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Geräusche im Fahrwerk bei Anhängerbetrieb ML 270 CDI

Themenstarteram 12. Oktober 2007 um 17:19

Hallo zusammen,

ich fahre einen ML 270 CDI Baujahr 10/2003. Habe Ende 2004 nachträglich eine abnehmbare AHK von Westfalia einbauen lassen (nicht durch DC). Ziehe Wohnwagen max. 1,8 t und normale Anhänger bis ca. 3 t. Anfangs Fahren mit Anhänger ohne jedes Problem (begeistert vom Leistungsvermögen des ML).

Seit ca. 1-2 Jahren gibt es beim Fahren mit Anhänger sehr sporadisch im Bereich Fahrwerk hinten hart, metallisch klingende Geräusche, wenn ich über kurze harte Bodenwellen fahre (z.B. Übergänge an Autobahnbrücken).

Mein subjektiver Eindruck (Laie): Wenn durch die kurze harte Bodenwelle der ML nach oben gestoßen wird, somit der Anhänger vorn hoch und hinten runter kippt, nach der Bodenwelle die Räder/Achse etc. des ML wieder herunterfallen, wird die Karosserie durch die Deichsel des Anhängers/Anhängerkupplung noch kurz oben gehalten.

Das Geräusch scheint sich bei diesem Kräftespiel einzustellen. Es ist so laut, dass man es trotz normaler Musikbeschallung problemlos hört. Am Anhänger kann es nicht liegen, da es bei unterschiedlichen Anhängern auftritt.

Habe den ML zu Mercedes gebracht: Total überrascht hörte ich, die Untersuchung sei kostenlos! Leider hatte man aber auch nichts gefunden. Man hat, lt. Aussage Meister, alle Schrauben nachgeprüft, alle in Frage kommenden Teile begutachtet. Es soll im Bereich der Längstlenker kurz nachdem mein ML gebaut wurde, ein Materialwechsel beim Lager für den Längstlenker gegeben haben. Er vermutete zunächst, dass das Lager ausgeschlagen sei. Hat man überprüft. Fehlanzeige (ich hoffe ich habe das als totaler Laie richtig wiedergegeben).

Es ist zwar für mich beruhigend, wenn man mir sagt, "keine Sorge technisch alles i.O.", aber wenn so ca. 3 Tonnen hinten dranhängen und man hört verdächtige Geräusche, kommt schon Streß auf.

Kann mir jemand helfen?

Würde mich sehr freuen. Danke fürs Durcharbeiten des langen Textes im Voraus!!!

Viele Grüße

Ernst

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23 Antworten
am 12. Oktober 2007 um 21:01

Hallo Ernst,

also...ich hatte bei meinem ML270CDI auch mal Geräusche an der Hinterachse.

Bei genauem Betrachten habe ich festgestellt, dass das linke Achslager (Gummilager am Stabi) ausgebrochen war.

Im Teileladen für ca. 18,- € ein neues gekauft und alles war wieder in Ordnung.

2. Möglichkeit:

Auch wenn die AHK erst 1-2 Jahre ist, messe doch mal den Durchmesser des Kugelkopfes.

Sind die Schrauben der Anhängerkupplung nachgezogen worden?

Grüße

Rene

Themenstarteram 14. Oktober 2007 um 10:09

Hallo Rene,

danke für deine schnelle Antwort.

Den Bereich Achslager werde ich mir mal ansehen. Hoffe ich als Laie kann da etwas erkennen. Falls ja, würde ich den Herren von Mercedes etwas Feuer unterm Hintern machen. Wenn man das so äußerlich sehen kann, dann hätte denen das doch auch auffallen müssen. Aber du hast natürlich recht. Lieber zweimal nachsehen.

