Gibt es Autos, die zwei separate Kraftstofftanks haben?

VW Golf 1 (17, 155)

Ich möchte mir ein nächstes Auto zulegen, das zwei Kraftsofftanks, jeweils mit Pumpe hat. Ich möchte zwischen zwei Kraftstoffen hin und herschalten können. Das Auto sollte am besten aus den 90ern oder älter sein. Diesel oder Ottomotor.

Das hat den Grund, dass ich mit einem besseren Kraftstoff fahren will, das Auto damit jedoch beim Kaltstart nur sehr schlecht anspringt.

"Der AEX Motor läuft nur, wenn er schon warm ist. Er läuft nicht beim Kaltstart. Erst nach 30ig maligen Startversuchen kamen dann mehr und mehr Explosionen. Wenn er dann startet, muss man ihn noch mit Gas halten, weil sonst die Drehzahlen abschmieren und er geht dann aus."

Habe schon versucht mit dem Kraftstoff zu fahren.

"Deswegen brauche ich einen Zusatztank mit Benzin, um den Motor zu erwärmen.

Zwei Probleme:

Ein Zusatztank muss im TÜV registriert werden. Deswegen kann ich den Zusatztank nur zum erwärmen nutzen. Wenn ich fahren will, muss ich ihn wieder entfernen. (Den Scheibenwischwassertank als Kraftstofftank zu verwenden, ist legal )

Also brauche ich etwas, wo ich den Tank zum Starten anschließen kann, und danach wieder entfernen kann.

Es ist leider illegal den Motor auf öffentlichem Boden warmlaufen zu lassen.

Ich weiß auch nicht, wie man mit dem Kraftstoff aus dem Zusatztank fahren soll, da muss man das ja irgendwie mit dem Gaspedal verbinden und man braucht dann eine Benzinpumpe."

Es ist zu umständlich, sowas legal einzubauen. Deswegen brauche ich etwas, das das schon hat.

Ja
55 Antworten

Flammpunkt und Dampfdruck sind 2 Dinge die unmittelbar miteinander verknüpft sind (auch wenn da noch weitere "parameter" zugehören). Der Dampfdruck ist physikalisch rein temperaturabhängig, den Dampfdruck verändert auch eine (Direkt)Einspritzanlage nicht.

Sie kann aber, infolge deutlich höhere Druckentspannung und damit einhergehender Zerstäubung die Verdampfungsoberfläche vergrößern und Tröpfchen verkleinern. Der notwendige Partialdruckanteil in der Gasphase wird schneller erreicht (wenn überhaupt erreichbar).

Der wesentliche Vorteil des Direkteinspitzers wird darin liegen das mehr "feinzerstäubtes" die Chance hat in die Funkenstrecke zu kommen und zur Not dort durch den Funken über den notwendigen Dampfdruck für den FP Explosionsgrenze hinaus angehoben wird.

Man darf beim Winterbenzin auch nicht ausser acht lassen das die Raffinerien den Sprit mit C4 (Butanen) und Isopentan verschneiden ... um halt sicherer die UEG (untere Explosionsgrenze) zu erreichen.

Zitat:

@Tom1481 schrieb am 20. Dezember 2021 um 16:33:16 Uhr:



Zitat:

@giantdidi schrieb am 20. Dezember 2021 um 16:27:49 Uhr:


Hat da jemand vom Opa einen 10000 Liter Tank voll Spiritus geerbt?
Oder wozu sonst soll dieser, nicht ganz legale, Aufwand gut sein?

Es gibt im Ausland billiges E100.

Zu welchem Preis und wo bekommst Du den im Ausland E100 günstig? (und legal)

@astradruide: Und nun die Kompressionswärme nicht vergessen. Dann sind wir uns einig.

Problem bei Saugrohreinspritzern und reinem Alk ist halt, dass die Gemischbildung bei sehr tiefen Temps und der Expansionskälte nach Drosselklappe in der Ansaugbrücke nicht mehr sauber funktioniert - siehe "Vergaservereisung". Was bei einem DI wiederum nicht so sehr das Thema ist, der arbeitet quasi drumrum. Auch Valvetronik gesteuerte Sauger sollten weniger Zicken machen.

Zitat:

Mit einem Direkteinspritzer hättest du dieses Thema nicht.

