Gierling Bremse schleift
Hier im Forum gab es ja etliche Experten fuer die Gierling Bremse, vielleicht kann mir auch hier jemand weiter helfen:
An meinem 78er 1303 Cabrio schleift die vordere Bremse, bzw. geht nach dem bremsen nicht mehr schnell genug von alleine zurueck, entsprechend drehen die Raeder schwer und werden warm. 2011 habe ich die Saettel ueberholt und neue O Ringe und Staubmanschetten verbaut, sowie die Schlaeuche erneuert, abgesehen davon sind die Saettel noch die originalen aus Osnabrueck.
Probeweise habe ich den rechten Sattel demontiert und auf Freigaengigkeit geprueft, der bewegte sich normal und die Kolben liessen sich mit normaler Kraft zurueck setzen.
Kann es sein, dass der Ueberholsatz schon wieder hinueber ist, also die Ringe nicht mehr genug Rueckstellkraft aufbauen, oder die Schlaeuche nach acht Jahren aufgequollen sind?
Ein anderer Verdaechtiger waehre der HBZ, der definitiv noch unangetastet aber auch bisher unauffaellig war. Nicht dass hier eine Manschette etwas aufgegangen ist und die Ruecklaufbohrung blockiert. Nach einer Stunde auf der Buehne und hantieren am rechten Rad war auch die linke Seite wieder freigaengig obwohl ich da nicht "bei" war.
Und falls ich wirklich zum grossen Rundschlag ausholen muss (oder will): habt Ihr einen guten Tip, wo ich ordentlichen Ersatz fuer HBZ und Sattel her bekomme? Ich bin fast geneigt, die alten Teile rauszuwerfen und Neuteile mit DOT6 einzubauen, damit an der Front erstmal Ruhe ist.
Danke, Michael
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Kaeferschrauberwolfg schrieb am 16. April 2019 um 21:57:49 Uhr:
...... Zurück gestellt, bzw. frei werden die Bremsen durch eine geringe Unwucht in den Scheiben.
hast du belege für dieses ammenmärchen?
und wenn dem so sei macht das nicht eine unwucht in den scheiben sondern
ein taumelen/ schlag.
und das pulsiert dann am pedal und rüttelt das auto beim bremsen durch.
frei wird die bremse nur durch die dichtmanschetten.
das kann man mit bloßem auge sehen.
als erstes mal die entlüfterschrauben aufdrehen wenn die bremse klemmt.
läuft die dann frei?
13 Antworten
Hallo,
natürlich müssen die Kolben zurück gehen, aber leicht geht das nie. Zurück gestellt, bzw. frei werden die Bremsen durch eine geringe Unwucht in den Scheiben. Dafür sind neu Scheiben geschliffen und nicht nur auf einem Automaten abgedreht. Wenn die Kolben sich mit normaler Kraft zurück drücken lassen, könnten neue Bremsscheiben helfen. Nimm Markenscheiben, kosten nicht viel mehr als Mexiko Ware.
Gruß
Wolfgang
Danke, ich hatte vergessen zu erwaerhnen, dass Scheiben und Belaege etwa 5.000 km gelaufen und fast wie neu sind.
Zitat:
@Kaeferschrauberwolfg schrieb am 16. April 2019 um 21:57:49 Uhr:
...... Zurück gestellt, bzw. frei werden die Bremsen durch eine geringe Unwucht in den Scheiben.
hast du belege für dieses ammenmärchen?
und wenn dem so sei macht das nicht eine unwucht in den scheiben sondern
ein taumelen/ schlag.
und das pulsiert dann am pedal und rüttelt das auto beim bremsen durch.
frei wird die bremse nur durch die dichtmanschetten.
das kann man mit bloßem auge sehen.
als erstes mal die entlüfterschrauben aufdrehen wenn die bremse klemmt.
läuft die dann frei?
Bremse wird durch Dichtmanschette frei,ey Alter dat machen die Trapezringe im Bremskolben.
Der Seitenschlag der Scheiben tragen auch ungewollt dazu bei.
B 19
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Entlüftertest gemacht, der ist genial, muß ich mir merken(!) und der Sattel funktioniert. Muß wohl doch beim HBZ bei...
bevor du dem HBZ zu leibe rückst prüf mal die schläuche.
dazu die verbindung schlauch/ leitung lösen.
achtung es könnte bremsflüssigkeit rausspritzen!
mit lappen abdecken, schutzbrille!
wird die bremse dann auch frei? wenn nicht ist der schlauch
der übeltäter.
eine schwergängige pedalerie ist eine weitere mögliche ursache.
Im Prinzip gebe ich Dir recht, allerdings sind die Schläuche von 2011 und der Hauptbremszylinder von 1978, garantiert nach 1990 nicht geöffnet, wahrscheinlich original. Der ist wahrscheinlich überfällig, alleine wegen des guten Gewissens, irgendwie kommt mir der Tritt auf‘s Pedal auch weicher vor als sonst. Kennst Du das komische Gefühl, wenn Du einem Bauteil nicht mehr traust? So war das nach der Probefahrt vorhin.
Ich würde erstmal die Schläuche tauschen denn die sind ja denn doch schon in die Jahre gekommen.
Und wenn es net besser wird den hbz.
Schläuche so oder so tauschen nach der langen Zeit.
Gruß aus
Der HBZ kommt eigentlich immer erst als letzter in der Kette als Verursacher zutage.
