generelle Fragen zum Umgang mit Automatik-Getrieben (TH400)

Cadillac De Ville

Hallo Gemeinde,

Mir stellte sich letztens so in der rush-our die Frage was wohl besser für das Automatik Getriebe wäre:

Bei längeren Ampelphasen den Gang heraus nehmen oder lieber drin lassen. Hintergrund ist die Schonung der Bauteile. Was also ist besser?
Eigentlich dürfte es dem Wandler doch nichts ausmachen wenn man den Gang eingelegt lässt und dann die die Bremse tritt.

Wie ist eure Erfahrung??

Danke,
Der Cash

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@ploecki schrieb am 14. Juni 2015 um 22:41:11 Uhr:


...
Denn was wissen wir "jungen Leute" schon davon, wie irgend ein alter Texaner 1975 sein Getriebe geschaltet hat?
...

Wenn ihr wüsstet, WAS die Autos damals alles haben aushalten müssen. 😰

Wartung? Whats that?

Ölwechsel? Never heared of...

Tire balance? Oh shit. Isn't it round anyway?

Profil? you mean profile? Isn't that something mental?

Zündkerzen? Spark what? Where? In my car?

usw...

Drum gabs damals immer wieder ganz gute Gebrauchtwagen auf der damaligen Automeile Alameda Ave. in El Paso, die mit einem mittelprächtigen TuneUp und evtl. ein paar neuen Keilriemen durchaus wieder flott werden konnten. Mein '69 NewPort war auch so einer. Gekostet hat er $ 300.--
Er kam auf eigener Achse aus Illinois bis nach El Paso, war 7 Jahre alt und hatte u.A. noch die ersten Zündkerzen drin. 😉

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Das Argument mit dem Ruck beim wieder einlegen der Fahrstufe find ich gut. Könnte wirklich mehr Stress für's Getriebe sein.

Da ist der Kasus-knacksus. Es sollte nicht wirklich einen Ruck geben wenn man in die Fahrstufe wechselt.
Ein gutes Schalten in einer Automatik ist davon gekennzeichnet das es schnell und sauber von statten steht, ohne das der Fahrer davon viel merkt.
Erstens müssen wir dran denken, wenn wir das allgemein hier Besprechen reden wir über ca 80 Jahre Automatikgetriebe Entwicklung (~30 Jahre bis heute).
Wir müssen auch daran denken, dass gerade im US Bereich ja gerne "dran geschraubt wird", ergo Shiftkits etc benutzt werden. Dies ändert wiederum mitunter gesamte Charakteristika, sollten wir also wenn möglich außen vor lassen.
Wenn wir aber nur über 1 spezielles Getriebe sprechen wollen (TH400 wie vom OP), dann müssen solche Sachen wie Verschleiß, Laufleistung, etc mit Bedacht werden.

Zum Allgemeinen weise ich nochmal auf meinen ersten Beitrag hier hin. Und unterstreiche nochmals das ich hier von mehreren Minuten Wartezeit an der Ampel oder Bahnübergang spreche.
Im Grunde ist es doch wie mit allem im Leben, das Happy-Medium finden, zwischen hin-und-her-schalten sowie zwischen im-Gang-bleiben.

Wenn jetzt jemand gerne wissen würde was genau für sein Getriebe- / Antriebs- / Kühlstrang "mehrere Minuten" sind, dem sei gesagt, probiere es aus. Messe die Getriebeöltemperatur im Getriebe (zB. Ausgang zum Kühler) und Messe die Leitungsdrücke währenddessen. Wenn man die verschiedenen Graphen dann übereinander liegt wird man erkennen können, ab wann es für das Getriebe 'angenehmer' ist in den Leerlauf zu schalten.


Btw deville, das meinte ich mit "der letzte Thread dazu ist eskaltiert"

Na ja.
Ich dachte ja eher an das manuelle Runterschalten z.B. von "D" nach "2".
Um das Hochschalten ging es mir nicht. Klar, dass die Getriebe weich schalten müssen.
Aber das Einsetzen der Motorbremswirkung aus dem "coasten"und die plötzlich Drehzahlerhöhung dabei haben mir seinerzeit immer Gänsehaut gemacht.
Und was den Ruck beim Einlegen der Fahrstufen angeht:
Die Autos sollen ja mit eingelegter Fahrstufe leicht "kriechen". Das ist so gewollt.
Bei meinem ist die Leerlaufdrehzahl in N bei ~600 RPM, in D bei ~450 RPM. Wie willste da beim Einlegen noch reduzieren?
Also MUSS es rucken beim Einlegen.
Meine ich jedenfalls.