Dafür hat man dann ein größeres Problem.

E100 und man kann die Metallspäne der Hochdruckpumpe aus dem Tank/Einspritzsystem fischen.

Hochdruckpumpe(Direkteinspritzer) und E100 vertragen sich nicht.

Zitat:

Der wesentliche Vorteil des Direkteinspitzers wird darin liegen das mehr "feinzerstäubtes" die Chance hat in die Funkenstrecke zu kommen und zur Not dort durch den Funken über den notwendigen Dampfdruck für den FP Explosionsgrenze hinaus angehoben wird.

Mag sein dass der Direkteinspritzer technische Vorteile bietet, so anfällig ist aber auch die Technik.
Die haben schon Probleme mit gestrecktem Polensprit, ein paar Zündaussetzer schon bleibt die Moderne "Perle" im Notprogramm liegen.

Zitat:

Zu welchem Preis und wo bekommst Du den im Ausland E100 günstig? (und legal)

Durch den massiven Benzinpreisanstieg auch im Ausland, Gibt es immer mehr Rumänen, polen ect die Destillen betreiben.

Ähnliche Themen

Zitat:

@Anarchie-99 schrieb am 21. Dezember 2021 um 16:34:58 Uhr:


Hochdruckpumpe(Direkteinspritzer) und E100 vertragen sich nicht.

Weil sie im PKW-Bereich pauschal nicht darauf ausgelegt sind. Das auch aggressive Alkohol (Ethanol, Methanol) mit sehr hohem Druck gepumpt werden können weiß man aber in chemischen Laboren. Da sind die Pumpen dann zwar sehr teuer, müssen aber auch deutlich mehr Betriebsstunden abreißen.

Zitat:

@Anarchie-99 schrieb am 21. Dezember 2021 um 16:34:58 Uhr:



Zitat:

Zu welchem Preis und wo bekommst Du den im Ausland E100 günstig? (und legal)

Durch den massiven Benzinpreisanstieg auch im Ausland, Gibt es immer mehr Rumänen, polen ect die Destillen betreiben.

Nun war die Frage auch auf legal fokussiert. Für ca. 1,60€/L kann ich mir den IBC-Container auch in die Hofeinfahrt liefern lassen ... und da weiß ich was drin ist. Vereinzelt hatte ich auf die schnelle auch <1€ gefunden aber dann "derzeit nicht lieferbar" 🙂

Beim Schwarzbrenner werde ich i.d.R. nicht E100 sondern vielleicht mal E96 (oder wässriger) geliefert bekommen und evtl. noch einiges an Fuselölen (Ketonen, Aldehyden, ...) was sich u.U. nicht mit einigen Dichtungen verträgt - da wäre ich skeptisch.

Zitat:

@GaryK schrieb am 21. Dezember 2021 um 14:57:04 Uhr:


@astradruide: Und nun die Kompressionswärme nicht vergessen. Dann sind wir uns einig.

Aber auch da ist entscheidend das der Spiritus schon sehr "feinperlig" im Zylinder schwebt.

Zitat:

Problem bei Saugrohreinspritzern und reinem Alk ist halt, dass die Gemischbildung bei sehr tiefen Temps und der Expansionskälte nach Drosselklappe in der Ansaugbrücke nicht mehr sauber funktioniert -

Aber auch danach würde die Kompressionswärme zum tragen kommen und die Verdampfungsenthalpie muss ja in beiden Fällen auch auf den EtOH einwirken können (gleicher Betrag) ... sonst halt kein zündfähiges Gemisch. Sprich für mich liegt die Hauptschwachstelle in der "Aerosolgröße".

Zitat:

siehe "Vergaservereisung".

Pft, muss Du so sehr auf mein Alter anspielen? 😉

Hier lesen leute mit die denken bei Vergaser an eine Bong, headpipe oder steamer 😉

Zitat:

Was bei einem DI wiederum nicht so sehr das Thema ist, der arbeitet quasi drumrum. Auch Valvetronik gesteuerte Sauger sollten weniger Zicken machen.

Vielleicht kommt man mit ultrafeinzerstäubung und Plasmazündung noch deutlich in die Frostgrade hinein?

