Golf II, schlechtes Gasannehmen nach Kaltstart
Hallo zusammen ....,
Mein Golf II, Bj. 1991, 1,8l, Einspritzer, 90 PS, 55 tkm zeigt zunehmend Beschleunigungsschwierigkeiten beim Gasgeben, wenn der Motor kalt ist. Besonders, wenn ich untertourig fahre und dann Gas gebe, stottert und ruckelt die Karre, der Motor verschluckt sich regelrecht.
Die Probleme sind nach 2 min Fahren weg.
Ich meine, dass das oben beschriebene Verhalten zugenommen hat, seitdem es kaelter geworden ist.
Das Auto war vor 2 Monaten bei der AU, seit 6 Monaten ist ein Kaltlaufregler (auf Unterdruckbasis)eingebaut, der Steuer wegen. Der KLR sort wohl dafuer, dass gleich nach dem Starten die Abgaswerte geringer werden.
Was kann ich tun?
Fehler bei VW auslesen lassen, Unterdruckschlaeuche pruefen, Leerlaufregler(weiss nicht, wo er sitzt) pruefen, an KLR Hersteller schreiben? Temperaturgeber pruefen(welchen und wo?), KLR abtrennen?????
Gruss Guido
24 Antworten
Hydros sind warscheinlich platt! Mach mal einen Ölwechsel (wenn es eh bald Fällig ist) und gib von Liqui Molly das Additiv für Hydros dabei. Das bewirkt oft Wunder!
Hallo Basti,
danke für die Antwort.
Was meinst Du denn mit Hydros?? Hydrostößel?
Wie gesagt, das "Nicht-Gas-Annehmen-Wollen" hat das Auto nur, wenn es kalt ist, nach 2 min ist es weg.
Was haben Hydrostößel damit zu tun ...?
Gruß Guido
Also, wenn die Hydros verschlissen sind und den Öldruck nicht mehr komplett halten können klappern sie im kalten zustand und öffnen die Ventile nicht mehr ausreichend. Da dadurch beschleuningt der Wagen wenn er kalt ist nur noch wie ein 2 Zylinder Trabant Motor (nichts gegen das kultige Ostmobil).
Sobald der Wagen sich durch die Verbrennu8ng im Brennruam ein wenig augeheitzt hat (hat nichts mit der Kpühlmitteltemp. zu tun) wird das Öl dünnflüssiger und "pumpt" dir Hydros auf. Dann ist alles wieder normal.
Da du einen VW hast und diese erfahrungsgemäß nach rel. hoher Laufleistung Probleme mit den Hydros haben, ist das mein erster Verdacht.
Kann natürlich auch ein ganz anderer Fehler sein. Falschluft z.B. triff auch zu, oder Temp.Fühler, oder Saugrohrvorwährmung, oder Undichtigkeiten im Unterdrucksystem, oder Ansauglufttemperatursensor, oder Leerlaufsteller, oder Kraftstoffdruckregler, oder Drosselklappenpoti, oder Aktivkohlefilter-Magnetventil, oder auch evtl. Steuergerät, oder was ganz anderes! Du siehst was ich meine:
Ferndiagnaosen sind halt immer schwierig!
Aber wenn der Ölwechsel nicht weit ist und der Motor im ganz kalten Zusand hörbar klappert, probier es mal aus und schau dann weiter.
Solltest du vor kurzem erst das Öl gewechselt haben und dir neues Öl zu teuer sein, dann schreib und ich erstelle dir eine Prüfplan!
Hydrostößel
Hallo Basti,
danke nochmals für Deine Bemühungen.
Mein Golf ist Bj. 1991 und hat 62000 km weg, also nicht viel.
Im kalten Zustand kann ich kein Klappern hören, nein, so hört sich das nicht an. Hört sich auch nicht so an, als würde der Motor auf 3 Zylindern laufen.
