GPZ 750 in schlechten Zustand kaufen - hat das Sinn?
Hallo,
ich habe von einem Bekannten ein Angebot bekommen : ne GPZ 750 UT (Bj. 88, 51tkm) mit defekten Motor und fehlender Front/Bug-Verkleidung und zusätzlich nem Austauschmotor (der funktionieren soll) für 350Euro. Bis zum Motorschaden wurde sie gefahren. Motorschaden ist vor ca. 1,3 Jahren passiert.
Wie bereits erwähnt müsste der Motor noch gewechselt werden (Aggregate auch, denn die sind nicht am Austauschmotor vorhanden). Der Vorbesitzer wollte wohl nen Streetfighter draus machen, denn Rücklicht und Front fehlen (Amaturen sind vorhanden). Der Lack ist allerdings nach meiner Meinung hinüber.
Ich denke also, dass mindestens neue Reifen fällig sind. Die Reifenpaarung für die GPZ 750 ist aber echt unmöglich : 110/90-18 und 130/80-18 - - das bekommt man ja fast gar nicht. Ich hab nur was von Brigdestone gefunden für ca. 190Euro (beide zusammen).
Was meint ihr: Lohnt sich der Aufwand für ne GPZ 750 überhaupt. Ich habt das Bike noch nie gefahren und kann das Möpp (auch wenns noch bis September TÜV hat) ja nicht ausprobieren weil der Motor nicht geht.
Würde ihr das machen und was schätzt ihr wird es wohl kosten bis man damit !vernünftig! fahren kann?
Besten Dank schon mal,
Grüße saxonfahrer
Achso, akutell hab ich ne schöne GPZ 500 S (D-Modell) mit offenen 60PS (ca. 200kg). Ich hab googel schon ausgiebig bemüht, aber noch keine schöne (deutsche) Seite mit möglichst umfassenden technsichen Daten gefunden. Weiß jemand von euch eine?
55 Antworten
........oder kauf dir direkt ne Honda. !!
Zitat:
Original geschrieben von fastdarkness
@ GPz lerHut ab!!! 😎
Deine Grüne ist ein heißer Wiederaufbau!
So gefällt Sie mir sogar mit der Halbschale 😁
Hab Dank für die Blumen. Speziell auch deine "Alte" ist so was von einem Hingucker 😉
@saxonfahrer:
Du hast ja alles schon auseinander. Natürlich ist es einfacher alles wieder nach einem mehr oder weniger tauglichem Begutachtungsmessergebnis wieder zusammenzufügen und a bisserl fahren.
Und was passiert: Genau bestimmte Teile - nehmen wir hier einmal an: die Ansaugdinger - zicken herum, ziehen Falschluft (Gummi härtet eben im Lauf der Jahre unter verschiedenen Einflussfaktoren) und die Lady läuft nicht richtig. Dann heißt es: wieder alles auseinander. Kostet Zeit Geld und Nerven.
Deshalb oberster Grundsatz : wenn schon auseinander, ALLE Verschleißteile auf Neu tauschen.
Und dazu gehören u.a. ALLE O-Ringerl in der Gaserfabrik, ALLE Ansaugstutzen etc. Und dann is a Ruhe.
Früher oder später wird dann die Lady noch zwischen Zy-Kopf und -fuß auch noch sabbern. Wenn dies jeweils außen beim ersten oder beim vierten Zylinder geschieht, sind die beiden O-Ringerl der Ölsteigleitungen, die da verlaufen, hart und somit undicht. Hier heißt es dann Kopf herunter und mit neuer Dichtung und neuen Ringerln wieder zusammenfügen. Aber nicht ohne vorher den Verzug von Kopf und Block zu prüfen.
Heißer Tipp für alles: WHB kaufen und zwar ein ordentliches. Guckst du hier:
http://www.haynes.co.uk/.../ProductDisplay?...
(ist zwar auf Englisch aber u.a. speziell für die Utes)
Auch würde ich , wie schon unser tec-doc doziert hat, die Schwingenlagerung und darüberhinaus auch noch die Radlager tauschen und auch den Benzinhahn checken. Hier ist auch Gummi drinnen.
Da geb ich dir recht : wer pfuscht muss es zweimal machen.
Also ich denke ich werd sie erstmal "auf die Straße" bringen. Sprich soviel machen: das man bis zum TÜV fahren kann, da durch kommt und gut. Sinn dieses Moppeds ist ja für Touren mit der Freundin geeignet zu sein. Und da zählt ganz klar Zuverlässigkeit. Aber das ist erst im nächsten Jahr und da kommt ja noch ein Winter. Für kleine Strecken wird sie erstmal gehen, auch mit nicht mehr besten Schwingen- oder Radlager (wenn die richtig tot sind müssen sie natürlich vorher raus).
