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GPZ600R - aufwecken ... oder so

Kawasaki GPZ 600 R
Themenstarteram 6. September 2020 um 10:34

Hallo zusammen!

Ich habe kürzlich von einem Freund eine GPZ600R von 87 übernommen, ich erzähle einfach mal von Anfang an.

Der Hobel wurde seit 2017 nicht mehr bewegt und stand lediglich unter einem Unterstand.

Nichts bei gedacht, ein bisschen Starterspray und siehe da.. sie springt an. Soweit so gut.

Dann fiel uns auf, dass die alte Dame inkontinent ist, zwischen Tank und Vergaser suppte Sprit.

Naja, gut. Bock auf den Anhänger, zwei nette Abende in München verbracht, anschließend wieder 900km in den Norden gefahren.

Maschienchen zum lokalen Spezi gebracht, einmal durchchecken bitte. Vergaser zerlegen und US-reinigen lassen, neue Schwimmernadeln (und Co), einmal simmerringe, Reifen, Ölwechsel + Filter, Zündkerzen neu, synchronisieren.

Kettensatz war kaum gelaufen, sollte soweit erst mal passen. Probefahrt. Die Holde nahm nicht richtig Gas an, so als wollte sie losbrüllen aber erstmal den Würfelhusten überwinden muss.. fühlte sich an, als wäre der Choke noch drin oder so.. also angehalten, professionell geguckt und siehe da: Ansaugstutzen von Vergaser 1 saß nicht richtig drauf -> Falschluft. Wieder zum Freundlichen und gefragt woher das kommt, ob der Vergaser oder LuFi-Kasten vielleicht ein bisschen Spiel bzgl Einbauposition haben, da das auch irgendwie nicht zu fluchten schien.

Lange Rede, kurzer Sinn: neue Ansaugstutzengummis (fürn schlappen Hunni) gekauft und (selbst) eingebaut.

Nach langem gepfriemel (wer denkt sich sowas aus), auch wieder alles zusammen gehabt, Maschine sprang an.. super!

Kleines Proberündchen um den Pudding: zieht sauber hoch, kein stottern kein gar nichts.. nochmal super, Motorrad ist fertig..nicht.

Gestern dann eine etwas größere Runde gedreht (50 km oder so).. Maschine fährt (im Vergleich zu vorher) super. Dann will ich überholen, dreh auf und aufeinmal "Aussetzer" in der Beschleunigung (Phänomen kann ich nicht näher beschreiben).

Dachte mir so "interessant", erstmal gemütlich weitergefahren, wo Platz war den Drehzahlbereich in verschiedenen Gängen durchlaufen: nicht wieder aufgetreten.

Dann gab es einen Moment, in dem sich "das Gefühl" geändert hat. Sie hörte sich ganz klein bisschen anders an und das Ausrollen mit Gang fühlte sich auch irgendwie anders an, aber alles sehr unterschwellig.. wäre ich so losgefahren, hätte ich es vielleicht gar nicht gemerkt. Erstmal nichts weiter bei gedacht ("nichts weiter bei denken" scheint ein grundsätzlicher Fehler zu sein), Runde zuende gefahren, Moped abgestellt, soweit so gut.

Gestern Abend noch eine kurze Besorgung gemacht (8 km einfache Strecke), auf einmal geht das Motorrad aus und zwar bei normaler Fahrt, Gang drin, 60 kmh innerorts, ca nach 6 km. Dachte mir "interessant". Ausgekuppelt, Schwung reichte um auf den nächsten Parkplatz zu rollen.. immerhin.. Anlasser laufen lassen: springt nicht an.. bisschen am Choke rumgespielt, professionell geguckt: sprang wieder an.. gut, letzte 2 km gefahren. 15 Minuten später: Maschine springt nicht an. Angeschoben: springt nicht an.. Mist. Gewartet (dabei natürlich professionell geguckt), 10 Minuten später: Maschine springt an, OK.. draufgesetzt, wollt gerade vom Parkplatz runter: geht aus.. springt nicht mehr an. Toll. An Rand geschoben (prof. geguckt), gewartet, springt an, lief kurz, ging aus, sprang nicht wieder an.. abgestellt, abholen lassen, Mojito, schlafen.