Zitat:

@Astradruide schrieb am 21. Dezember 2021 um 18:10:35 Uhr:


Aber auch danach würde die Kompressionswärme zum tragen kommen und die Verdampfungsenthalpie muss ja in beiden Fällen auch auf den EtOH einwirken können (gleicher Betrag) ... sonst halt kein zündfähiges Gemisch. Sprich für mich liegt die Hauptschwachstelle in der "Aerosolgröße".

Nein, bei DI hat sich das Thema ziemlich erledigt. Der Saugrohreinspritzer haut in die eiskalte Ansaugluft hinter der Drosselklappe den Brennstoff rein und hofft "das reicht". Der DI kann recht spät und dann sehr fein mitten in die Kompression (erwärmung, zudem weit höherer Dampfdruck) einspritzen, der hat das Problem mit der 'Kaltluft' samt Kondensation an den Wänden des Saugrohrs nicht so.

Dem kann der TE sowohl durch Benzinbeimischung und/oder Beeinflussung der Einspritzmengen über den Kühlmitteltemperatursensor entgegenwirken. Alles halb so wild.

Was brrngt Dir eine Erhöhung der Einspritzmenge wenn das Zeug so schon nicht ausreichend verdampft um überhaupt ein zündfähiges Gemisch zu bilden? Der Sprit muss als "Gas" vorliegen ... es musst mind. die UEG erreicht werden, und sei es nur an einer fetten Glühkerze..

Als hier noch E85 an der Zapfsäule guz zu bekommen war, habe ich das mit den X20XEV gerne auf Langstrecke pur gefahren. Die 10 Minuten-Fahrt zur Tanke mit 5-10 Liter Benzin im Tank reichte für einen gut angewärmten Motor. 65-70 Liter E85 rein und Feuer frei. Nach 4-8h, also vor dem längeren Abstellen, restliches Tankvolumen auf ca.50/50 mit Benzin anfüllen. Startet auch mit kaltem Motor noch bei leichten Minusgraden ohne großes Murren. Umbauten: keine (außer vorsorglichem Wechsel des Aktivkohlebezinfilters nach 2 Tankladungen). Wenn man es dauerhaft pur fahren wollte, hat man den Druckregler mit einer WaPu-Zange um ca. 0,5 bar angehoben und den 2-poligen Temperatursensor (Kühlmittel) mit einem Zusatzwiderstand so manipuliert, dass das MStG von ca. 25°C weniger als real ausgegangen ist. Das reicht über die hohe Menge für ein zündfähiges Gemisch, wäscht aber im ersten Moment den Ölfilm an der Zylinderwand kurz mal ab. Daher dann erst etwas warmlaufen lassen 4-5 Minuten reichten allerdings um auf reale Temperaturen zurück gehen zu können.

Zitat:

Weil sie im PKW-Bereich pauschal nicht darauf ausgelegt sind. Das auch aggressive Alkohol (Ethanol, Methanol) mit sehr hohem Druck gepumpt werden können weiß man aber in chemischen Laboren. Da sind die Pumpen dann zwar sehr teuer, müssen aber auch deutlich mehr Betriebsstunden abreißen.

Da hast du recht, man kann sicher sowas auch so produzieren dass es mit e100 zurecht kommt. Leider gibt es für den Di keinerlei teile zu kaufen.

Beim Saugrohreinspritzer hat man aber die Möglichkeit alle teile von Pumpe, Leitungen, Einspritzdüse für Ethanol betrieb zu kaufen.

Zitat:

Nun war die Frage auch auf legal fokussiert. Für ca. 1,60€/L kann ich mir den IBC-Container auch in die Hofeinfahrt liefern lassen ... und da weiß ich was drin ist.

Von Legal zu sprechen ist schwierig. Selbst wenn man das Ethanol Legal kauft, darf man es so gesehen nicht fahren.
Vor 2004 konnte man zum Aldi fahren, für 50cent der Liter Sonnenblumenöl kaufen und im Diesel verbrennen. Das hat die Regierung erkannt und das Energiesteuergesetz (früher Mineralölsteuer) geändert. ?2004 kam die Änderung, es wurde in die Auflistung neben Bioethanol auch Pflanzenöle mit aufgenommen.

Man kann heute Ethanol fahren muss aber beim Hauptzollamt dies angeben und nachträglich Steuern an den Staat entrichten.

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