Aber eins noch : ich muss gestehen, dass ich auch noch in nem anderen Forum nach Meinungen gefragt habe. Und da kam oft : "Kauf doch einfach ne NTV von Honda oder kauf gleich ne fahrfertige GPZ. Da kosten auch nicht mehr!" --- Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Denn: natürlich muss in die Wrack-GPZ für 400Euro noch Geld an Verschleißteilen wie Kerzen, Öl, Filter, Lager usw reingesteckt werden. Aber das ist doch bei den alten Hütten die man fahrfertig kaufen kann auch der Fall. Natürlich kostet das alles Zeit , gerade weil auch äußerlich noch viel zu machen ist. Aber : ich finde beim besten Willen keine GPZ 750 UT im Netz, die nur annähernd in der gleichen preislichen Liga ist. Mir ist schon klar, dass bei mobile und Co. nicht alles Schnäppchen drin stehen, aber dort fängt es bei ca. 800Euo erst an (ist auch eine für 649Euro drin, aber soweit weg, dass ich 150 Euro Sprit zahlen muss). Und da muss ich auch alle Verschleißteile wechseln.
Aber vielleicht weiß ja einer von euch in der Nähe von Dresden nen Bekannten, der seine super-duper-in-Schuss GPZ verschenken will ;-)
Also ich denke mittlerweile (wenn man die Börsen mal nach Maschinen und Ersatzteilen durchguckt), dass es wirtschaftlich gar nicht so uninteressant wird (wenn man mal die Zeit nicht beachtet - aber basteln macht mir Spaß).
Gebe mal meinen Senf dazu:
Generell ists ja ne gute Idee:
Man macht sämtliche Verschleißteile neu und kann damit noch lange
und ~relativ~ ausfallsicher fahren - und das kann man nicht von jeder
gekauften Maschine von mobile.de usw sagen.
Manche verkaufen ihre Mofeten kurz vor dem Wartungsintervall oder
achten gar nicht drauf. Mal im Ernst, wie viele von denen besitzen
überhaupt ein WHB und/oder wissen, wann wass gewartet werden soll?
Ich selbst vertrau nur auf das, was ich auch selbst gemacht habe.
(Aus diesem Grund sieht eine Werkstatt meine Maschine nur, wenn ich daran vorbei fahre.)
Da die GPZ ja schon ein älteres Semester ist, kann man davon ausgehen, dass viele
Teile gar nicht mehr über den Händer bezogen werden können.
Solche Sachen wie Schwingenachsen, Ansaugstutzen, Kettenspanner fallen
mir da spontan ein (nicht Modellbezogen).
Daher am besten zuerst gucken/einschätzen, welche Teile benötigt werden und
dann mit der Liste zum Händler, um gewissheit zu haben.
Sonst hat man mehr Ärger als Spaß damit.
Gruß,
SR
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1. den Rahmen neu lacken.
...strahlen und pulvern.
2. Neuen Motor komplettieren und gleich noch Ventile einstellen.
...Steuerkettenspanner, Schlatwellensimmering etc.
3. Vergaserbatterie öffnen, kontrollieren (Schwimmernadelventile und so) und ab ins Ultraschallbad.
...kpl. Überholsatz mit allen O Ringen verbauen.
4. Dann Motor rein, Vergaser rein (sind neue Ansaugstuzen wirklich grundsätzlich Pflicht? - kann man das nicht erstmal schecken mit Bremsenreiniger oder so, oder findet man den Fehler trotzdem nicht?)
...sicher kann man... man kann dann aber evtl. auch nach 4 Wochen wegen 40 Euro nochmal alles ausbauen - praktisch Verschleissteile.
5.Tank ist noch voll mit Sprit und kein Rost drin - trotzdem werd ich den mal durchspülen und nen Spritfilter einbauen
....die Krümel welche dich um den Verstand bringen siehst Du nicht - gleich versiegeln. Spritfilter ist in etwa eine der schlechtesten Ideen an einer UT.
6. gucken ob der Motor überhaupt läuft - also erstmal anlassen.
...was lange steht und dann einfach dreht... hats oft schnell hinter sich. Reingucken und ggf. spülen.
Zitat:
Wenn ich es bis zu Punkt 6 geschafft hab und sie dann wirklich (halbwegs vernünftig nach der Vergasersynchronisierung läuft), dann kommt vielleicht noch was beim Fahrwerk dran. Was haltet ihr erstmal von diesem Plan?
Wahrscheinlich werd ich wohl noch die Bremsleitungen tauschen (sind bestimmt noch die Originalen - bei meiner 94er GPZ 500 hab ich vorheriges Jahr auch die originalen Bremsleitungen mal gegen Stahlflex ersetzt).