Eben gerade mit Anhänger abgeholt, aufgebockt, Choke, Anlasser... läuft. 5 Minuten laufen lassen.. läuft. Geht nicht aus, rasselt und rappelt ordentlich, also eigentlich alles Ok. Choke raus, gas geben.. geht (erst bisschen unwillig, Drehzahl fällt ab, nach 2-3 mal auf 5-6 tausend Touren hochdrehen gehts dann).

Wollte dann die Leerlauf-Drehzahl ein bisschen hochstellen (so auf 1500, hört sich nicht ganz so schrecklich an), dabei fiel mir auf, dass ich sie über die Einstellschraube (auf Anschlag) nicht höher als 2000 Umdrehungen gekriegt habe.. komisch.

Ich baue heute nochmal alles runter, was ich im Zuge des Tausches der Ansauggummis auch abhatte und guck, ob ich irgendwas geklemmt oder nicht richtig angeschlossen habe, oder etwas wieder abgegangen ist.. es scheint ja irgendwas mit der Zündung und/oder Spritzuführung zu sein.. vielleicht kann mir jemand eine zündende Idee geben? (Zündkerzen sind auch neue drin.)

Mein Kumpel sagte im Vorfeld, dass er das auch EINMAL hatte, dass ihm das Moped während der Fahrt ausgegangen ist, das war allerdings 2017 gewesen.

Muss das jetzt die CDI sein oder vorher noch andere Möglichkeiten checken? Sollten die Vergaser vielleicht noch mal synchronisiert werden, kann das ein Grund sein?

Entschuldigung für die Wall of Text, ich hoffe es hat wenigstens Unterhaltungswert :).

Grüße, Till

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72 Antworten

Ja, die Mühle war komplett aus, lies sich aber jedesmal kurz danach sofort wieder starten. Es waren wohl die starken

Vibrationen wo den vergammelten Kontakten zugesetzt haben.

Themenstarteram 15. September 2020 um 8:27

Hm, OK, Danke für die Info.

Bei mir leuchten die Lampen im Cockpit und Anlasser orgelt auch..

Werde noch mal alles runter nehmen.. bevor ich die Ansauggummis getauscht hatte ging sie nicht aus (lief wie ein Sack Schrauben, aber ging nicht aus).. vielleicht habe ich irgendwo versteckt nen Schlauch geklemmt oder nen Stecker nicht wieder richtig zusammengesteckt..

Hier wird es nicht am Zündschloss liegen. Denn dann würde sie Stottern, aber nicht ausgehen. Oder wenn sie ausgeht, wie geschrieben, alle Lampen auch aus.

Da das nicht der Fall ist, kannst du das vernachlässigen.

Wenn die Spritversorgung wirklich nun sichergestellt ist ( Zur Not nochmals kontrollieren), bleibt nur noch Elektrik übrig.

Die Spulen, wie auch CDI´s sind Wärmeempfindlich und schalten dann gerne was, nur nicht das richtige.

Die CDI wird mittlerweile sehr hoch gehandelt, und würde ich auch als Letztes Probieren.

Zündspulen, wie Pickups, wären noch ne Option.

Zündspulen von einer GPX hätte ich noch hier. die sollten auch noch funktionieren. Aber wie gesagt, kontrolliere erstmal wirklich alles, was die Gemischzubereitung betrifft, inklusive Falschluftquellen. Wenn du dann die Spulen tauschen willst, schreib mir ne PN.

Themenstarteram 15. September 2020 um 17:44

Danke für die Hinweise, Forster.. ja, denke auch, dass Zündung das Problem ist. Hatte jetzt die CDI in Verdacht und Frage mal FrankiBoi was er für seine haben möchte.. besser haben als brauchen.

Werde mich mal über die genaue Funktion der Baugruppen (Fusebox, CDI, Zündspulen,...) informieren.. und 'n WHB sollte ich mir auch besorgen.

Hab die Gutste vorhin per Anhänger abgeholt. Neu war, dass sie trotz längeren Stehens nicht ansprang.. hab dann mal die Stecker von der Fusebox und der CDI abgezogen, um mir mal die Kontakte anzusehen und wieder vernünftig draufzustecken. Hab nix gesehen, saßen stramm drauf, nix korrodiert oder so.

