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Gibt es eine noch unentdeckte Kraft, ein EM-Feld, was die Radbolzen herausdreht?

Themenstarteram 8. November 2016 um 9:02

Ich kann mir sonst nicht erklären, warum sich die Radschrauben lösen? Angezogen nach Hersteller-Vorgaben, im vorliegenden Fall mit 110Nm. Nach 70km vernahm ich auf einmal rhytmisches leichtes Stampfen/Klopfen, was von einem Rad kam. Ich dachte zuerst, ein Stein oder etwas klebt an der Lauffläche. Ich fand nichts, also begann ich die Radschrauben zu prüfen. Erstes Rad alle fümf fest, zweites dto, drittes OK, das letzte Rad: drei von fünf Bolzen locker!! Ungefähr zwei bis drei volle Umdrehungen raus! Was zieht die blöden Dinger raus? Ist das irgendwie ein Magnetfeld zwischen Alu und Stahl oder Luftsog? Fliehkraft kann es nicht sein. In der Richtung zu Wagenseite gibt es außer auf Rennstrecken keine großen Fliehkräfte. Also was?! Warum bleiben sie nicht fest und drin, wo sie nach physikalischen Keilgesetzen hingehören?

Beste Antwort im Thema

Dass Radbefestigungsteile nicht mit Schmierstoffen montiert werden, ist keine Glaubensfrage.

Auch ist ein Drehmomentschlüssel nicht für das Lösen dieser ausgelegt.

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Die unentdeckte Kraft durch die sich Radbolzen lösen ist eigentlich bekannt!

Meist handelt es sich um Spinner die der Blitz beim Sch..ßen Treffen müsste!

Bei unserem 320 Ci e46 hat solch ein Spinner Nachts auf dem Stellplatz alle Bolzen losgedreht,

ob er die Räder klauen wollte oder ob es ein Scherz sein sollte wissen wir nicht und zum Glück haben wir es sofort gemerkt, wir haben es nur ein paar Meter bis zur Autobahn, das hätte sehr sehr Böse enden können!

Themenstarteram 10. November 2016 um 10:39

Zitat:

Autsch, die Felge hält durch den Druck die die Schrauben zwischen Rad und Radnabe erzeugen.

Ganz ungut da Schmiere irgendwelcher Art aufzutragen.

Gruß Metalhead

Ich hatte schon Fälle gehabt, als ein Rad/ Räder nicht mehr abzuziehen waren. Sie waren festgefressen, festgebrannt. Mit Treten gingen sie nicht weg; mit anderem Rad dagegen hauen war auch zu schwach, mit schwerem Hammer usw auch nicht. Sie waren extrem festgebrannt. Die Lösung war, ... nein sage ich nicht sonst gibts wieder ein "autsch";) Seitdem entroste ich die Kontaktstellen sehr genau und trage die hitzefeste Keramikpaste drauf. Es funktioniert gut, und andere Mechaniker tun es auch. Ich meine, ich habe es nicht erfunden, sondern abgeguckt. Grüße.

Ich mache auch etwas Fett auf die Kontaktflächen und wische es dann gründlich wieder ab. Übrig bleibt ein hauchdünner Film, der nicht schmiert aber das Festrosten verhindert. Habe gute Erfahrungen damit gemacht.

Hier herrscht Begriffsverwirrung.

Ein wenig Paste direkt an die Nabe dort wo das Mittelloch des Rades zentriert wird ist ok und verhindert, dass sich das Rad nicht oder nur sehr schwer lösen lässt.

Schmierpasten, Fett und dgl. an der Auflagefläche zwischen Rad und Nabenscheibe ist aber "verboten", denn hier soll es zu Haftreibung durch Flächenpressung kommen.

ghm

Zitat:

@fs24 schrieb am 10. November 2016 um 11:39:05 Uhr:

Ich hatte schon Fälle gehabt, als ein Rad/ Räder nicht mehr abzuziehen waren. Sie waren festgefressen, festgebrannt. Mit Treten gingen sie nicht weg; mit anderem Rad dagegen hauen war auch zu schwach, mit schwerem Hammer usw auch nicht. Sie waren extrem festgebrannt.

Kenn ich auch, aber das war bei mir immer die Nabe an sich (also das runde Teil daß durch das Loch in der Felge kommt).

Zitat:

@ghm schrieb am 10. November 2016 um 12:57:06 Uhr:

Ein wenig Paste direkt an die Nabe dort wo das Mittelloch des Rades zentriert wird ist ok und verhindert, dass sich das Rad nicht oder nur sehr schwer lösen lässt.

Genauso handhabe ich das auch.

Gruß Metalhead

Mach ich auch, direkt an die Nabe ein wenig Plastilube und die Räder gehen schön leicht wieder runter.

Ich trinke einen Kaffee und lese Autobild um mir die Zeit zu vertreiben bis ATU mit dem Räderwechsel fertig ist. Irgenwann hatte ich keine Lust mehr mich mit festsitzenden Radbolzen und Rädern rumzuärgern ;-)

 

Viele Grüße

Zitat:

@strohei schrieb am 11. November 2016 um 22:41:26 Uhr:

... bis ATU mit dem Räderwechsel fertig ist. ...

Nervt es nicht bei jedem Räderwechsel neue Manschetten und Bremsbeläge einbauen zu lassen? :D

Gruß Metalhead

Als ob das nur ATU macht ... xD

Zitat:

@fs24 schrieb am 10. November 2016 um 11:39:05 Uhr:

Zitat:

Autsch, die Felge hält durch den Druck die die Schrauben zwischen Rad und Radnabe erzeugen.

