Großer oder kleiner Dieselmotor?
Hallo,
ich stehe vor der Frage: 115PS Diesel 1.6 oder 150PS Diesel 2.2 (Neuer Mazda 3)
Angeblich ist der 2.2er Motor besser wenn man viel lange strecken fährt, stimmt das? Und wenn ja, warum?
Bisher hat der 2.2er für mich nur Nachteile, ausser natürlich die bessere Beschleunigung. Aber er ist von Anfang an teurer, verbraucht mehr Sprit, hat eine teurere Versicherung und höhere Steuern. Aber ich fahre eben viele weite Strecken und wenn der 2.2er Motor dahingehend sinnvoller ist, dann hol ich mir den.
Würde mich über eure Antworten freuen.
Vielen Dank schon mal
kanuddel
Beste Antwort im Thema
hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch mehr hubraum!😉
143 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Hitman47
Einen 1,6 TDI mit einem 1,2 TFSI zu vergleichen ist mehr als sinnlos, da ist es ja logisch das dieser Aufgrund seines kleineren Hubraumes deutlich weniger Drehmoment erzeugt.
Das sehe ich anders. Gerade diese beiden Motoren sind sich von den Papierwerten sehr ähnlich. Klar, wenn man sich einen Benziner durch mehr Leistung schönreden will, dann nehme ich einen größeren. Dann ergibt dies natürlich einen Sinn.
Zitat:
Ausserdem interessiert es keinen ob der Diesel bei 1.500 u/min 30 PS mehr hat als der Otto. Wer beschleunigen will ruft die Nennleistung ab, dafür wurden die Motoren auch gebaut.
Erstens: zeig mir jemanden, der im Alltag ständig seinen Motor bis an den roten Bereich dreht. Ich würde so jemanden einen Vollproleten nennen. Zweitens ist viel interessanter, wo der Motor etwa die halbe Nennleistung bringt; das ist das, was man in den meisten Fällen im Alltag (außer Autobahn) abruft, nicht mehr.
Zitat:
Auserdem helfen dem Diesel diese 30 PS auch nicht bei einen Beschleunigungsrennen, da zählt sowie so nur die max. Leistung und das Gewicht.
Gerade Beschleunigungsrennen interessieren mich soviel, wie wenn in China ein rotes Fahrrad umfällt. Interessanter für den Alltag des nicht-Proleten ist das Motorverhalten beim Anfahren im 1. Gang oder beim Abbiegen im 2. Gang oder beim Einfahren in einen Kreisverkehr im 2./3. Gang.
Nur Elastizität ist wahres.
Zitat:
Original geschrieben von oely001
Erstens: zeig mir jemanden, der im Alltag ständig seinen Motor bis an den roten Bereich dreht. Ich würde so jemanden einen Vollproleten nennen. Zweitens ist viel interessanter, wo der Motor etwa die halbe Nennleistung bringt; das ist das, was man in den meisten Fällen im Alltag (außer Autobahn) abruft, nicht mehr.Zitat:
Ausserdem interessiert es keinen ob der Diesel bei 1.500 u/min 30 PS mehr hat als der Otto. Wer beschleunigen will ruft die Nennleistung ab, dafür wurden die Motoren auch gebaut.
Aha dann gehörst Du also zu diejenigen die beim überholen auf der Autobahn ganz langsam nach links ausscheren und sich einen Glotz unter das Gaspedal gelegt haben, na dann.
Zitat:
Original geschrieben von oely001
Das sehe ich anders. Gerade diese beiden Motoren sind sich von den Papierwerten sehr ähnlich. Klar, wenn man sich einen Benziner durch mehr Leistung schönreden will, dann nehme ich einen größeren. Dann ergibt dies natürlich einen Sinn.
Du hast einen 1,6Liter Diesel mit einem 1,2Liter Benziner verglichen.
Vergleich mal einen 1,6Liter Diesel-Sauger mit einem 1,6Liter Benziner-Sauger und einen 1,6Liter Diesel-Turbo mit einem 1,6Liter Benziner-Turbo.
