Gefahr durch Akkus bei Unfall?
Brauche bald ein neues Auto, bin sehr beeindruckt von der "dritten Generation" z.B. BMW i4.
Was mir Sorgen macht ist, dass man in den Autos auf einer Tonne Akkus sitzt, und wenn z.B. mir ein anderes Auto in die Seite reinfährt, es einen Kurzschluss gibt und man wie in einer Pfanne geröstet wird...
Gibt es schon Unfallstatistiken, wie oft sowas evtl. passiert?
64 Antworten
Zitat:
@shkxy333 schrieb am 28. Februar 2022 um 14:40:58 Uhr:
Oder wie ich immer sage, richtige PV Akkus kosten zwar das doppelte, halten aber auch doppelt so lang. Hier meine Daten:...
Ich denke, dass gerade die Entwicklung des SOH nicht nur an den Vollzyklen festzumachen ist.
Die Degradation ist auch von der C-Rate abhängig.
In deinem Corsa muss der 50 kWh Akku beim Schnelladen und Fahren mit bis zu 100 kW zurecht kommen, das sind 2C.
Und wie schaut das bei deinem Hausakku aus? Wieviel kW Peak bekommt der zum Laden (und wie hoch ist die durchschnittliche tatsächliche Ladeleistung), und wieviel kW muss er in der Spitze abgeben? Und wie stellt sich das dann im Verhältnis zu der Kapazität von 10 kWh dar?
Unter Umständen findet sich da auch ein Teil der Erklärung für den noch hohen SOH des Hausakkus?
Der Hausakku kann bei mir max 1C. Wobei durch mein WR auf 0,8C beschränkt. Das ganze muss er schon relativ oft aushalten, zumindest laden mit 0,8C ist häufig, wenn mit einem Schlag die Sonne und 18KW vom Dach kommen, wovon wie gesagt max 8KW in den Akku können. Der PV Akku steht genau wie das Auto fast zeitgleich seit einem Jahr in meiner leicht geheizten Garage. Beide kennen Akkutemperaturen unter 10Grad oder über 30 eher nicht. Das Auto bewege ich sparsam und lade nur 30% DC mit 2C, was er nie lange halten kann, im Schnitt sind es max 30% 1C, auch der hat beim entladen eher selten mit Kräften größer 1C zu kämpfen. So ganz grob kann man das schon vergleichen.
Die Autoakkus sind auf Gewicht und Leistung ausgelegt. Der PV Akku auf ein langes Leben. Und das kann er bisher anscheinend sehr viel besser.
Dem Autoakku gebe ich 10Jahre, dem vom Haus 20, bevor ein Tausch sinnvoll ist.
Will ich nicht bestreiten.
Nur stell dir einfach einmal vor, du würdest den Akku des Corsa nach den von dir veranschlagten 10 Jahren mit dann noch 80% Kapazität als Hausakku nutzen (immer noch 40 kWh). Dann wären selbst die vollen 18 kW Peak deiner PV nur noch knapp 0,5 C, und mehr als 20 kW (0,5 C) würde dein Haushalt nur in den seltensten Fällen ziehen?
Da lässt zumindest annehmen, dass der dann noch viele Jahre Dienst tun kann, und sicher nicht in den Bereich der Überlastung käme
. Aber das ist alles reine Theorie.
Ja so gesehen, scheint das richtig. Allerdings kostet beim Corsa der Austauschakku nur 6k Eu. Ein komplett neuer die 16k. Ich müsste also 10k eu für sagen wir dann noch 35 verfügbare kWh auf den Tisch legen, (der Akku hat nach 10 Jahren keine 70% mehr, wenn es so weiter geht) die wohl nur halb so Zyklenfest sind. Nicht zu vergessen, so ein Heimakku steht den halben Winter komplett leer rum, den halben Sommer komplett voll. Diese Dauerzustände tue ich dem Auto niemals an.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen auch anderer im goingelectric Forum (max 2Jahre) ist das Problem vom Autoakku nicht das Laden oder entladen, auch nicht die Temperatur oder die Zyklen. Der baut einfach so jährlich 3% durch Alterung ab. So der aktuelle Stand. Das würde ich mir nicht als PV Akku heim ziehen. Man kann nur fahren fahren fahren, bevor das Teil an Alterung schlapp macht.
