn versteckt?
Soll ich es etwa selber linken?
Gegen die Werkstatt hilft ein Reinigen des Behälters. Evtl. zwei Mal, wenn vom Rest des System was nachkommt.
Und zwischen Kopfdichtung und Kühler hilft entweder Heikos Methode oder der von mir schon an anderer Stelle (wo genau weiß ich selbst nicht mehr) und hier von Oldie beschriebene Rat mit der Gasanalyse.
Ebenfalls hilfreich ist es, die Kühlwasserschläuche direkt nach dem Starten auf Druck zu Überprüfen. Sind sie knüppelhart, drückt der Motor dort Verbrennungsgase rein.
Ähnliche Themen
Das war folgendes Posting zum Thema der „Armdicken Kühlwassedrschläuche beim 16v“
Eviljogga schrieb:
Aber zum Thema zurück:
@ websifus
Ich verstehe immer noch nicht, warum die Theorie des Behältertausches für dich so abwegig ist.
Tatsächlich ist beim Foto nach dem Kauf die Farbe der Kühlflüssigkeit zu erkennen, was sicher nicht ginge, wäre er dort schon von innen mit Schmutz beschichtet gewesen. Ergo, ich folgere ganz in Manier von Dr. Watson, muss der Dreck sich in der Zeit zwischen Kauf und dem Aufnehmen des zweiten Fotos abgesetzt haben, so der Behälter nicht getauscht wurde.
Natürlich ist nicht zwingend ein Wille zur Verschleierung des Vorbesitzers daraus zu folgern, in Kombination mit dem Indiz der aufgeblasenen Schläuche, die mit der Lösung vom Gewebe nicht kurz- sondern erst mittelfristig auf bspw. Öl reagieren, erscheint die Theorie plausibel.
Auf jeden Fall stellt sich für dich die Frage, woher der Schmodder kommt. Also lass bei kaltem Motor allen Druck ab und starte den Motor. Sind die Schläuche schnell gedehnt und hart? Wenn ja, dann muss irgendwoher Druck ins System kommen, der nicht durch die Erwärmung des Wassers entsteht. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist dann die Kopfdichtung im Eimer und pumpt den Verbrennungsdruck in den Kühlkreislauf.
Umgekehrt ist die Annahme, dass es nicht die Kopfdichtung ist, nicht stringent. Es könnte auch nur ein Leck zwischen Öl- und Wasserkreislauf geben, wodurch die Dichtung hin wäre, eine Vermischung stattfände, aber kein Druckaufbau erfolgte.
Was sich auf jeden Fall lohnt zu prüfen ist, wie bereits vorher erwähnt wurde, dein Öl-Wasser-Wärmetauscher, welcher über dem Ölfilter sitzt. Dieser kann bei Undichtigkeit ebenfalls ohne Druckaufbau eine Vermischung von Öl und Wasser herbeiführen. Ich hoffe mal, dass es das ist, denn der ist einfach zu tauschen."
Dafür nochmals herzlichen Dank.
Anmerken möchte ich zum 16v-Problem, daß ich das alles geprüft hatte. Der Ölkühler war gerade vor 400 km getauscht worden. Da ich keinerlei frisches Öl – also anders als beim hier beschriebenen Problem – im Ausgleichsbehälter hatte, lag für mich die Verdacht auf einen Dichtungsschaden beim 16v recht fern. Vielleicht hatte er mal einen gehabt, doch war der dann repariert worden. Vielleicht konnte das Aufquellen der Schläuche von Ölrückständen kommen. Wahrscheinlicher erschien mir – hatte mich auch woanders informiert – das Ventil des Druckausgleichsbehälters, eventuell mit nem Problem am Lüfter des Kühlers kombiniert. Den Deckel habe ich bereits getauscht, neue Schläuche hab ich Morgen Mittag da. Gleichzeitig hab ich nen brauchbaren 16v-Anlasser aufgetrieben, die kleine Büchse besorgt, von der Dunkelbazi sprach. Neben diesen ausstehenden Arbeiten kommt das Problem an diesem GTI völlig ungelegen (manchmal schon ganz nützlich, wenn man doch drei von den Kisten hat).