Nichts halt ich davon. Warum? Nun, das wurde ja jetzt schon mehrfach von mehreren erfahrenen GPZ Haudegen erklärt. Fasse einen Entschluss - ich bau sie neu auf oder ich bau sie nicht neu auf. Alles andere ist Murkserei, kostet Geld und Zeit für keinen Spass aber vermutl. ständigen Ärger. Und mit einer ausgelutschten und halbscharig laufenden UT wirst wohl auch kein UT Fan werden 😉
Mach eine gründliche Bestandsaufnahme und check den Ersatzmotor vorher- Trial & Error ist imho die schlechteste Idee, bei desolater Basis lass es lieber.
Mit deinen Gedanken kommt eher eine GPZ900R in Frage... tendenziell zumindest. Die ollen Zetten mögen das nicht.
Zitat:
Aber eins noch : ich muss gestehen, dass ich auch noch in nem anderen Forum nach Meinungen gefragt habe. Und da kam oft : "Kauf doch einfach ne NTV von Honda oder kauf gleich ne fahrfertige GPZ. Da kosten auch nicht mehr!" --- Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen.
Naja... die Honda zielt vermutlich drauf ab, dass Du den Eindruck "soll einfach ohne Aufwand irgendwie laufen und wenig kosten" erweckst, kost auch nicht mehr ist einfach bisserl Dummsabbel.
1500 bis 2500 und auch mal deutlich mehr sind gar kein Problem (1500 kosten ja schon die Flachis oder die Big Bore Kolben einer meiner Liesln.. mal so als Beispiel) - für weniger bekommt man zu 98% auch nur eine ausgenudelte Baustelle, laufen tut se
erstmalevtl. mehr oder weniger. Wer sowas sauber aufbaut, da eine hübsche Kohle und Zeit drin hat... der weis, dass er das nicht verschenken muss. Das Problem ist da eher... sowas ist selten überhaupt am Markt erhältlich 😉
Es ist einfach ein fataler Irrtum, dass man ein wirklich gutes altes Bike aufgrund des Alters für wenig Geld bekommt - man kann junge
schrottigeKisten für einen hohen Zeitwert zu teuer kaufen, aber ab einem gewissen Alter ist Preis und Zustand in direkter Relation - was taugt kostet, was nix kostet taugt auch nix (ausser mit Massel einen Doofen gefunden, gibts ja auch). Ferner die UT auch schon ihren Preistiefpunkt ganz allgemein hinter sich hat.
Selber aufbauen würde ich pers. einer fertig aufgebauten Kiste vorziehen, denn dann weis man was man hat und kann das auch perfekt nach eigenem Gusto gestalten. Wirtschaftlich interessant... naja, dann besser ne NTV 😁
Hm... Vorschlag... check erstmal den Ersatzmotor, ist der gut... erledige zerlegungsintensive Dinge am Bike gleich richtig (Rahmen und Elektrik etc.) und bau das dann mal grob zusammen. Gabel ist dann auch so kein Akt, ein Kettensatz etc. auch nicht. Den Tank auf alle Fälle versiegeln - kostet 40 Euro Material und der ist eine der Hauptursachen für Sprünge aus dem Fenster wegen der Gaser. Letztere kpl. überholen... sonst läuft die niemals gscheid.
Aber mal anders rum... welches Budget steht denn zur Verfügung?
okay, okay, ich geb mich ja geschlagen : Entweder ja oder nein - da habt ihr ja recht.
Ich werd die Kiste morgen besichtigen, dann weiß ich ja mehr.
Das mit den O-Ringen für den Vergaser und Tank versiegeln und so ist natürlich sehr sinnvoll. Was ich bei einem 30tkm-Motor nicht verstehe ist, warum ich (pessimistischer weise) von einem defekten Schaltwellensimmering ausgehen sollte. Ist das ein typischer Defekt bei der UT, der oft auftritt? Ich hab ja akutell ne GPZ 500 von 94 (also auch schon älter) und die hat knapp 60tkm auf der Uhr - da wurde auch noch nie was am Schaltwellensimmering gemacht.