Intersannte Diskussion, aber ich glaube wir sprengen das Thema.
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Zitat:
@shkxy333 schrieb am 28. Februar 2022 um 14:40:58 Uhr:
Oder wie ich immer sage, richtige PV Akkus kosten zwar das doppelte, halten aber auch doppelt so lang. Hier meine Daten:Mein 10er BYD PV Akku hat nach 150 Vollzyklen (1500kWh) noch 99% SOH.
Mein eAuto mit CATL Zellen 50er Akku (Corsa mit 16k km) hat nach 60 Vollzyklen (3000kWh) nur noch 96,19% SOH!Die BYD kostet 6,2k Eu für 10kWh. Der 50er Corsa Akku neu (nicht Austausch) 15,5K Euro, also 3,1k Eu für 10kWh.
Halber Preis, halbe Zyklen, halbes Gewicht, halbes Volumen, halbe Sicherheit, halbe Lebensdauer. Wer glaubt da zu sparen der irrt...
Äpfel mit Birnen verglichen...
Mein E3DC-Speicher (Panasonic LiIon-Akkus) mit 10 kWh wird mit maximal 3 kW be- und entladen. Also 0,33 C. Mein Enyaq-Akku (80 kWh) wird mit bis zu 125 kW (1,56 C) ge- und bis zu 150 kW (1,88 C) entladen. Der Keller-Akku muss im Sommer maximal 23 °C Umgebungstemperatur ertragen, im Winter vielleicht mal 18 °C. Der Auto-Akku steht im Winter bei Minustemperaturen draußen, im Sommer bei über 30 °C.
Welcher Akku ist jetzt mehr gestresst?
Deiner. Meiner vom Auto und vom Haus lebt so mit 0,5C... Und der vom Auto ist sogar aktiv gekühlt.
Und dein Hausakku steht oft ganz leer oder ganz voll rum, der von deinem Auto auch? Wer hat da mehr Stress. Mein Hausakku hat übrigens auch 95% nutzbar.
Und ja ich fahre sparsam, im Schnitt eher 0,3C und laden vom Auto ist hauptsächlich AC mit max 0,2C.
Wir verrennen uns...
Ich bitte darum wieder auf die eigentliche Threadfrage zurückzukommen - es geht hier nicht um Hausspeicher.
ballex
MT-Team | Moderation
Zitat:
@shkxy333 schrieb am 28. Februar 2022 um 17:36:32 Uhr:
Deiner. Meiner vom Auto und vom Haus lebt so mit 0,5C...
Dann rufst Du nie mehr als 25 kW Leistung ab? Niemals Schnellladen? Wer es glaubt...
Zitat:
Und dein Hausakku steht oft ganz leer oder ganz voll rum, der von deinem Auto auch? Wer hat da mehr Stress...
Die Nettokapazität beläuft sich auf nur ca. 80 % der Bruttokapazität. Der wird also nie ganz leer oder ganz voll. Der Netto-Kapazität des Auto-Akku beläuft sich auf 94 % der Brutto-Kapazität. Ich komme zwar selten mit unter 20% nach Hause und dann wird auch bald wieder aufgeladen, auf über 80 % lade ich nur vor geplanten Reisen, dann steht er maximal 5 Stunden mit 100 %, aber dennoch ist auch hier der Stress für den Auto-Akku höher als für den Hausakku.
Zum Thema:
Es gibt einen Filmbeitrag von Quarks & Co., wo man einen Zoe abfackeln wollte. Das war gar nicht so einfach, bis der Akku endlich mal durchgegangen ist...