Ganz ungut da Schmiere irgendwelcher Art aufzutragen.

Gruß Metalhead

Ich hatte schon Fälle gehabt, als ein Rad/ Räder nicht mehr abzuziehen waren. Sie waren festgefressen, festgebrannt. Mit Treten gingen sie nicht weg; mit anderem Rad dagegen hauen war auch zu schwach, mit schwerem Hammer usw auch nicht. Sie waren extrem festgebrannt. Die Lösung war, ... nein sage ich nicht sonst gibts wieder ein "autsch";) Seitdem entroste ich die Kontaktstellen sehr genau und trage die hitzefeste Keramikpaste drauf. Es funktioniert gut, und andere Mechaniker tun es auch. Ich meine, ich habe es nicht erfunden, sondern abgeguckt. Grüße.

Niemals auf die Auflagefläche!

Das wäre ein böses Foul und wirklich gefährlich.

Im entscheidenden Moment (z.B. Vollbremsung und ausweichen) kanns dir deswegen die Radschrauben abreissen.

Schmieren ausschliesslich an der Mittenzentrierung, hier rosten die Felgen auch fest und nicht auf der Anlagefläche. Wie solls da auch festrosten?

Zum lockern der Schrauben:

Die Schraubenverbindung an den Rädern ist selbsthemmend ausgelegt.

D.h. dass die Schrauben sich nicht lösen können solange eine Vorspannkraft anliegt.

Deswegen muss, aus welchem Grund auch immer, bei dir die Vorspannkraft weg gewesen sein.

Das kann Dreck zwischen Rad und Scheibe gewesen sein oder ein verkantetes Rad. Vllt. war das Rad auch nicht richtig zentriert, bzw. die Schrauben waren nicht richtig im Loch zentriert und das Rad quasi verspannt.

Sehr wahrscheinlich ist aber dass du vergessen hast anzuziehen und dir dein Gedächtnis einen Streich spielt ;)

Das fetten der Schrauben ist erlaubt, reduziert nicht die Selbsthemmung sondern erhöht nur die Vorspannkraft.

Theoretisch müsstest du dann das Drehmoment etwas reduzieren.

I.d.R. gleichen sich Dreck/Rost und ein Tropfen Öl am Gewinde etwa aus.

Bei meinem Wägelchen werden die Radbolzen mit 150 Nm angezogen, da ist es mir noch nicht passiert das sich ein Bolzen (oder mehrere) selbstständig Lösen wollte:)

Zitat:

@Destructor schrieb am 13. November 2016 um 02:28:10 Uhr:

Im entscheidenden Moment (z.B. Vollbremsung und ausweichen) kanns dir deswegen die Radschrauben abreissen.

Ich würde erwarten, dass dann eher die die Bremssättel von der Trägerplatte abreissen. Die sind nämlich nur mit 2x M10 gehalten und nicht mit 5x M14. Kenne aber keinen solchen Bericht.

1. Die M10er Schrauben am Bremssattelträger sind im Gegensatz zu deinen Radschrauben nicht auf Scherung belastet. Du hast ja hoffentlich nicht auch diese Fläche vor der Montage eingefettet oder nicht?

Eine Schraubenverbindung hält i.d.R. über die Reibungskraft der verschraubten Flächen und nicht über die Festigkeit der Schraube. Aufgrund des Gewindes ist diese nämlich stark geschwächt.

2. Neben der Bremskraft ist Querrichtung wirkt auf die Schrauben am Rad auch die Kraft aus dem Lenkmanöver in Längsrichtung. Zusätzlich wirkt das Fahrzeuggewicht(in Querrichtung), bei einer Vollbremsung, durch die dynamische Achslastverteilung, sogar sehr viel mehr auf die Vorderachse als in ruhendem Zustand.

Also eine 3-fache Belastung.

Ein einziges Mal (in mittlerweile weit über 700.000 gefahrenen km) hatte ich rundum gelöste Radschrauben. Ich ziehe nach jedem Räderwechsel (und nach jeder Inspektion, bei der die Räder ja auch runterkommen...) die Schrauben (9k) bzw Muttern (900) mit Drehmomentschlüssel nach. Gelegentlich (so aus dem Bauch raus bei jedem 5- Radwechsel) habe ich dann eine oder zwei am Auto, die sich nach ca 150km mit dem entsprechenden Drehmoment dann nochmal ein paar Grad weiter drehen lassen. Aber wirklich "lose" Radschrauben hatte ich dabei noch nie.

Bei dem im ersten Satz angesprochenen "rundum" gelösen Radschrauben war das anders: die waren bei der Nachkontrolle völlig unauffällig. Einige tausend Kilometer später aber bemerkte ich auf der Autobahn plötzlich starke Vibrationen und hörte ein lautes klackern. Sofort rausgefahren und alles kontrolliert: alle Schrauben an allen vier Rädern waren völlig lose.

Als Konsequenz habe ich daraufhin eine Zeitlang vor jeder Abfahrt die Radschrauben bzw Muttern auf festen Sitz kontrolliert. Einige Male waren sie wieder gelockert.

Ich vermute ja fast, daß mich irgendeine linke Zecke dabei gesehen hat, wie ich in Uniform nach Hause gekommen bin und dann über Nacht in wilden antifaschistischen Aktivismus verfallen ist.* Denn einige Monate später zogen wir um - und danach ist sowas nie wieder vorgekommen...

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