Heute war es bei uns etwas wärmer als die Tage zuvor, so um 10°C, heute hatte ich keine Probleme mit dem Gasannehmen, kein Verschlucken. Komisch!
Wird es so um 0°C, ruckelt die Karre die ersten 2 min. deutlich spürbar.
VW hat in 3 Wochen Zeit zum Auslesen des Fehlers, dazu, so hieß es, müsse man das Fahrzeug erst 6 min Warmfahren, danach könne man was auslesen ....?? Preis weiß ich nicht.
Ich weiss, Ferndiagnosen sind schwierig, aber ein Versuch ist es wert.
Wenn Du Zeit hast, kannst Du mir einen Prüfplan schicken!
Danke Guido
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Hallo:
Also fangen wir mal an:
Als erstes nimmst du eine Gießkanne voll mit Wasser. Wenn der Motor läuft gießt du systematisch alle Bauteile im Motor ab. Kein Sorge es kann nichts kaputt gehen. Erst auf die Einspritzanlage (ich gehr davon aus, da su die Monomotronik, also die Zentraleinspritzung, des RP Motors hast) dann aus die Ansaugbrücke und die Unterdruckverschlauchung (auch die Unterdruckleitung zum Bremskraftverstärker).
Sollte der Motor dabei ausgehen oder in der Drehzahl deutlich absinken, hast du eine Undichtigkeit im Ansaugsystem (und zwar genau da wo du gerade hingekippt hast), welches du zuerst beheben musst. Läuft der Motor einwandfrei weiter ist dieses auszuschließen.
Dannach würde ich den Kühlmitteltemperaturfühler prüfen: Er muß folgende Wiederstandwerte haben:
0 Grad = 5000 - 6500 Ohm
10 Grad = 3250-4250 Ohm
20 Grad = 2100 - 2900 Ohm
30 Grad = 1500 - 1950 Ohm
40 Grad = 1000 - 1400 Ohm
50 Grad = 725 - 925 Ohm
60 Grad = 525 - 670 Ohm
Dazu nimmst du die ein Mulitmeter und stellst es aus Ohm ein. Dann steckst du den Stecker des blauen Temp.Sensors (vorne im Falnsch am Kopf zum Kühler) und misst den Wiederstand des Sensors. Bei entsprechender Gradzahl des Kühlwassers muss die bestimmt Ohmzahl bei herauskommen. Wichtig sind vorallem die Werte im kälterem Bereich, da dir ja die Karre im kalten Zustand ausgeht.
Sollt da alles normal sein, gehe wieter zum nächsten Schritt:
Prüfe die Zündanlage. Nimm ein Zündkabel ab und prüfe es mittels Multi, oder Ohm-meter auf Wiederstand. Ein gesundes Zündkabel hat 6 kOhm. 6,5 kOhm sind auch noch okay, aber nicht 10, oder mehr. Sollte ein solcher wert rauskommen, ersetze das Zündkabel. Prüfe alle Zündkabel einzeln durch, aber ziehe ambesten immer nur eins ab (bei ausgeschaltetem Motor natürlich) und stecke es wieder an wenn du es geprüft hast. Sonst vertauscht du evtl. die Zündreihenfolge und nichts geht mehr.
Danach prüfst du die Kerzen. Ausbauen und anschauen ob sie noch Rußfrei sind. Auch der Elektrodenabstand sollte nicht über 0,9 mm sein (mittels Fühlerlehre testen). Ist alles okay, sauber machen und mit 40 Nm in den Kopf einschrauben.
Dann kannst du noch den Ansauglufttemperaturfühler prügen, in dem du auch eine Wiederstandsmessung machst.
Zündung ausgeschaltet, Mehrfachstecker vom Drosselklappengehäuse abziehen (4Polig) , Umgebungsluft messen, zwischen pin 1 und 4 Widerstand messen und mit der selben Wiederstandstabelle vergleichen wie vom Tempfühler-Kühlwasser (s.o)
Hast du den Mehrfachstecker schon mal ab, Mess nuch zwischen Klemme 1 und 2. Dort prüfst du den Leerlaufsteller, er muss zwischen 3-200 Ohm haben. Sollte er nicht diesem Wert entsprechen - ersetzen.
