golf 5 und verkokung
Hallo,
wer kann mir helfen?
Habe im Nov. 09 einen Golf 5 1K, Benziner, Bauj. 04/05 mit nur 15.000 km privat gekauft. Die ältere Dame ist wenig und wenn, dann nur im Stadtverkehr gefahren. Nachdem im Jan. 10 die Motorkontrollleuchte anging wurde von der Werkstatt das Einspritzventil am 1. Zylinder erneuert. (Die Fehleranalyse hatte Verbrennungsaussetzer am 1. Zylinder angezeigt). Außerdem wurde Reiniger in den Tank gegeben und ich darauf hingewiesen, dass der Brennraum verkokt ist, sich mit der Zeit aber wieder reinigen würde. 1 Monat später ging die Leuchte wieder an. Es wurde nochmals Benzin-Systemreiniger in den Tank gefüllt mit dem Ergebnis, dass vor ein paar Tagen (also nach etwas über 1 Monat) die Leuchte wieder anging. Jetzt hat die Werkstatt die Kompression geprüft mit dem Resultat, dass der 1. Zylinder nur 7,0 bar bringt im Gegensatz zu den 3 anderen mit 13,7 - 14,0 bar. Ein weiterer Test (Druckluft) hat ergeben, dass vermutlich die Ein- und Auslassventile aufgrund einer Verkokung nicht mehr richtig schließen. Jetzt soll der Zylinderkopf ausgebaut und die Ventile eingeschliffen werden, was angeblich riskant ist. Evtl. muss der komplette Zylinderkopf getauscht werden.
Frage: Ist das sinnvoll? Kann es noch etwas bringen, eine längere Strecke (100 - 150 km) auf der Autobahn zu fahren um die Verkokung zu lösen? Muss die Vorbesitzeren mit für den Schaden aufkommen? Sie hatte mich darauf hingewiesen, dass der Motor wegen des Stadtverkehrs immer mal gereinigt werden musste. Außerdem hat sie kein Longlife Öl verwendet sondern nur normales. Ich habe Angst, dass nach der Reparatur noch mehr auf mich zukommt.
Wäre dankbar für jeden Ratschlag?
19 Antworten
Also die Verantwortung ob du dich traust den Wagen frei zu fahren oder nicht kann dir keiner abnehmen. Aus deiner Beschreibung ist ja alles Glaskugel lesen. Schließlich weiß ja keiner was tatsächlich die Ursache ist und die Werkstatt (Teiletauscher) hat ja anscheinend die Ursache auch nicht gefunden.
Persönlich würde ich auch erst einmal versuchen den Wagen auf der BAB frei zu fahren. Besseres Öl, besserer Sprit und vorher alle Filter getauscht. Allerdings nicht gleich Vollgas! Schön langsam die Geschwindigkeit steigern. Da reichen dann auch nicht 100 Kilometer, da wirst du wohl eher mit 1000 Kilometern rechnen müssen.
Auch wenn die Kilometerleistung der alten Dame sehr gering ist, sollte der Wagen ja alle Inspektionen bekommen haben. Oder???
Das Risiko liegt aber bei dir. Das kann dir keiner abnehmen.
Danke, Tobias!
War heute für ca. 300 km mit dem Auto auf der AB und bin nach einer gründlichen Aufwärmphase tüchtig aufs Gas (natürlich nicht bis zum Max.). Dummerweise hat sich die Motorkontroll-Leuchte gleich am Anfang der Fahrt wieder gemeldet und blieb dauerhaft an. Ansonsten fährt das Auto einwandfrei und ich kann gar nicht glauben, dass ihm etwas fehlt. Die Leistung erscheint auf jeden Fall okay. Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen und die Werkstatt machen lassen, d.h. Zylinderkopf demontieren, Ventile einschleifen usw.
Wünsche Dir Frohe Ostern!
Gruß
Dagmar
Zitat:
Original geschrieben von mioumiou
Danke, Tobias!War heute für ca. 300 km mit dem Auto auf der AB und bin nach einer gründlichen Aufwärmphase tüchtig aufs Gas (natürlich nicht bis zum Max.). Dummerweise hat sich die Motorkontroll-Leuchte gleich am Anfang der Fahrt wieder gemeldet und blieb dauerhaft an. Ansonsten fährt das Auto einwandfrei und ich kann gar nicht glauben, dass ihm etwas fehlt. Die Leistung erscheint auf jeden Fall okay. Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen und die Werkstatt machen lassen, d.h. Zylinderkopf demontieren, Ventile einschleifen usw.
Wünsche Dir Frohe Ostern!
Gruß
Dagmar
Man könnte ja nach dieser Aktion noch mal die Kompression prüfen und schauen, ob´s besser geworden ist bzw. ob der Fehler nach dem Löschen noch mal wieder kommt.
Wie Turbotobi28 schon geschrieben hat, wenn das Ventil die Wärme nicht mehr abgeben kann und ständig, statt im Ventilsitz auf einem Dreckkrümel aufsitzt, kann das auch mal richtig danebengehen. Vllt. hast Du ja Glück gehabt.
Sollte der Wert vom 1. Zylinder unverändert sein, würde ich persönlich den Vorschlag der Werkstatt annehmen.
Je nachdem ob und inwieweit Garantie auf dem Wagen ist aber nicht unbedingt bei VW = sieh mal im Branchenbuch z.B. nach Motoreninstandsetzung --> die Jungs machen den ganzen Tag nichts anderes und das vllt. aber zu anderen Stundensätzen. Vllt. haben die noch andere Ideen, um den Kopf nicht demontieren zu müssen. Sollte es aber tatsächlich so sein, dass ein kleines Stückchen Dreck zwischen Ventilsitz und Ventil ist und sich schon schön ins Material hineingearbeitet hat, wird man um eine Demontage nicht herum kommen. Vllt. ist ja auch ein kleines Stückchen von der Ventildichtfläche deswegen schon abgebrochen. Auch hier kann man Glück haben wenn dieses Stück ohne weitere Schäden anzurichten den Weg nach draußen gefunden hat.
