Getriebeausbau zur Prüfung - übertrieben oder besser machen lassen
Guten Abend,
im Januar hatte ich mal ein merkwürdiges Problem mit meinem Ford Fiesta Bj 2017, Facelift ST Line, 125PS, EcoBoost. Aktuell habe ich 75.000km drauf.
Ich fahre den Wagen seit dem 1. Kilometer, wurde immer bei Ford im Service gewartet, nie Probleme. Der Wagen wird nur von mir gefahren.
Beim Ausparken auf dem Supermarkt hatte ich im Januar das Problem, dass das Kupplungspedal sich beinahe komplett durchtreten ließ. Der eingelegte Rückwärtsgang hakte, nichts ging mehr, der Wagen würgte ab, nur mit Kraft bekam ich den Gang heraus, trat zwei....dreimal die Kupplung und es ging wieder als wäre nie was gewesen. Dann war Ruhe, 2 Monate lang, der Wagen wird fast täglich bewegt, keine Warnleuchte, garnichts, keinerlei Probleme.
Ende März dann fuhr ich morgens los, das exakt gleiche Spiel. Kupplung hakte, nichts ging mehr.
Ich vereinbarte dann bei Ford einen Termin vor Ort. Man konnte mir aber nicht sagen, was das sein könnte, entweder ich bin zu blöd zum Schalten oder habe die Kupplung in dem Moment nicht vernünftig durchgetreten und es hat sich verhakt, oder es sei was kaputt, was man aber erst feststellen könne, wenn man alles einbaut und ausbaut und prüft. Kostenpunkt: 500 bis 4000 Euro, äh ok.
Nun hat man mir angeboten, im Juli das ganze System auszubauen und zu prüfen, ggf. das Getriebe zu tauschen. Das kostet mich natürlich eine Stange Geld.
Ich bin mir dem Wagen jetzt in Spanien im Urlaub gewesen. Keine Probleme 2000km gefahren. Und dann kommt im Juli dieser Termin, wo ich mir gerade denke, ist das angemessen? Kosten 500-4000 Euro, ggf. ein Getriebe tauschen, das nicht mal durch Aufleuchten einer Warnleuchte Meldung macht und ich aktuell auch rein garnichts mehr merke oder kann das System jederzeit zur Panne führen?
Es lässt sich leider nichts reproduzieren, ich kann also rein garnichts machen oder tun, um einer Werkstatt das Phänomen vorzuführen.
Aber irgendwie geht mir im Kopf herum, dass das alles sinnlos ist, ich lasse den Wagen 1 Woche in der Werkstatt, damit man mal eben das gesamte System ausbaut und wieder einbaut und mir dann sagt, was kaputt sein könnte.
Ich war daher noch in einer zweiten Werkstatt, die meinte: Da macht man garnichts und fährt einfach weiter. Jetzt weiß ich natürlich garnicht mehr, was ich tun soll und hoffe, hier hat einer einen Tipp.
3 Antworten
Ich würde nichts machen lassen, erst wenn du das Problem "jeden zweiten Tag" hast würde ich was unternehmen. Es ist einfach zu früh dafür.
Einfach beim Rückwärtsfahren mit Bewusstsein die Kupplung betätigen und weiter beobachten, vllt kannst du dann sogar eingrenzen wann das auftritt.
Gruß jaro
Wenn Du zwei/dreimal die Kupplung getreten hast bis sie trennte, könnte Luft im System sein. Da wäre entlüften mal die erste günstigste Maßnahme. Vielleicht haben Geber- oder Nehmerzylinder auch eine Macke. Im Bremsflüssigkeitsbehälter ist genug Flüssigkeit drin? Das war bei mir mal die Ursache, warum die Kupplung schwer bis garnicht getrennt hat. Da das Problem selten auftritt und sich nicht reproduzieren läßt, würde auch ich zunächst nichts machen - bis auf das entlüften.
Die Zylinder verschleissen intern,insbesondere der Geberzylinder kann dann nicht mehr genügend Druck aufbauen. Die Flüssigkeit im Kupplungssystem sollte außerdem regelmäßig gewechselt werden, das wird oft beim Bremsflüssigkeitswechsel nicht gleich mitgemacht. Aber selbst wenn die Flüssigkeit regelmäßig gewechselt wird oder das System korrekt entlüftet wird, irgendwann ist so ein Hydraulikzylinder verschlissen.
Weitere Problemstellen sind die Torsionsfedern der Kupplungsreibscheibe, die können brechen und sich zeitweise in der Druckplatte verklemmen,manchmal lösen sie sich nach mehrfachen Kupplungsbetätigungen und dann ist alles wieder in Ordnung. Natürlich ist dann die Kupplungsreibscheibe zu erneuern.