Da wirst Du feststellen dass der Diesel dem Benziner immer unterlegen ist.
Zitat:
Erstens: zeig mir jemanden, der im Alltag ständig seinen Motor bis an den roten Bereich dreht. Ich würde so jemanden einen Vollproleten nennen.
Das kam doch von Dir:
"Wenn ich bei 3.000 U/min schon geschätzte 90 PS anliegen habe und den Motor bis an den roten Bereich bei 5.000 U/min drehe, dann ist das ein Faktor von 1,67!"
Der (für einen Diesel) sagenhafte Faktor 1,67! mag ja stimmen, aber bei 5000 U/min geht die Leistung beim Diesel dramatisch gegen Null.
Zitat:
Interessanter für den Alltag des nicht-Proleten ist das Motorverhalten beim Anfahren im 1. Gang oder beim Abbiegen im 2. Gang oder beim Einfahren in einen Kreisverkehr im 2./3. Gang.
Der aktuelle 2-Liter Diesel z.B. im 520d gehört mit Sicherheit zu den Besten seiner Art, aber im BMW-Forum beklagen sich immer wieder Fahrer dass sie beim Anfahren mit Schaltgetriebe den Motor abwürgen.
Bevor die erwartete Antwort kommt: Ich geh nicht davon aus dass Führerscheinneulinge sich als erstes Auto einen neuen BMW 5er kaufen.😛
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@oely001:
Zitat:
Genau das ist objektiv falsch und basiert auf der Annahme, daß das Drehmoment die Beschleunigung macht. Tatsächlich macht die Leistung die Beschleunigung. Drehmoment ist das, was für das Popometer zählt: Die Beschleunigung nimmt mit steigender Geschwindigeit und konstanter Leistung ab (E = 1/2 m * v^2). Wenn der Motor über das Drehzahlband eine steil steigende Leistungskurve (=hohes Drehmoment) hat, kaschiert die steigende Leistung den Beschleunigungsabfall und der Wagen wirkt agiler. Die Zeit von 0 auf 100 km/h wird durch so einen Leistungsverlauf aber nicht besser.
Genau deine Aussage ist Objektiv falsch.
Beschleunigen tut immernoch das Drehmoment, dazu kommt aber die Übersetzung.
Bewegen wir uns in einem Gang, ändert sich also die Übersetzung nicht, dann nimmt bei höheren Drehzahlen wegen dem geringen Drehmoment die Beschleunigung ab.
Am besten ist ein lange konstantes Drehmoment und damit eine steigende Leistungskurve um eine gleichmäßige Beschleunigung zu gewährleisten.
Wie du darauf kommst das sich die "0-100 Zeiten" dadurch nicht ändern ist mir rätselhaft.
Desweiteren hat schon der Leistungsgleiche 1.2TSI bessere Beschleunigungswerte als der 1.6TDI, das liegt wie schon vorher beschrieben daran das er keine so große Anfahrschwäche und ein über ein breites Drehzahlband starkes Drehmoment hat.
So nimmt der Benziner dem Diesel hier ca. 1 Sekunde ab.
Der Diesel liegt hier auf dem Niveau des 1.6er Saugbenziners der inzwischen nicht mehr gebaut wird.
Zitat:
Original geschrieben von Noris123
Das kam doch von Dir:
"Wenn ich bei 3.000 U/min schon geschätzte 90 PS anliegen habe und den Motor bis an den roten Bereich bei 5.000 U/min drehe, dann ist das ein Faktor von 1,67!"
Du hast recht, das Beispiel war bewußt plakativ gewählt. Nimm ein alltäglicheres Beispiel: Ortsende, Beschleunigen ohne Runterschalten (Thema ist ja "schaltfaul"😉 von Tacho 55 auf Tacho 110. Der Diesel startet im 4. Gang (ca. 1.300 U/min), der Benziner im 5. Gang (ca. 1.500 U/min; nimm den 4., wenn Dir das lieber ist), Hochschalten nach Belieben.