Zum Kaltlaufregeler kann ich dir nicht viel sagen, hab kaum erfahrung damit sowie keine technischen Unterlagen darüber. Ich würde ihn aber erst mal ausschließen, da er meines Wissens nicht für solche Fehler in Frage kommt.
Versuch erstmal denn Fehler mittels meines Prüfplans auszuschließen, dann sehen wir weiter.
Viel Spass dabei
Basti
Ach ja:
Fehlerauslesen ist auch nie falsch: Fahr zu VW und lass die Karre auf dem Hof laufen. Dann frag so einen Deppen im Meisterkittel und er sagt dir ob du einen Fehler drin hast oder nicht. Allerdings nehme die mittelerweile richtig Kohle dafür. So um die 25 Euro.
Zieh dir ambesten eine Blaumann an und sag du kommst von einer Werkstatt die er nicht kennt. Dann machen die das schonmal für lau, da KFZ-Betriebe sich meistens untereinander kostenlos weiterhelfen.
Gruß
An die Mods: Kann dieser Thread bitte geschlossen werden ?
Hallo Basti,
danke für die Infos.
oh, je, das sieht nach einer kleinen Meisterprüfung aus. Ich tue mein Bestes, und drucke erst mal alles aus.
Bei Fragen melde ich mich wieder.
Gruss Guido
Hallo Basti,
Fortsetzung:
Allen Deinen Hinweisen konnte ich noch nicht nachgehen, aber hier die Neuigkeiten:
Ich hab’ mit den superleichten Sachen angefangen.
Ich hab’ den Entlüftungsschlauch von Ventildeckel abgezogen und gesäubert, da war aber kaum Öl drin.
Dann habe ich den schwarzen Vergaserdeckel (3 mal 10er Schrauben) abgemacht, um zu gucken, ob da Öl drin ist, war aber kein Öl zu sehen, weder im Deckel noch im oberen sichtbaren Teil des Vergasers; aussen am Vergaser auch kein Öl zu sehen.
Die Zündkerzen sind ca. 6 Monate alt, was nichts heissen will, aber ..... habe ich noch nicht überprüft.
Die Widerstandsmessungen habe ich auch noch nicht gemacht.
Am Vergaser ist vorne ein 4 poliger brauner Stecker, den hab’ ich abgemacht, alle Kontakte mit Kontaktspray gereinigt, ebenso die Kontakte des blauen Temperaturgebers am Kühlmittelflansch.
......
Eine Sache ist mir noch nicht klar:
Die Vergaserflanschdichtung (schwarz, 1,5 cm dick) ist aussen irgendwie ölig, oder zumindest nass.
Öl aus der Ventildeckeldichtung kann es nicht sein, die wurde vor 6 Monaten auch ausgetauscht und vorne ist unter der Ventildeckeldichtung auch kein Öl zu sehen. Das Öl, oder was das ist, kommt eher aus dem Vergaser, das „Öl“ sieht man erst auf Höhe der Vergaserflanschdichtung und von da ab auch unterhalb der Vergaserflanschdichtung, und es ist auch rechts und links zu sehen, also weit weg von der Ventildeckeldichtung.
Ich werde die Vergaserflanschdichtung bei laufendem Motor mal einsprühen und gucken, was passiert. Ist das „Öl“ da in Ordnung und wo kommt das her?
Gruss Guido
Hallo Basti,
Fortsetzung:
alle 4 Zündkabel haben 6 bis 6,5 Ohm Widerstand, ein Kabel habe ich gleich abgerissen ....
die Widerstandswerte des blauen Temperaturgeber:
10° 4000 Ohm
40° 1200 Ohm
50° 900 Ohm
das kommt hin mit Deinen Werten, morgen lasse ich das Auto draussen bei 0° und messe noch mal bei 0°.