"Durchmesser Kugelkopf messen" und "Schrauben an der AHK nachziehen". Wurde beides vom Fahrzeugbauer (ALKO-Vertretung) gemacht, weil ich zunächst angenommen hatte, es liegt an der Deichsel des Wohnwagens. Erst später hat sich herausgestellt, dass es auch bei zwei anderen Anhängerversionen (leichter und schwerer Anhänger) auch auftritt und somit die Ursache in jedem Fall beim ML zu suchen ist.

Nochmals danke für deine Hinweise

Gruss

Ernst

am 14. Oktober 2007 um 17:19

Hallo Ernst,

noch was ist mir in Deinem Beitrag aufgefallen.

So ein richtiger Profi bin ich ja nun mal nicht, aber wenn ich mir mein Fahrwerk am ML anschaue, kann ich beim besten Willen hinten keine Längslenker finden. :confused:

Die M-Klasse hat doch hinten wie vorne Doppelquerlenker?!

Was Du vielleicht auch noch in Betracht ziehen könntest, sind defekte Stoßdämpfer.

Die fangen auch an zu "klackern" wenn sie defekt sind.

Auch die Federteller können solche Geräusche von sich geben.

Das alles sind so meine Erfahrungen mit Autos vor meiner M-Klasse.

Somit weiß ich natürlich nicht, ob solche defekte üblich sein können..hört sich aber gut an. :D

Viel Erfolg noch bei der Ursachenbekämpfung.

Grüße

René

Beim W163 gibts am Querstabilisator der HA keine Gummilager, nur an der VA. Und die nur als Set, Kostenpunkt bei MB ca. 70 € und im Zubhör ca. 30 €. Der Stabi der HA wird über 2 Gestänge angelenkt, die jeweils in konischen Kunststofflagern gelagert sind.

Wenn eines der Traggelenke ausgeschlagen sein sollte, dann merkt man das auch ohne Anhänger. Da das Auto zur Fehlerfeststellung bei MB war kann man davon ausgehen dass dieser Fehler dort gefunden worden wäre.

Die Stoßdämpfer schließe ich mal aus, da deren untere Lager nur Knarr -und Quietschgeräusche verursachen. Wie dort ein "Klackern" entstehen soll ist mir unbekannt.

am 15. Oktober 2007 um 8:08

Hallo Reiner,

wie nennt man denn sonst diese zwei Gummilager am hinteren Stabi? :confused:

Bei mir sind am Stabi links und rechts (ca.1m auseinander) jeweils ein Gummilager.

Die Lager haben einen Innendurchmesser von ca.2cm und außen ca. 4cm und werden jeweils von einer Schelle, die am Rahmen verschweißt ist, gehalten.

Von den Traggelenken habe ich nicht gesprochen.

Bei den Stoßdämpfer meinte ich nicht die Lager, sondern den Stoßdämpfer selbst.

Vielleicht hätte ich hier eher den Begriff "Poltern" nehmen sollen.:)

Grüße

René

Hallo Butzebär,

du hast geschrieben

Zitat "dass das linke Achslager (Gummilager am Stabi) ausgebrochen war."

Später beschreibst du die Sache dann anders:

Zitat "Die Lager haben einen Innendurchmesser von ca.2cm und außen ca. 4cm und werden jeweils von einer Schelle, die am Rahmen verschweißt ist, gehalten.

Das sind die Stabilager die von MB als Drehstablager bezeichnet werden. Von den Drehstäben wiederum gibt es 3 verschiedene am W163, 2 x quer und einmal längs.

Achslager und Stabilager sind schon mal zweierlei, wobei der Begriff "Achslager" nur eine grobe Umschreibung darstellt und ebenso für Radlager oder Traggelenk stehen lönnte.

Diese Gummilager habe ich nicht gemeint (obwohl sie vorhanden sind) sondern die o. g.

Für gewöhnlich sind die Gummilager haltbarer als die Kunststofflager weil deren Belastung viel geringer ist.

Dass der oder die Stoßdämpfer selbst nicht in betracht kommen können ergibt sich aus der Geräuschbeschreibung.

Zitat "hart, metallisch klingende Geräusche"

Das klingt anders als Poltern.

