Getriebevariante
Hallo Freunde.
Hätte eine kurze Frage zum Modell W213/S213, da dieser ja doch
schon geraume Zeit erhältlich ist. Ist seitens Mercedes eigentlich auch
eine Motorisierung (optimal wäre Diesel) mit Schaltgetriebe in Planung- oder ist die E- Klasse
auch in Zukunft nur mehr mit Automatikgetriebe erhältlich?
Vielleicht mag bzw. kann mir ja jemand von Euch die Frage beantworten.
LG
Alexander
Beste Antwort im Thema
Hintergrund meiner Frage ist folgender. Derzeit besitze ich einen S212 mit dem 9 Gang Getriebe, welches mich aber nicht zu 100% überzeugen konnte. Da ich in absehbarer Zeit einen Wechsel des Fahrzeugs plane, wollte ich einfach Mal wissen, wie es denn bei dem neuen Modell ausschaut, da ich zwar den Hersteller per e- Mail bereits kontaktiert habe, jedoch auf meine Frage keine Antwort erhielt, dachte ich mir ich versuche es mal hier im Forum.
31 Antworten
Für den Fall, dass die Frage ernstgemeint war und tatsächlich Interesse besteht, siehe Bild E200. Diesel aktuell nicht.
Es gibt den Einstiegsbenziner mit Schaltgetriebe, was ich schon für wirtschaftlich seltsam halte, weil die Anpassung des Autos auf Schaltgetriebe hohe Kosten mit sich brachte. Aber da es ihn jetzt gibt, böte es sich an, die Schaltwagenpalette auszubauen.
Das wäre wirtschaftlich vernünftig, wenn es einen Markt für Schaltwagen gäbe. Den gibt es aber in der Klasse offenbar zunehmend weniger. Die Taxler, ganz früher durchaus Schaltfans, sind zu gutem Teil schon im 124 wegen des Bonanza-Effekts auf Automat umgestiegen - spätestens aber seit 15 Jahren als das Taxipaket den Automaten beinhaltete.
Außerdem, die Daimler-Politik zielt auf autonomes Fahren, was ein automatisches Getriebe bedingt.
Daher meine Prognose: Nein.
P.S.: Das erinnert mich an den Nachbarn meiner Eltern, der zu jedem Modellwechsel einen neuen 5er mit 6-Zylinder Benzinmotor und Schaltgetriebe kaufte - sonst keine Extras, auch kein Radio. Alles aus Überzeugung. Ein Kundentyp, der ausstarb und an dem man eh nicht viel verdiente.
Ja die Frage war ernst gemeint. Ist ja keine tolle Prognose. Mit anderen Worten bedeutet das, das die Kombination Mercedes- Diesel- Schaltgetriebe aus derzeitiger Sicht eine eher ungünstige ist. Schade.
LG
Alexander
Zitat:
@MB1981 schrieb am 5. August 2017 um 12:25:46 Uhr:
Hallo Freunde.Hätte eine kurze Frage zum Modell W213/S213, da dieser ja doch
schon geraume Zeit erhältlich ist. Ist seitens Mercedes eigentlich auch
eine Motorisierung (optimal wäre Diesel) mit Schaltgetriebe in Planung- oder ist die E- Klasse
auch in Zukunft nur mehr mit Automatikgetriebe erhältlich?
Vielleicht mag bzw. kann mir ja jemand von Euch die Frage beantworten.LG
Alexander
Warum willst Du ein Schaltgetriebe?
Hintergrund meiner Frage ist folgender. Derzeit besitze ich einen S212 mit dem 9 Gang Getriebe, welches mich aber nicht zu 100% überzeugen konnte. Da ich in absehbarer Zeit einen Wechsel des Fahrzeugs plane, wollte ich einfach Mal wissen, wie es denn bei dem neuen Modell ausschaut, da ich zwar den Hersteller per e- Mail bereits kontaktiert habe, jedoch auf meine Frage keine Antwort erhielt, dachte ich mir ich versuche es mal hier im Forum.
Moin Alexander,
moin Forenten,
mit einem 6-Gang-Getriebe ein 9-Gang-Getriebe übertreffen zu wollen ist schon mutig. Noch mutiger ist, ein Thema zu starten, das einen gar nicht richtig interessiert. Da mich das Thema interessiert, hier der Verweis auf den erschöpfenden Strang dazu.
https://www.motor-talk.de/.../...man-gangschaltung-geben-t5726952.html
Möge es nützen
Peter
Zitat:
@musikgeniesser schrieb am 5. August 2017 um 15:29:53 Uhr:
Moin Alexander,
moin Forenten,mit einem 6-Gang-Getriebe ein 9-Gang-Getriebe übertreffen zu wollen ist schon mutig. Noch mutiger ist, ein Thema zu starten, das einen gar nicht richtig interessiert. Da mich das Thema interessiert, hier der Verweis auf den erschöpfenden Strang dazu.
https://www.motor-talk.de/.../...man-gangschaltung-geben-t5726952.html
Möge es nützen
Peter
Hallo Peter.
