Gegenüberstellung Kosten 1.9TDI / 1.8T

Audi A4 B7/8E

Hallo,

ich bin neu (erster Beitrag hier) und habe bezüglich Wirtschaftlichkeit der beiden Motor-Varianten 1.9TDI / 1.8T so meine Bedenken, bzw. kann ich die Rechnungen in den zahlreich vorhandenen Threads nicht nachvollziehen.
Wir brauchen also ein "neues" Auto. Wir haben vor uns einen A4 Avant ab BJ. Mitte 2002 zu holen. Preis(Schmerz)grenze aktuell bei 15.000 Euro.
Fahrleistung pro Jahr ist maximal 10.000km. Laufleistung nicht über 120.000km.

Folgende Punkte sehe ich hierbei für mich als Fakt an:

1. Im Anschaffungspreis Gebraucht liegen die ungefähr gleich auf, jedoch ist mehr Diesel-Auswahl vorhanden.
2. Reparaturkosten bei beiden ungefähr gleich da beides Turbos.
3. Wiederverkaufspreis soll keine Rolle spielen.
4. Die Treibstoffpreise werden für Benzin und Diesel proportional ansteigen, was mit den Steuern in Zukunft passiert weiß niemand.

Jetzt rechne ich mir auf Basis der o.g. Situation Folgendes zusammen:

A4 1.9 TDI, 130PS:
*****************
- Steuern: Euro 3, 1.9 Liter, daher 19 x ~15,50 Euro + 19 x 1,20 Strafsteuer da kein DPF
macht ca. 320 Euro pro Jahr

- Versicherung nur Haftpflicht Bei SF4 und 2 Fahrern laut "http://www.tarifcheck24.com/kfz-versicherung.html"
macht 360 Euro pro Jahr (Allianz)

- Diesel Preis/Liter 1,40€ Verbrauch ca. 6,5Liter/100km
macht ca. 910 Euro pro Jahr

1.9TDI GESAMT: 1.590 € / Jahr

A4 1.8T, 163PS:
*****************
- Steuern:
macht 120€ pro Jahr

- Versicherung nur Haftpflicht Bei SF4 und 2 Fahrern laut "http://www.tarifcheck24.com/kfz-versicherung.html"
macht 300 Euro pro Jahr (Allianz)

- Super Preis/Liter 1,40€ Verbrauch ca. 9,5Liter/100km
macht ca. 1330 Euro pro Jahr

1.8T GESAMT: 1.750€ / Jahr

...also das sind die Hauptkostenfaktoren. Wiederverkauf spielt bei mir keine große Rolle da ich das Auto schon einige Jahre fahren will.
In Anschaffung und Reparaturkosten sind die meines Erachtens ziemlich gleich. Ein Bekannter ist Werkstattleiter
im Audi-Zentrum, somit wäre das auch nicht ganz so tragisch wenn mal was vorkommen sollte.

Jetzt meine Frage: Wo bitte ist hier der Kostenvorteil des Benziners?
Ein Diesel lohnt sich bei dieser Rechnung für mich schon weit unter 10.000km Laufleistung pro Jahr.
Ich kann die Aussagen nicht nachvollziehen dass man 20.000km pro Jahr fahren muß um einen Diesel zu wählen.
Die Spritpreise sind gleich, die Haftpflicht etwas teurer für den Diesel, die Steuern klar teurer für den Diesel und der Verbrauch
mindestens 2,5 Liter weniger pro 100 km.

Bin schon gespannt auf Eure Ansicht!

(Ich weiss, das Thema wurde schon bis zum Erbrechen durchgekaut, sorry. Aber hier halt mal mein Rechenansatz den ich für nachvollziehbar halte)

Gruß Thorsten!

Beste Antwort im Thema

Hallo,

du hast mit deiner Rechnung nichts falsch gemacht. Bzgl. der rentablen Laufleistung eines TDIs wird viel gemutmaßt und geschwindelt. Mit dem 1.9TDI reden wir hier einfach von einem der wirtschaftlichsten Diesel. Bei den größer volumigen Modellen (bereits beim 2.5erTDI) sieht es da schon ganz anders aus...
Derzeit verschiebt sich das ganze ohnehin wieder etwas pro Diesel, weil die Differenz der Spritpreise Super-Diesel wieder halbwegs vorhanden ist. Es ist ja nicht lange her, dass der Diesel das selbe gekostet hat, wie super, was man an deiner Rechnung sieht.
An deiner Rechnung würde ich jetzt bestenfalls noch den Spritverbrauch des 1.8T bemängeln, der mit 9,5Liter eindeutig zu hoch ist. Ich würde sagen, dass 2 Liter Differenz realistischer sind.
Bzgl. der Versicherungssumme hängt viel von den persönlichen Gegebenheiten ab. Beziehst du eine VK-Versicherung mit ein, wird das wahrscheinlich nochmals negativer für den TDI, wegen höherer Einstufung.

