Gefährliche neue Tempomat-Funktion, Tempomat bleibt trotz Kupplungsbetätigung aktiv!
"Komfort" gegen Fahrsicherheit?
Das Problem wurde in 2015 hier schon einmal ohne schlüssiges Ergebnis diskutiert.
Bei meinem Polo TDI 6R/105 PS/Jan./2015 schaltet der Tempomat nicht ab, wenn die Kupplung getreten wird. Alle Polo-Vorgänger-Modelle hatten diese Abschalt-Eigenschaft und mir ist das auch von meinem Zweitfahrzeug (Renault), wie auch von allen Fahrzeugen anderer Marken --mit Tempomat-Unit-- so geläufig.
Ich hatte vermutet, der Kupplungssensor sei defekt, aber nun sagt mein Freundlicher, es sei so von VW mittlerweile gewollt und "Stand der Technik" und eine "Komfortverbesserung"(?).
Besonders für die Fahrzeuge mit DSG-Getriebe, sei es erforderlich, beim Runterschalten die Geschwindigkeit zu halten. Angeblich sei das wichtig bei Anstiegen bzw. Überholmanövern(?). Es soll so auch bei den VW-Schaltwagen Vorteile bieten (?).
Ich erlaube mir ein solches "technisches Erfordernis" oder eine vermeintliche "Komfortverbesserung" in Zweifel zu stellen. Selbst wenn das bei einem DSG-Fahrzeug erforderlich sein müsste (was ich auch bezweifle), warum programmiert man das bei VW für einen Schaltwagen nicht um (= Abschalt-Funktion wie gehabt) ?
Für Bergauf-Fahrten bzw. Überholmanöver sollte es doch zumutbar, und für eine gewollte Beschleunigung sogar sinnvoll sein, den Fuß zu benutzen. Und wenn ich wieder gleichmäßig "cruisen" kann, kann ich den Tempomaten dann doch wieder aktivieren!
Ich halte es für äußerst gefährlich von VW, diese gewohnte Deaktivierung bei Kupplungsbetätigung einfach "abzuschalten", denn so kann man ja die Motorbremse --bei gleichzeitig eingeschaltetem Tempomaten-- auch nicht mehr nutzen. Man muss zuvor auf die Bremse treten, um die Motorbremse nutzen zu können. Dann kann ich ja auch gleich auf der Bremse bleiben.
Vergisst man einmal, dass der Tempomat aktiv bleibt, beschleunigt der Wagen wieder automatisch auf den eingestellten Wert. Das kann vor Hindernissen, bei Glätte und in Kurven ganz schön gefährlich werden. Das es zudem einen ordentlichen Schreck verursacht, musste ich anfänglich selbst mehrfach erfahren. Andere Fahrzeugnutzer in meiner Familie musste ich auf diese ungewohnte Funktion hinweisen, damit es nicht gefährlich wird. Denn sollten fremde Fahrzeugnutzer, die mit dieser "Sonderfunktion" nicht vertraut sind, so schlau sein, vorher in mein VW-Polo-Bordbuch zu gucken, dann werden sie erst recht verschaukelt, denn in meinem Bordbuch steht noch, dass der Tempomat beim Runterschalten deaktiviert wird. Tut er aber eben nicht!
Frage an Euch:
1. weiß jemand, ob sich das nicht doch umprogrammieren lässt?
2. hat schon mal jemand deswegen direkt bei VW nachgefragt?
Mein F meint, das sei nix zu machen, diese neu "Komfort-Funktion" müsse man wohl "fressen".
LG
Beste Antwort im Thema
Warum deaktiviert man die GRA nicht einfach über die Taste am Lenkrad bzw. am Lenkstockschalter wenn man vorausschauend fährt? Klappt bei mir prima :-)
25 Antworten
Zitat:
@feinerherr schrieb am 14. Mai 2016 um 16:17:53 Uhr:
Es wird immer Leute geben die mit Modifikationen nicht klar kommen, das soll auch ihr gutes Recht sein, aber dann diesen Titel zu wählen ist schon sehr unpassend.
Der Titel wurde nicht von mir gewählt! Ich empfinde nur gleich wie der TE!
Nach sechseinhalb Jahren alter GRA-Logik fällt mir die Umstellung momentan etwas schwer, das ist richtig.
Ich lasse mich aber deshalb trotzdem nur sehr ungern in die "Lernverweigerer"-Ecke drängen, denn ich empfinde die "Neuerung" ganz klar als Nachteil! (persönliche Empfindung - aka "Gefühl" - daher nicht anfechtbar!)
Logisch habe ich mich daran gewöhnt / werde mich daran gewöhnen - heisst aber nicht, dass ich die "Verbesserung" nicht trotzdem be******en empfinden darf!
Ich muss auch nicht zwingend die "poah, das ist so voooollll der Bringer" Fraktion hier zu hören bekommen, denn ich wollte eigentlich die Coder anfragen, ob man die vorhandene(!) Abschaltzeit bei Kupplungsdruck verkürzen oder gar abschalten kann, das war alles!