Was heißt nicht richtig interessiert.
Das Interesse meinerseits zu dem Thema
ist denke ich schon vorhanden, da ich ja
sonst weder den Hersteller noch euch
hier im Forum kontaktiert hätte. Anscheinend
ist es seitens Mercedes nicht angedacht, eine
manuelle Schaltung bei den Dieselmotoren anzubieten.
Darauf und auf die Einschätzung eurerseits zielte
meine Frage ab. Das ist alles. Einige Antworten
habe ich ja dankenswerterweise bekommen-
somit ist meine Frage hinreichend beantwortet worden.
LG
Alexander
Hallo ins Forum,
Zitat:
@Der Novize schrieb am 5. August 2017 um 12:54:37 Uhr:
Schaltgetriebe kommt im OM654-1,6l
nur ob diese Variante auch im 213er auftaucht, muss man abwarten. Der dürfte eher in Richtung MFA und ggf. als Einstiegsdiesel im 205er interessant sein.
Da Daimler die Getriebe ja selbst baut (und Schaltgetriebe zwar mittlerweile besser kann, aber auch noch nicht gut), die ganze Effizienzthematik in Richtung niedertouriges Fahren geht (was dem Manuellschalter ein Graus ist), gehe ich eher davon aus, dass Daimler auf die Automaten setzt. Auch im 212er gab's schon ganz wenig Varianten mit Handschalter und die wurden eher selten gekauft.
Ob's nach der Mopf im 213er überhaupt noch den Handschalter gibt, wird daher interessant. Bis dahin dürfe der 200er allein bleiben (jedenfalls solange er noch den aktuellen Motor hat).
Viele Grüße
Peter
Moin Alexander,
moin Peter,
moin Forenten,
Zitat:
@212059 schrieb am 5. August 2017 um 16:26:17 Uhr:
gehe ich eher davon aus, dass Daimler auf die Automaten setzt.
das wird man so sehen müssen; alles nicht neu. Ich habe eine Broschüre, in der Mercedes vehement Werbung für automatische Getriebe als überlegene Lösung macht. Die ist von 1981. Den Tempomat gab es jahre-, wenn nicht jahrzehntelang nur in Verbindung mit der Automatik. Das mechanische Getriebe wurde immer schon stiefmütterlich behandelt. Schade eigentlich, aber mit der 9G-Tronic gibt es eine Lösung, die mechanischen Getrieben sogar überlegen ist. Hat ja auch lange genug gedauert. Mein Vater fuhr seit 1967 Automatik, ich weiß also, wovon ich rede: vergleicht man die Abstufung von damals mit der heutigen 9-Gang-Automatik, wird der Unterschied, der über einen bloßen Fortschritt deutlich hinausgeht, sofort deutlich.
Nix für ungut, Alexander. Zu Deiner Frage der Hinweis, dass mechanische Getriebe zu Turbo-Ottomotoren schlechter passen als zu Turbo-Dieselmotoren. Das mag mit den Direkteinspritzer-Ottomotoren besser werden, aber der Kern des Problems ist die Drosselklappe, die ein Diesel nie hatte. Direkteinspritzer-Ottomotoren haben sie vielleicht auch nicht mehr, da kenne ich mich nicht so aus. Vielleicht kann hier jemand berufeneres dazu etwas beitragen.
Die Drosselklappe senkt den Luftdurchsatz, womit ein verhängnisvoller Teufelskreis in Gang gesetzt wird:
- wenig Ansaugluft · führt zu
- wenig Abgasen · führt zu
- wenig Antrieb des Turboladers · führt zu
- noch weniger Ansaugluft · führt zu
- siehe oben
Ohne Drosselklappe ist die Ansaugluftmenge nur von der Drehzahl abhängig, was schlimm genug ist, aber immer noch besser, als wenn zur niedrigen Drehzahl auch noch drosselklappenbedingter Unterdruck hinzutritt. Dies gilt nur für Tubo- und nicht für Kompressormotoren.
Der langen Rede, kurzer Sinn: das berüchtigte Turboloch. Es ist beim Ottomotor (Direkteinspritzer bitte prüfen) systembedingt ausgeprägter als beim Dieselmotor. Da beim mechanischen Getriebe beim Schalten die Drehzahl zusammenbricht, was bei der Automatik nicht der Fall ist, ist der Turbo-Ottomotor für die Automatik nachgerade prädestiniert oder, direkt gesagt, für die Kombination mit einem mechanischen Getriebe besonders ungeeignet. Technisch spricht daher wenig bis nichts für ein Schaltgetriebe gerade beim Turbo-Ottomotor. Da Mercedes gerade von Kompressoren auf Turboladern auch bei den Ottomotoren umstellt, soweit ich das verstanden habe, mag ich die Kombination mit Schaltgetriebe nicht recht empfehlen.