Also bitte nicht beleidigt sein, ich nehme die Tips schon ernst. Nur ist bei mir nur ein begrenztes Vorwissen vorhanden, da ich keine entsprechende Berufsausbildung durchlaufen habe. Das hier ist noch nicht einmal echtes „learning by doing“, da ich ja bisher das meiste nur zu reparieren in Auftrag gebe, sondern ehr „learning by catastrophy“. Deswegen sind die neurologischen Verknüpfungen manchmal etwas unbeständig.😉
Hab hier im übrigen wohl jemanden gefunden, mit dem ich hoffe, die nächsten anstehenden Reparaturen und Wartungsarbeiten gemeinsam durchführen zu können. Ist ein Taxifahrer, der mal „KFZ-Mechaniker gelernt“ hat, selber einen 2er GTI fährt und mich mal zum Schlachten eines auf freiem Feld abgestellten GTIs mitgenommen hat. (Sehr freundlicher und relaxter Typ - hab von der Aktion noch das Getriebe im anderen PB). Ich denke, daß mir eine praktische Anleitung ins Schrauben ganz gut tut, da ich sonst immer nur andere bezahle, ohne selbst dabei – jenseits der Theorie – etwas dabei lerne.
Habe zwischenzeitlich auch den von Eviljogga beschriebenen Drucktest an den Kühlwasserschläuchen gemacht: Auch negativ, die Schläuche bleiben weich. Es gibt also noch Hoffnung! Das Öl ist ziemlich dreckig - nach 4500 km! Muß eh gewechselt werden. Zahnriemenwechsel steht auch an. Ölkühler würde ich wohl gleich mitmachen.
Vielleicht ist es doch am sinnvollsten, den von oldie65 genannten Drucktest-Gasanalyse gleich zuerst machen zu lassen. Wenn der "worst case" ausgeschlossen werden kann, ist der Rest nicht mehr so schlimm.
Allgemeine Frage: Wovon hängt die Lebensdauer einer Kopfdichtung bzw. des Ölkühlers ab. Wie beschrieben, halte ich das Belastungsniveau, dem so ein PF/PB hier auf der Insel unterzogen wird, doch ehr für gering. Ist das vielleicht auch einfach nur eine Frage des Alters?
Gruß und Dank
@ websifus
Schade, ich hatte eine andere Antwort erwartet. Ich mach trotzdem weiter 😛
Für diesmal kommst du so davon;
Denn freilich ist es eine Weile schon,
Dass ich dir das geschrieben habe.
😁
Wenn der Drucktest negativ ausfällt weiß ich nicht, was eine CO Messung des Kühlwassers sagt. Wenn die Abgase direkt ins Wasser kommen hast du auch Druck. Aber hat man auch CO, wenn es zwischen Öl und Wasser leckt 😕
Natürlich nehme ich es dir nicht böse, wenn du nicht auf dem Fuße meine Ratschläge ausführst. Sie sind auch nicht zwingend immer der richtige Weg oder auch nur selbst richtig. Genau DIE Stelle aus dem Faust (Hexenküche, direkt beim Auftritt der Hexe, die Mephistopheles nicht erkennt) lag mir aber so heiß auf der Zunge, dass ich sie lieber ausgespuckt habe, als mir den Gaumen zu verbrennen!
Und was die Vorbildung angeht ist das keine Ausrede. Natürlich wirst du nicht von heute auf morgen zum Schrauber, aber ich habe mir den Großteil auch selbst beigebracht und keinerlei Ausbildung im praktischen Bereich. Du musst nur anfangen, fleißig hier, auch in alten, Themen stöbern und ab und an mal wikipedia oder www.kfz-tech.de befragen, dann wirst du mit der Zeit nicht mehr machen lassen, sondern machen, und dich an dem Gefühl laben (können), das alles aus eigener Kraft und mit eigenen Händen geschafft zu haben.
Was das Öl betrifft frage ich mich, wie du "dreckig" definierst?
Wenn munter Wasser hineingekommen ist schadet ein Wechsel nichts, die schwarze Farbe bekommt es aber sehr schnell. Du müsstest schon eine Probe von 5tkm und 15tkm haben und mit gleicher Lichtstärke durchleuchten, um noch einen deutlichen Unterschied festzustellen, oder beide Proben sehr dünn auf einem Glasträger ausbreiten. Das Öl bindet nämlich u.a. Rußpartikel und andere Verbrennungsrückstände und hält sie in der Schwebe. Ohne Gegenlicht und in normaler Ölstabstropfendicke sieht es enorm schnell schwarz aus, obwohl kaum was drin ist!