Da die Vorbesitzerin Dir ja in dieser Richtung einiges an Infos gegeben hat sehe ich dort keinen Ansatzpunkt, etwas von der Kohle wieder zu bekommen.
So bitter wie das ggfls. für Dich ist, dass ist das Risiko bei Gebrauchtwagen.
Gleichzeitig ist das eine gute Gelegenheit, dem Herz des Autos mal gründlich auf den Grund zu gehen um dann für längere Zeit Ruhe zu haben. Wenn dann schon mal der Kopf unten ist . . . . !
Der Rest vom Wagen dürfte ja noch in einem sehr guten Zustand sein.
Viel Glück und schreib mal wie es weiter geht.
Zitat:
Original geschrieben von tom-ohv
Man könnte ja nach dieser Aktion noch mal die Kompression prüfen und schauen, ob´s besser geworden ist bzw. ob der Fehler nach dem Löschen noch mal wieder kommt.Zitat:
Original geschrieben von mioumiou
Danke, Tobias!War heute für ca. 300 km mit dem Auto auf der AB und bin nach einer gründlichen Aufwärmphase tüchtig aufs Gas (natürlich nicht bis zum Max.). Dummerweise hat sich die Motorkontroll-Leuchte gleich am Anfang der Fahrt wieder gemeldet und blieb dauerhaft an. Ansonsten fährt das Auto einwandfrei und ich kann gar nicht glauben, dass ihm etwas fehlt. Die Leistung erscheint auf jeden Fall okay. Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen und die Werkstatt machen lassen, d.h. Zylinderkopf demontieren, Ventile einschleifen usw.
Wünsche Dir Frohe Ostern!
Gruß
Dagmar
Wie Turbotobi28 schon geschrieben hat, wenn das Ventil die Wärme nicht mehr abgeben kann und ständig, statt im Ventilsitz auf einem Dreckkrümel aufsitzt, kann das auch mal richtig danebengehen. Vllt. hast Du ja Glück gehabt.
Sollte der Wert vom 1. Zylinder unverändert sein, würde ich persönlich den Vorschlag der Werkstatt annehmen.
Je nachdem ob und inwieweit Garantie auf dem Wagen ist aber nicht unbedingt bei VW = sieh mal im Branchenbuch z.B. nach Motoreninstandsetzung --> die Jungs machen den ganzen Tag nichts anderes und das vllt. aber zu anderen Stundensätzen. Vllt. haben die noch andere Ideen, um den Kopf nicht demontieren zu müssen. Sollte es aber tatsächlich so sein, dass ein kleines Stückchen Dreck zwischen Ventilsitz und Ventil ist und sich schon schön ins Material hineingearbeitet hat, wird man um eine Demontage nicht herum kommen. Vllt. ist ja auch ein kleines Stückchen von der Ventildichtfläche deswegen schon abgebrochen. Auch hier kann man Glück haben wenn dieses Stück ohne weitere Schäden anzurichten den Weg nach draußen gefunden hat.
Da die Vorbesitzerin Dir ja in dieser Richtung einiges an Infos gegeben hat sehe ich dort keinen Ansatzpunkt, etwas von der Kohle wieder zu bekommen.
So bitter wie das ggfls. für Dich ist, dass ist das Risiko bei Gebrauchtwagen.
Gleichzeitig ist das eine gute Gelegenheit, dem Herz des Autos mal gründlich auf den Grund zu gehen um dann für längere Zeit Ruhe zu haben. Wenn dann schon mal der Kopf unten ist . . . . !
Der Rest vom Wagen dürfte ja noch in einem sehr guten Zustand sein.
Viel Glück und schreib mal wie es weiter geht.
Danke, das Glück kann ich brauchen. Habe am 12.4. einen Termin zum Reifenwechsel und werde bei dieser Gelegenheit den Fehler wieder löschen lassen, in der Hoffnung, dass er evtl. wegbleibt.
Den Vorschlag finde ich gut, im Branchenbuch nach einem Motoreninstandsetzer zu suchen. Außerdem kenne ich einen ganz guten 1-Mann-Betrieb, der vielleicht auch zu anderen Stundensätzen arbeitet. Mal sehen, was der verlangen würde.
Meine Angst ist eigentlich eher, dass nach dem 1. Zylinder auch noch die 3 restlichen ähnliche Aussetzer zeigen könnten und das ganze ausufert. Wenn es natürlich bei dem 1. Zylinder bleibt, wäre ich schon mal zufrieden.
Ich melde mich auf jeden Fall, wenn es neue Ergebnisse gibt.
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Zitat:
Original geschrieben von mioumiou
Meine Angst ist eigentlich eher, dass nach dem 1. Zylinder auch noch die 3 restlichen ähnliche Aussetzer zeigen könnten und das ganze ausufert. Wenn es natürlich bei dem 1. Zylinder bleibt, wäre ich schon mal zufrieden.
Ich melde mich auf jeden Fall, wenn es neue Ergebnisse gibt.
Es gibt natürlich Anzeichen und Indizien, nach denen man das eingrenzen kann.
Die 100%ige Gewissheit hat man aber erst, wenn man es auch wirklich sieht = Demontage!
Bei den Kompressionswerten von Zylinder 2 – 4 würde ich erst mal nicht davon ausgehen.