Alexander, eine Frage: kannst Du sagen, was genau dazu führt, dass Dich Deine Automatik nicht zu 100% überzeugt?
Möge es nützen
Peter
Nein, das Turboloch ist beim Benziner nicht ausgeprägter. Denn der Ladedruck ist auch geringer. Er beträgt nur ca. 30% des Ladedrucks moderner Dieselmotoren. Die Leistung des Diesels ist also viel abhängiger vom Ladedruck.
Das Turboloch beim mechanischen Gangwechsel ist beim Diesel geringer, weil man den Ladedruck im System halten kann, während beim Benziner der dann herrschende Luftüberschuss den Motor schädigen könnte, also abgeblasen werden muss. Insofern ist die Kombination Diesel- Schaltung auch zukünftig kein Problem, eher wird eine harmonische Abstimmung der Kombination Benziner-Schaltung künftig schwieriger.
Trotzdem sind alle Handschaltvarianten dem Automaten unterlegen. Ein Geheimnis geringeren Verbrauchs bei Automatikgetrieben ist die proaktive elektronische Ladedruckregelung über das Getriebesteuergerät bei Benziner und Diesel, die den Ladedruck so gestaltet, dass er passend zur Drehzahl im nächsten Gang und zur aktuellen bzw. zu erwartenden Gaspedalstellung ausfällt.
Das heißt, der schaltende Mensch stört die schlauere Elektronik. 😁
Moin sestiphatis,
moin Forenten,
Zitat:
@sestiphatis schrieb am 7. August 2017 um 12:32:53 Uhr:
Das heißt, der schaltende Mensch stört die schlauere Elektronik.
klar, die Einbindung der Motor- in die Getriebesteuerung (oder umgekehrt, geschenkt) gelingt natürlich nur bei automatischen Getrieben. Jedenfalls, solange eine Art Laplink-Kabel von Auto zu Fahrer noch nicht erfunden ist.
Möge es nützen
Peter
Zitat:
@musikgeniesser schrieb am 7. August 2017 um 11:21:19 Uhr:
Moin Alexander,
moin Peter,
moin Forenten,
Zitat:
@musikgeniesser schrieb am 7. August 2017 um 11:21:19 Uhr:
Zitat:
@212059 schrieb am 5. August 2017 um 16:26:17 Uhr:
gehe ich eher davon aus, dass Daimler auf die Automaten setzt.das wird man so sehen müssen; alles nicht neu. Ich habe eine Broschüre, in der Mercedes vehement Werbung für automatische Getriebe als überlegene Lösung macht. Die ist von 1981. Den Tempomat gab es jahre-, wenn nicht jahrzehntelang nur in Verbindung mit der Automatik. Das mechanische Getriebe wurde immer schon stiefmütterlich behandelt. Schade eigentlich, aber mit der 9G-Tronic gibt es eine Lösung, die mechanischen Getrieben sogar überlegen ist. Hat ja auch lange genug gedauert. Mein Vater fuhr seit 1967 Automatik, ich weiß also, wovon ich rede: vergleicht man die Abstufung von damals mit der heutigen 9-Gang-Automatik, wird der Unterschied, der über einen bloßen Fortschritt deutlich hinausgeht, sofort deutlich.
Nix für ungut, Alexander. Zu Deiner Frage der Hinweis, dass mechanische Getriebe zu Turbo-Ottomotoren schlechter passen als zu Turbo-Dieselmotoren. Das mag mit den Direkteinspritzer-Ottomotoren besser werden, aber der Kern des Problems ist die Drosselklappe, die ein Diesel nie hatte. Direkteinspritzer-Ottomotoren haben sie vielleicht auch nicht mehr, da kenne ich mich nicht so aus. Vielleicht kann hier jemand berufeneres dazu etwas beitragen.
Die Drosselklappe senkt den Luftdurchsatz, womit ein verhängnisvoller Teufelskreis in Gang gesetzt wird:
- wenig Ansaugluft · führt zu
- wenig Abgasen · führt zu
- wenig Antrieb des Turboladers · führt zu
- noch weniger Ansaugluft · führt zu
- siehe oben
Ohne Drosselklappe ist die Ansaugluftmenge nur von der Drehzahl abhängig, was schlimm genug ist, aber immer noch besser, als wenn zur niedrigen Drehzahl auch noch drosselklappenbedingter Unterdruck hinzutritt. Dies gilt nur für Tubo- und nicht für Kompressormotoren.