Aber okay, wenn ich in 3 Monaten ankomme und über ne tropfende Stelle jammere werde ich wohl das Gelächter auf meiner Seite haben ;-)
Nochwas anders : wie gesagt bin ich noch nie ne GPZ 750 UT gefahren. Jetzt haben schon 2 Leute geschrieben, dass die von unten raus nicht zieht, bzw. das der Durchzug unterhalb 6000upm schlecht ist. Es ist zwar ne alte Kiste mit relativ antiquierter Technik (2 Ventile pro Zylinder, Luftkühlung,...) , aber : die Endleistung und das Drehmoment ist ja nicht soooo groß, da ist es doch häufig so, dass untenrum mehr Drehmoment da ist. Ist das bei der UT nicht so? Ich will ja nur wissen (weils ne 750er ist), womit die von den "modernen" Motorrädern am ehsten zu vergleichen ist. Nicht das alles läuft und dann hat sie nen Durchzug wie ne GS 500 ;-)
Beste Grüße
saxonfahrer
PS: zum Budget - nun ich will keine Geldvernichtungsmaschine erzeugen. Mir ist völlig klar, dass man ein Motorrad nicht für lau hinstellen kann. Wenn man alles richtig macht (und mal etwas optimistisch ist und nicht davon ausgeht, dass der Motor schrott ist nur weil er 20 Jahre alt ist) denk ich schon, dass dieses Projekt ca. 800€ verschlingen wird. Aber viel mehr sollte es dann auch nicht sein. Wie gesagt, die Optik ist mir erstmal nicht so wichtig, deshalb braucht ja am Anfang auch erstmal nur Motor/Vergaser und die sicherheitsrelevanten Sachen (Bremse, Reifen) Aufmerksamkeit (denke ich jedenfalls).
Der automatische Kettenöler von Kawasaki... ach Mist... Schaltwellensimmerring (kost 4,20) mein ich natürlich 😉 .. öhm, ja, typisch.
KM sind egal, es geht um aushärtende Dichtlippen, im Alter wird man eben schrumplig 😉
Ja, Oringerl sind sinnvoll - besonders die am Schwimmernadelsitz und der LLGS, da denkt nämlich kaum einer dran und das rächt sich bitter 😉
Durchzug - ach was, da passt dann was nicht gscheid, meine Turbo geht wie Sau, die 810er BigBore geht wie Harry... 😁 😛 😉
Nein, hömma... die UT war die schärfste Auslegung des Z Motors ever, damals eine SSP Granate - sowas geht auch heute nicht wirklich von unten raus. Wobei auch das wieder relativ ist und eine Frage gewisser rel. einfacher Eingriffe noch dazu 😉
IdR stimmen bei all zu lahmen Uten die Steuerzeiten nicht mehr (Kette etc..) bzw. stimmten noch nie - mit Gradscheibe, Messuhr, Totpunktsucher und verstellbaren Nockenwellenradl ist das schnell behoben und etwas verfeinert (ne gelängte Kette etc. ist natürlich zu wechseln). Undichte Ventile gibts auch mal, aber das ist ja schnell zu eruieren. In Kombination mit einem Dynokit Stage 1, einem anderen Auspuff und einer modifizierten Airbox wird da sogar eine recht giftige Nudel draus.
Jedenfalls geht auch meine "fast" normale Liesl ganz ordentlich weg und oben wird se halt dann zum Biest.
Mit heutigen Bikes vergleichen... hm... nicht wirklich, weil se halt eine SSP ihrer Zeit war.... huete ein braver Sporttourer wäre... und wer baut Tourer mit so einem Motorsetup? Eben, keiner... ich fahr aber auch oft kleine Touren, ohne auch nur einmal über 6tUmin zu kommen und schlaf dabei nicht ein.
Ja mei, eine Z750 heutiger Bauart wird se nie werden... aber das will eigentlich auch gar keiner, der ihre Reize liebt. Sie hat eben keine ECU, keine zig Sensoren, keine EFI und das ganze Graffl... sie hat ne Menge Charakter und Eigenheiten und der verständige Zettentreiber ersetzt den ganzen Elektronikplunder... ich sagte ja "Kommst ihr blöd, zickt se eben" und das gilt auch für den Fahrbetrieb 😉
800 Taler sollten erstmal gut langen, mach mal kein Kopf drum, hier werden dir ggf. auch noch alle gute Bezugsquellen flüstern.
Ob der Motor 30 Jahre alt ist oder wenig km hat ist nicht die Frage - lange Standzeiten und einfach brumm brumm... und die zwei drei sicheren Wege auch einen nigelnagelneuen Z Motor in kürzester Zeit zu ruinieren sind der Punkt, der es ausmacht. Wie gesagt, es gibt Exemplare mit 300tkm ohne größere Eingriffe und die fahren noch. Es gibt allerdings auch welche mit 20tkm und kapitalem Motorschaden... der Motor ist nicht dran schuld, lass es mich so sagen. Darauf zielt u.a. ja auch der Rat "neue Ansaugschnutzel" ab... die Gasfabrikation ist ein sensibles Thema bei der Gutsten und Falschluft, überlaufende Gaser, angebohrte Puffis usw. haben schon so manchen Zettenmotor hingerichtet. Manche meinen 5W40 Vollsynth fahren zu müssen... andere K&N ohne Abstimmung und noch manche dämliche Idee mehr. Bei artgerechter Pflege und Umgang... muss man den Motor erstmal kaputt bekommen, das ist dann gar nicht einfach 😉
Ja 800 Taler... kommt halt drauf an, ob Du gleich die "Luxusänderungen" machst (machen musst).