Dennoch bleibt der BreakEven irgendwo bei 10-15tkm p.a. Und damit liegst du wohl ziemlich an einem Punkt, an dem sich beides nicht viel nimmt.
ABER: Ich persönlich würde (obwohl ich TDI fahre) dann zum Benziner greifen.

1. Ich tanke wesentlich günstiger Super in Österreich (ok, das ist nur auf mich bezogen)
2. In Bezug auf die kommenden Umweltzonen, hast du mit dem 1.8T keine Probleme, da grüne Plakette
3. Du hast mit dem 1.8T mehr Leistung
4. Der Komfort ist im 1.8T wesentlich besser, denn der 1.9TDI ist ein rauer Bruder
5. Die künftige Entwicklung der Spritpreise wird sich wahrscheinlich eher negativ für den Diesel entwickeln.

Gruß Jürgen

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Vergleicht man die bei Spritmonitor.de ermittelten Verbräuche sind 3 ltr. Differenz schon realistisch.
Mit Bleifuß nur 8,5 ltr. Verbrauch glaubst du doch beim 1,8T hoffentlich selber nicht.

Zitat:

Original geschrieben von jw61


Vergleicht man die bei Spritmonitor.de ermittelten Verbräuche sind 3 ltr. Differenz schon realistisch.
Mit Bleifuß nur 8,5 ltr. Verbrauch glaubst du doch beim 1,8T hoffentlich selber nicht.

Ich habs nicht nötig irgendwelchen Blödsinn zu erzählen. Er hat nicht mehr gebraucht. Glaubs oder glaubs nicht, ich weiß wovon ich rede daher brauch ich mir nix unterstellen zu lassen. Wenn er 11Ltr gebraucht hätte wärs halt so gewesen. Mein jetziger TFSI brauch deutlich mehr. Stört mich aber nicht im geringsten.

Ich halte 9,5 Liter beim 1.8T für durchaus realistisch. Ich wohne im Mittelgebirge, und da ist unter eben diesen 9.5 nur dann was drin, wenn man viel Autobahn nicht über 160 km/h fährt. Rein Landstraße ist hier mit den Steigungen für weniger nicht drin, ebenso wenig schnelle Autobahnetappen, da lässt der 1.8T durchaus durchlaufen.

Wenn man allerdings halbwegs konstant 130 - 140 fährt, kommt man problemlos mit 8 Litern hin.

Ein Sparwunder ist der 1.8T sicher nicht. Ich hab mit meinem Golf IV Variant 1.9 TDI im Schnitt vorher 3 Liter weniger gebraucht.

Allerdings ist mein A4 als Bezinzer in der Versicherung schon nicht unerheblich günstiger als der Diesel, aber wenn der OP keine VK benötigt, fällt das wohl nicht mehr so ins Gewicht.

Grüße

Jan

Zitat:

Original geschrieben von jw61


Wie schon weiter oben erwähnt machst du den Fehler, dass du unterschiedlich leistungsstarke Motoren vergleichst und nur aus diesem Grund vergleichbare Anschaffungskosten annimmst. Der eigentlich vergleichbare 96kw Benziner ist deutlich günstiger als der gleichstarke Diesel, um das Geld wieder reinzufahren müßtest du den Diesel schon einige Jährchen fahren.

Andersrum ausgedrückt bekommst du bei deiner Berechnung die Mehrleistung des 1,8T für unter 100€ im Jahr, mit der Option, diesen auf LPG umrüsten zu können, das Argument ist auf deine Fahrleistung bezogen zwar nicht (kauf-)entscheidend, aber für einen Wiederverkauf. Wie sich die Energiekosten zukünftig entwickeln ist spekulativ, aber mit Benzin bzw. LPG ist man gut gerüstet.

Letztlich ist es bei deinem Fahrprofil weniger eine Frage der Kosten, sondern des persönlichen Geschmackes, nicht jeder mag einen "Trecker" fahren.

Hallo jw61,

ich hab die beiden Motorisierungen mal verglichen weil sie einfach von den Fahrleistungen in meinen Augen näher zusammenliegen und eher in eine Gruppe gehören als der 2.0 ohne FSI. Ich gehe mal stark davon aus, das der 2.0 Sauger bei gleicher Fahrweise mehr verbraucht als der 1.8T weil er einfach nicht die Ausgeburt an Dynamik ist und deshalb auch mehr getreten werden muß wenn man mal zügig voran kommen will. Aber im Endeffekt spielt das bei mir nur eine untergeordnete Rolle da ich weder unbedingt hohe Motorleistung brauche noch schrecklich weite Strecken jeden Tag fahren müsste zur Arbeit und deshalb auf Benzin schauen müsste. Ich hatte mal als Firmenwagen einen 2.0FSI A4 Avant und auch zeitweise einen A4 2.5TDI, den 2.0 bin ich noch nicht gefahren. Mit dem 2.0FSI wäre ich z.B. voll und ganz zufrieden von den Fahrleistungen.