Der langen Rede, kurzer Sinn: das berüchtigte Turboloch. Es ist beim Ottomotor (Direkteinspritzer bitte prüfen) systembedingt ausgeprägter als beim Dieselmotor. Da beim mechanischen Getriebe beim Schalten die Drehzahl zusammenbricht, was bei der Automatik nicht der Fall ist, ist der Turbo-Ottomotor für die Automatik nachgerade prädestiniert oder, direkt gesagt, für die Kombination mit einem mechanischen Getriebe besonders ungeeignet. Technisch spricht daher wenig bis nichts für ein Schaltgetriebe gerade beim Turbo-Ottomotor. Da Mercedes gerade von Kompressoren auf Turboladern auch bei den Ottomotoren umstellt, soweit ich das verstanden habe, mag ich die Kombination mit Schaltgetriebe nicht recht empfehlen.
Alexander, eine Frage: kannst Du sagen, was genau dazu führt, dass Dich Deine Automatik nicht zu 100% überzeugt?
Möge es nützen
Peter
Hallo Peter.
Selbstverständlich kann ich sagen warum mich die Automatik nicht
so ganz überzeugt hat, obwohl sie ja auch unbestritten ihre Vorteile
hat- Stichwort Hänger ziehen. Ein Punkt der mich schon sehr stört, ist
einfach das man merkt, wenn die Automatik unter Last einen bzw. mehrere
Gänge zurückschaltet- speziell wenn man beim Bergauffahren beschleunigt- so kann
es durchaus vorkommen, dass dann die Automatik um zwei Gänge zurückschaltet,
welches sich ungünstig im Fahrkomfort bemerkbar macht (bin der Meinung, das man mit dem
Schaltgetriebe schon gefühlvoller einkuppeln kann). Ein anderer Punkt, welcher
mich zwar auch etwas stört, jedoch nicht so wie der oben genannte, ist einfach, das
sie meines Erachtens manchmal unnötigerweise hochschaltet obwohl man nach z.B. knapp 50m
das Fahrzeug zum Stillstand bringen muss und somit ein hochschalten nicht nötig ist- wobei
hier erwähnt werden sollte, dass die Automatik sehr sensibel reagiert (man braucht schon einen sehr gefühlvollen Gasfuss). Mit anderen Worten beim manuellen Getriebe kann ich selbst bestimmen wann
und wie geschaltet wird. Ich möchte auch noch anmerken, dass der Mercedes mein erster Wagen mit Automatik ist. Zum Anhänger ziehen ist sie natürlich super, da man eigentlich immer den richtigen Gang
und kein Kupplungsverschleiss hat.
LG
Alexander
Moin Alexander,
moin Forenten,
also im wesentlichen das nicht lösbare Problem eines jeden automatischen Getriebes, dass die Steuerung halt nicht weiß, ob sich schalten noch lohnt oder nicht: fahre ich so schnell, dass unter normalen Umständen hochzuschalten wäre, wird die Automatik das auch tun. Dass man nur noch 100 m oder wie viel auch immer unterwegs ist, sich das schalten also nicht mehr lohnt, weiß die Steuerung ja nicht. Unlösbar, also so gut wie. Ein wenig haben die Ingenieure das ja hinbekommen, indem zum Beispiel das Signal vom Gaspedal abgegriffen wird: nimmt man den Fuß beim beschleunigen langsam vom Gas, denkt die Automatik, man hat die gewünschte Geschwindigkeit erreicht und schaltet hoch. Nimmt man ganz abrupt den Fuß vom Gas, denkt die Automatik, dass soeben die Ampel auf rot umgesprungen ist, man also gar nicht weiterfährt und schaltet entsprechend nicht hoch.
Alles ein Behelf, aus dem es keinen wirklich befriedigenden Ausweg gibt. Wer möchte schon manuell eingreifen, zumal man bei 9 Gängen auch ein wenig den Überblick verliert. Alles hat seine Kehrseite.
Als Gespannfahrer würde ich ein mechanisches Getriebe vermeiden wollen. Die Kupplung ist ein Verschleißteil, das ein automatisches Getriebe in der Schärfe nicht hat (es hat eine ganze Reihe von Kupplungen, drei, vier Stück, zudem noch Bremsen, die aber alle im Ölbad laufen und verschleißfester als eine normale Kupplung sind; sofern man seine Automatik regelmäßig spülen lässt, aber das ist ein anderes Thema). Auch glaube ich, dass Anfahren am Berg mit einem Gespann mit Automatik eher sanft gelingt als mit mechanischem Getriebe, jedenfalls würde es mir so gehen. So sind wir halt alle verschieden.
Viele Gänge bringen eine enge Stufung, da ist ein zurückschalten um zwei Gänge durchaus üblich, würde ich denken (ich fahre noch 5-Gang-Automatik, da ist das unüblich). Ist das wirklich unkomfortabel oder ist das doch mehr Nörgelei?
Möge es nützen
Peter