Wenn das obere Stützlager ausgebrochen wäre, käme diese metallische Geräuschkullisse evtl. vor, dann aber steht das Fahrzeug schief.

Ich glaube noch am ehesten an zu viel Spiel in der Eisteckbohrung der AHk, denn dass gab es schon öfters bei abnehmbaren AHKs, unabhängig vom Hersteller und Fahrzeugtyp.

Deshalb habe ich auf die abnehmbare Ausführung verzichtet und eine starre angebaut. Ist natürlich nicht für jeden das optische Highlight.

am 15. Oktober 2007 um 11:16

Ach soooo... :)

An meinen Beschreibungen werd ich dann wohl noch ein wenig üben müssen... ;)

Mir wurden die "Drehstablager" als Achslager verkauft, hat mich zwar auch gewundert aber ich dachte mir "der wird es wohl wissen"...den Typ werd ich dann auch mal aufschlauen :D

Unwissend der Problematiken bei den Einsteckbohrungen der abnehmbaren AHK hab ich mich dann wohl auch für das Richtige entschieden...der Gedanke an 3,3 to am Haken, hat mich von einer annehmbaren AHK Abstand gewinnen lassen.

Mit den Stoßdämpfer lag ich dann wohl daneben.

Grüße

René

Meine starre AHK ragt nicht so weit aus der Stoßstange, wie das abnehmbare Pedant des selben Herstellers.

Ungewöhnlich ist hierbei, dass vom Hersteller die gleiche Freigabe der Stützlast von 150 kg erteilt wurde. Diese wird durch eine Berechnung, wobei der Abstand der Kugel zur Achsmitte einfließt, ermittelt. Bei leichteren SUV wird z. B. bei Montage einer AHK mit Ersatzrad aussen an der Hecktür, eine geringere Stützlast eingetragen. Weil ja o. g. Maß länger ist und die Hebelwirkung eine andere.

Ich hab auch in 5 Jahren noch keine Schrauben trotz (einmal wöchentlich) Anhängerbetrieb nachziehen müssen. Die Verstärkungswinkel im Rahmen sind zwar stark angerostet aber noch nicht eingerissen.

Bei der Montage habe, ich für jeden sichtbar, die Steckdose aussen aufgeschraubt. Ich hatte deshalb auch noch nie verwendete Finger, wie meine Bekannte bei der die Steckdose 2/3 in der Stoßstange versenkt wurde.

Themenstarteram 17. Oktober 2007 um 9:03

Hallo Reiner, hallo René,

DANKE für Eure diversen Hinweise!!!

Ich werde bei der Werkstatt, die mir die AHK angebaut hat (hat sie Spiel?) vorbeischauen und wenn möglich vorher mal mit schwerem Anhänger und Handbremse den Test machen und außerdem DC ausuchen und mit dem Meister dort mal eure verschiedenen Hinweise durchgehen.

Wird sicher etwas dauern. Werde mich wieder melden.

Nochmals Danke!

Gruss

Ernst

am 22. Oktober 2007 um 9:05

Bei der Nachrüst- AHK wurden doch hoffentlich die Rahmenverstärkungen (Verbindung Längs- /Querträger) mit eingebaut, oder? Ansonsten verabschiedet sich langsam der Querträger. Wenn der Risse bekommt (auf der Hebebühne nicht unbedingt zu sehen), gibt es Geräusche, die zumindest auf dem Prüfstand so ähnlich wie o.g. auftreten.

Nächste Frage: Die Distanzbuchsen sind auch alle eingebaut???

Klingt jetzt zwar Oberlehrerhaft, aber alles schon vorgekommen- wenn auch mehr jenseits des Teiches...

@balmer: Warum soll die abnehmbare AHK weniger Stützlast bekommen (übrigens nicht 150kg fahrzeugseitig)? Die abnehmbare wurde einfach stabiler ausgelegt. Schäden durch "ausgeleierte" AHK sind übrigens beim original DC- Teil (oris) unbekannt. Das verwendete System ist in einem gewissen Bereich selbstnachspannend.