Zitat:
@Sriracha schrieb am 28. Februar 2022 um 07:38:19 Uhr:
Zitat:
@BaldAuchPrius schrieb am 27. Februar 2022 um 18:18:27 Uhr:
Noch besser hier:
https://youtu.be/1ALTOI_GJKY
In dem letzten Video sieht man doch große Hitzeentwicklung innerhalb von kurzer Zeit nach Beschädigung des Akkus. Am besten bei einem Unfall nicht eingeklemmt werden... Es ist eben die Frage, wie oft dieser GAU wirklich vorkommt.
Nachtrag: Die Akkus der Elektroautos scheinen doch von anderer Art als die Standard-Lithiumzellen zu sein, wie neulich zu lesen war:
https://www.tagesschau.de/.../...os-lfp-nickel-kobalt-lithium-101.html
Vielleicht sind die sicherer bei Beschädigung als die Akkus von den Test-Videos, bei denen es doch sehr unangenehm wird. Wer kennt sich da aus?
Ja die LFP sind nochmal deutlich harmloser, Sind aber noch lange nicht alle E-Autos damit ausgestattet Denn sie sind schwerer und die Energiedichte ist schwächer.
Zitat:
@reox schrieb am 27. Februar 2022 um 11:13:01 Uhr:
Zitat:
@Sriracha schrieb am 27. Februar 2022 um 10:40:45 Uhr:
...
Gibt es schon Unfallstatistiken, wie oft sowas evtl. passiert?
In Norwegen, dem Land mit der größten Erfahrung mit der Elektromobilität in Europa (dort sind die meisten Elektroautos im Verhältnis zur Bevölkerungszahl zugelassen) sieht die Statistik so aus: Im Zeitraum 2016-2019 brannten 2651 Benziner oder Diesel, allerdings nur 60 Elektroautos und laut Aussage der Feuerwehr brannte auch in diesen Fällen nur selten der Autoakku. Jetzt meinen die Hobby-Mathematikexperten unter uns, es gäbe ja selbst in Norwegen viel weniger Elektroautos als Verbrenner. Wahre Mathegenies setzen diese Zahlen jedoch ins Verhältnis. In Norwegen gibt es 2,5 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor und 251000 Elektroautos. Rechnet man nun das richtige Verhältnis, kommt man auf 600 brände bei Elektroautos, sollten eines Tages 2,5 Millionen Elektroautos in Norwegen fahren. Laut Norwegischem DSB brennen Verbrenner also 4-5x so häufig wie Elektroautos. Auch bei dem hier im Artikel erwähnten Parkhausbrand in Stavanger brannte keine einzige Traktionsbatterie eines Elektroautos.
Diese Statistik ist zwar schon mal ganz interessant, aber nicht so hilfreich. Wenn ein Benziner bei der Fahrt im Motorraum anfängt zu brennen, kommt man in der Regel noch rechts ran und raus und mit dem Schrecken davon. Bei e Auto wäre mir gar kein slocher Fall bisher bekannt. Bei dem wäre das Pendant eher beim laden, das gab es ganz am Anfang auch vereinzelt, heute hört man nichts mehr davon.
All die Fälle, wo man raus kommt oder gar keiner drinnen war als der Brand losging, die sind aber nicht so relevant. Da geht es nur um geld und das kann man versichern.
Aus der Statistik wären nur die Fälle interessant, denen ein so heftiger Crash vorausging, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass man nicht mehr selber raus kann. Also z.B. mit über 50 Sachen frontal.
Ich hab auf Heise mal einen Artikel gelesen, da wurden e Autos mit bis zu 80 kmh gecrahst und keines hat gebrannt. Das sind die Relevanten Tests, denn angeschnallt auf der Rückbank hat man z.B. in einer grossen Limousine sehr wohl noch gewisse Überlebenschancen. Wird aber schwer verletzt sein und wohl kaum mehr selber raus kommen. Dann soll das Ding nicht brennen.