Hatte ausversehen die Zündung angelassen, hat erst ordentlich geknistert (Zündkerzen?!) und dann gabs erstmal ne schöne Fehlzündung beim Stecker von CDI abziehen.. ups.. also müsste ja Gemisch vorhanden gewesen sein (?!).

Kabelisolierung am Fusebox-Stecker war z.T. grenzwertig gealtert, befürchte der ganze Kabelbaum müsste dann auch mal ausgetauscht werden, wenn mans vernünftig haben will... uff.. auch mal über Zylinderkopfdichtung informieren.. am besten komplett zerlegen..

Sprang danach nach längerem orgeln wieder an, ging wieder aus.. ging wieder an, Helm auf, vom Hauptständer, Zack aus (aha, Wackler?!). Orgeln, sprang an, lief.. Helm auf 400m hin, 400 zurück.. läuft.

Wenn ich günstig an eine CDI rankomme besorge ich mir eine, sonst die vorhandene durchmessen.. weiterhin gucken, wie man die Zündspulen überprüfen kann und ggf. auch austauschen. Sonst fällt mir außer Demontage bzw. ganzheitliches Überprüfen der Kabelage auch erstmal nix mehr ein...

Wenn die Kopfdichtung nicht suppt, kein Kühlflüssigkeitsverlust existiert oder Abgase in die Kühlung gedrückt wird, kannst du die lassen. Außer du willst gleich den ganzen Zylinder neu machen ;-)

Themenstarteram 15. September 2020 um 17:56

Ja, ich befürchte das suppt.. mal saubermachen und beobachten.. aber ein Problem nach dem anderen.

Schick dir gleich mal ne pn wegen der Spulen.

Themenstarteram 22. September 2020 um 14:15

Soo.. Hobel ist noch mal in der Werkstatt, weil linkes Federbein trotz neuem Simmerring leckt.. komisch.

Bei der Gelegenheit mal das aktuelle Problem angesprochen, folgende weitere Maßnahmen:

Killswitch mal aufgemacht und begutachtet, Kontakte sahen OK aus.. bissl Spray dran und wieder montiert.

Schalter am Seitenständer betätigt, überbrücken bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Kabellage von Zündspulen abgeschraubt und etwas gekürzt.

Parallel nach cdi und Handbuch geguckt.. haynes würde ich mir jetzt bei Gelegenheit anschaffen.. Kommentare?

Hatte in nem anderen Forum gelesen, dass einer wohl mal Probleme mit der Tankentlüftung in Kombination mit einem Tankrucksack hatte.. also werde ich mir auch das noch einmal ansehen.. würde zumindest das (ursprüngliche) anspringen nach Wartezeit erklären und Tankrucksack hatte ich immer drauf, wenn sie ausging (allerdings auch das ein oder andere mal als sie nicht ausging)..

Weiß allerdings nicht, wie plausibel das ist, hab mir den Entlüftungmechanismus noch nicht angesehen..

Such Dir erstmal den Entlüftungsschlauch und seh zu, daß der völlig frei liegt. Das erklärt wirklich die Probleme, allerdings bin ich tatsächlich davon ausgegangen, daß Du darauf sehr geachtet hast.

Themenstarteram 22. September 2020 um 14:30

Nee, leider bisher nicht.

War bisher unterm Tank zugange (Sprit- + Unterdruckschlauch)... meine Erfahrung beschränkt sich so ziemlich auf die letzten 4 Seiten dieses Threads :), vorher war nur professionelles gucken oder anstarren.

Der Logik halber gehe ich davon aus, dass die Entlüftung iwo beim Tankdeckel erfolgt.. wäre mir bisher kein Schlauch aufgefallen, nochmal genauer nach suchen..

Und sollte es tatsächlich an dem Tankrucksack liegen, wäre mir das beim Auseinanderschrauben auch nicht aufgefallen ;).

Das schöne ist, dass es zumindest leicht zu überprüfen ist, wenn sie erneut ausgehen sollte.