Reifen sind ein Batzen (200), Kettensatz (630er machts teuer (irgendwann auf 520/525er umbauen)... 100/140), Gabelfedern (Promoto 69), Gabelsimmerringe (7), Filter, Flüssigkeiten (40), Lager (da bekommst alle Industriebezeichnungen und latschtst zum SKF Heini... max. 100), Stahlflex vo/hi (kpl. 140), SB Lenker mit Brücke (160), Überholsätze für Bremszangen/Pumpe (wenn alle 60), Gasersätze (50/80), Schnutzel (40), Steuerkettenspannersatz (30)... mal ganz grob überflogen.
Kommt noch dies und das (je nachdem und was kaputt ist) und der Rahmen dazu.
Hm.. Rahmen... ich pers. lass die innen mit Phosphorsäure volllaufen, dann Tanksiegel und Wachs druff (rein)... aussen strahlen und Lackaufbau mit Rostschutz, Grund und schwarzem LKW Rahmenlack. Vorteil zu Pulver: Kann man ausbessern, ist rel. günstig und ist beim Pulvern auch nur ein Furz Rost drunter... gute Nacht.
Gedlvernichtungsmaschine... merkwürdig... meine Frau sagt wenn sie lieb ist immer "Deine Spardosen" 😁
Etwas angestunken dann "Kannst dir des selber au leisten? I zahl der des fei nedda!" Und wenn sie ganz übellaunig ist, pflegt sie so ganz schnippisch zu nölen "Hol dir endlich diese bekloppte Säditschi, kann auch nicht mehr kosten.. wird aber hoffentlich immer laufen und kostet weniger Zeit". Und in Kampflaune ist das en garde "Wenn man soviel Kohle und Zeit in eine Frau investiert... funktioniert sie wenigstens... ganz im Gegensatz zu deinen Drecksgurgeln" 😰 😰 🙁 *schnaub*
Ich glaub deswegen liebe ich sie so - sie ist fast wie eine Kawa (naaaa. limegreen is se nedda) 😁 😉
@ saxonfahrer
Im Gegensatz zu meinen Vorrednern halte ich die 800€ für zu gering angesetzt. Ich bin zwar kein GPZ-Spezi, habe aber mit einer anderen Kawa so meine (leidvollen) Erfahrungen gemacht.
Für einen guten Neuaufbau würde ich eher einen Betrag im Bereich von ~ 2000€ ansetzen (womit der Zeitwert dann schon überschritten wäre).
Problem ist, dass man so einen Neuaufbau anfängt und dann irgendwann an einem Punkt ist, an dem ein Abbruch finanziell keinen Sinn macht. Sprich man sollte sich schon vorher darüber im klaren sein, dass es ein teurer Spaß werden kann, der in keinerlei Verhältnis zum Marktwert des Motorrads steht.
Unabhängig davon sollte man aber auch den ideellen Wert, den Spaß (und die Flüche) beim Wiederaufbau und den Stolz auf das fertige Projekt nicht ausser acht lassen. Ich habe mir das angetan, oft geflucht und es trotzdem immer weiter durchgezogen. 😉
Bzgl. Teilen...prinzipiell gibt es alles neu, wobei man seinen Kawa-Händler nicht unbedingt reich machen muss. Verschleisteile besorge ich im Zubehörhandel (z.B. Gericke, Louis, Polo), Motorenteile bei Kawa, Verkleidungs- und Anbauteile z.B. bei Ebay.
Größere Investitionen (Motor ausgenommen) drohen beim Rahmen (strahlen, lackieren/beschichten..300-500€), Schwinge (Umbau bei Emil Schwarz ~ 250€), Federbein (Wilbers ~ 400€) und natürlich im Bereich Lackierung (sofern man keinen guten gebrauchten Lacksatz bekommt).
Fazit:
Billig und schnell geht da meiner Ansicht nach nichts. Ein guter Aufbau dauert unterm Strich ein Jahr und übersteigt den realen Marktwert. Im Gegenzug kennt man dann sein Mopped und lernt auch viel über die Technik.
Gruß
Frank
Ich kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen.....darum auch mein Tip: Abwarten und weitersuchen!!! Vielleicht geht's Dir ja so wie mir: ich habe meine GPz mit TÜV,neuem Vorderreifen und ansonstem guten Zustand,Laufleistung: 43tkm (ob's stimmt,weiß ich nicht,läuft aber wie ein Tüt) für 850€ gekauft...und ich bin sehr zufrieden!
Deine 800€ sind schnell aufgebraucht und Dein Motorrad wird dann sicher noch nicht fertig sein!!