Brände nach schweren Crashs von e Autos habe ich bisher nur von Tesla Fahrzeugen in der Presse gesehen. Nicht aber z.B. von einem Zoe, Leaf, i3, eGolf und was sonst weltweit gesehen auch häufig verkauft wurde. Rein auf die gebaute Stückzahl betrachtet scheint das bei den Teslas häufiger vorzukommen als bei den anderen genannten. Was aber auch an der Fahrweise liegen kann. Die Teslas waren ja lange die einzigen verbreiteten e Autos, die es in sehr stark gab. Da steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man schnell fährt oder zu stark Gas gibt und einen heftigen Abflug macht. Könnte also sein, dass es mit den Teslas aufgrund der Fahrweise auch mehr Unfälle mit viel Tempo pro Million km gab als z.B. mit dem Zoe.
Nachtrag: Hier ist der Link:
https://www.heise.de/.../...ashen-aehnlich-wie-Verbrenner-4584362.html
Frontal mit 84 gecrasht und kein Brand. Vorbildlich, würde ich sagen.
Zitat:
@pulsedriver75 schrieb am 14. Juli 2022 um 07:01:19 Uhr:
…Brände nach schweren Crashs von e Autos habe ich bisher nur von Tesla Fahrzeugen in der Presse gesehen…
Keine Objektive Datengrundlage 😉
Es geht mir weniger um "Brand" des Akkus/Autos, der mag tatsächlich selten sein, sondern um ein Heißwerden nach einer Beschädigung. Wenn Du eingeklemmt bist reichen schon 200 Grad, um gegart zu werden.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 14. Juli 2022 um 08:16:01 Uhr:
Zitat:
@pulsedriver75 schrieb am 14. Juli 2022 um 07:01:19 Uhr:
…Brände nach schweren Crashs von e Autos habe ich bisher nur von Tesla Fahrzeugen in der Presse gesehen…
Keine Objektive Datengrundlage 😉
Objektive Daten zu bekommen ist in dem Bereich unheimlich schwer. Die Brände wo die Insassen das Auto selbständig unverletzt verlassen konnten oder gar niemand drinnen war, die interessieren mich weniger.
Zu Tesla findet man sehr schnell Resultate:
https://www.20min.ch/.../...in-flammen-auf-frau-im-spital-963037986926
https://www.focus.de/.../...-in-flammen-auf-ein-toter_id_13187475.html
https://www.bz-berlin.de/.../...prallt-gegen-mehrere-baeume-fahrer-tot
https://www.focus.de/.../...-feuerwehr-untersucht-akku_id_8930883.html
Suche ich nach ähnlichen Vorfällen mit einem Leaf oder Zoe, dann finde ich nichts. Kann natürlich sein, dass die presse nur über Brände berichtet, wenn es ein Tesla ist. Glaube ich aber eher nicht. Unterschiede liegen wohl eher im Fahrverhalten (Tesla Fahrer fahren zügiger dank des stärkeren Autos) oder aber doch in der Konstruktion. Denn bei den Bränden war jeweils ein sehr heftiger Crash der Auslöser. Ich hatte ja noch den Link gebracht von den Tests mit den Zoe und Leaf. wäre mal interessant zu sehen, wie sich ein Tesla bei 84 km frontal verhält. Eigentlich muss die Konstruktion so sein, dass der erst dann durch einen Crash in Flammen aufgehen darf, wenn der Crash so heftig ist, dass die Überlebenschancen auch auf der Rückbank minim sind. Was bei einem frontalen Crash und einem Wagen mit recht langer Knautschzone vorne wohl irgendwo zwischen 80 und 100 der Fall ist.
Ich sehe es wie gesagt nicht generell als Risiko. Wie die Tests zeigen, die ich weiter oben verlinkt habe, gibt es sehr wohl e Autos die bis zu dem Punkt, wo eh kaum einer mehr überleben kann auch nicht in Flammen aufgehen. Ich hab mich in der einen Woche im ID4 sicher geführt. Und tendiere eigentlich zum kauf eines gebrauchten e Autos, falls mein A6 nicht wieder repaiert werden kann. Ist seit einige Zeit in der Werkstatt.