Getriebe macht Geräusche! Bloß welches?
Hallo zusammen!
Ich habe einen R 320CDI 4-Matic Lang EZ. 09/2008 mit inzwischen 250tkm. Leider macht jetzt offenbar ein Getriebe Probleme. Das Automatikgetriebe scheint es aber nicht zu sein, denn Schaltvorgänge sind einwandfrei. Bleiben eigentlich nur noch 3 Getriebe (Verteilergetriebe, vorderes oder hinteres Differiential) übrig. Das hintere Differential schließe ich zunächst mal aus, da die Geräusche von vorne kommen.
Gibt es eine Möglichkeit festzustellen, ob es eher das Verteilergetriebe ist oder das Differential sein könnte, ohne alles auseinandernehmen/ausbauen zu müssen?
In welchen Fahrzuständen (Beschleunigen, Kurven, Geradeaus beschleunigen, Kurven anfahren/beschleunigen) läßt sich eher vermuten welches von den beiden Getrieben es sein könnte?
Oder gibt es irgendjemand im Raum Darmstadt, der mir helfen/sich das mal "anhören" könnte?
Mit freundlichen Grüßen
15 Antworten
Zitat:
@bursche57 schrieb am 8. Juli 2021 um 15:46:05 Uhr:
Danke erst einmal für den Tipp!Ich bin zwar kein Fan von "Rennstarts", aber am letzten Montag mußte ich beinahe so einen machen aus einer Einfahrt heraus, um überhaupt auf ddie Gaß zu kommen. Dabei "knatterte" es dann heftigst, sodaß ich das Gas sofort wieder wegahm. Einlenken mußte ich bei diesem Manöver nur leicht. Dieses "knattern" klang als würde etwas überspringen.
Ich kann mich an einen Forenbeitrag hier erinnern, in dem vom Überspringen der Kette im Verteilergetriebe die Rede war. Aber durch das leichte Einlenken beim Anfahren könnte es ja auch evtl. das Differential gewesen sein.
Also werde ich morgen mal auf einer nicht so belebten Straße mal kräftig(er) beschleunigen als sonst und dann mal hören was passiert.
Das ist definitiv die Kette im Verteilergetriebe, die überspringt! Die Kette längt sich mit der Zeit und irgendwann kommt es zum Springen. Wenn das anfängt, dann geht es mit der Zeit immer schneller und du kannst das Gaspedal nur noch mit SIE ansprechen! Vermeide alles, was die Kette noch länger macht!
Man kann die Kette bei eingebautem Verteilergetriebe wechseln. Dazu muß nur die hintere Kardanwelle abgebaut werden und dann kann man das Gehäuse problemlos öffnen und die hintere Hälfte abziehen. Die Kettenräder sind nur gesteckt, was den Wechsel erleichtert.
Es reicht in den meisten Fällen die Kette zu erneuern, sofern die Führungsschiene im Gehäuse nicht abgebrochen ist.
Vor dem Zusammenbau die Dichtflächen und den Magnet im Gehäuse gründlichst reinigen, damit das Dichtmittel auf der Trennfläche auch das tut, was es soll!
In der Tube gibt es dazu reichlich Filme, wie es gemacht wird.
Auf keinen Fall vergessen, die 0,5L Öl aufzufüllen, sonst ist die Kette nach 8000km wieder im Eimer!
Ich hatte diesen Fall bei meinem Obelix. Da hat es die Werkstatt selbst vergessen. Das war kurz bevor ich den Dicken kaufte und keiner ahnte was davon und nach 5500km bei mir ging der Tanz dann los!
Ich habe daraufhin das komplette Getriebe getauscht, weil ich durch die Videos gewarnt war, was im Inneren passieren kann. Deshalb Vorsicht vor weiteren „Kraftakten” mit dem angeschlagenen Teil!
Die Differentiale sind nahezu unkaputtbar, was die Zahnräder betrifft. Da trifft es eher Dichtringe und Lager, ehe am Räderwerk was kaputt geht.
Wer ein Ersatzgetriebe braucht der googele mal nach der Firma EPS Germanny in Rastatt. Dort habe ich mein Ersatzgetriebe her für 499.- Euronen zuzüglich 300.- Pfand.
Der Tausch ist kein Hexenwerk und in drei bis vier Stunden erledigt. Man braucht allerdings eine Hebebühne, da es nur mit Aufbocken verdammt eng wird. Der Grund ist der, daß das Getriebe hinten abgesenkt werden muß, um an die oberen zwei der acht Schrauben zu kommen, die das Aggregat am Getriebe halten. Öl läuft dabei keins aus, da der Zwischenraum trocken ist.