Was den Thread und dessen Verlauf angeht, so finde ich ihn bislang eher interessant.
Sollten Polemik und Provokation über die Maßen auftauchen, werd ich schon eingreifen. 😉

Vielen Dank allerseits für die Ausführungen. Was jetzt aber den Verschleiss angeht, habe ich doch noch eine Frage. Mein Toro ruckt für meine Begriffe ziemlich extrem bein Gang einlegen darum stehe ich auch auf der Bremse um den Ruck ein wenig zu mildern. Im Rückwärtsgang ist es noch extremer. Bis jetzt habe ich das der eher direkteren Verbindung zwischen Getriebe und Antriebsstrang zu Grunde gelegt. Aber was ich jetzt da gelesen hab, von wegen weich schalten und nur wenig rucken oder besser gar nicht, gibt mir echt zu denken. Müsste ich damit rechnen dass eine Getrieberevision ansteht? Autsch das kostet. Ich hab auch mal was von "Bändern" beim Automat gehört. Ist das was dran oder ist das Unsinn?

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Übrigens deville73 wie machst Du das denn wenn Du von einem Berg oder Hügel eine kurvenreiche Strasse runterfährst? Verminderst Du Dein Tempo dann immer mit der Bremse? Hattest Du nie das Gefühl von Fading? Mein Toro wiegt 2 t und die Bemsen sind nicht schlecht aber das Gewicht will auch gebremst werden. Wenn ich meine Bremsen nicht überbeanspruchen will, muss ich wohl oder übel den Motor als Bremse in Anspruch nehmen. D.h. vom "D" in "S" runterschalten. Aber wegen dem darauf folgenden Ruck hast Du recht. Mir stellt es auch jedes Mal die Nackenhaare auf. Kein schönes Geräusch...

Ja klar musst Du dann "runterschalten".
Dafür sind die Fahrstufen ja auch gedacht.
Nur solltest Du das bei langsamer Fahrt und rechtzeitig tun.
Nicht erst, wenn Dir der Wagen auf halbem Abhang aus dem Ruder gehen will.

Man sagt ja nicht von ungefähr, dass man einen Berg in dem Gang (oder der Gangstufe) hinabfahren soll, in dem/der man ihn auch hinaufgefahren wäre.

Starkes Rucken beim Einlegen der Fahrstufe kann übrigens auch von zu hoher Leerlaufdrehzahl herrühren.
Wenn das Getriebe ansonsten noch weich schaltet und unauffällig ist...

Ok, der Toro mit seinem Frontantrieb ist da wohl in mancherlei Hinsicht etwas anders aufgebaut...🙄

Zitat:

@deville73 schrieb am 17. Juni 2015 um 18:45:04 Uhr:


Es geht eben auch um die Frage was denn für das Getriebe mehr Stress bereitet:
Das Stehen mit eingelegter Fahrstufe oder der Ruck, den es beim Einlegen eben dieser gibt.

Was mMn Getriebe (und Motor) auf jeden Fall "wehtut", ist das manuelle Herunterschalten der Fahrstufen, z.B. von "D" nach "2" usw.
Das sollte man wohl besser auf das nötigste Minimum reduzieren.
Z.B. auf Bergabfahrten etc.

Ich leide da jedes Mal mit. 🙁
Aber es kommt ja bei uns hier im platten Lande nicht oft bzw. garnicht vor.

Naja, was heißt wehtun? Ich mache das öfter, denn hier in RLP ist es tlw. schon extrem bergig, da kommt man mit D ja kaum noch hoch. Man sollte halt vorher abbremsen und nicht einfach bei 100 Sachen auf Stufe 3 schalten, sondern maximal bei 70kmh, auf 2 ab 50kmh und 1 ab 30kmh (das ist auch die Höchstgeschwindigkeit bei diesen Fahrstufen, wenn man bergab nur rollen lässt und kein Gas gibt). Bei nem 3t Gefährt leiden nämlich sonst bei bergab eher ganz schön die Bremsen, denn auf D wirkt die Motorbremse ja kaum 😁

PS: Einen Ruck gibt es bei mir nicht, weder beim Nova, noch beim Tahoe. Aber wie gesagt, man sollte schon vorher abbremsen und nicht volle Pulle einfach irgendwie runterschalten.

Zu hohe Leerlaufdrehzahl!.. Mmhh.. auf "N" dreht er bei ca. 800 RPM und im "D", keine Ahnung. Irgendwo was bei 600 RPM. Ich kann z.Bsp. Deine Leerlaufdrehzahl nicht einstellen, d.h. ich kann schon aber dann ist mein Standgas zu tief und der Motor läuft unrund, ruckelt, schüttelt sich und das ganze Auto und schliesslich stirbt er ab. Ich hatte das Standgas schon mal auf tieferen Drehzahlen aber da musste ich den Motor im Stand immer mit gelegentlichen leichten Gasstössen bei Laune halten.