So habe ich sie bekommen:
http://img134.imageshack.us/img134/4703/kawa002.jpg
Und so isse jetzt:
http://img230.imageshack.us/img230/6395/0000006i.jpg
mit den 800 euro kannst du schon zurechtkommen,wenn der ersatzmotor brauchbar ist.das musst du rausfinden,ist aber in ausgebautem zustand nicht so einfach ,wenn man ihn nicht zerlegen will.gut ist aber schon das du überhaupt einen hast,da könnte man in der not aus zwei kaputten einen brauchbaren zusammenbekommen.hab ich selbst auch schon hinbekommen und fährt immernoch.ich würd den ersatzmotor vor dem einbau schon noch genauer anschauen.ventildeckel runter und ölwanne ab wär wohl das mindeste.kompression messen wär auch gut.ventilspiel checken und einstellen,und in der ölwanne nach abrieb suchen und ölansaugsieb reinigen.im grunde kannst du das teil für den preis bedenkenlos kaufen,dann schauen was mit den motoren los ist und wenn damit auch nix wird kannst du si immernoch schlachten und die teile verkaufen.dann hast du deinen einsatz wieder raus.das ganze moped mit dem ersatzmotor zusammenbauen und dann rumfahren ist glaub ich nicht die super idee,da wirst du dann an allen enden probleme bekommen.meine erfahrung hat mich gelehrt "alles was ich nicht kontrolliert habe macht irgendwann probleme".
Ja, nein vielleicht werter NOMDMA 🙂
Man kann alles ins Uferlose treiben (wenn ich die Arbeit mitrechnen würde... stecken in einer der meinen locker mal 15 Kiloeuro drin...) - ich denke der TE will da nicht hin. Einen guten und fahrbaren Zustand kann man mit 800 bis 1000 Talern schon erreichen, das sollte bei passablem Ersatzmotor locker gehen (ausser es muss gleich alles sein, nur Neuteile und Fremdarbeit). Und das wäre mir pers. dann auch deutlich lieber, als eine UTe von irgendwem für 1300.
Rahmen lass ich für einen Fuffi strahlen und für max. 150 perfekt lacken (wobei das Lacken dieses Rahmens auch selbst kein Akt ist...). Nix gegen den Emil, aber einfach neue Lager tun es auch, ein Federbein gibts auch gebraucht oder aus dem Kawabaukasten. Den Lacksatz kann er immer noch irgendwann machen, falls gewünscht. Ich sag mal so... aus einer halbwegs tragbaren Basis ist für die Kohle eine gut fahrbare UTe zu machen geht auf jeden Fall und die ist dann auch eine sinnvolle Basis, falls der Virus zuschlägt und ganz andere Ufer angpeilt werden 😉
Ich würde jetzt einfach mal eine gute gesunde Basis und fahrbare UT mit dem Geld schaffen - dann sieht man schon, ob einem das Teil taugt und wenn ja, kann man kosmetische Gschichten und Feinheiten immer noch angreifen (infiziert sieht man dann die Kohle eh relativer und fertig wird sie dann nie 😁 ). Dies selbst zu tun (statt eine halbschaarige zu kaufen) hat noch einen Vorteil - mit einer UT wird auf Dauer nur glücklich, wer sie sehr intim kennt und danach ist das der Fall. Kommt man auf Dauer eh nicht dran vorbei.
Stellt man dann doch fest, dass eine ZZR600 besser wäre... verkauft man das Teil eben mit gutem Gewissen und holt sich für den Erlös die ZZR 😉
Ich würde mich jetzt nicht auf SB Lenker oder sowas verbeissen - mach erstmal eine gut fahrbare UT draus, dann lern sie kennen und dann kannst immer noch entscheiden... ob das ein Lebensdrama wird oder nicht 😁 😉
Übrigens ist es bis auf wenige Ausnahmen nach meiner 25 jährigen UT Erfahrung nach ziemlich egal, was man unter 1500 kauft.... letztendlich steht dann früher oder später eh die gleiche Kur an. Insofern ist 300 mit gutem Ersatzmotor und 800 reinstecken immer noch besser, als für 1000 noch ne Weile irgendwie fahrend 😉
Jedenfalls sollte der TE jetzt erstmal Kontakte sammeln, Quellen speichern, techn. Unterlagen besorgen... wird er hier definitiv fündig 🙂
Na klar doch - Aufbaukosten sind einmal nach oben hin offen. Wenn ich denke, wieviel ich in mei Lady bisher investiert habe ...🙄
Aber mach wie schon geschrieben, das was notwendig zu machen ist, damit ein fahrtaugliches und vor allem sicheres bike hast. Sollte sich in jedem Fall mit dem Budget ausgehen.
