Glaubensfrage: Glaubt ihr, dass ein Ölwechsel echt schon nötig ist?
Hallo Gemeinde,
ich hätte gerne mal eure Meinungen:
Unser Familien-E60 (N52 B25) hatte den letzten Ölwechsel (5W30 LL01) im Juli 2022 und wurde seitdem 4000 km bewegt (30% Extreme Kurzstrecke, 70% Autobahn gemäßigt mit max. 160 km/h).
Jetzt wird ein fälliger Ölwechsel angezeigt, aber ich würde den Wechsel gerne noch für weitere 3000 km bis zum Herbst hinauszögern.
Sind die Sensoren wirklich so gut, dass sie erkennen "das alte Öl muss dringend raus"?
Dann könnte ich den Service ja zurücksetzen und er würde bald wieder auf ´Ölwechsel fällig´springen.
Was meint Ihr?
43 Antworten
Die Ölsorte ist erst mal zweitrangig - solange es ein gutes Öl ist das eine Freigabe besitzt oder auch eine Freigabe erfüllt.
Bei langen Ölwechselintervallen sehe zwei Probleme:
1. die Warmviskosität (2, Wert) nimmt ab mit der Laufleistung und die Reserven des Öls im Heißbetrieb (Autobahn etc) bauen ab, da nach 20.000 km aus einem 5W-30 ein 5W-20 oder gar 5W-15 geworden ist. Es gibt Öle die diesen Effekt nicht oder zumindest nicht so stark zeigen wie z.B. Ravenol mit USVO Formulierung (soll keine Werbung sein). Aber dennoch beugt ein früherer Ölwechsel diesem Effekt vor und ich wähle daher gerne auch leiber z.B. ein 5W-40 als ein 0W-30. Alles weitere dazu würde aber an dieser Stelle zu weit führen und langweilige Ölthreads gibt es in diesem Forum auch genug.
2. Wer an Motorenöl denkt, denkt meistens nur an Kolben, die sich in Zylindern bewegen, vielleicht auch noch an Lager die um Lagerzapfen kreisen. Aber das Öl hat noch weitere Aufgaben und wer sein Öl zu lange drin lässt so dass dieses verschleißt und mit Micropartikeln belastet ist riskiert auch z.B. Probleme mit den Hydrostößeln oder Steuerkette. Die Kette mit all ihren beweglichen Gliedern ist nämlich auch extrem abhängig von guter Schmierung und daher gutem Öl.
Nur mal als Denkanstoß.
Ich persönlich mache bei meinen Kisten alle 15.000 auch wenn mir das dynamische Wartungsintervall von BMW eher 25-30.000 km suggerieren will. Und das tue ich weil ich eben ein gutes Öl verwende, das viskositätsstabil ist und eine hohe basische Reserve hat gegen Übersäurung. 10.000 kann man machen, wenn man wenig fährt um Kraftstoff und Kondenswasser rauszukriegen. Wer regelmäßig längere Strecken fährt, hat dieses Problem nicht und da ich mal Vielfahrer war hääte ich keinen Bock gehabt 5 mal im Jahr Ölwechsel zu machen (bei 10.000er Intervallen).
Zitat:
@benzfriends schrieb am 22. Februar 2024 um 10:34:06 Uhr:
Der Hammer!
Vielen Dank an die Experten!
Dann werde ich auf Nummer sicher gehen und einfach mal zu "Mäc Öl" fahrenWas haltet ihr von Shell Helix HX7 5W-40 ??? Hat zwar KEINE LL01-Freigabe, aber wird bei Wechselintervall von max. 10000 km oder 2 Jahren nicht ausschlaggebend sein, oder ???
https://oil-club.de/index.php?...
Hatte mich da mal beraten lassen, ist für dich evtl. interessant
Habe dementsprechend umgeölt auf 5W40 -> hat die LL04-Freigabe, schmiert besser und ist sogar billiger bei MacOil
Ähnliche Themen
Zitat:
@Dorfbesorger schrieb am 21. Februar 2024 um 15:28:45 Uhr:
Öl älter als 1 Jahr = neu
Öl älter als 10tkm = neu.Grüße DB
Da wurde eigentlich schon alles gesagt.
Und wenn man es so macht, braucht man auch kein wunder wie teures Hightech Öl zu fahren. Da langt ein stinknormales 5W40 mit BMW LL01 und/oder Mercedes MB 229.5 Freigabe/Empfehlung. Die Mercedes MB 229.5 Freigabe ist da sogar zu bevorzugen, weil sie höhere Anforderungen stellt, als die BMW LL01. Wenns dir in der Werkstatt zu teuer ist: Ölwechsel selber machen, dauert keine halbe Stunde, kostet keine 100€ und wenn du das neue Öl bei Amazon bestellst, kannst du gegen Vorlage der Bestellbescheinigung die gleiche Menge Altöl kostenlos bei jeder ATU Filiale zurückgeben. Das sollte einem der 5er jedes Jahr oder alle 10.000km wert sein. 😉
Danke für eure Erklärungen!
Dann nehme ich das 5W40 nach LL04 - das ist mir der Dicke auf jeden Fall wert!
Zum Hintergrund:
Ist das Auto von meinem Dad, der mit Ü80 nicht mehr fahren darf, sich aber wünscht, dass sein BMW auch weiterhin gepflegt und in der Familie gefahren wird. Und das machen wir immer wieder gerne!