Wenn ich bei Mobile reinschaue sehe ich jetzt nicht wirklich, dass ein 2 Liter Benziner bei gleicher Ausstattung deutlich günstiger ist. Auf den Neupreis mag das ja zutreffen, spielt bei Gebrauchtkauf aber anscheinend eher eine geringe Rolle. Auch sind deutlich mehr 1.9er TDI auf dem Markt als 2 Liter Benziner und Angebot / Nachfrage regelt den Preis.

Wie auch immer, es liegen auf jeden Fall auf den ersten Blick keine Welten zwischen den Fahrzeug-Motorisierungen im Unterhalt.

Gruß Thorsten!

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Zitat:

Original geschrieben von Audi_A4_B6


Also Diesel kannst du mit 5,5l Rechnen..... weil wenn du den TDI mit 6,5 Rechnest müsstest du den 1,8T mit 9,5 Rechnen

...hatte ich ja Anfangs gemacht, siehe 1. Beitrag

Zitat:

Original geschrieben von TriplePower3


Wie auch immer, es liegen auf jeden Fall auf den ersten Blick keine Welten zwischen den Fahrzeug-Motorisierungen im Unterhalt.

Nun, die Sache mit dem Verbrauch ist eben immer ein kontroverses Thema, da hier Erfahrungen vieler verschiedener "Fahrprofile" aufeinander treffen. Ob es nun 1 Liter mehr oder weniger ist, spielt auch nicht die große Rolle..

Fakt ist, dass, wie du oben geschrieben hast, keine Welten dazwischen liegen. Die Frage ist eben jetzt, ob es dir egal ist einen Diesel oder einen Benziner zu fahren (bist du schon mal beide als Vergleich gefahren?).

Es gibt immer wieder Situationen, wo mich der TDI lautstärkentechnisch schon etwas nervt, auch wenn ich ihn gerne fahre.

Und als zweites gilt es eben zu entscheiden, was die Umweltplaketten für dich bedeuten. Gibt es solche Zonen in deiner Nähe, hast du ein Ausweichfahrzeug? Ansonsten steht ja irgenwann zwangsläufig die Nachrüstung eines DPF an - und da stehst du derzeit auf jeden Fall vor einem Problem.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt mag der TDi zwar gängiger sein, wird i.d.R. aber auch mehr Kilometer runter haben.

Falls die Argumente für dich alle keine Rolle spielen, durchsuche einfach den Gebrauchtwagenmarkt nach beidem und schlage bei einem guten Angebot zu.

Gruß Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von hoinzi


Ich halte 9,5 Liter beim 1.8T für durchaus realistisch. Ich wohne im Mittelgebirge, und da ist unter eben diesen 9.5 nur dann was drin, wenn man viel Autobahn nicht über 160 km/h fährt. Rein Landstraße ist hier mit den Steigungen für weniger nicht drin, ebenso wenig schnelle Autobahnetappen, da lässt der 1.8T durchaus durchlaufen.

Kann ich so unterschreiben!

Gruß,
Mario

Hallo,

also grüne Plakette spielt keine Rolle. Den 1.9er TDI bin ich schon gefahren, den 2.5er auch. Leider den 1.8er Turbo noch nicht und der ist mein Favorit bzgl. Fahrspaß.
Also ich muß eh noch 2 Wochen länger in China bleiben beruflich, dann ist eh genug Geld auf dem Konto wenn ich heimkomm :-).
Dann kauf ich mir nen schönen 1.8Ter mit S-Line und bissl Ausstattung. :-) Juchhuu! Nach 5 Jahren privat VW Polo und VW Vento. Mussste immer Einschnitte machen wegen teurem Motorrad (man kann nicht alles haben) mit dem ich auch viel gefahren bin. Jetzt hab ich die Maschine endlich bezahlt und die Gurken-Autozeit nimmt ein Ende. Es war auch nie der riesen Trieb nach einem "Spaß"-Auto da da ich ja mein Mopped hatte. Aber auf Dauer sind die Billig-Schüsseln echt nervig...

Probefahren, den persönlichen Eindruck entscheiden lassen und bei einem günstigen Angebot zuschlagen.