Dann erst - wenn dies dann noch immer gewünscht ist - setz dich in Ruhe hin und plane den Neuaufbau, sammle Teile bis zum gewünschten Umbaubeginn und mach dann wie von dir geplant Nägel mit Köpfen. Nur so vermeidest kapitale Anfängerfehler (glaub mir ich weiß wovon ich spreche....🙁 )und gemeinsam mit den Tipps und Kontakten hier aus diesem Forum und sonstigen Unterlagen wirst du dies sicher schaffen.
@tec-doc:
Zitat:
Hm.. Rahmen... ich pers. lass die innen mit Phosphorsäure volllaufen, dann Tanksiegel und Wachs druff (rein)... aussen strahlen und Lackaufbau mit Rostschutz, Grund und schwarzem LKW Rahmenlack.
Könntest du bitte diesen Vorgang etwas konkreter erklären - vor allem wie dies mit der Anwendung der Phosphorsäure aussieht.
Mei erster Gedanke: ein riesiges Wandl um den Rahmen in diesselbe zu tauchen oder so? 😕
Ha jo, ein Bad wäre natürlich auch ein Weg und bei Spezialfirmen (welche sowas haben) hängen die so einen Rahmen auch mal für zwei Kisten Schneider mit rein. Privat dürfte das am Wandl und vor allem der Menge an Wirksubstanz scheitern 😉
Auch aussen schadet Phosphorsäure an einem blanken Rahmen nichts... denn ein klein bisserl Rost bleibt ggf. ja doch noch irgendwo dran und der ist gerade beim Pulvern langfristig ein Megagau. Bei allen Verfahren sind aber schnelle Abfolgen das A und O... denn wenn man einen blanken Rahmen erst nach 7 Tagen zum Beschichter bringt... nedwahr.
Jedenfalls wird das Innenleben alter Stahlrohrrahmen ja gerne vergessen - dabei rosten sie ja genau von dort aus idR zusammen. Dies, ein Gaudiblick mit dem Endoskop in einen ollen (natürlich nackten) Rahmen ( ich sach dir .. 😰 ) und eine Menge übriges Material vom Tankversiegeln führten seinerzeit zu Versuchsneugier ... welche bei diversen Kisten Schneider und tausend Flüchen wie Lachern ein denke ich brauchbares Heimverfahren ergab 🙂
Wo möglich wurden eben Stopfen entfernt und erstmal mechanisch grob entrostet (reinstrahlen, Schleifstab, Granulat etc.), eh klar, wo das nicht geht... muss halt die Chemie alles allein erledigen. Im Prinzip wende ich die Tanksiegelchemie (welche beim Tank machen eh übrig bleibt) bei den Rahmenrohren wie beim Tank auch an ... eben Rohr(gruppe) für Rohr(gruppe).
Das jeweilige Rohr (und die, welche dabei auch passend stehen), wird "unten" wenn nötig verschlossen und über eine Öffnung "oben" mit einer Spritze (..die für Elefanten *lach*) komplett befüllt (wo kein Loch, wird eines an später nicht sichtbarer Stelle gebohrt/die möglichen Durchmesser ohne Schwächung des Rohres anhand dessen Durchmesser und Stärke siehe Tabellenbuch). Für das obere Ende wird die Zuführung einfach verschlossen, der Rahmen gedreht und weiter gekocht. Die Reaktionstemperaturen sind bequem mittels Heissluftföhn auf das Rohr super haltbar. Ablaufen lassen oder absaugen (Spritze) und so gehts dann eben weiter im üblichen Text. Ist zwar etwas zeitintensiver, aber kostet ansonsten praktisch keinen Cent und wirken tut´s ja ohne eigenes Zutun... geht quasi nebenbei.
Wachs hinterher nur an Rohren fernab des Motors, sonst läuft die Wachsbrühe dann ne Weile "gekocht" wieder raus 🙄 ...
Auch nach Jahren zeigte dieser Prototyp keinerlei Blasen oder Risse in der Beschichtung.
Gut, das mag nicht 4000%ig sein und schneller gehts anders auch - aber es kostet praktisch nichts ausser Zeit (Tank versiegelt man ja eh) und ist eine recht einfache Arbeit. Das Ergebnis ist für Heimmethode sehr sehr gründlich und hält offensichtlich auch prima. Sollte man allerdings machen, wenn der Bock ohnehin zerlegt ist... 😁
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
Ha jo, ein Bad wäre natürlich auch ein Weg und bei Spezialfirmen (welche sowas haben) hängen die so einen Rahmen auch mal für zwei Kisten Schneider mit rein. Privat dürfte das am Wandl und vor allem der Menge an Wirksubstanz scheitern 😉
Auch aussen schadet Phosphorsäure an einem blanken Rahmen nichts... denn ein klein bisserl Rost bleibt ggf. ja doch noch irgendwo dran und der ist gerade beim Pulvern langfristig ein Megagau. Bei allen Verfahren sind aber schnelle Abfolgen das A und O... denn wenn man einen blanken Rahmen erst nach 7 Tagen zum Beschichter bringt... nedwahr.