Meiner ist immer noch drin und das seit 1971 und er tut es nach wie vor. Zwischendrin waren auch schon mal Sattelüberarbeitungen, neue Radbremszylinder hinten und auch neue Schläuche.
Vielleicht ist bei Deinem wirklich schon mal wieder eine Überarbetung der 2011 durchgeführten Arbeitungen am Sattel notwendig. Das Zeugs wird ja (leider) auch nicht besser mit der Zeit.
Zitat:
@Michael XXXX schrieb am 17. April 2019 um 19:25:32 Uhr:
irgendwie kommt mir der Tritt auf‘s Pedal auch weicher vor als sonst.
Mögliche Ursache kann auch eine Handbremse sein, die "im Seil" hängt. Wenn sich die Bremsbeläge des Hinterrades nicht an den Einstellschrauben abstützen, sondern über die Hebelmechanik der Handbremse kippen, weil das Seil immer etwas zieht.
Und - ist das Lüftspiel am Pedal korrekt eingestellt?
Grüße,
Michael
Tritt das Schleifen direkt nach der ersten Bremsung ein oder erst wenn die Bremse warm ist?
Ich hatte das gleiche Problem mal an einem Audi 100 C3. Hier konnte ich feststellen, dass der Kolben im HBZ nicht ganz zurückging wenn der HBZ warm war.
Ein thermisches Problem im Hauptbremszylinder mag ich beim Käfer ausschließen, da ist nichts in der Nähe was ihn erwärmen könnte, anders beim Audi.
Test: Käfer vorn hochheben, dass beide Räder frei drehen könne. Bremse betätigen und hoffen, dass die Räder klemmen. Jetzt vorsichtig die Bremsleitung für den vorderen Bremskreis am HBZ lösen (Bremsflüssigkeit kann austreten). Wenn Die Bremsen jetzt frei sind, ist der KBZ der Schuldige.
Mit heißlaufender Bremse verstärkt sich der Effekt, wenn die Bremsflüssigkeit und die Bremsklötze sich ausdehnen, da der HBZ die Entalstungsbohrung nicht freigibt.
Bei meinem Audi war das damals gemein, zwei Audiwerkstätten hatten dem Vorbesitzer Unsummen an Geld abgeknöpft für neue Bremsschläuche und Bremssättel bis ich feststellte, dass ich ganz komisches Leerspiel im Bremspedal hatte, wenn der Fehler auftrat. Beim Audi trat es immer dann auf, wenn im Sommer unter der Motorhaube der HBZ "zu warm" wurde.
Und ja, jede Bremsscheibe hat einen Taumelschlag, lässt sich gar nicht vermeiden, aber die Bremsklötze sollten schon durch einen Luftfilm bei drehender Scheibe angehoben werden (ca. 50-100µm) Das ist der gleiche Effekt, der die Köpfe einer Festplatte über der Scheibe fliegen lässt.
P.S.: Wer Fehl erfindet darf Siebe halte.
Hoppla, da gab's noch Beitraege ohne dass die email Alarm geschlagen hat....
Am HBZ hat's am Ende gelegen, der vordere Kreis kam freiwillig nicht mehr richtig zurueck und hat fuer etwas Restdruck gesorgt. Morgen erlebt er seine Auferstehung mit neuen Federn und Manschetten.
Bei meinem 79er 1309 Cabrio (1. Hand, nur eigene Wartung) hatte ich vor Jahren auch dieses Problem.
Bin Hobbyschrauber und habe in über 40Jahren die Bremsen an diversen Fahrzeugen und Motorrädern gewartet bzw. überholt.
Eingebaut sind noch der originale HBZ, die Girling Bremssättel vom Werk, alle Schläche sind erneuert.
Die Bremsbeläge beim 1303 waren mit ca. 12 Tkm vorne schon verschlissen und wurden erneuert. Trotz leichtgängiger Kolben in den Girling Bremssätteln zeigte sich wie zuvor Bremsstaub nach kurzer Fahrstrecke auf den Felgen. Aufgrund meiner sehr geringen jährlichen Fahrleistung hatte ich das Problem viele Jahre nicht weiter verfolgt.
Vor ca. 6 Jahren, mit immer noch den gleichen Belägen, stellte ich fest sitzende Kolben in den Sätteln fest und führte ein Überholung mit Original Dichtungen von VW Classic Parts durch.
Alle Kolben waren leichtgängig jedoch nach dem ersten Bremsen und durchdrehen der Räder von Hand bei aufgebocktem Fahrzeug waren die Räder wieder schwergängiger und ein stärkeres Schleifgeräusch hörbar.
Letztendlich stellte ich fest, dass die Bleche unter dem Haltebolzen der Bremsbeläge einen zu starken Druck auf die Beläge ausüben und ein Rückstellen der Beläge durch die Kolbenmanschetten und den Seitenschlag der Scheiben behindern. Meines Erachtens ist dies ein Fehler des Herstellers und hat bei meinem Fahrzeug den abnormalen Belagverschleiß schon beim neuen Fahrzeug verursacht.,
Mehrmals baute ich die Bleche aus und versuchte durch Verbiegen die optimale geringere Vorspannung zu erreichen.
Fazit: Die Räder waren immer leichtgängig, quietschten und klapperten nicht und zeigten bei der TÜV Bremsenprüfung optimale gleichmäßige Werte. Auch der Bremsstaub auf den Felgen war erst nach längerer Fahrtstrecke sichtbar.
Vielleicht helfen dir meine Erfahrungen weiter und du kannst dein Problem lösen.
Grüße