Zitat:

@Wasper schrieb am 17. Juni 2015 um 21:05:49 Uhr:



Naja, was heißt wehtun? Ich mache das öfter, denn hier in RLP ist es tlw. schon extrem bergig, da kommt man mit D ja kaum noch hoch. Man sollte halt vorher abbremsen und nicht einfach bei 100 Sachen auf Stufe 3 schalten, sondern maximal bei 70kmh, auf 2 ab 50kmh und 1 ab 30kmh (das ist auch die Höchstgeschwindigkeit bei diesen Fahrstufen, wenn man bergab nur rollen lässt und kein Gas gibt). Bei nem 3t Gefährt leiden nämlich sonst bei bergab eher ganz schön die Bremsen, denn auf D wirkt die Motorbremse ja kaum 😁

PS: Einen Ruck gibt es bei mir nicht, weder beim Nova, noch beim Tahoe. Aber wie gesagt, man sollte schon vorher abbremsen und nicht volle Pulle einfach irgendwie runterschalten.

Genau.

Sag ich ja.

Rechtzeitig bei ruhiger Fahrt runterschalten.

Dann klappts auch mit dem TH400... 😉

@Dieselpower04:

Hast Du das nach Gehör eingestellt?
Woher weisst Du die Drehzahl?
Manchmal bewirken dabei 50 RPM rauf oder runter schon Wunder.

Gerade die V8, die ja praktisch dauernd irgendeinen Zylinder am zünden haben, sollten das problemlos können.
Welcher Leerlaufwert ist denn für Deinen Motor in der Literatur angegeben?

Ich habe einen Drehzahlmesser eingebaut, obwohl das ja nicht unbedingt die Präzision schlechthin ist und für eine genaue Messung eher wenige bis gar nix taugt, klar. Das mit der Literatur muss ich mal nachschlagen, das weiss ich nicht auswendig. Also 50 RPM können schon was ausmachen?! Das hätt ich jetzt nicht gedacht.

Etwas schon.
An Deiner Stelle würde ich versuchen, einen guten Kompromiss zwischen Leerlaufdrehzahl und Rucken zu finden.
Er wird dann wohl auch recht kräftig kriechen wollen im Leerlauf?

800 RPM bei betriebswarmem Motor wären mir persönlich zu viel.
Schon aus verbrauchstechnischer Sicht...
Und er arbeitet dann im Stand einfach zu viel nach vorn...

@STEF8983: Ob eine Frage sinnvoll oder "sinnfrei" ist, ist ja wohl dem Fragensteller zu überlassen. Und wenn da Informationsbedarf besteht, ist genau HIER der Platz, danach zu fragen!
Denn Du weißt ja: es gibt keine dummen Fragen...

Genau.
Auf jeden Fall ist ihm die Antwort auf seine Frage wichtig und er hat ein Recht darauf, dass ihm so sachlich und vernünftig wie möglich darauf geantwortet wird.

@Dieselpower04 , je nachdem wie original dein Getriebe / Motor ist kann das ein schlechtes, oder gutes Zeichen sein.
Da müsstest schon sehr viel genauer beschreiben was Sache ist, und dann ist dir immernoch nich wirklich geholfen, denn Probegefahren ist keiner von uns mit deinem Auto um dir zu sagen, "ja das fühlt sich ok an" oder eben nicht.

Ich muss auch sagen, der Camaro (als er noch fuhr) ruckte auch sehr viel mehr beim Gängewechsel als zB der Alero. Dennoch hab ich gerne den Alero Gangwechsel im Camaro.
Quasi wie neues Auto fahren, nur altes Auto sein. 😉

Zitat:

@Dieselpower04 schrieb am 17. Juni 2015 um 21:14:51 Uhr:


Zu hohe Leerlaufdrehzahl!.. Mmhh.. auf "N" dreht er bei ca. 800 RPM und im "D", keine Ahnung. Irgendwo was bei 600 RPM. Ich kann z.Bsp. Deine Leerlaufdrehzahl nicht einstellen, d.h. ich kann schon aber dann ist mein Standgas zu tief und der Motor läuft unrund, ruckelt, schüttelt sich und das ganze Auto und schliesslich stirbt er ab. Ich hatte das Standgas schon mal auf tieferen Drehzahlen aber da musste ich den Motor im Stand immer mit gelegentlichen leichten Gasstössen bei Laune halten.

Die Leerlauf-Drehzahl nach Rep.- Handbuch einstellen und danach den Leerlauf durch drehen der Gemischnadeln neu justieren. Die müßten bei Deinem Modell noch nicht verblombt sein. Dann klappt das auch mit dem

Nachbarn

bzw. mit dem vermeiden von starken Getriebeschlägen/rucken.

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