..............und wenn man statt reiner Phosporsäure eine entsprechende wässrige Phosphat-Lösung wählt, schafft man auch eine chemisch recht stabile Korrosionsschutzschicht, die es auch mal eine Woche bei trockener Lagerung aushält, ohne Flugrost anzusetzen. Ist als Untergrund für alle weiteren Beschichtungen sehr zu empfehlen, da sie leicht rauh, mikroporös und eben auch selbst korrosionsschützend ist.
Wenn das nich sowieso das war, was du meintest?!?!
R
Jupp, genau das ist ja in Tanksets wie Kreem etc. enthalten 😉
Ich hatte früher (lange her) auch mal diesen Drang, diverse Dinge mit hier z.B. den "Grundchemiekalien" selbst gebacken zu bekommen (manche können ja auch den Cola-, Breef- und tausend anderen - unsinnigen - Ideen nicht widerstehen) ... das legt sich, denn darüber hat ja schon wer gebrütet und experimentiert, womit das Ergebnis im Optimalfall dann auch gleich ausfallen würde. Also spar ich mir die Experimente und da ich ja den Tank bei einer Zette eh pauschal versiegel... der ganze Schmodder eh für 3 Tanks langen würde... hab ich eben gleich den hergenommen 😉
Während eines Neuaufbaus steht der Rahmen eh die meiste Zeit nur doof rum, das Zeug hat man ja schon da, machen muss man selbst auch nicht viel dabei und es ist ne ideale Gschicht bei Besuchern mit Schneider in der Hand und einem Steak auf dem Grill - ja, es ist aus einer Bierlaune als blöde Idee nach einer Endoskopvorführung (ich hab meiner Holden so ein OP Teil geklaut 😁 ) an einem Schrottrahmen entstanden, hat sich aber im Lauf der Jahre wirklich gut bewährt 🙂
Naja, jedenfalls fällt mir keine bessere, günstigere und einfachere (Heim)Methode ein, um nicht mühsam den Rahmen aussen rein kosmetisch für die Katz herzurichten... das läuft heute einfach schon nebenbei mit. Ich denke es ist nicht die schlechteste Methode, vor allem, wenn die Kohle nicht so locker sitzt... Zeit ist eben ein relativer Wert, vor allem bei Schneider und Steaksemmel *lach*
Einen Rahmen aussen zu lacken ist so schwer auch nicht - an einem Rohr üben, sonst gibts halt idR fette Nasen. Guten Rostgrund, ggf. noch einen Lackgrund mit leichten Füllereigenschaften und dann einen LKW Rahmenlack druff... Epoxy würd ich aber lassen... und das Ergebnis wird dann positiv überraschen.
Wir reden ja auch von Kosten... ich sags halt mal so - wenn man damit nicht sein Geld verdient, sondern "sein eigenes Drachenbaby" das Licht der Welt erblicken lässt, Geld eben schon ne Rolexx spielt, man aber einfach "The Best" auf die Beine stellen will... ist das imho definitiv eine der vielen nötigen aber guten "Trickkisten" (davon gibts natürlich noch weitere). So wächst halt auch eine innige Beziehung zu "seinem" Baby.
Für genug Asche (man kann sich dafür auch sicher ein fettes Neubike kaufen..) bau ich gerne eine "perfekte" UT mit jedem gewünschtem Furz für einen auf - vom Motor über Fahrwerk bis Lacksatz und TÜV. Aber ist es nicht so... dass sowas nicht im Ansatz den Stolz, die Liebe, die Bindung einer "Hausgeburt" erzeugen kann - egal wie "perfekt" es auch sein mag? Einen Profiumbau kann man mit Geld kaufen - sowas nicht. 😉
Bei der Gelegenheit muss ich auch mal meine Freude über unser Kawaforum hier kund tun - hier ist eine respektable Zahl an erfahrenen Z Freaks versammelt (schwafeln tun über Zetten viele, Erfahrung haben eher wenige) und im Gegensatz zu vielen speziellen Z Foren im deutschsprachigen Raum haben sie sich der Hilfe zum Arterhalt und der Begeisterung an der Z wirklich verschrieben - sie leben da imho den Kawamythos und predigen ihn nicht nur. Denn idR begreifen andere früher oder später (haben begriffen und setzen es um)... dass man damit auch trefflich Geld machen kann - womit sie imho dem Mythos Kawa(fahrer) und der "Generation Z" einen Bärendienst erweisen.
Ne geile Truppe hier... bleibt so und lasst unseren Mythos weiter mit Leben erfüllt 😉