Zitat:
Der (für einen Diesel) sagenhafte Faktor 1,67! mag ja stimmen, aber bei 5000 U/min geht die Leistung beim Diesel dramatisch gegen Null.
Nein, bei modernen Dieseln nicht mehr.
@Noris123
Die Mühe kannst Du dir eigentlich sparen. Der wird sich wieder irgendein neuen geistigen Dünnpfiff ausdenken, wo er wieder:
- Tatsachen verdreht
- was bei den Haaren herbei zieht
- und vor allem, was Du ja bereits schon festgestellt hast, sich mal wieder selbst widerspricht.
Don`t feed the troll 🙂
Nachtrag
@oely001
Ich kenne sogar Dieselmotoren die drehen bis 6.000 u/min bei Nennleistung 🙂
Zitat:
Original geschrieben von oely001
Du hast recht, das Beispiel war bewußt plakativ gewählt. Nimm ein alltäglicheres Beispiel: Ortsende, Beschleunigen ohne Runterschalten (Thema ist ja "schaltfaul"😉 von Tacho 55 auf Tacho 110. Der Diesel startet im 4. Gang (ca. 1.300 U/min), der Benziner im 5. Gang (ca. 1.500 U/min; nimm den 4., wenn Dir das lieber ist), Hochschalten nach Belieben.
Wie schon gesagt: Nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Beim 520i (2-Liter Turbo) liegt das max. Drehmoment von 1250 bis 4800 U/min an (und dann dreht er noch locker bis 7000 U/min):
http://www.bimmertoday.de/.../(Diagramm etwas weiter unten), so was wirst Du bei einem Diesel nie sehen.
Zitat:
Original geschrieben von oely001
Nein, bei modernen Dieseln nicht mehr.Zitat:
Der (für einen Diesel) sagenhafte Faktor 1,67! mag ja stimmen, aber bei 5000 U/min geht die Leistung beim Diesel dramatisch gegen Null.
Schon deutlich vor 5000 U/min sinkt die Leistung dramatisch, und dann schlägt der Begrenzer zu: Leistung = Null
An den Threat-Ersteller:
Geht es bei der Fragestellung "welcher der beiden Motoren ist besser" um bessere Fahrleistungen sowie Komfort oder geht es um Kosten ?
Lustige Argumente, das man leistungsgleiche nicht hubtaumgleiche Autos vergleichen soll. Dann sollte klar sein, das ein Diesel mehr Hub braucht weil er ineffektiver in Sachen Leistungsfähigkeit ist. Dann könnte. Man als Vergleich auch einen alten großen Sauger nehmen, so 4l und 100 PS der liegt dann trotzdem in allen belangen vor dem Diesel
Zitat:
Original geschrieben von snooopy365
Lustige Argumente, das man leistungsgleiche nicht hubtaumgleiche Autos vergleichen soll. Dann sollte klar sein, das ein Diesel mehr Hub braucht weil er ineffektiver in Sachen Leistungsfähigkeit ist.
Könnte ja sein, daß ich genau deswegen keine hubraumgleichen Motoren vergleiche, sondern leistungsgleiche.
Zitat:
Dann könnte. Man als Vergleich auch einen alten großen Sauger nehmen, so 4l und 100 PS der liegt dann trotzdem in allen belangen vor dem Diesel
Wenn Du mit dem Gewicht, Platzbedarf, Verbrauch, Ansprechverhalten und der Laufruhe eines solchen Motors leben kannst, wäre er doch eine echte Alternative, oder!?
Ihr sagt Hubraumgleichheit, ich sage Leistungsgleichheit. Wie es aussieht, brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.
Zitat:
Original geschrieben von Destructor
Beschleunigen tut immernoch das Drehmoment, dazu kommt aber die Übersetzung.
Wenn Du recht
hättest, ergäbe sich die beste Beschleunigung von 0 auf 100 im Bereich des maximalen Drehmomentes, was aber nicht der Fall ist, sondern beim Ausdrehen des Motors (Leistungsmaximum). Rennmotoren haben teilweise lächerliche Drehmomente, aber das ist wurscht, weil es auf die Leistung eines Autos ankommt.