Nein, nicht der Tankdeckel!

 

Es geht vermutlich im Bereich der Sitzbank an einem Stutzen ein Schlauch ins Nirvana.

 

Den mal ganz professionell betrachten, der darf keinen Knick haben und muss völlig frei nach unten führen. Bei mir kommt der hinter dem Hauptsänder raus.

 

Bei Unterdruck ist natürlich die Entlüftung, falsch, ganz physikalisch professionell betrachtet ist das eine Belüftung zum Ausgleich des Sauguntetdrucks im Tank, wichtig, daß sie störungsfrei funktioniert! Also ich sag es ungern, aber ich habe schon Belüftungsschläuche gesehen, die waren professionell verstopft .......... dümmer geht echt nicht!

 

Aber ernsthaft, ich bin wirklich davon ausgegangen, daß Du darauf geachtet hast!

 

Noch den ETK bemüht, kannst den Schnerpfl am Tankende sehen und des Schlaucherl dazu ......... gaaaaaaaaaaanz professionell ausgedrückt :p

Tankbelueftung.jpg

Der Tankdeckel ist schon der richtige Weg. Der ist die Entlüftung. ABER er holt sich nicht die Luft nur von da, sondern kann sich auch die Luft über den Wasserablaufschlauch holen, der dann da unten am Tankende rauskommt.

Wenn also der Tankdeckel versifft ist, kann es schon dazu kommen. ABER das müsste man beim öffnen des Tankes dann hören. Sich ihn aber mal anzuschauen ist nicht das Problem ;-)

Themenstarteram 22. September 2020 um 17:50

Schrei mich nicht so an! ;) Ich bin Anfänger.

Ach, der Nupsi da hinten ist die Belüftung? Dachte das wär sowas wie 'n Überlauf. Zumindest kam da immer Sprit raus, wenn ich am Tankdeckel rumgeplörrt hab.. ein Schlauch ist da jedenfalls nicht dran.

Schlauch sollte für die Funktion auch prinzipiell nicht relevant sein, oder? Vielleicht für die Sicherheit.. wegen Brand.. mal besser nen Schlauch besorgen, schätze ich mal..

Naja, der Ofen ist eh noch nicht wieder da..

Aber bis eine andere cdi und im Zweifelsfall andere Zündspulen da sind, kann man ja noch fleißig weiterspekulieren.

Hab mal von nem Fehler bei nem PKW gehört, der letztlich durch die freitägliche Funkübung der Bundeswehr hervorgerufen wurde.. muss man erstmal drauf kommen..

Also dann hast aber schon ein besonderes Talent, wenn das Sprit rausläuft beim Rumspielen am Tankdeckel :D.

 

Doch, Schlauch sollte dran, der dient zum Einen als Kondenswasserablauf, Überlauf, für den Fall zuviel getankt, oder in der Sonne abgestellt und, zu Guter Letzt, als Belüftung.

 

Wenn Du da jetzt keinen Schlauch als Ablauf dran hast, dann tropft die Plörre wo drauf :(? Bei mir würde die Plörre auf die Kraftstoffpumpe trielen, ob das gut wäre, keine Ahnung :(

Themenstarteram 22. September 2020 um 18:14

Gesehen hab ichs nur beim Tank ausbauen, bzw als ich den ausgebauten Tank (nachdem ich den Benzinhahn gemacht hatte) per Kanister befüllt habe.. da ging anfangs bisschen was daneben, was dann da rauslief.

Der Nupsi müsste irgendwo im Bereich Batterie Luftfilterkasten sein.. aber weiter unten müssten ja auch irgendwo Krümmer/Auspuffanlage langlaufen. Normalerweise sollte da ja nichts rauskommen, trotzdem mal Schlauch ranmachen..

Und mal beide Enden der Tankbelüftung auf Verstopfung kontrollieren.. endlich wieder was zum gucken..

Wenn du beim befüllen dort was herausbekommen hast, ist das rohr durch den Tank frei und somit nicht mehr zu beachten. Das Problem wäre dann nur noch direkt im Tankdeckel zu suchen. Den einfach mal abschrauben. Da findet man auch immer dreck ;-)

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