Zur generellen Auslegung: Die lange Ausführung (bei aussenliegendem E- Rad) war Auslegungskriterium. Die kurze kann demzufolge etwas mehr als die freigegebenen 125kg- wurde aber nicht freigegeben und wird auch nicht. Die abnehmbare AHK wurde natürlich nur in der Länge für das aussenliegende E- Rad entwickelt, da es bei einem abnehmbaren System keinen Sinn macht, zwei Ausführungen zu bringen.

 

am 22. Oktober 2007 um 10:49

Hallo Otto1,

wenn ich mich nicht irre, ist die freigegebene Stützlast 135kg.

am 22. Oktober 2007 um 14:04

... Du hast natürlich recht. Tippfehler.

@Otto1

Der Hersteller meiner AHK hat 150 kg Stützlast geprüft. Eingetragen in den Fahrzeugschein sind aber nur 135 kg.

Bei der unterschiedlichen Länge der AHKs spielt die stärkere Auslegung der abnehmbaren Ausführung nicht die Rolle, da es bei der Berechnung um die Hebelkraft geht die auf das Fahrzeug unter der maximalen Stützlast einwirkt.

Eine ähnliche Berechnung wird an einer Sattelzugmaschine durchgeführt um die Position der Sattelplatte zu ermitteln. Deren Befestigungspunkte am Chassis sind variabel je nach zulässiger Last. Hier geht es ebenfalls um die Veränderung des Fahrverhaltens unter Last.

Themenstarteram 23. Oktober 2007 um 17:26

nochmal DANKE für Eure Beiträge! Freue mich sehr, dass mein Thema noch aktuell ist.

Ich habe mich heute noch einmal unter den ML gelegt und die Unterlagen der AHK von Westfalia mit dem Einbau verglichen. Die in der Teileliste von Westfalia aufgeführten Teile sind nach dem, was man sehen kann, ohne Ausnahme eingebaut worden. Also auch die Verstärkungen links und rechts (Längs- und Querträgerverbindungen).

Trotzdem habe ich aufgrund Eurer Hinweise eine email an Westfalia geschrieben und sie um Hilfe gebeten. Ich hoffe, dass die Antwort von einem wissenden Techniker geschrieben wird. Sofern sich daraus etwas neues ergibt, werde ich es hier wiedergeben.

Lt. Unterlagen AHK Westfalia ist eine max. Stützlast von 150 kg zugelassen. Lt. Handbuch ML max. 135 kg.

Ich bin bisher immer so im Bereich von 80 - 100 kg Stützlast gefahren. Ich denke, da hab ich die Technik sicher auch nicht überfordert. Habe auch nochmal den Durchmesser der Kugel gemessen: 49,8 bis 50,0 mm und da das Geräusch auch auftritt, wenn ich den Schwingungsdämpfer von ALKO feststelle, kann es wohl auch nicht am Spiel an der Kugel liegen.

Etwas zu denken gibt mir der Abstand von Oberkante Kugel bis Straßenoberfläche. Z.Zt. haben die Reifen den max. Reifendruck für Betrieb mit Anhänger. Der ML ist leer, ohne Fahrer. So gemessen ergibt sich ein Abstand von 48,5 cm. Ich glaube irgendwo hier im Forum gelesen zu haben, das der max. 45 cm sein sollte. Aber ich denke, dass kann sich doch eigentlich nur auf die Fahrstabilität auswirken (Wohnwagen hält evtl. die Nase etwas zu hoch und hebt ggf. das Hinterteil vom ML leicht an) und die ist, egal mit welchem Anhänger ich fahre dank ML einfach super. Der Punkt etwas erhöhter Abstand sollte doch eigentlich keine Auswirkungen auf das Geräuschproblem haben oder??

nochmals danke und viele Grüße

Ernst

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