Aber ihr könnt euch hier gerne weiter erheitern, was der "Kuh-Schweizer" wieder für "Probleme" hat - ich hab einen breiten Rücken 😉
P.S. Danke polorolli, dass du das Thema gestartet hast! Ich empfinde die Veränderung der GRA-Logik ebenso als Nachteil und durchaus als Sicherheitsgefährdung wie du! (wäre TTIP schon in Kraft, müsste sich VW wohl warm anziehen, falls irgendein Ami unsere Meinung teilen sollte)
P.P.S. VW hat wohl momentan auch ohne TTIP schon genug Ärger mit den Amis, da würde ein weiterer Fall wohl kaum auffallen 😉
Technische Veränderungen gehören nun mal dazu, aber man wird einfach älter (Gewöhnungstier). 😉 Genau so könnte man sich über Start Stop aufregen, das ja nun teils auch den Motor ausschaltet beim Zurollen auf eine Ampel beim Bremsen, ohne das komplett ausgekuppelt wurde. Oh Gott wenn da jetzt ein Tempomatfahrer ankommt und nicht damit rechnet, das der Vorherfahrende einen Moment braucht. 😉
Will sagen vorausschauendes Fahren ist immer nötig, ansonsten sind wir vlt. einfach reif fürs autonome Fahren...oder für die öffentlichen Verkehrsmittel....
Das acc hat doch die city notbremsfunktion. Also stehende autos erkennt es sehr gut. Die ton mit warnung im display kommt auch. Aber warten das das system bremst will keiner ??
Codieren geht bestimmt. Hab so einiges im polo raus codiert was mich nervt.
- gurtwarner weg
- zündung an weg
- swra auf 2,5 sekunden verzögerung codiert
- tfl abdimmung auf standlicht beim blinken
- tfl off bei gezogener handbremse-
- automatische einparken erkennung der pdc ist weg (hat fehlfunktionen)
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Zitat:
@lp3g schrieb am 15. Mai 2016 um 07:17:36 Uhr:
Das acc hat doch die city notbremsfunktion. Also stehende autos erkennt es sehr gut. Die ton mit warnung im display kommt auch. Aber warten das das system bremst will keiner ??
Die Grenze des Notbremsassisten/ACC Systems ist die Geschwindigkeit im Zusammenspiel mit dem eingestelltem Abstand. VW sagt selbst die Kollision wird im dümmsten Fall nur weniger heftig ausfallen. Aus 30-40km/h klappt das automatische Bremsen auf 0 auf ein stehende Hindernis noch (Voraussetzung es wurde erkannt). Jedoch geht schon da ein ordentlicher Bremsruck durchs Auto ohne verzögertes Bremsen, wie es normal der Fall ist. Aus 50-60 km/h klappt es nur (mit DSG), wenn der Abstand auf Mittel bis Weit gestellt ist und nass möchte es auch nicht sein, aber hier würde ich schon keine Garantie mehr geben (hab mich getraut es zu probieren...bzw. kommt beim Abbiegen halt mal vor, bisher hat es immer später gebremst als ich mich getraut hätte). Gefährlicher sind nicht erkannt Objekte (gern mal bei LKW, die hinten keine richtige Stoßstangenfäche haben...).
Ja, ok, City-Notbremsfunktion: aber wenn ich es mir aussuchen darf, will ich mich darauf nicht verlassen und notfalls lieber selber bremsen.
Zu den Grenzen des Systems gehört auch laut VW, dass querender Verkehr nicht erkannt wird (kann ich bestätigen: Spurwechsel vor mir über mehrere Spuren und blieb dann schräg über anderthalb Spuren vor seiner roten Ampel stehen. Hier blieb das Display leer und ich musste manuell eingreifen)
Zu meinen Erfahrungen gehört auch das vorbeifahren an einer Autoschlange. Wenn jemand leicht versetzt fährt reagiert zumindest bei mir das ACC auch manchmal darauf.
Seit wann gibt es diese Funktion denn? Mein Polo 6R von 07/2013 hat sie definitiv nicht. Bin gerade extra ne Runde gefahren um es zu testen.
mir ist das eher durch Zufall bzw. nebenbei aufgefallen und dachte es wäre gar nicht so gedacht. Nutze es aber beim Hochschalten, zumal die Ganganzeige auch immer sagt, wann ich höher schlaten soll... bin damit sehr zufrieden. Manchmal will man aber auch nur alleine mal wieder schlaten und kommt etwas durcheinander mit der Tempomatfunktion und dieser zusätzlichen Option.
Ich finde das überhaupt nicht gefährlich, sondern sehr komfortabel!!
Ich fahre öfters im Gebirge rum und muss demzufolge öfters runterschalten, um nicht untertourig den Berg hoch zu fahren. Wenn ich jetzt selber ständig den Tempomat neu aktivieren muss, wäre es meiner Meinung nach sehr lästig!
Wenn du die Motorbremse nutzen möchtest, ist es eine kleine Fingerbewegung und der Tempomat ist aus. Oder ist diese kleine Fingerbewegung schon zu viel verlangt??? Einmal beachten und feststellen, dass es so ist und man gewöhnt sich daran.
Wenn man nur wegen einem eingeschalteten Tempomat einen Unfall bauen sollte, dann sollte meiner Meinung nach auch die Person generell nicht hinter dem Steuer sitzen.
Ich selber fahre auf Langstrecken viel mit dem Tempomat rum. Den Fuß dabei aber immer ansatzweise auf Bremse oder Gaspedal. Selbst bei Überholvorgängen benutze ich den Tempomat - wieso auf Gaspedal treten, wenn man doch mit dem Tempomat viel Sprit sparen kann? Wenns mal zackiger gehen muss, dann wird aber doch mal das Pedal leicht getreten...
Alles in allem meiner Meinung nach, von Wolfsburg richtig gemacht!