Klar braucht mein OM654-Diesel nur die Hälfte, zieht und geht deutlich besser. Aber das ist, als würde man einen Reiscracker mit einer Sahnetorte vergleichen.
Sogar meine (von ihrem 3-Zylinder-TFSI schon fast abgestumpfte) Tochter holt sich den BMW manchmal wegen der überragenden Laufkultur
Insofern also eine Herzensangelegenheit mit langfristiger Perspektive auf H-Kennzeichen.
Gruß
benzfriends
@benzfriends das mit deiner abgestumpften Tochter kann man auch beim schnellen lesen falsch verstehen🙂🙂😉
Den Bindestrich übersieht man zu schnell😉
Musste echt 3mal hingucken und lesen🙂
LL04 brauchst du ja nicht zwingend, schaden kann es nicht. Aber es gibt auch oft gutes günstiges LL01.
0w40 ist auf jeden Fall die bessere Wahl wenn man auf die letzte Verbrauchsersparnis verzichten kann.
...Hauptsache unterhaltsam 😁😁
Und es sagt viel über das Setup "Längs eingebauter Reihensechser-Otto-Saugmotor mit Heckantrieb" aus, wenn sogar die Generation Z den Unterschied spürt und Freude dran hat. 🙂
Naja, 3ender gegen BMW 6ender ist ja auch nicht schwer da einen signifikanten Unterschied rauszustellen😉
Zeugt eher davon das deine Tochter autophiler ist als du dachtest.🙂
Um es mal auf den Punkt zu bringen:
Für einen Benziner wäre das LL-01 sogar zu bevorzugen. Es hat bessere Schmiereigenschaften als ein LL-04 was aber eben auch zu einem höheren Gehalt an Sulfatasche führt. Diese wiederum ist schlecht für den Partikelfilter in Diesel weshalb LL-04 im Wesentlichen halt mid-SAPS oder low-SAPS bedeutet (im Gegensatz zu LL-01).
Der Grund warum nur noch LL-04 von BMW 'empfohlen' wird, liegt hauptsächlich in der Rationalisierung weil man nur noch eine Ölsorte in der Werstatt vorhalten muss, die dann überall reingekippt wird.
Meine Benziner kriegen jedenfalls alle (und das mit voller Absicht) LL-01.
Hatte jetzt den gleichen Scheiß ,des Umspringens der Ölstandsanzeige , dabei ist der Sensor vor Wochen erneuert. Wenn ich mich richtig erinnere kam der 120 Euro , ein Ölpeilstab wäre zuverlässiger .Dann hab ich
in Panik an einer Tanke,1l LIQUI MOLY 5W-40 zum Nachfüllen gekauft und fast 30 Euro gelöhnt ,ich fand das Abzocke, 300 ml reingekippt ,volle Anzeige Sch.... Dank an BMW, fürs Weglassen des Peilstabes ,, TOLL.
Zitat:
@christianwartburg schrieb am 24. Februar 2024 um 11:02:08 Uhr:
Hatte jetzt den gleichen Scheiß ,des Umspringens der Ölstandsanzeige , dabei ist der Sensor vor Wochen erneuert. Wenn ich mich richtig erinnere kam der 120 Euro , ein Ölpeilstab wäre zuverlässiger .Dann hab ich
in Panik an einer Tanke,1l LIQUI MOLY 5W-40 zum Nachfüllen gekauft und fast 30 Euro gelöhnt ,ich fand das Abzocke, 300 ml reingekippt ,volle Anzeige Sch.... Dank an BMW, fürs Weglassen des Peilstabes ,, TOLL.
Ja genau......
Hatte den gleichen Scheiss.....
Anzeige voll......
20km gefahren, bitte 1 L nachfüllen, da ja leer....
Bin aber 100km gefahren und siehe da, wieder alles grün um 30km weiter wieder angezeigt zu bekommen...
bitte 1 L nachfüllen...
Sensor gewechselt ... und..... wieder das selbe Spiel......
Ich will meinen Ölmessstab wieder zurück........
Ich hab solche krassen Probleme mit springender Anzeige nicht.
Hab aber beim letzten Ölwechsel vor einer Woche versehentlich 7L reingeschüttet.
Hatte 5L drin dann die Liter pulle rein, dann die zweite und voll verpeilt nur den halben Liter einzufüllen.
Dann dachte ich Mist, sind 7 L drin.
Hatte das Öl über ne halbe Stunde ablaufen lassen.
Das Ölfiltergehäuse auch leer gemacht und zum Glück nicht überfüllt.
Anzeige steht auf maximum.
Mir wäre ein Ölpeilstab aber auch lieber.
Zitat:
@Zafira123 schrieb am 21. Februar 2024 um 19:34:44 Uhr:
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 21. Februar 2024 um 14:14:11 Uhr:
Es gibt keinen Sensor fürs Öl, nur für den Ölstand.Der Servicepunkt wird aus Parametern errechnet.
Riech und fühl mal das Öl.
Aber warum willst du abwarten?
Hier steht alles was man wissen muss.
Hab extra nachgeschaut.
Der Ölniveausensor misst auch den Zustand des Öls und sendet es an das Motorsteuergerät.