Bei so wenig Kilometer würde ich persönlich zum 1,8T greifen. Bei ~10.000km im Jahr ists doch nicht tragisch ob der jetzt 2 Liter mehr oder weniger braucht. Aber allein von der Laufruhe her ist der 1.8T was ganz anderes als der 1.9TDI und Du kommst damit auch flotter voran. Du sollst ja Spaß haben an Deinem Auto.
Der 1.9TDI ist halt so ziemlich das Wirtschaftlichste was VW/Audi jemals produziert hat. Der Verbrauch ist klasse.

Bei mir spielten damals ähnliche Überlegungen ne Rolle. Nur fahre ich ca. 800-1000km pro Woche, da geht die Rechnung eindeutig zu gunsten des Diesels auf. Auch wenn ich dann zu der etwas stärkeren Variante mit 170 PS gegriffen hab (Ein bissl Fahrspaß will man ja auch 😉 ).

Wie gesagt, Du machst mit beiden sicher nicht viel falsch. Such Dir einfach nen schönen aus und lass die Frage ob Diesel oder Benzin eher im Hintergrund.

Danke für Eure Beiträge, das hat mir einen guten Überblick, bzw. ein wenig Gefühl bzgl. der Kosten vermittelt.
Man will sich ja nicht unbedingt bei so einer Anschaffung total verschätzen...

Also ich hab mich so ziemlich auf einen A4 Avant ab 2003 mit S-Line Exterieur Paket und 1.8er Turbo eingeschossen. Da werde ich wohl einige Deutschlandreisen unternehmen bis das Passende gefunden habe, er soll ja nicht nackt innendrin sein oder 200.000 runter haben.

Gruß Thorsten

Ich fahre den 2.0 ALT Motor mit 130PS. Mein Vater hat den 1.8T mit 150PS...
Im Vergleich kann man nun sagen, dass der 1.8T durchaus sparsamer gefahren werden kann, aufgrund der Mehrleistung. Heißt, bei normaler Fahrt mit einigen Überholmanövern begnügt sich der 1.8T mit weniger Sprit. Mein geringster Verbrauch waren mal 7.1L in Schleichfahrt an der Ostsee im Urlaub. Höchstens allerdings 10,5L, wenn man ihn nur tritt. Also den 2.0...

Mein Bruder fährt den 1.9TDI... der ist zwar nett, zieht gut, aber mir gefällt ein Diesel eben überhaupt nicht. Ich liebe den Benzingeruch und die höhere Drehzahl :-)

Zitat:

Original geschrieben von viper


Ich fahre den 2.0 ALT Motor mit 130PS. Mein Vater hat den 1.8T mit 150PS...
Im Vergleich kann man nun sagen, dass der 1.8T durchaus sparsamer gefahren werden kann, aufgrund der Mehrleistung. Heißt, bei normaler Fahrt mit einigen Überholmanövern begnügt sich der 1.8T mit weniger Sprit. Mein geringster Verbrauch waren mal 7.1L in Schleichfahrt an der Ostsee im Urlaub. Höchstens allerdings 10,5L, wenn man ihn nur tritt. Also den 2.0...

Mein Bruder fährt den 1.9TDI... der ist zwar nett, zieht gut, aber mir gefällt ein Diesel eben überhaupt nicht. Ich liebe den Benzingeruch und die höhere Drehzahl :-)

ich denke nicht das man den 2.0 getretten mit 10,5L fährt, oder wir verstehen tretten oder tretten. war der wert ausgerechnet oder fis?

Hallo,
Bei diesem Vergleich auf jeden Fall noch die tägliche Fahrleistung mit einplanen, da bei Kurzstrecken der Benziner klar im Vortei ist!
Wird sehr schnell warm(Winter!) und der Diesel mag keine Kurzstrecken(Verbrauch, Laufleistung)

Gruß...

Zitat:

Original geschrieben von januszm


ich denke nicht das man den 2.0 getretten mit 10,5L fährt, oder wir verstehen tretten oder tretten. war der wert ausgerechnet oder fis?

*Oberlehrermodus an*

Treten wird mit einem "t" in der Mitte geschrieben ;-)

*Oberlehrermodus aus*

Also bei mir ist es egal ob FIS oder errechnet. Mein FIS zeigt eh immer nen halben Liter weniger an, als errechnet. Zumindest war es bei meinen Sparfahrten so. Und mit treten meine ich ordentlich die Sporen geben :-) Immer nur Vollgas, hochziehen, spät bremsen, keine Motorbremse etc. All das auf meist Kurzstrecken kommt durchaus auf so einen Spritverbrauch. Zur Zeit fahre ich täglich 50 km Arbeitsweg, davon 40 über Land und 10 inner Stadt. Wenn ich ihn nun relativ sparsam bewege, dann bewege ich mich bei 8,5-9l. Wenn ich anfange, öfters zu überholen, und ca. 120 fahre auch mal schnell mehr...

Gruß

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