Zitat:
Wie du darauf kommst das sich die "0-100 Zeiten" dadurch nicht ändern ist mir rätselhaft.
Wenn ich oft genug schalte, kann die Leistungskurve aussehen wie das Matterhorn. Wenn ich
nichtschalte, dann hat der Leistungsverlauf sehr wohl einen Einfluß: je fülliger, desto näher am theoretisch möglichen Bestwert.
Zitat:
Desweiteren hat schon der Leistungsgleiche 1.2TSI bessere Beschleunigungswerte als der 1.6TDI
...was vorrangig an dem Gewichtsunterschied liegt.
Zitat:
Original geschrieben von oely001
...Rennmotoren haben teilweise lächerliche Drehmomente, aber das ist wurscht, weil es auf die Leistung eines Autos ankommt...
Hast du da mal ein Beispiel? Mir fallen da auf die schnelle nur Formelwagen ein, bin aber auch nicht ganz so bewandert.
Zitat:
Original geschrieben von marcu90
Hast du da mal ein Beispiel? Mir fallen da auf die schnelle nur Formelwagen ein, bin aber auch nicht ganz so bewandert.Zitat:
Original geschrieben von oely001
...Rennmotoren haben teilweise lächerliche Drehmomente, aber das ist wurscht, weil es auf die Leistung eines Autos ankommt...
Soweit ich weiß, hat ein Formel-1-Motor etwa 800 PS bei 18.000 U/min. Vereinfacht linear gerechnet wären das 89 PS bei 2.000 U/min. Das toppt schon der Motor in einem popeligen Golf GTD. Daß der Formel-1-Wagen trotzdem schneller ist, ist wohl unstrittig.
Zitat:
Wenn Du recht hättest, ergäbe sich die beste Beschleunigung von 0 auf 100 im Bereich des maximalen Drehmomentes, was aber nicht der Fall ist, sondern beim Ausdrehen des Motors (Leistungsmaximum). Rennmotoren haben teilweise lächerliche Drehmomente, aber das ist wurscht, weil es auf die Leistung eines Autos ankommt.
So ein Schmarrn wieder.
Daran sieht man das du die Zusammenhänge noch nicht so ganz überrissen hast.
Die beste Beschleunigung hast du immer im Bereich des max. Drehmoments.
Natürlich kommt es dann wieder darauf an in welchen Drehzahlen du das Drehmoment hast, wie hoch du sinnvoll drehen kannst, denn davon hängt die Übersetzung ab.
Je höher die Drehzahl ist in der du ein hohes Drehmoment hast desto höher die Leistung, du kannst den Wagen kürzer übersetzen und hast daher mehr Raddrehmoment zur Verfügung.
Hätten wir ein stufenloses Getriebe hätten wir den besten Vortrieb am Punkt der maximalen Leistung.
Wenn wir aber eine feste Übersetzung haben und die Drehzahl variieren ist die Beschleunigung am Punkt des max. Drehmoments am größten.
Bei deinen "Rennmotoren" sprichst du wohl von den Hochdrehzahl Motoren aus der Formel 1 und anderen Formel Klassen.
Diese drehen extrem hoch, bin mir nichtmehr mit den genauen Zahlen sicher, aber es waren glaub ich deutlich mehr als 15.000rpm was die drehen. Klar haben die keine großen Drehmomente trotz der massiven Leistung. Diese Motoren sind aber entsprechend kurz übersetzt.
Zitat:
Soweit ich weiß, hat ein Formel-1-Motor etwa 800 PS bei 18.000 U/min. Vereinfacht linear gerechnet wären das 89 PS bei 2.000 U/min. Das toppt schon der Motor in einem popeligen Golf GTD. Daß der Formel-1-Wagen trotzdem schneller ist, ist wohl unstrittig.
Jap, Vettel ist auch dafür berühmt bei 3000rpm zu schalten, deswegen gewinnt er immer 🙄