Den Mehrfachstecker habe ich nicht gefunden, welchen meinst Du, den braunen vorne, den rechten am Vergaser, in Fahrtrichtung geschaut, oder den linken Stecker (4 aus 6 Polen) wenn ich in Fahrtrichtung schaue?
an der Tanke werde ich vielleicht morgen Wasser über die Unterdruckleitungen kippen.
am Vergaserflansch habe ich nichts Unauffälliges bemerkt, ich habe die Zuführung vom Luftfilter abgemacht , damit ich besser mit Bremsenreiniger an der Flanschdichtung vom Vergaser draufsprühen konnte - kein Effekt (es ist ein wenig schwer, rundherum zu sprühen), ich habe eine 3/4 Flasche Bremsenreiniger draufgesprüht.
Gruss Guido
@ Basti
Der RP hat die Monojetrinoc, die Monomotronic gabs erst im G3.
@ xray
Ich würde die Unterdruckverkabelung leiber mit WD 40 testen. Was erwartest du mit Wasser zu sehen? Luftblasen?
Hallo,
sag mir mal bite deinen Motorkennbuchstaben.
Der steht in der Regel auf dem Aufkleber auf dem Zahnriemenschutz. Oder auf dem Aufkleber im Kofferraum/Reserveradmulde oder Abschlussblech.
Dann kann ich dir besser weiterhelfen.
@EvilJogga
Sorry, ioch meinte ja Monojetronik, mein Fehler.
Aber abgesehendavon: Wenn du wasser auf die Unterdruckverschlauchung gisst und eine undichte Stelle triffst wirst du keine Luftblasen sehen, sondern der Motor wir sich "verschlucken" bzw. sich das Wasser ansaugen und in diesem Moment nicht verbrennen.
Dazu folgendes Beispiel: Du hast einen Golf2 welcher mal wieder einen defekten Unterdruckanschluss zum Bremskraftverstärker hat. Dort kippst du einen großen Schwall Wasser drauf. Was meinst du wie schnell die Karre ausgeht? Ich geb Ihm max 10 sek.
Natürlich geht der Motor nicht bei jedem kleinsten Defekt im Unterdruckschlauch aus, aber eine Drehzahlschwankung müsste in jedem fall erkennbar sein,
Mit Bremsenreiger oder ähnlichem geht das auch gut, da geb ich dir recht, aber da musst du aufpassen das du die Karre nicht abfackelst und eine "Warmsanierung" vornimmst. Ist einem Kollegen in meinem Betrieb schon mal passiert. Und was meist du was Pulverfeuerlöscher im Motorraum für eine Sauerrei hinterlassen?
Mit freundlichen Grüßen und schönes Wochenende
Basti
Hallo ....,
das Überprüfen der Unterdruckleitungen mit Wasser ergab kein Ergebnis, die Drehzahl änderte sich nicht. An dem Schlauch vom Bremskraftverstärker war ich auch mit Wasser, speziell an den Übergängen der Leitungen in eine andere Leitung .....nichts.
Überall Qualm!
Und wie gesagt, am Vergaserflansch mit Bremsenreiniger war auch nichts zu merken, angebrannt ist Gott sei dank nichts. Ich habe schon öfter davon gehört, dass sich das Zeug entzünden kann.
Motorbuchstabe ist: RP.
Also, das Stottern tritt nicht regelmässig auf, am Samstag war es milder -> kein Stottern.
Du sprachst voneinem 4 poligen Stecker, wo pin 1 und 4 die selben Widerstanswerte liefern sollen, wie der Kühlmitteltemeratursensor. Wo ist der?
Ab dem 2.12. bin ich für 12 Tage weg und kann auch nicht ins internet und nicht schrauben.
Danach melde ich mich wieder.
Gruss Guido