Die Lebensdauer einer Kopfdichtung hängt sehr davon ab, wie das Fahrzeug gefahren wurde. In der Praxis zeigt sich aber, dass im Einzelfall beim Benziner kaum was abgelesen werden kann. Teilweise sterben sie bei gepflegten und ruhig bewegten Fahrzeugen nach 100tkm, teilweise überleben sie scharfe Fahrer nahezu ewig. Beim Ölkühler dürfte es ähnlich sein. Eine Fertigungstoleranz hier, mal zu fest oder zu lose angezogen da, schwups hält er länger oder kürzer, ohne dass man wirklich einen Grund angeben kann.
Kaputt geht sowas meistens wenn es mal richtig belastet wird, da sich dann kleine Risse, Verzug etc sehr schnell bemerkbar machen, aber durch eine scharfe Fahrt geht keines von beiden kaputt.
Ein typischer Tod für Kopfdichtungen speziell ist Überhitzung. Fehlt das Kühlwasser überhitzt vor allem der Kopf und stemmt sich mit seiner Wärmeausdehnung gegen die Schrauben. Die Schrauben sind stabil, der Block ist hart, also bleibt nach dem Abkühlen ein leicht krummer Kopf übrig. Dann liegt die Dichtung nicht mehr mit gleichmäßigem Druck auf und schwups ist sie dahin. Natürlich kann sie auch einen Vorschaden, der sich nie oder nach ein paar tkm bemerkbar macht, bekommen, wenn der Motor nur ein wenig zu heiß wird.
Nachtrag:
Die Theorie mit Deckel und Lüfterschalter halte ich für eher abwegig. Klassischerweise platzt in den Fällen ein Schlauch und aus ist es mit dem Druck. Das Gewebe löst sich äußerst selten und dann fast immer auf Grund von irgendwelchen Stoffen, die das Gummi angreifen und nicht im Kühlkreislauf sein sollten.
Gruß an alle,
öffne nochmal diesen thread, und zwar aus zwei Günden:
- zum einen bin ich euch noch das Ergebnis eurer Bemühungen schuldig:
Es war allein der Ölkühler!
Hab ihn gewechselt, das Kühlsysthem wie empfohlen mehrfach durchgespült und anschliessend wieder mit G12 aufgefüllt. Den Motor hab ich erst einmal mit einem Billigöl befüllt und mit dem alten Filter ein paar km warmgefahren, um so die alte Pampe vollends rauszuspülen. Anschliessend Öl und Filterwechsel mit 5w40 und seither läuft der GTI wieder wie gewohnt. Die Standzeit von 4 Wochen mit der Ölpampe im Kühlkreislauf hatte den ohnhin alten Wasserschläuchen offensichtlich überhaupt nicht gut getan. Nach ein paar Wochen spritzte es erst aus dem einen, dann aus einem anderen. Da sich ebenfalls ein Kühlwasserschlauch in dem anderen GTI verabschiedet hatte (Gott sei Dank alles keine Platzer, kleine Risse im Gummi, aus denen es einfach nur mit feinem Strahl rausspritzt), habe ich mir fest vorgenommen, alle Schläuche zu wechseln, um ein für alle mal zumindest in dieser Hinsicht meine Ruhe zu haben. 19 Jahre und 200.000 - 320.000 km scheinen insofern wohl eine Grenze zu sein. Beim in diesem thread behandelten GTI habe ich bereits vor zwei Wochen diese Arbeit drchgeführt und habe seitdem keinerlei Kühlmittelverlust mehr festgestellt.
- zum anderen hab ich wohl leider dasselbe Problem bei dem zweiten GTI. Da es jedoch doch ein paar signifikante Abweichungen im Detail gibt, die für mich neue Fragen aufwerfen, werde ich mich in den nächsten Tagen an dieser Stelle nochmal melden. Zuvor will ich noch ein paar Dinge selber durchtesten, die sich aus der "Suche" ergeben haben.
Nochmals vielen Dank an alle die mir bis dato geholfen haben🙂
Saludos